Vor dem Jahr 1000
Die ältesten Funde menschlicher Zivilisation in dem Gebiet der Vereinigten Arabischen Emirate stammen aus dem 5. Jahrtausend v. Chr.
Eine Hochkultur der Frühgeschichte, das Reich Magan, hatte seine Heimat im nördlichen Teil des Hajar-Gebirges auf der arabischen Halbinsel. Das Reich bestand von ca. 3.200 v. Chr. Der genaue Zeitpunkt des Untergangs dieser Kupfer verarbeitenden Kultur ist ungewiss.
Schon 2.500 Jahre v. Chr. bestanden weit reichende Handelsbeziehungen der Umm al-Nar Kultur über die Arabische Halbinsel hinaus mit Indien.
Eine durchgehende Besiedlung der Arabischen Halbinsel lässt sich jedoch nur in den Al-Ain-Oasen vermuten. Das Gebiet wurde lange Zeit ausschließlich von Nomaden und Beduinenstämmen bevölkert, die untereinander um Oasen und den Zugang zu Süßwasser kämpften.
Erst mit der Islamisierung des Gebiets der Arabischen Halbinsel entwickelte sich im 8. Jahrhundert ein arabisches Weltreich, das ca. ein Viertel der zu dieser Zeit bekannten Erde ausmachte. Der Islam vereinte die bis dahin rivalisierenden Stämme in dem gemeinsamen Ziel den Islam zu verbreiten.
Vom Jahr 1000 bis zum 17. Jahrhundert
15. Jahrhunderts übernahmen die Portugiesen die Herrschaft über den Seehandel im Indischen Ozean und gründeten auch Niederlassungen an der Küste der Arabischen Halbinsel.
Im 17. Jahrhundert rangen Holländer, Franzosen und Briten den Portugiesen die Vorherrschaft im Indischen Ozean ab.
Ab 1622 waren die Briten, vertreten durch die Flotte der Ost-Indien-Gesellschaft, im Indischen Ozean und an der Küste der heutigen Vereinigten Arabischen Emirate präsent und konnten die Portugiesen schließlich vertreiben. Die Briten verstärkten bis ins 19. Jahrhundert ihre Macht in der Region.
Im 18. und 19. Jahrhundert
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts übernahm Großbritannien die Außenpolitik und Verteidigung der einzelnen Shaikhtümer der Arabischen Halbinsel. Diese Shaikhtümer hatten sich aus sesshaft gewordenen Beduinenstämmen, dessen Familienoberhaupt als Shaikh (alter, weiser Mann) bezeichnet wurde, gebildet.
Die Küstenbewohner der Region hatten sich den Eroberungszügen der Europäer lange Zeit stark zu Wehr gesetzt, was dem Gebiet den Namen Piratenküste einbrachte. Der erste Friedensvertrag der britischen Ost-Indien-Gesellschaft mit dem kriegerischen Stamm der Al Qasimi erfolgte 1820 und sollte den Seefrieden sichern.
1835 schlossen sich die Shaikhs von Abu Dhabi, Dubai und Ajman dem Vertrag an. Jedoch wurde die Waffenruhe bis 1853 immer wieder unterbrochen und erst mit einem erneuten Vertrag konnte der Frieden gesichert werden. Von da an hieß die Küste Trucial Coast (Waffenstillstandsküste). In einem erneuten Vertrag im Jahr 1892 verpflichteten die Briten Bahrain und die Shaikhtümer der Küste dazu, keinen Firmen und ausländischen Vertretungen außer den britischen, eine Niederlassung in den Shaikhtümern zu gestatten. Die Emirate blieben dabei jedoch autonom.
Im 20. Jahrhundert
Auf britische Veranlassung hin, gründeten die Shaikhtümer 1952 einen Rat, den so genannten Trucial State Council, in dem sich die Herrscher der einzelnen Shaikhtümer zusammenfanden und berieten.
Ende der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts wurden enorme Erdölvorkommen in der Region gefunden. Seit 1962 exportiert Abu Dhabi und seit 1969 Dubai sehr große Mengen an Erdöl.
Im Jahr 1968 kündigte Großbritannien seinen Abzug aus der Region für 1971 an.
1971 wurden die Vereinigten Arabischen Emirate, bestehend aus den Shaikhtümern Abu Dhabi, Dubai, Sharjah, Ajman, Umm al-Quwain und Fujaira, gegründet.
1972 trat Ras al-Khaimah als siebter Staat den Vereinigten Arabischen Emiraten bei.
1981 gründeten die Vereinigten Arabischen Emirate mit Saudi-Arabien, Katar, Bahrain, Kuwait und Oman den Golf-Kooperationsrat.
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