Säugetiere
Eines der bekanntesten Säugetiere in Thailand ist wohl der Asiatische Elefant, auch wenn die Wildbestände mittlerweile besorgniserregend zurückgehen. Viel häufiger sieht man den Elefanten, der sich von dem Afrikanischen Elefanten hauptsächlich durch die kleineren Ohren unterscheidet, als Touristenattraktion in Shows und als Last- und Arbeitstier.
Am häufigsten kann man ihn noch im Nationalpark im Nordosten des Landes antreffen.
Ebenso schwindende Populationen durch eine starke Bejagung weisen die hier heimischen Leoparden und Tiger auf.
Das Sumatra-Nashorn und die Tapire gelten mittlerweile als nahezu ausgestorben und können nur noch in Nationalparks bewundert werden.
Weitaus häufiger kann man dagegen auf Affen treffen, wobei die verschiedensten Arten in Thailand heimisch sind. In den Monsun- und Regenwäldern leben der Weißhandgibbon und der Schweinsaffe, der Plumplori bewohnt ausschließlich den tropischen Regenwald. Weitere Arten sind die Languren, Makaken und Javaneraffen. Flughunde, Mungos und Kleinkantschile gibt es nahezu überall. Letzterer gehört zur Familie der Hirschferkel und ist mit einer Körperhöhe von ca. 20 cm der kleinste Vertreter der Paarhufer. Der Fleckenmusang ist ebenfalls noch recht häufig anzutreffen, ebenso wie der Schweinsdachs in den Wäldern der Malaiischen Halbinsel und das Kurzschwanz-Stachelschwein in den Wäldern und im Grasland.
Wenig wahrscheinlich ist es, dass man auf das Javanische Schuppentier trifft, und auch der Malaienbär, den man oft als Sonnenbär bezeichnet, ist in seinem Bestand rückläufig. Verantwortlich dafür ist nicht zuletzt die traditionelle Medizin, die wie schon bei dem Nashorn und andren bedrohten Tierarten, bestimmten Körperteilen der Tiere heilende oder stimulierende Kräfte nachsagt.
Reptilien/Amphibien (ohne Schlangen)
Schildkröten kommen in Thailand zwar vor, einige sind jedoch überaus selten. Dazu gehört auch die
Stachel-Erdschildkröte´mit dem auffälligen roten Panzer, die an schnell fließenden Gebirgsbächen noch vorkommt. Die
Tempelschildkröte lebt auf der Malaiischen Halbinsel sowie im südöstlichen Zentralthailand.
In ganz Thailand verbreitet sind dagegen Schmetterlingsagamen und Bändergeckos sowie viele andere Agamen- und Geckoarten. Zu den in Thailand vorkommenden Waranarten gehören der Bengalwaran, der Dumerilwaran und der Bindenwaran, der mit seinen 3 m Länge eine der größten Echsen weltweit ist.
Die Brackwasserzonen sollten mit Vorsicht betreten werden, denn sie sind das Zuhause des Leistenkrokodils, welches das größte lebende Krokodil ist. Es lebt auch in Küstengewässern, Mangrovensümpfen sowie an Flussmündungen und ist relativ weit verbreitet. Zu seinem Verbreitungsgebiet gehören u.a. die Küsten von Sri Lanka, Ostindien, Burma sowie Kambodscha, die Philippinnen, Neuguinea, Australien, die Bismarckinseln und die Salomonen. Seit dem Ende der 70er Jahren ist dieses Krokodil geschützt.
Natürlich sind auch die Amphibien in Thailand vertreten, Frösche und Kröten findet man überall dort, wo es Wasser gibt.
Schlangen (nicht giftig)
Zu den ungiftigen, aber deswegen noch lange nicht ungefährlichen Schlangen gehört die Blutpython, die überwiegend im Süden Thailands vorkommt. Sie erbeutet ihr Futter, indem sie es in einem Würgegriff erstickt. Auch einige ungiftige Baumschlangen kommen vor, sie dürfen aber unter keinen Umständen mit den giftigen Vertretern ihrer Art verwechselt werden.
Gifttiere
Für den Menschen unangenehm werden kann der Skolopender, der zur Familie der Gliederfüßer gehört. Dieser den Boden bewohnende, dämmerungs- oder nachtaktive Hundertfüßer hat einen flachen Körperbau und kann bis zu 30 cm lang und 2,5 cm dick werden. Finden kann man ihn unter Steinen, Wurzeln und in Erdspalten. Sein Biss ist zwar nicht tödlich, kann allerdings sehr schmerzhaft sein und manchmal sogar zu Lähmungserscheinungen führen.
Die verbreiteten Vogelspinnen sind an sich zwar giftig, doch stellt das Gift für den Menschen keine Gefahr dar. Der Biss könnte allerdings recht schmerzhaft sein. Aggressiv und bissig, aber auch schön anzusehen ist die Blaue Burma Vogelspinne, die durch ihre tiefblau gefärbten Beine hervorsticht. Ihre Reizschwelle ist relativ gering und vergleichen zu anderen Vogelspinnen ist auch das Gift der Spinne recht stark.
Giftige Fische sind die im Indopazifik vorkommenden Stein-, Skorpion- und Feuerfische. Sie zählen zu den giftigsten Fischarten der Erde. Stein- und Skorpionfische können sich sehr gut tarnen, und sind daher nur schwer zu erkennen. Sie besitzen beide eine Reihe giftiger Stachel, wobei die der Steinfische manchmal auch lebensgefährlich werden können.
Giftig ist auch der bekannteste Vertreter der Kugelfische, der Fugu. Er hat eine gedrungene, runde Köperform und keine Schuppen. Das Nervengift entsteht durch die von ihm verzehrten Mikroorganismen, die Pseudomonas-Bakterien, die dann ihrerseits das Gift produzieren. Gefährlich wird er nur, wenn man ihn falsch zubereitet, da das Gift zu einer Lähmung der Nerven führt und man an einem dadurch bedingten Atem- oder Herzstillstand stirbt. Da das Gehirn dabei nicht angegriffen wird, bleibt man die gesamte Zeit über bei Bewusstsein.
Nicht vergessen werden sollten die Giftschlangen Thailands, von denen es eine beachtliche Anzahl gibt. Die Königskobra gehört dazu, welche die längste Giftschlange der Welt ist, ebenso wie der Gelbgebänderte Krait, der Blaue Krait, die Kettenviper, die Grüne Viper, die Grüne Peitschennatter, der Rotkopfkrait besonders in Südthailand, die Monokelkobra auf der Malaiischen Halbinsel sowie die Weißlippen-Bambusotter. Ein Biss der meisten hiesigen Giftschlangen endet ohne Behandlung oft tödlich!
Insekten
Besonders auffällig sind die leuchtend roten Männchen der Feuerlibelle, die man überall an stehenden Gewässern finden kann. Die bräunlichen Weibchen sind dagegen eher unauffällig. Aber auch andere Insekten wie Käfer und Schmetterlinge sind sehr weit verbreitet.
Vögel
Die Avifauna Thailands beherbergt einige Besonderheiten, wie z.B. den Nashornvogel, dessen auffälligstes Merkmal ein hornartiges Gebilde oberhalb des Schnabels ist. Drongos, Wiedehopfe, Eisvögel, Schwalbenstare sind ebenso vertreten wie Reiher, Kraniche, Königsfischer, Seeschwalben und Störche.
Unterwasserwelt
Die einst bunte Unterwasserwelt hat in ihrem Reichtum stark abgenommen, da viele der Korallenriffe zerstört wurden und somit auch der Lebensraum für die vielen Fischarten und andere Lebewesen immer weiter schwindet. Kugel- und Igelfische soll es hier geben, und auch Haie lassen sich gelegentlich blicken. Taucher sind immer wieder von Begegnungen mit dem Walhai begeistert.
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