Ein Julep ist ein klassischer Südstaatendrink, dem Statusgetränk der Plantagenbesitzer schlechthin. Juleps basieren immer auf Minze. Diese wird gedrückt, aber niemals zerdrückt. Als Basis dienen meist amerikanische Whiskeys wie v.a. Bourbon. Aber auch Scotch und - wie in diesem Fall Southern Comfort - sind denkbar.
Neben dem Southern Comfort Julep haben wir auch den Mint Julep und den Georgia Mint Julep vorgestellt. Bitte an entsprechender Stelle nachschlagen.
Zutaten und Zubehör
- 1 cl Whiskey (Bourbon)
- 5 cl Southern Comfort
- 7 cl Aprikosensaft
- 10 Minzblätter
- 1 Löffel Zucker
- 1/2 Limette
- Minzezweig
- Crushed Ice
- Barlöffel
- Kleiner Tumbler
Limetten
Limetten sind aus keiner Bar wegzudenken, denn sie sind als Cocktails-Bestandteile und Garnitur unentbehrlich. Der Säuregehalt einer Limette, die bei einer durchschnittlichen Größe etwa 4 cl Saft gibt, ist höher als der einer Zitrone. Indes ist der Fruchtzuckeranteil niedriger. Im Gegensatz zur Limette hat die Zitrone einen Säureanteil von 5%. Indes liegt ihr Zuckergehalt bei 2%. Die Limette dagegen enthält 7% Säure und 1,5% Zucker. Um Rezepte die für Zitronen oder Limetten ausgeschrieben wurden und abgewandelt werden sollen, gilt ein optimales Sauer-Süß-Verhältnis: Limette = 2:1,5 und Zitrone = 2:1. Zu beachten ist, dass die Enden der Limette die hauptsächlichen Bitterstoffe der Limette enthalten und daher abgeschnitten werden sollten.
Säfte
Man unterscheidet einige Arten von Säften, die gerne unter diesen Sammelbegriff gezählt werden, auch wenn nicht alle wirklich dazugehören. Während Direktsäfte direkt aus der Frucht herausgepresst wurden, müssen Fruchtsäfte einen Fruchtanteil von 100% enthalten. Eine Zuckerzugabe von 15 g/l ist erlaubt. Ein Fruchtnektar nun enthält mindestens 25% bis 75% Fruchtanteil. Und zuletzt die Fruchtsaftgetränke: Sie enthalten einen Fruchtsaftanteil von 6 bis 25%.
Southern Comfort
Der Southern Comfort ist ein Fruchtsaftlikör mit einem Geschmack aus Pfirsichen, Orangen und Zimt. Dieser Whiskey-Likör, 1874 in New Orleans entwickelt, wurde früher mit Bourbon hergestellt; heute greift man dafür auf Neutralalkohol zurück. Weitere Zutaten sind u.a. Zucker, Orangen, Gewürze und Whiskey. Ansonsten ist die Rezeptur streng geheim. Das Etikett der Flasche zeigt die Southern Plantage in Woodland, Virginia. Der Southern Comfort ist Bestandteil des Cocktail-Klassikers Scarlet O’Hara.
Whisk(e)y
Whisk(e)y, ein aus Getreide sowie durch Fermentation (= Gärung) und Destillation gewonnenes alkoholisches Getränk, gehört zu den berühmtesten Spirituosen der Welt. Abgesehen vom kanadischen Whisky besteht er zu 100% aus Getreide, also v.a. aus Gerste, Roggen oder Mais. Je nach Herkunft schreibt man ihn mal als Whisky und mal als Whiskey. Der Name wird aus dem gälischen Ushkebar abgeleitet und bedeutet Wasser des Lebens. Die Verwendung des Begriffes Whisk(e)y ist ein erstes Mal für das 16. Jahrhundert bezeugt. Näheres hier >>>
Zucker
Der Zucker kommt ursprünglich aus Asien. Den Europäern ist er seit dem 15. Jahrhundert bekannt. Da Zucker chemisch gesehen eine reflexive Kohlenstoffendung hat, bindet er Flüssigkeiten, wie bspw. Wasser. Wie Zucker hergestellt wird, das erfährt man hier >>>
Zubereitung (gerührt)
Für die Herstellung des Southern Comfort Juleps wird der Zucker zunächst mit etwas Aprikosensaft aufgelöst. Dann kommt die Minze hinzu, welche leicht angedrückt wird. Nun füllt man das Glas randvoll mit Crushed Ice und übergießt es mit dem Whiskey und dem Southern Comfort. Anschließend wird alles mit einem Barlöffel kurz umgerührt, bis das Glas beschlägt. Die Minze muss dabei am Boden bleiben. Daher darf man Juleps auch niemals shaken. Nun folgt die Garnitur, klassischerweise ein Minzzweig.
Wichtig ist, dass Juleps stets eine kleine Ruhezeit benötigen, damit sich der Zucker lösen, das Minzaroma sich voll entfalten und die Ingredenzien sich harmonisch vereinen können. Juleps werden in einem Whiskeytumbler ohne Trinkhalm angerichtet.
Neuen Kommentar hinzufügen