Architekten, Bildende Künstler
Hinweis
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Südkorea am 15. August 1945 von Japan unabhängig. Aufgrund der Konferenz von Jalta wurde das Land von den Siegermächten entlang des 38. Breitengrads in zwei Besatzungszonen aufgeteilt. Am 15. August 1948 hatte sich die Republik Südkorea als Staat gegründet. Im Norden hatte sich daraufhin am 9. September 1948 in Pjöngjang die Demokratischen Volksrepublik Korea gegründet. Mit Ausnahme der Zeit des Koreakrieges vom 25. Juni 1950 bis zum Waffenstillstand am 27. Juni 1953 blieb das Land bis heute in Süd- und Nordkorea geteilt.
Seung Hyo-sang
Architekt. Seung Hyo-sang wurde am 26. Oktober 1952 in Busan geboren. Er hatte an der Seoul National University und der an der Technischen Universität in Wien von 1980 bis 1981 studiert. Nachdem er von 1974 bis 1989 für Kim Swoo-geun tätig war hatte er 1989 sein eigenes Unternehmen namens IROJE architects&planners gegründet.
Nam June Paik (1932- 2006)
Videokünstler. Nam June Paik wurde am 20. Juli 1932 in Seoul geboren. Er gilt als Begründer der Videokunst. Nam June Paik wurde US-Bürger und heiratete 1977 die japanisch-amerikanische Videokünstlerin Shigeko Kubota. In diesem Jahr hatte er an der documenta 6 in Kassel teilgenommen. Er war am 29. Januar 2006 in Miami Beach in Florida verstorben.
Koo Bohn Chang (geb. 1953)
Fotokünstler. Koo Bohn Chang wurde 1953 in Seoul geboren
Teyaen Henze (geb. 1952)
Malerin. Teyaen Henze wurde 1952 in Seoul geboren. Sie lebt und arbeitet in Lohmar in Deutschland. Von ihr stammt die Aussage: "Das Gelingen im Bild ist nie so, wie man es haben möchte. Es dient nicht dem eigenen Ehrgeiz, es schmeichelt keinem höheren Prinzip, es ist einfach nur die Stunde der Wahrheit."
Hyun-Sook Song (geb. 1952)
Malerin. Hyun-Sook Song hatte von 1976 bis 1981 an der Universität der Schönen Künste in Hamburg studiert. 1984 war sie nach Südkorea zurückgekehrt, um hier koreanische Kunsthistorie an der Chonnam National University in Gwangju zu studieren. Ihre Kunstwerke findet man u.a. in den folgenden Museen: Kunstmuseum Bern, Kunstmuseum Bonn, Hamburger Kunsthalle, Kunstmuseum Düsseldorf, Leeum-Samsung Museum of Modern Art, Mori Art Museum in Tokio, Fukuoka Asian Art Museum in Seoul, Museum of Art in Gwangju.
Unsoung Pai
Maler. Unsoung Pai wurde 1900 in Seoul unter der Herrschaft der Japaner geboren. 1923 war er als Student der Nationalökonomie nach Europa gekommen, um in Deutschland die Auswirkungen der Inflation zu studieren. Als er in Marseille zum ersten Mal Europa betreten hatte, war die Enttäuschung so groß, dass er wohl umgekehrt wäre, hätte ihn nicht sein Schicksal in das Musee des beaux arts" (Museum der schönen Künste) geführt. Der Eindruck der dortigen Bilder hatten ihn veranlasst Maler zu werden. Er hatte das Glück in die „Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst" in Berlin aufgenommen zu werden. Es dauerte nicht lange, bis er bekannt wurde. Im ethnologischen Museum Hamburg befindet sich beispielsweise das Bild „Baron Mitsui und sein Werk“ von 1935. Im Jahr1937 hatte er Berlin verlassen, um über Paris in
seine Heimat zurückzukehren. In Paris verblieb er jedoch bis 1940. Am 1. Januar 1950 war sein Buch Unsoung Pai erzählt aus seiner koreanischen Heimat erschienen. Er war 1978 verstorben.
Musiker
Lee Jeong Sik (geb. 1995)
Saxophonist. Lee Jeong Sik wurde am 6. Juli 1995 in Samcheok in Südkorea geboren. Er ist ein Schauspieler und Model.
Bekannt ist er besonders für seine Hauptrollen in den Webserien I Have Three Boyfriends von 2019 und Summer Guys von 2021.
Chung Kyung-wha (geb. 1948)
Geigerin. Chung Kyung-wha wurde am 26. März 1948 in Seoul geboren. Gemeinsam mit ihrem Bruder, dem Dirigenten und Pianisten Chung Myung-whun und ihrer Schwester, der Cellistin Chung Myung-wha hatte sie 1967 ein Trio gebildet. Im Alter von zwölf Jahren hatte sie Korea verlassen, um an der Juilliard School of Music in New York zu studieren. 1967 gewann sie zusammen mit Pinchas Zukerman den ersten Preis bei der Leventritt International Competition. In der Bundesrepublik hatte sie m Januar 1973 in München den „Stern des Jahres“ für das größte musikalische Ereignis 1972 verliehen bekommen. 1982 hatte sie ein Haus in London gekauft, um dort zu leben. Nachdem sie 1984 einen britischen Geschäftsmann geheiratet hatte, erhielt sie die britische Staatsbürgerschaft. Später zog sie jedoch wieder in die USA. 2007 wurde sie
Professorin an der Juilliard School in New York und 2011 hatte sie sie den Ho-Am-Preis erhalten und war nach Südkorea zurück gekehrt. Hier wurde sie im Mai 2012 Professorin an der privaten Ewha Womans University in Seoul.
Chung Myung-whun (geb. 1953)
Dirigent und Pianist. Chung Myung-whun wurde am 22. Januar 1953 in Seoul geboren. Er war der Bruder der Geigerin Chung Kyung-wha. Seine ersten Klavierkonzerte hatte er bereits im Alter von sieben Jahren in Seoul mit dem Philharmonischen Orchester Seoul gegeben. Nachdem die Familie in die USA ausgewandert war, begann er seine Ausbildung in New York an der Mannes School of Music. Im Jahr 1981 hatte er die USA verlassen und hatte in den folgenden Jahren als
Dirigent in Europa tätig, darunter von 1984 bis 1990 beim Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken. Ab 1990 war er an der Pariser Opéra Bastille tätig, wo er die Eröffnungsvorstellung der ersten Spielzeit dirigiert hatte. Seit der Saison 2012/2013 war er einige Jahre Gastdirigent der Staatskapelle Dresden. 2018 und 2019 leitete er das Neujahrskonzert von Venedig. Die UNESCO hatte ihn 1995 wegen seines Einsatzes für humanitäre und ökologische Fragen zum „Mann des Jahres“ ernannt.
Moon Suk
Sängerin, Schauspielerin, Tänzerin, Schriftstellerin. Moon Suk wurde am 8. März 1965 als Moon Suk Kang in der südkoreanischen Provinz Gyeongnam geboren. Sie hatte zunächst Kirchenmusik an der Ewha Womans University in Seoul studiert. 1989 war für ein Aufbaustudium an die Hochschule für Musik in Karlsruhe gekommen. Nach ihrem Debüt 1993 in der Die Zauberflöte, hatte sie die Künstlergruppe Pandora gegründet und von 1996 bis 2000 als Sängerin und Regisseurin geleitet. 2003 hatte sie für Radio Bremen gearbeitet. Seit 2010 besitzt sie die deutsche Staatsbürgerschaft und lebt in Berlin.
Isang Yun (1917-1995)
Komponist. Isang Yun wurde am 17. September 1917 nördlich der Hafenstadt Tongyeong in damals japanisch besetzten Korea geboren. Die Japaner hatten eine Verdrängung der koreanischen Kultur angestrebt, daher galt sein Interesse, das
koreanische Musikleben aufzubauen und diesem Impulse zu geben. Als Komponist hatte er eine Musik angestrebt, die internationalen Standards entsprechen sollte, aber dennoch koreanische Elemente in sich tragen sollte.
In Paris hatte er Komposition studiert, war aber im Juli 1957 nach West-Berlin gezogen, wo er ab dem Wintersemester an der Hochschule für Musik in Berlin studiert hatte, was er m Juli 1959 erfolgreich abschloss. Er war am 3. November 1995 in Berlin verstorben.
Kwon Ji-yong (geb. 1988)
K-Popmusiker. Kwon Ji-yong wurde am18. August 1988 in Seoul geboren. Er ist als G-Dragon bekannt. Er ist ein Popmusiker, Songwriter, Produzent sowie als Model tätig. Er ist der Leader und Rapper der Big Bang-Boygroup. Er begeistert seine Zuschauer außerdem mit seinem schrillen Outfit. Mittlerweile zählt er zu den bekanntesten K-Pop-Künstlern. Unter K-Pop versteht man koreanischsprachige Popmusik die sich in den 1990er Jahren als Analogon zum japanischen J-Pop etabliert hatte.
Präsidenten und Politiker
Syngman Rhee (1875-1965)
Syngman Rhee wurde am 26. März 1875 in Haeju im heutigen Nordkorea geboren. Er war vom 20.Juli 1948 bis zum 3. Mai 1960 der erste Präsident des Landes. Dem Ende des Bürgerkriegs durch die Regierung Eisenhower stand er ablehnend gegenüber und hatte sich für eine Fortsetzung des Krieges gegen Nordkorea eingesetzt - um das Land wieder zu vereinigen. Aber es war ihm nichts anderes übriggeblieben, als sich den Wünschen der US-Regierung zu fügen. Er war 19. Juli 1965 in Honolulu auf Hawaii in den USA an einem Herzinfarkt verstorben
Park Geun-hye (geb. 1952)
Park Geun-hye wurde am 2. Februar 1952 in Daegu in Südkorea geboren Sie war die bis-her einzige Frau im Amt des Präsidenten von Südkorea. Sie hatte ihr Amt am 25. Februar 2013 angetreten. Wegen Korruptionsvorwürfen wurde sie am 9. September 2016 vom Parlament von ihrem Amt suspendiert und ein Interimspräsident eingesetzt. Am 10. März 2017 wurde sie dann ihres Amtes enthoben. Am 6. April 2018 wurde Park von einem Gericht in Seoul zu 24 Jahren Haft verurteilt, zudem wurde eine Strafe von 18 Mrd. Won (ca. 14 Mio. Euro) verhängt.
Im Juli 2018 wurde sie in einem weiteren Verfahren zu acht Jahren Haft verurteilt. Am 24. August 2018 war die Strafe vom April 2018 von einem Berufungsgericht auf 25 Jahre erhöht worden. Aber am 24. Dezember 2021 war sie vom
Staatspräsidenten Moon Jae-in begnadigt worden
Übersicht
- Rhee Syng-man (1875-1965) amtierte vom 20. Juli 1948 bis zum 3. Mai 1960
- Huh Jung (1896-1988) amtierte vom 3. Mai 1960 bis zum 15. Juni 1960 als Interimspräsident
- Gwak Sang-hoon (1896-1979) amtierte vom 15. Juni 1960 bis zum 23. Juni 1960 als Interimspräsident
- Huh Jung (1896-1988) amtierte vom 23. Juni 1960 bis zum 8. August 1960 als Interimspräsident
- Paek Nak-jun (1896-1985) amtierte vom 8. August 1960 bis zum 13. August 1960 als Interimspräsident
- Yun Bo-seon (1897-1990) amtierte vom 13. August 1960 bis zum 24. März 1962
- Park Chung-hee (1917-1979) amtierte vom 24. März 1962 bis zum bis zum 26. Oktober 1979
- Choi Kyu-ha (1919-2006) amtierte vom 26. Oktober 1979 bis zum 6. Dezember 1979 als Interimspräsident
und vom 6. Dezember 1979 bis zum 16. August 1980 als Präsident
- Park Chung-hoon (2019-2001) amtierte vom 16. August 1980 bis zum 1. September 1980 als Interimspräsident
- Chun Doo-hwan (1931-2021) amtierte vom 1. September 1980 bis zum 24. Februar 1988
- Roh Tae-woo (1932-2021) amtierte vom 25. Februar 1988 bis zum 24. Februar 1993
- Kim Young-sam (1927-2015) amtierte vom 25. Februar 1993 bis zum 24. Februar 1998
- Kim Dae-jung (1925-2009) amtierte vom 25. Februar 1998 bis zum 24. Februar 2003
- Goh Kun (geb. 1938) amtierte vom 12. März 2003 bis zum 14. Mai 2004 als Interimsprä-sident
- Roh Moo-hyun (1946-2009) amtierte vom 14. Mai 2004 bis zum 24. Februar 2008
- Lee Myung-bak (geb. 1941) amtierte vom 25. Februar 2008 bis zum 24. Februar 2013
- Park Geun-hye (geb. 1952) amtierte vom 25. Februar bis zu ihrer Suspendierung am 9. Dezember 2016
und bis zu ihrer Amtsenthebung am 10.März 2017
- Hwang Kyo-ahn (geb. 1957) amtierte vom 9. Dezember 2016 bis zum 10. Mai 2017 als Interimspräsident
- Moon Jae-in (geb. 1953) ist seit dem 10. Mai 2017 der amtierende Präsident des Landes
Ban Ki Moon (auch Ban Ki-moon) (geb. 1944)
Politiker und Diplomat. Ban Ki Moon wurde am 13. Juni 1944 in Injō im heutigen Südkorea geboren, Von 2004 bis 2006 war er Außenminister des Landes und vom 1. Januar 2007 bis 2016 der achte UN-Generalsekretär. Er ist mit seiner ehemaligen Mitschülerin Yoo Soon-taek verheiratet und hat mir ihr einen Sohn und zwei Töchter.
Schriftsteller und Dichter
Han Kang (geb. 1970)
Han Kang wurde am 27. November 1970 in Gwangju, Provinz Süd-Jeolla, Südkorea) geboren. Sie ist eine südkoreanische Schriftstellerin und die Tochter des Schriftstellers Han Seung-won (Han Sŭngwon). Seit ihrem elften Lebensjahr wuchs sie jedoch in Seoul auf. Sie studierte an der Yonsei University in Seoul Koreanische Literatur und graduierte dort im Jahr 1993. Han debütierte mit Gedichten, die in der Zeitschrift „Literatur und Gesellschaft“ (Munhak-kwa sahoe) erschienen, bekannt wurde sie kurz darauf jedoch als Prosaschriftstellerin. 1994 gewann sie mit der Kurzgeschichte Rotes Segel den Literaturpreis der Zeitung Seoul Shinmun, danach veröffentlichte mehrere Bände mit Erzählungen. Im Jahre 1999 gewann Han einen Preis für den besten koreanischen Roman, 2000 den „Preis für junge Künstler von heute“ des Ministeriums für Kultur und Tourismus und schließlich 2005 den Yi-Sang-Literaturpreis. 2016 erhielt Han für ihren Roman The Vegetarian aus dem Jahr 2007 den Man Booker International Prize. Der Roman beschreibt die südkoreanische Hausfrau Yeong-hye, die eines Tages beschließt, sich nur noch vegetarisch zu ernähren und in der Folge alle tierischen Produkte aus dem Haushalt entfernt. Han Kang erhielt am 10. Oktober 2024 den Nobelpreis für Literatur. Die Begründung für die Preisverleihung lautet: Die Jury begründete den Preis wie folgt“Für ihre intensive Prosa, die sich historischen Traumata stellt und die Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens aufzeigt.
Li Mirok (1899-1950)
Mediziner, Historiker und Schriftsteller. Li Mirok wurde am 8. März 1899 in Haeju im heutigen Nordkorea geboren. Wegen seiner Teilnahme an den Protestaktionen 1919 gegen die japanische Besatzungsmacht war er in ernste Schwierigkeiten geraten und war auf Drängen seiner Mutter kurze Zeit danach nach Shanghai geflüchtet. Hier hatte er sich an der provisorischen Exilregierung Koreas beteiligt, aber seine weitere Reise nach Deutschland vorbereitet. Im Mai 1920 erreichte er sein Ziel und setzte 1922 in Würzburg und ein Jahr später in Heidelberg sein Medizinstudium fort. Er hatte in seinem deutschen Exil um die Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts koreanische Erzählungen in deutscher Sprache verfasst. Er war am 20. März 1950 in Gräfelfing bei München verstorben
Yun Seon-do (1587-1671)
Dichter, Yun Seon-do wurde 1587 in Seoul geboren. Besonders bekannt ist Der Anglers Kalender, ein Zyklus mit 40 Sijos – einer besonderen Form der damaligen koreanischen Poesie und ist der größte und bekannteste Zyklus der klassischen Zeit Koreas. Seinen langen Lebensabend hatte er auf der Insel Bogildo im Süden des Landes verbracht, die in vielen seine Ge-dichte eine Rolle spielt und wo er 16711 verstorben war.
Ch'oe Yun (geb. 1953)
Autorin. Ch'oe Yun wurde am 3. Juli 1953 als Ch’oe Hyon-mu in Seoul geboren. Nach ihrer Schulzeit hatte sie an der Sogang University in Seoul koreanische Literatur studiert, und 1976 mit dem Bachelor und 1978 mit dem Master of Arts abgeschlossen. 1983 hatte sie nach einem mehrjährigen Auslandsstudium in Frankreich ihren Doktor gemacht. Im März 1984 wurde sie Professorin für französische Gegenwartsliteratur an der Sogang University. Auf Deutsch sind von ihr die Erzählungen Lautlos fällt eine Blüte, Nasenka gibt es nicht, Den Vater im Blick so-wie die Erzählung Der graue Schneemann erschienen.
Hwang Sok-yong (1943)
Autor. Hwang Sok-yong wurde am 4. Januar 1943 in Xinjing in der heutigen Volksrepublik China.Er gilt in den Augen vieler Menschen als einer der bekanntesten und populärsten Auto-ren von Südkorea. Er hat sich realistisch und kritisch mit der Vergangenheit und den sozialen Bedingungen Südkoreas auseinandergesetzt. Besonders geprägt hatten ihn sicherlich der Koreakrieg und seine Zeit als Soldat im Vietnamkrieg. Eines seiner zentralen Themen ist der Konflikt zwischen Tradition und Moderne. Von ihm stammen u.a. "Der ferne Garten" und "Die Geschichte des Herrn Han".
Theresa Hak Kyung Cha (1951-1982)
Schriftstellerin. Theresa Hak Kyung Cha wurde am 4. März 1951 in Busan in Südkorea geboren. Sie wurde als Autorin sowie für ihre Installations- und Performancearbeiten bekannt. 1982 hatte sie das Buch Dictée veröffentlicht, das als wegweisend für die postkoloniale Avantgarde angesehen wird. 1980 sie nach New York gegangen, wo sie eine Stelle im
Metropolitan Museum of Art angetreten hatte. Kurz nach ihrer Heirat wurde sie am 5. November 1982 von einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes des Puck Buildings, in dem ihr Mann als Fotograf tätig war, vergewaltigt und anschließend ermordet.
Jo Kyung-ran (geb. 1969)
Autorin. Jo Kyung-ran wurde 1969 in Seoul geboren. Sie gilt als eine wichtige Vertreterin der gegenwärtigen Literatur in Südkorea. In ihren Werken thematisiert u.a. die Isolation und Vereinsamung in der modernen städtischen Gesellschaft und die Entfremdung innerhalb der Familie. In einer deutschen Übersetzung sind ihre Romane „Zeit zum Toastbacken“ und „Fei-ne Kost“ und ihr Erzählband „Wie kommt der Elefant in mein Schlafzimmer?“ erschienen
Ko Un (geb. 1933)
Dichter und Schriftsteller. Ko Un wurde am 1. August 1933 in Pusan im heutigen Südkorea geboren. 1952 war er für zehn Jahre als Mönch in ein buddhistisches Kloster gegangen. Noch in den 1980er Jahren war er wegen seiner politischen Haltung und Aktivitäten in seiner Heimat verfolgt worden. Im Laufe seines Lebens hatte er u.a. mehr als 130 Bücher, Gedichtbände und Romane veröffentlicht. Von ihm stammen beispielsweise "Die Sterne über dem Land der Väter" und "Ein Tag voller Wind".
Schauspieler, Regisseure
Chang Dong Lee (geb. 1954)
Regisseur. Chang Dong Lee wurde am 1. April 1954 in Daegu in Südkorea geboren. Nach seinem Schulabschluss hatte er Koreanisch und Literatur studiert. Nach Abschluss des Studi-ums 1980 war er als Koreanisch-Lehrer an einem Gymnasium tätig. Ab 1983 machte er sich einen Namen als Schriftsteller und im Alter von über 40 Jahren war er ins Filmgeschäft gewechselt. Einer seiner Filme ist "Oasis" aus dem Jahr 2002, der bei den Filmfestspielen von Venedig einen Preis erhalten hatte. Im Jahr 2003 wurde er sogar Kulturminister von Südkorea, aber da ihm die Politik nicht lag, hatte er das Amt bereits im Juni 2004 niedergelegt. 2006 wurde er Ritter der Ehrenlegion und 2007 war er mit seinem Film Secret Sunshine auf den 60. Filmfestspiele von Cannes vertreten, der mit dem Darstellerpreis für Hauptdarstellerin Jeon Do-yeon ausgezeichnet wurde. 2009 wurde er in die Wettbewerbsjury der 62. Internationalen Filmfestspiele von Cannes berufen. Ein Jahr später hatte er bei den 63. Filmfestspiele von Cannes den Preis für das beste Drehbuch gewonnen. Eine ganz besondere Ehre war, dass er 2018 in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences berufen wurde, die jährlich die Oscars vergibt.
Jeon Do-yeon (geb. 1973)
Schauspielerin. Jeon Do-yeon wurde am 11. Februar 1973 in Seoul geboren. Jeon wurde bereits 1997 für ihren ersten Film The Contact mit zahlreichen südkoreanischen Preisen ausgezeichnet. 2007 wurde sie in Cannes für ihre Rolle in Lee Chang-dongs Film Secret Sunshine als beste Schauspielerin ausgezeichnet.
Jae-eun Jeong (geb. 1969)
Regisseur. Jae-eun Jeong wurde am 26. März 1969 in Seoul geboren. Er drehte unter anderem den Film "Take care of my cat".
Im Kwon-Taek (geb. 1936)
Regisseur. Im Kwon-Taek wurde am 2. November im heutigen Südkorea geboren. Bis in die1970er-Jahre hatte er hauptsächlich Kriegsfilme, Actionfilme, historische Inszenierungen, Komödien und Melodramen gedreht. Später hatte er sich den wichtigen Themen der koreanischen Kultur, Gesellschaft und Geschichte zugewandt. Viele sehen in ihm einen der wichtigsten Vertreter des südkoreanischen Nachkriegskinos.
Kim Di-Duk (geb. 1960)
Regisseur. Kim Di-Duk wurde am 20. Dezember 1960 in Bonghwa in Südkorea geboren. Als er neun Jahre alt war zog seine Familie nach Seoul. Hier musste er aus Geldmangel früh die Schule abbrechen. Nach Gelegenheitsjobs und einem fünfjährigen Militärdienst bei der Marine war er an einem Priesterseminar mit Sehbehinderten tätig. In dieser Zeit hatte er begonnen zu malen und 1990 beschlossen, 1990, Maler zu werden. Beim Studium in Paris entdeckte er sein Talent für die Schriftstellerei und hatte begonnen zu schreiben und gewann ein Drehbuchstipendium. Er drehte unter anderem "Frühling, Sommer, Herbst, Winter ... und Frühling", "The Isle", "Address unknown" und "Bad Guy".
Kang Je-Gyu (geb. 1962)
Regisseur. Kang Je-Gyu wurde am 23. Dezember 1962 in Anyang in Südkorea geboren. Er war bekannt als Regisseur von Actionfilmen, darunter war der Film Brotherhood – "Wenn Brüder aufeinander schießen müssen“ ein Kriegsfilm über den Koreakrieg, in dem u.a. Lee Eun-joo mitgespielt hatte und der auf ein riesiges Publikumsinteresse gestoßen war.
Sandra Oh (geb. 1971)
Schauspielerin. Sandra Oh wurde am 20. Juli 1971 in Ottawa in Kanada als Tochter koreani-scher Eltern geboren. Man konnte sie u.a. in "Sideways" und "Unter der Sonne der Toskana" sehen. Sie hatte zwei Genie Awards als beste Hauptdarstellerin für den Film Double Happiness von 1994 und Last Night von 1999 erhalten. Ab 2005 spielte sie die Rolle der Cristina Yang in der ABC-Serie Grey’s Anatomy. Dafür wurde sie 2006 mit einen Golden Globe Award ausgezeichnet
Zudem war sie von 2005 bis 2009 fünfmal in Folge für den Emmy nominiert worden. 2011 erhielt sie einen Stern auf dem Canada’s Walk of Fame.
Bae Yong-jun (geb. 1972)
Schauspieler. Bae Yong-jun wurde am 29. August 1972 in Seoul geboren .Sein Filmdebüt war 1994 das KBS-Drama Sarang-ui Insa, aber sein größter Erfolg war seine Rolle in dem Drama „Winter Sonata von 2002.
Lee Eun-joo (1980-2005)
Schauspielerin. Lee Eun-joo wurde am22. Dezember 1980 in Gunsan in Südkorea geboren. Sie spielte unter anderem in "Der scharlachrote Buchstabe". Ihr letzter Film war The Scarlet Letter von 2004. Am 22. Februar 2005 hatte sie sich – nur wenige Tage nach ihrem Universitätsabschluss an der Dankook University – in ihrem Apartment das Leben genommen. Der Grund dafür waren länger bestehende Depressionen.
Park Chan-wook (geb. 1963)
Regisseur. Park Chan-wook wurde am 23. August 1963 in Seoul geboren. Er wuchs in Seoul auf und hatte nach seinem Schulabschluss an der Sogang University Philosophie studiert. Hier hatte er einen Filmclub gegründet und zudem einige Artikel über das zeitgenössische Kino veröffentlicht. Als er den Film Vertigo von Alfred Hitchcock gesehen hatte, hatte be-schlossen, Filme zu machen.
Sportler
Ahn Hyun-soo (geb. 1985)
Shorttrack-Läufer. Ahn Hyun-soo wurde am 23. November 1985 in Seoul geboren. Er gewann auf den Strecken 1500 m und 1000 m Gold bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin. Vor der Olympiade 2010 hatte er sich so schwer verletzt, dass bei den Spielen nicht starten konnte. Da ihn der südkoreanische Verband danach nicht mehr nominieren wollte, hatte er entschlossen, für Russland zu starten, wo er 2011 die russische Staatsbürgerschaft erhalten hatte. Bei den Olympischen Spielen 2014 hatte für Russland Gold über 500 m, über 1.000 m und in der 5000-Meter-Staffel gewonnen.
Shorttrack ist eine Disziplin im Eisschnelllaufen.
Jin Sun-yu (geb. 1988)
Shorttrack-Läuferin. Jin Sun-yu wurde am 17. Dezember 1988 in Seoul geboren. Sie hatte eine Goldmedaille über 1.500 m und Silbermedaille über 1.000 m bei den Weltmeisterschaften 2005 in Peking gewonnen. Bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin hatte sie Gold über 1.000 m, 1.500 m sowie im Staffellauf über 3.000 m gewonnen.
Lee Hyung-taik (geb. 1976)
Tennisspieler. Lee Hyung-taik wurde am 3. Januar 1976 in Hoengseong in Südkorea geboren. Im Jahr 2000 kam er bei den US Open bis in die vierte Runde und wurde dann von dem US-Amerikaner Pete Sampras geschlagen. 2003 gewann Lee als erster Koreaner ein ATP-Turnier, indem er bei den Adidas International in Sydney im Finale Juan Carlos Ferrero besiegt hatte. Im gleichen Jahr gewann er zusammen mit dem Belarussen Uladsimir Waltschkou das Doppelturnier der Siebel Open in San José im US-Bundesstaat San José.
Park Young-seok (1963-2011)
Park Young-seok wurde am 2. November 1963 in Er hatte zwischen 1993 und 2001 alle Achttausender bestiegen. Er hatte am 14. Januar 2004 den Südpol sowie am 30. April 2005 den Nordpol erreicht. Er war um den 18. Oktober 2011 mit zwei Begleitern am Annapurna (8.091 m) ums Leben gekommen.
Ryu Seung Min (geb. 1982)
Tischtennisspieler. Ryu Seung Min wurde am 5. August 1982 in Seoul geboren. Er hatte bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen eine Goldmedaille im Tischtennis-Herreneinzel errungen.
Ha Tae-kwon (geb. 1975)
Badmintonspieler. Ha Tae-kwon wurde am 30. April 1975 in Jeonju in Südkorea geboren. Er hatte mit seinem Partner Kim Dong-moon (geb. 1975) die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen gewonnen. Zuvor hatte er 2000 in Sydney eine Bronzemedaille gewonnen
Oh Eun-Sun (geb. 1966)
Extrembergsteigerin. Oh Eun-Sun wurde am 5. März 1966 in Namwon in Südkorea geboren. Bis zum März 2010 hatte sie 13 der insgesamt 14 Achttausender bezwungen. Im Mai Jahr 2010 hatte sie dann ihren letzten Achttausender - den 8.091 m hohen Annapurna - bezwungen. Sie ist damit die erste Frau, die alle 14 Achttausender bestiegen hat.
Kommentare
ich hoffe ihnen geht es allen gut
Ich bin begeistert über die hier dargestellte Anzahl an Persönlichkeiten. Toll, dass ihr auch die Literatur-Nobelpreisträgerin Han Kang beschrieben habt. Tolles Portal euer Goruma
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