Negroni (Campari)

Der Negroni, ein klassischer Aperitif aus Italien, ist stark mit dem Americano verwandt, nur dass man nun das Soda durch Gin ersetzt und eine wesentlich stärkere Version des älteren Verwandten erhält. Zurück geht die Geschichte des Negroni bis hin in die 1920er Jahre, als ein gewisser Graf Camillo Negroni in einer Bar in Florenz seinen Aperitivo etwas stärker trinken wollte. Das fertige Getränk ähnelte optisch aber dem Americano, sodass es dem Grafen mit den Worten "Und dieser ist für den Negroni" serviert wurde.

Ein neuer und sehr ausgewogener Cocktailklassiker war damit geboren, der immer wieder gerne als Before-Dinner Cocktail getrunken wird. Übrigens gehört der Negroni zu den offiziellen Cocktails der International Bartenders Association.

Zutaten und Zubehör

  • 3 cl (London) Dry Gin
  • 3 cl Campari
  • 3 cl Vermouth Rosso
  • (1 Dash Soda)
  • 1/2 Orangenscheibe
  • Eiswürfel (Cubes)
  • Rührglas
  • Barsieb (Strainer)
  • Barlöffel
  • Aperitifglas / Cocktailspitz

Campari
Der Campari ist ein italienischer Aperitifbitter auf Weinbasis. Für seine Herstellung werden bis zu 80 verschiedene Kräuter verwendet. Er wird auch pur getrunken und kann bei Bedarf mit Wasser verdünnt werden. Ebenfalls ist er Basis des berühmten Campari-O und findet Verwendung in Cocktails wie dem Americano, dem Negronie und dem Capri. Eine für Vegetarier etwas verstörende Nachricht ist, dass der Campari seine rote Farbe durch einen Lebensmittelfarbstoff namens Cochenille (auch Karmesin bzw. echtes Karmin) erhält, der u.a. aus getrockneten, gemahlenen oder ausgekochten (Kermes-)Läusen besteht. Das entspricht dann dem Farbstoff E120. Wird der Farbton synthetisch und mithin tierfreundlich hergestellt, so wird dies mitt E124 gekennzeichnet. Der sehr bittere Farbstoff Cochenille kann am effektivsten aus der amerikanischen weiblichen Cochenille-Laus gewonnen werden, die ihres höheren Farbstoffgehalts schnell beliebter als die einheimische Kermeslaus wurde.

Gin

Gin ist mit Wachholderbeeren und anderen Gewürzen und Kräutern aromatisierter Wodka, wenn man so will. Wer eine genauere Darstellung zum Gin wünscht, klicke bitte hier >>>

Vermouth/Wermut
Der Wermut wird aus dem Wermutkraut gewonnen. Dieses Kraut gehört zum Beifuß und ist das bitterste bekannte Kraut der Erde. Die Redewendung vom „Wermutstropfen“ bezieht sich also auf den bitteren Geschmack des Krautes bzw. des Wermutweins. Der Wermut besteht neben dem Wermutkraut aus weiteren Kräutern und Gewürzen. Früher wurde der Wermut als Heilmittel eingesetzt, weil ihm eine entspannende Wirkung zugeschrieben wurde. In Unterscheidung zum helleren, harten und trockeneren französischen Wermut (Noilly Prat als trockenster Wermut überhaupt), ist der italienische Wermut weicher, milder und wesentlich süßer.
Vermouth Rosso nun ist ein relativ süßer italienischer Bitter auf Weinbasis (Wein und Weindestillat), der zwischen 15,5 und 18 Vol% Alkohol und 150 g Zucker je Liter aufweist.

Zubereitung
Nachdem man ein Rührglas vorgekühlt hat, werden darin die Zutaten dry (also ohne Eis) eingemessen und mit einem Barlöffel kurz gerührt. Anschließend füllt man das Rührglas mit Eiswürfeln (Cubes) und rührt den Inhalt erneut kurz durch. Dann wird der Drink mit Hilfe eines Barsiebs (Strainer) in ein vorgekühltes Aperitifglas gegeben und - so man will - mit einem Dash Soda getoppt. Abschließend garniert man den Negroni mit einer halben Orangenscheibe.

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