Russland: Föderationskreis Nordwestrussland

Allgemeine Übersicht

Der Föderationskreis Nordwestrussland (Северо-западный федеральный округ) umfsst eine Fläche von 1.686.968 km² - bei rund 13,6 Millionen Einwohnern.
Verwaltungssitz bzw. die Hauptstadt der Föderation ist Sankt Petersburg an der Ostsee.

Hinweis

An der Spitze eines Föderationskreises steht der "Bevollmächtigte Vertreter des Präsidenten“ - mit dem Titel eines Generalgouverneurs.

Geografie und Bevölkerung

Ein wenig Geografie
Der Föderationskreis Nordwestrussland umfasst, wie erwähnt eine Fläche 1.686.968 km² und umfasst den Norden und äußersten Westen des europäischen Teils der Russischen Föderation, der an die Ostsee, das Weiße Meer und den Arktischen Ozean grenzt.
Eine Besonderheit bildet die Oblast Kaliningrad, die von Polen und Litauen umgeben ist und daher keine direkte Landverbindung zu dem Kernland von Russland besitzt..
Zum Föderationskreis gehören auch die Inselgruppen Nowaja Semlja und Franz-Josef-Land in der Arktis.
Im Süden grenzt Nordwestrussland an die Föderationskreise Zentralrussland und Wolga und im Osten an den Föderationskreis Ural. Mit Polen, Weißrussland, Litauen, Lettland, Estland, Finnland und Norwegen bestehen Landesgrenzen zu dem Föderationskreis.
Während der letzten Eiszeit war ein großer Teil des Gebietes von einer dicken Eisschicht bedeckt. Als das Eis abgeschmolzen war bildeten sich zahlreiche Seen, von denen der Ladogasee, der Onegasee, der Peipussee, der Ilmensee und der Weiße See die größten sind.
Der längste Fluss ist die 745 km lange Nördliche Dwina die bei Archangelsk in das Weiße Meer mündet.
Die 225 km lange Swir verbindet den Onegasee mit dem Ladogasee in den sie mündet.
Der Weißmeer-Ostseekanal verbindet das Weiße Meer mit dem Onegasee, womit seit den 1930er Jahren eine Schiffsverbindung zwischen der Arktis und der Ostsee gibt.
Auf der Kolahalbinsel erreichen die Gipfel der baumlosen Chibinen, ein rundes Mittelgebirge mit einem Durchmesser von rund 45 km und Höhen bis zu 1.200 m.
Der höchste Berg des Föderationskreises ist mit einer Höhe von 1.895 m der Narodnaja, er ist zudem der höchste Berg des Urals.

Bevölkerung des Föderationskreises

Wie erwähnt leben in dem Föderationskreis Nordwestrussland rund 13,6 Millionen Menschen. Rund 80% davon leben in Städten.
Damit hat der Föderationskreis von allen russischen Föderationskreisen die am meisten urbanisierte Bevölkerung.

Politische bzw. administrative Gliederung

Oblast/Republik Fläche in km² Einwohnerzahl Hauptstadt/Verwaltungssitz
Oblast Archangelsk 539.913 rund 1,3 Millionen Archangelsk
Oblast Wologda 144.527 rund 1,2 Millionen Wologda
Oblast Kaliningrad 15.125 rund 945.000 Kaliningrad
Oblast Leningrad 83.908 rund 1, 8 Millionen Sankt Petersburg
Oblast Murmansk 144.902 rund 770.000 Murmansk
Oblast Nowgorod 54.501 rund 620.000 Weliki Nowgorod
Oblast Pskow 55.399 rund 650.000 Pskow
Republik Karelien 180.520 rund 650.000 Petrosawodsk
Republik Komi 416.774 rund 910.000 Syktywkar
Autonomer Kreis der Nenze 176.810 rund 45.000 Naryan-Mar
Verwaltungseinheit St. Petersburg 1.439 rund 5,2 Millionen Sankt Peterburg

Städte mit wichtigen Sehenswürdigkeiten

Archangelsk
Archangelsk (Архангельск) ist die Hauptstadt bzw. das administrative Zentrum der Oblast Archangelsk im Föderationskreis Nordwestrussland im europäischen Teil von Russland.
Die Hafenstadt in der Nähe der Mündung der Nördlichen Dwina in das Weiße Meer hat etwas weniger als 350.000 Einwohner. Das Weiße Meer ist ein Nebenmeer des Arktischen Ozeans
Die Stadt entstand im Jahr 1584 als Nowocholmogory zusammen mit der Befestigung des Erzengel-Michael-Klosters.
Archangelsk war im 16. Jahrhundert der erste russische Seehafen, über den Handel mit Großbritannien und anderen westeuropäischen Staaten getrieben wurde.
Heute ist Archangelsk eine der wichtigsten Industriestädte Nordrusslands. Die Stadt ist einer der Ausgangsorte für einen Besuch des Solowezki-Kloster auf den Solowezki-Inseln im Weißen Meer.

Besonders sehenswert ist das hiesige Museum der Bildenden Künste. Das Museum zeigt in seiner Sammlung zahlreiche Holzskulpturen, Kunst aus der früheren Sowjetunion sowie zeitgenössische Malerei. Das Museum ist eines der größten dieser Art in Russland.
Ein Spaziergang entlang der Uferpromenade, die sich auf einer Länge von rund 6 km an der Dwina erstreckt, eröffnet den Blick auf das Haus des Erzbischofs mit seinem Säulenportikus im Stil des Klassizismus oder die Makarow-Bäder von 1900 im klassischen russischen Stil. Sehenswert ist zudem das Bronzedenkmal von Zar Peter des Großen (1672-1725) aus dem Jahr 1782. Die Lutherkirche in der Stadt stammt aus dem Jahr 1768.
Freunde der Luftfahrt sollten das Luftfahrtmuseum auf dem Flughafen nordöstlich der Stadt besuchen. Eines der Schwerpunkte der Ausstellung sind die Zivilluftfahrt und die russische Raumfahrt. Etwa 25 km südöstlich der Stadt befindet sich das bedeutende Freiluftmuseum Malye Karely mit über 100 hölzernen Gebäuden aus dem 16. bis zu den Anfängen des 20. Jahrhunderts

Baltijsk
Baltijsk (Балти́йск), das frühere deutsche Pillau in Ostpreußen, ist eine Hafenstadt in der Oblast Kaliningrad im Föderationskreis Nordwestrussland. Die Stadt liegt am Ausgang des "Frischen Haffs“ in die Ostsee
Die Stadt hat rund 35.000 Einwohner und ist Verwaltungssitz des Rajons Baltijsk.
Im Laufe der Zeit hatte sich Baltijsk zu einem Vorhafen des heutigen Kaliningrad, des früheren Königsbergs, entwickelt
Sehenswert ist der hiesige 32 m hohe rot-weiße Leuchtturm, der 1813 nach Plänen des Architekten Karl-Friedrich Schinkel errichtet wurde. Über 116 Stufen ist er zu besteigen.
Das Denkmal für Zar Peter den Großen (1672-1725) in der Nähe des Leuchtturms wurde erst nach der Wende im Jahr 1998 enthüllt.
Im früheren Amtsgericht von 1903 befindet sich das Museum der Baltischen Flotte, das dem Besucher die Geschichte der früheren sowjetischen und heutigen russischen Flotte in der Ostsee näherbringt.
Das rund 6,40 m hohe Denkmal der Zarin Elisabeth (1709-1762), die Frau von Zar , aus dem Jahr 2003 zeigt sie "Hoch zu Pferde“
Die 1632 fertiggestellte Zitadelle wurde bis in die jüngste Vergangenheit militärisch genutzt - jetzt befindet sich hier ein Freilichtmuseum.
Einen Spaziergang lohnt außerdem die etwa 2 km lange Nordermole am Seekanal, der Kaliningrad mit der Ostsee verbindet

Belomorsk
Belomorsk liegt in der Republik Karelien im Föderationskreis Nordwestrussland an der Onega-Bucht des Weißen Meeres.
Die meisten Besucher nutzen die hiesige Fährverbindung zur Solowezki-Klosterinsel.
Aber man findet hier mit dem Regional-und Petroglyphen-Museum ein wahres Paradies an Felszeichnungen aus dem 3. bis zum 1. Jahrtausend v. Chr. – daneben findet der Besucher karelische Trachten, Ausrüstungsgegenstände oder Navigationsgeräte aus dem 17. bis zum 19. Jahrhundert.
Von Mai bis September werden Exkursionen zu den Felszeichnungen am Fluss Wyg angeboten. Der Wyg unterteilt sich in den Oberen Wyg, der in den 1.250 km² großen Wygosero-See mündet, und den Unteren Wyg.
Die Gesamtlänge des Oberlaufs, des Unterlaufs und des durchflossenem Wygosero-Sees beträgt 315 km.
Bei Belomorsk mündet der 225 km lange Belomorsko-Baltiski-Kanal der das Weiße Meer mit der Ostsee verbinden soll.
Bei diesem von Stalin befohlenem Projekt waren ca. 100.000 Zwangsarbeiter zum Einsatz gekommen, von denen ca. 15.000 dabei ihr Leben verloren hatten. Aber der Kanal ist kaum für größere Schiffe nutzbar.

Gussew
Gussew (Гусев), das frühere Gumbinnen, liegt in der Oblast Kaliningrad im Föderationskreis Nordwestrussland. Die Stadt am Zusammenfluss von Pissa und Rominte war früher eine preußische Garnisionsstadt.
Im Jahr 1724 begannen sich unter Friedrich-Wilhelm I. () hier etwa 17.000 Protestanten aus Salzburg anzusiedeln. Sie hatte ihre Heimat im katholischen Fürst-Erzbistum Salzburg verlassen müssen.
Hier fanden schwere Kämpfe zwischen der Sowjetarmee und deutschen Truppen statt. Rund 24.000 Menschen waren vor den Sowjets nach Westen geflüchtet. Ihren heutigen Namen erhielt die Stadt 1946 nach dem getöteten Hauptmann der Sowjetarmee Gussew.
Die Stadt hat etwas weniger als 30.000 Einwohner. Mehr von historischem und weniger architektonischem Interesse ist die Salzburger Kirche, die 1840 als Nachfolgebau eines früheren Gotteshauses von 1754 nach Plänen von Karl-Friedrich von Schinkel (1781-1841) errichtet wurde.
Der einfache Ziegelbau im Stil des Spätklassizismus mit einem vorgesetzten Turm wurde im Januar 1945 stark beschädigt und nach dem Krieg als Schuppen für den Straßenbau verwendet.
Aber 1995 war die Kirche wieder aufgebaut worden und ist das einzige evangelische Gotteshaus in der Stadt. Das Wappentier der Stadt ist ein Elch. Daher ist es nicht verwunderlich, dass in der Stadt ein 1911 erschaffenes und auffallend großes Elch-Denkmal aus Bronze steht.
Wenige Kilometer von Gussew entfernt, hatte Friedrich-Wilhel I. (1788-1840) das berühmte Trakehnergestüt auf einer Fläche von 6.000 ha = 60 km² einrichten lassen.
Beim Näherrücken der Sowjets (bis 1946 Rote Armee) gelang es, das Gestüt mit rund 700 Pferden zu evakuieren. Pferde werden hier nicht mehr gezüchtet.
Erwähnenswert ist sicherlich, dass der Konstrukteur der V 2 und Vater der Mondlandung, Wernher von Braun (1912–1977) von 1922 bis 1925 das hiesige Friedrichs-Gymnasium besucht hatte.

Jantarni
Der kleine Ort, das frühere Palmnicken, liegt etwa 25 km nördlich von Baltijsk und rund 40 km nordwestlich von Kaliningrad in der Oblast Kaliningrad im Föderationskreis Nordwestrussland.
Der Ort ist berühmt für seinen Bernstein. Etwa 90% der Fördermengen weltweit stammen aus den hiesigen Tagebergwerken. Der geförderte Bernstein wird hier gewaschen, geschnitten, geschliffen und zu Schmuck verarbeitet, der zum Teil auch in den hiesigen Läden verkauft wird.
Aber der Ort war auch Schauplatz eines grausamen Massakers der SS an jüdischen Frauen. Im Januar wurden die Außenlager des KZ Stutthof aufgelöst und etwa 7.000 der Häftlinge über Königsberg nach Palmnicken getrieben, von denen dies ca. 3.000 überlebt hatten.
Den Rest wollte die SS in dem Bernsteinwerk „Anna“ einmauern, was der Bergwerksdirektor mit geschickten Ausreden verhindern konnte.
Aber das half den armen Menschen auch nicht. Stattdessen wurden sie gewaltsam in die eisige Ostsee getrieben. Nur 20 Menschen hatten das Massaker überlebt.
Ein Denkmal am Werk „Anna“erinnert an sie.

Kaliningrad
Kaliningrad (Калинингра́д), das frühere deutsche Königsberg, ist u.a. die Stadt von Immanuel Kant (1724-1804). Sie wurde im Zweiten Weltkrieg nahezu völlig zerstört. Nach dem Krieg entstanden unter den Sowjets anfangs fast nur noch Plattenbauten, die nichts mehr mit der alten Stadt zu tun hatten.
Erst in den letzten Jahren hatte ein Umdenken eingesetzt und man begann sich auch der deutschen Tradition zuzuwenden.
Ihren Namen erhielt die Stadt nach Michail Iwanowitsch Kalinin (Михаил Иванович Калинин) (1875-1946). Kalinin war von März 1919 bis Dezember 1922 Staatsoberhaupt Sowjetrusslands und von1923 bis 1946 als Vorsitzender des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR das Staatsoberhaupt der Sowjetunion. Interessanterweise hatte Kalinin praktisch keinerlei Beziehung zu der nach ihm benannten Stadt.

Kaliningrad ist die Hauptstadt der Oblast Kaliningrad im Föderationskreis Nordwestrussland. Die Stadt hat rund 432.000 Einwohner, die nahezu alle Russen sind.
Man findet hier Universitäten, Hochschulen, eine Reihe von Forschungsinstituten sowie Theater und Museen.
Die überwiegende Mehrheit der konfessionell gebundenen Einwohner der Stadt gehört der russisch-orthodoxen Kirche an, deren Metropolitankirche der Diözese von Kaliningrad und Baltijsk die 2009 eingeweihte Christ-Erlöser-Kathedrale ist.
Außerdem sind nach der Wende ab 1991 zahlreiche evangelische Gemeinden entstanden.
Das heutige Stadtzentrum befindet sich im Nordwesten der früheren Stadtmitte am Ploschtschad pobedy, wo sich Theater, der Nordbahnhof, die Stadtverwaltung, zahlreiche Läden und die Christ-Erlöser-Kathedrale befinden.
Auf der Kantinsel steht der Königsberger Dom, der als einziges Gebäude der alten Innenstadt erhalten geblieben ist - zur Zeit dient er als Kulturzentrum. Aber im Dom befinden sich mittlerweile zwei kleine Andachtsräume. Hinter dem Dom findet man das Grab von Immanuel Kant.
Neben dem Dom wurde am 29. August 2009 ein steinernes Kreuz zum Gedenken an die mehr als 5.000 deutschen Opfer der britischen Luftangriffe vom Ende August 1944 errichtet

Das Bernsteinmuseum befindet sich im Dohnaturm und zeigt Juwelierarbeiten aus Bernstein. Interessant ist auch die Kunstgalerie Kaliningrads mit ihren acht Ausstellungshallen.
Das Museum des Weltozeans befindet sich an Bord des früheren Forschungsschiffes Witjas, das am Ufer der Pregel vertäut wurde. Hier werden die neuesten Technologien der Meeresforschung sowie Fauna und Flora der Weltmeere gezeigt.
Das daneben liegende U-Boot zeigt eine Ausstellung über die russische U-Boot-Flotte.

Die Kaliningrader Philharmonie hat ihren Sitz in der 1907 erbauten früheren katholischen Kirche „Zur Heiligen Familie“. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und danach wieder aufgebaut. Die dortige Orgelhalle wurde 1980 eröffnet.
Das Gebäude des Schauspielhauses wurde 1910 fertiggestellt. Auch dieses Gebäude fiel dem Krieg zum Opfer und wurde 1960 mit einen Säulenvorbau nach dem Vorbild des Bolschoi-Theaters in Moskau wieder aufgebaut.
Das Kaliningrader Puppentheater hat seit 1975 ihren Sitz in der neoromanischen Luisenkirche, die 1901 nach Plänen des in Königsberg verstorbenen deutschen Architekten Fritz Heitmann (1853-1921) erbaut wurde.
Auf der Kantinsel steht der Königsberger Dom, der als einziges Gebäude von den Gebäuden der alten Innenstadt erhalten geblieben ist. Er wird gegenwärtig als Kulturzentrum genutzt, aber Inneren befinden sich zwei kleine Andachtsräume. Hinter dem Dom findet man das Grab von Immanuel Kants, der in der Stadt geboren und verstorben ist. Sehenswert ist auch die Alte Börse.

Teile der Stadtbefestigung aus dem 19. Jahrhundert erfreuen das Herz manches Besuchers. Hier findet man folgende Tore: das Brandenburger Tor, das Friedländer Tor, das Friedrichsburger Tor, das Königstor, das Rossgärter Tor sowie das Sackheimer Tor. Außerdem sind hier der Dohnaturm mit dem oben erwähnten Bernsteinmuseum sowie der Wrangelturm zu finden. Ein markantes Bauwerk ist der 1965 errichtete 151 m hohe Fernsehsendemast.

Die Statue Herzog Albrechts von Preußen (1490-1568) mit der Inschrift in Deutsch und Russisch: „Herzog Albrecht, Gründer der Königsberger Universität“ wurde von Christian Daniel Rauch (1777-1857) erschaffen und im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört. Eine Nachbildung befindet sich heutzutage auf der Kneiphofinsel, wo sich die erste Universität befand. Das Denkmal von Immanuel Kant stammte ebenfalls von Christian Daniel Rauch und war 1864 enthüllt worden. Nach dem Krieg war es verschwunden und wurde auf Betreiben und auf Kosten von Marion Gräfin Dönhoff (1909-2002) nachgegossen und 1992 an der Universität wieder aufgestellt.

Mit dem Kosmonautendenkmal werden von Kaliningrad die Kosmonauten und Ehrenbürger der Stadt Alexei Leonow (geb. 1934), Juri Romanenko (geb. 1944) und Alexander Wiktorenko (geb. 1947) geehrt.
Weitere sehenswerte Denkmäler sind das Kutusowdenkmal, das Schillerdenkmal, das Denkmal für Zar Peter I. (1672-1725), das „Mütterchen-Russland“-Denkmal und das Denkmal der 1.200 Gardisten.
Und nicht zuletzt soll darauf hingewiesen werden, dass auf dem Vorplatz des Kaliningrader Südbahnhofs ein Kalinin-Denkmal steht.

Der heutige Kaliningrader Zoo wurde 1896 eröffnet und ist somit einer der ältesten Tiergärten von Russland. In dem Zoo leben mehr als 2.200 Tiere. Auf dem Zoogelände befinden sich zahlreiche Tierskulpturen sowie einige Gebäude und Anlagen aus der Zeit der Deutschen, die bis heutzutage erhalten geblieben sind.
Die alte Fontäne war zum hundertjährigen Jubiläum des Zoos im Jahre 1996 restauriert worden und erfreut die Besucher mit ihrer bis zu 18 m hohen Wasserfontäne.

Fußball-WM 2018
Das Zentralstadion von Kaliningrad war eines der Austragungsorte der Fußball-WM 2018 in Russland

Kandalakscha
Kandalakscha (Кандалакша) ist eine Hafenstadt in Russland, in der Oblast Murmansk im Föderationskreis Nordwestrussland. Die Stadt hat 36.000 Einwohner.
Kandalakscha liegt im Süden der Halbinsel Kola in einer Bucht des Weißen Meeres Sehr sehenswert sind die alten Holzhäuser und ist besonders für Abenteuerurlauber ein beliebtes Reiseziel.
Eines dieser Ziele ist der Naturpark Kandalakscha mit seinen vier Inseln. Der Park wurde im Jahr1932 angelegt, um besonders die hiesigen Eiderenten vor den Jägern zu schützen.
Ein derartiger Besuch sollte im naturkundlichen Museum vorbereitet werden, um mit dem Wissen über den Park ausgestattet diesen intensiver genießen zu können.
Sehr sehenswert sind die alten Holzhäuser im früheren Siedlungskern am Ufer der Niwa, die ihren Ursprung im Imanra-See hat und nach rund 35 km bei Kandalakscha in die Kandalakscha-Bucht des Weißes Meeres mündet.
Bis heute gibt das Steinlabyrinth an der Küste der Malaja- Pitkulja-Bucht den Wissenschaftlern Rätsel auf. Wahrscheinlich diente das bereits im 2. Jahrtausend v. Chr. spiralförmig angelegte Labyrinth als Kult- und Grabstätte.
Der Nationalpark Kenosero, der 1991 eröffnet wurde, liegt rund 90 km westlich von Kargopol und umfasst eine Fläche von 1.400 km² und erstreckt sich inmitten zahlreicher Seen.
Die Natur des Parks ist relativ unberührt und bietet für Angler sowie für Kajak- oder Paddelbootfahrer und im Winter für Skiwanderer ideale Voraussetzungen.
Seinen Namen hat der Park nach dem größten hiesigen See – dem Kenosee (Kenosero). Der See ist zwischen Dezember und Mai meist zugefroren und Temperaturen von -40° C sind hier keine Seltenheit.
Wegen starker Strömungen ist die Eisdecke aber an einer Reihe von Stellen nicht ausreichend tragfähig. Also !!!Vorsicht!!!

Kirillow
Kirillow Кириллов) liegt in der Oblast Wologda im Föderationskreis Nordwestrussland
Die Stadt hat rund 8.000 Einwohner.
Sehenswert ist das hiesige Kirillo-Beloserski-Kloster, das um 1397 von dem Mönch Kirill Beloserski (1337-1427) gegründet wurde. Das Klostergelände umfasst eine Fläche von rund 12 ha - mit 11 Kirchen aus dem 15. bis 18. Jahrhundert.
Etwas weniger als 10 km von der Stadt entfernt befindet sich am Ufer der Scheksna das Gorizy-Auferstehungs-Kloster. Das Frauenkloster wurde von der Fürstin Jefrosinja Starizkaja im Jahr von 1544 gegründet. In dem Kloster waren u.a. Anna Koltowskaja - die vierte Frau von Iwan IV, dem Schrecklichen (1530-1584) oder die Frau des Zaren Boris Godunow (1552-1605) festgehalten worden, da sie in Ungnade gefallen waren.
Der Zar bildete das Vorbild für den Stoff der Oper Boris Godunow mit der Musik von Modest Mussorgski (1839-1881) nach Motiven des gleichnamigen Dramas von Alexander Sergejewitsch Puschkin (1799-1837), deren Uraufführung 1874 in St. Petersburg erfolgt war.
Und rund 20 km von Kirillow entfernt befindet sich das Kloster Ferapontow, dessen Anfänge auf das Jahr 1398 zurückgehen. Das Kloster wurde anfangs durch den Mönch Ferapont als Wehrkloster gegründet.

Kirowsk
Kirowsk (Кировск) liegt in der Oblast Murmansk im Föderationskreis Nordwestrussland. Die rund 29.000 Einwohner zählende Bergbaustadt liegt am Südrand der Chibinen am See Bolschoi Wudjawr.
Die Stadt selber ist eine heruntergekommene alte Bergbaustadt mit zahlreichen Plattenbauten.
Man findet hier aber auch den nördlichsten botanischen Garten weltweit, der sich wenige Kilometer von der Stadt entfernt an den Hängen des Budjawrtschorr-Berges erstreckt.
Der 1.050 m hohe Ajkuajwentschor bietet Skifahrern gute Abfahrmöglichkeiten. Der Gipfel des Berges kann per Sessellift erreicht werden. Im Sommer hat man von hier oben einen tollen Blick über die Region und man kann hier fantastisch wandern.
Das runde Chibinen-Gebirge mit einem Durchmesser von rund 45 km erstreckt sich zwischen den beiden größten Seen der Halbinsel Kola dem Imandar-See und dem Umb-See.
Der höchste Berg des Gebirgszugs ist der 1.201 m hohe Judytschwumtschorr.
Freunde der Literatur seien darauf hingewiesen, dass hier Wenedikt Wassiljewitsch Jerofejew (1938-1990) am 24. Oktober 1938 zur Welt gekommen war. Er wurde weltweit mit seinem Roman „Die Reise von Moskau nach Petuschki“ bekannt, in dem das triste Leben in der Sowjetunion beschrieben wird

Montschegorsk
Montschegorsk (Мончегорск) liegt in der Oblast Murmansk im Föderationskreis Nordwestrussland und hat rund 45.500 Einwohner . Die Stadt liegt auf der Halbinsel Kola an der Bucht Montscheguba am Nordwestende des Imandrasees.
Westlich der Stadt erstreckt sich das Montschetundra-Gebirge, das Berge mit Höhen bis zu 965 m aufweist.
Die Stadt besucht man aber sicherlich primär nicht wegen des hiesigen Heimatmuseums oder Schmucksteinmuseums, sondern wegen des rund 278.400 ha = 2.784 km ² großen Naturschutzgebietes Laplandski sapowednik.
Das Naturschutzgebiet wurde 1930 eingerichtet und wurde 1985 zum Biosphärenreservat. Man findet hier u.a. zahlreiche Rentiere, Bären, Wölfe oder auch Füchse.

Murmansk
Murmansk (Му́рманск) ist eine Hafenstadt auf der 100.000 km² großen Halbinsel Kola in der gleichnamigen Oblast im Föderationskreis Nordwestrussland – und zwar an der Barentsee im Norden und dem Weißen Meer im Süden.
Im Westen liegt die Stadt in der Nähe der Grenzen zu Norwegen und Finnland.
Die Stadt wurde im Oktober 1916 unter dem Namen "Romanow am Murman", nach der Zarendynastie Romanow gegründet.
Nach dem Sturz des letzten russischen Zaren im April 1917 erhielt sie ihren heutigen Namen in Murmansk. Die Stadt hat etwa 308.000 Einwohner.
Auch heutzutage sind die Stadt sowie das 20 km nördlich gelegene Seweromorsk die Hauptstützpunkte der russischen Nordflotte.
Besonders schön ist die Stadt zur Fliederblüte im Juli, wenn die aus Belgien stammenden Fliederbüsche am Lenin-Prospekt in voller Blüte stehen.

Der hiesige Hafen ist wegen seiner Lage am Ausläufer des Golfstroms auch im Winter eisfrei, er war bis 1991 militärisches Sperrgebiet. Hier liegen neben Kriegsschiffen Handels-, Forschungs- und Fischereischiffe.
Leider liegen hier in der Region aber auch über 100 außer Dienst gestellte Atom-U-Boote und verrotten Sehenswert ist auch hier das Heimatmuseum, in dem u.a. die Geschichte der Saamen und Pomoren auf Kola vorgestellt wird.
Zudem findet der Besucher hier zahlreiche Informationen über die hiesige Tier- und Pflanzenwelt. Außerdem wird die Rolle der Nordflotte während des Zweiten Weltkriegs beleuchtet. Auch ein Kunstmuseum mit Skulpturen, Gemälden und Handwerksarbeiten findet man hier. Wer ich für Kriegsschiffe interessiert wird im Militärmuseum der Nordmeerflotte fündig.
Sehenswert ist die 1946 eröffnete aus Holz errichtete Nikolaus-Kathedrale. Im Jahr 1992 entstand daneben eine Kirche aus Stein. Gewaltig ist das 34 m hohe Denkmal „Aljoscha“, das am Ufer des Senjow-Sees steht und an die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Sowjetsoldaten erinnert.
Der See befindet sich etwas außerhalb des Zentrums und wird leider an einigen Stellen von hässlichen Plattenbausiedlugen gerahmt. Man findet hier ein Ozeaneum mit gelehrigen Robben sowie die weiß erstrahlende Kuppelkirche mit der Bezeichnung Erlöser-auf-dem Wasser-Kirche. Auch wenn das Kloster etwas mehr als 130 km westlich von Murmansk liegt, ist doch ein Besuch des Petschenga-Trifon-Kloster geradezu ein Muss. Das Kloster wurde 1553 von dem Mönch Trifon Petschengski (1495-1583) gegründet.
Der Mönch hatte die hiesigen Saamen missioniert. Bereits wenige Jahre nach dem Tod des Mönches wurde das Kloster durch die Schweden zerstört. Aber 1886 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. Das Kloster kann – möglichst nach einer Voranmeldung – besucht werden

Nowgorod (Weliki)
Weliki Nowgorod (Вели́кий Но́вгород) ist das Verwaltungszentrum der Oblast Nowgorod im Föderationskreis Nordwestrussland. Bis 1999 hieß die Stadt nur Nowgorod ( Новгород).
Der Zusatz "Weliki" bedeutet Großes bzw. bedeutendes Nowgorod. Die Stadt steht seit 1992 auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten.
Sie erstreckt sich entlang des Flusses Wolchow im Norden des Ilmensees.
Sehenswert ist die Altstadt zu beiden Seiten des Flusses Wolchow und hier besonders der Nowgoroder Kreml, der erstmals 1044 erwähnt wurde. Der Kreml wurde im Auftrag des Fürsten Jaroslaw dem Weisen (979-1054) errichtet. Er steht auf einem Hügel und ist von einer 1.485 m langen Mauer umgeben, von deren ursprünglich zwölf Türmen neun Türme erhalten geblieben sind.
Die Mauern wurden aus Ziegelsteinen und Kalksteinen errichtet und haben eine Dicke zwischen 3,5 und 6,5 m – bei einer Höhe zwischen 8 und 15 m. In den 1950er und 1960er-Jahren wurde die Mauer restauriert und zeigt sich seitdem im Zustand des 15. Jahrhunderts.
Die Gesamtfläche des Kremls beträgt 12,1 ha = 121.000 m².

Eine besondere Sehenswürdigkeit ist das 1964 gegründete Freilichtmuseum für Holzarchitektur Witoslawlizy, das auf einer Fläche von 33,4 ha = 334.000 einen fantastischen Einblick in die Holzarchitektur Russlands bietet.
Hier befindet sich auch einer der ältesten Holzbauten im Nowgoroder Gebiet, die Mariä-Geburts-Kirche von 1531, die aus dem Dorf Perjodki hierher gebracht wurde. Das Museum befindet sich in der Nähe des Jurijew-Klosters und ist zudem ein beliebter Erholungsort der Nowgoroder.
Der Jaroslaw-Handelshof befindet sich am rechten Ufer des Wolchow gegenüber dem Kreml. Der größte Teil der hiesigen Gebäude stammt aus dem17. Jahrhundert, aber man findet hier auch Gebäude des 12. bis 18. Jahrhunderts. Die älteste hiesige Kirche ist die Nikolaus-Kathedrale, die 1136 fertiggestellt wurde.
Das Nationaldenkmal „Tausend Jahre Russland“ vor der Sophien-Kathedrale im Kreml wurde im Jahr 1862 in Gegenwart des Zaren Alexander II. (1818-1881) eingeweiht.
Das Denkmal dokumentiert das 1.000-jährige Jubiläum der Herrschaft Rjuriks (830-879) in Nowgorod, die er ab 1062 inne hatte, und die als der Beginn der russischen Geschichte und des russischen Staates gilt.
Da das Denkmal von den deutschen Besatzern stark zerstört worden war, musste es aufwendig restauriert werden, konnte aber nach der Befreiung von den Deutschen am 2. November 1944 erneut feierlich eröffnet werden.

Die „Kirche der zwölf Apostel“ wurde 1230 das erste Mal urkundlich erwähnt. Diese Holzkirche brannte aber ab und wurde 1358 ebenfalls aus Holz neu errichtet und brannte ebenfalls ab.
Im Jahr 1453 wurde anstelle einer erneuten Holzkirche eine Kirche aus Stein errichtet.
Die „Kirche Boris und Gleb“ wurde 1536 auf den Fundamenten eines Holzbaus von 1377 errichtet. Der Kirchenbau verfügt über fünf Kuppeln.
Die Sophien-Kathedrale (Собор Святой Софии) - im Kreml gelegen - ist die Kathedralkirche des Erzbischofs von Nowgorod. Ihre Anfänge gehen auf das Jahr 989 zurück, als man ein Kirchengebäude aus Holz errichtet hatte, das jedoch abgebrannt war
Zwischen 1045 und 1050 ließ Wladimir von Nowgorod (1020-1052) eine 38 m hohe Kirche aus Stein mit fünf Kuppeln errichten, die im September 1050 von Bischof Luka Schidjata (1035–1060) geweiht worden war.
Die Kathedrale ist eine fünfschiffige Kreuzkuppelkirche mit drei Apsiden und Galerievorhallen. Ihre vier silberfarbigen Nebenkuppeln gruppieren sich um die goldfarbene Hauptkuppel und sollen die vier Evangelisten symbolisieren .

Das Antoniuskloster (Антониев монастырь) befindet sich im Norden der Stadt am Wolchow. Es wurde 1106 gegründet und 1131 von Erzbischof Nifont (1130–1156) geweiht worden. Die beeutendste Kirche des Klosters ist die 1119 fertiggestellte „Kirche der Geburt der heiligen Gottesmutter“ mit drei Kuppeln.
Das Arcadiuskloster (Аркажский монастырь) war eines der wichtigsten Klöster des mittelalterlichen Nowgorods. Es befindet sich rund 4 km südlich der Stadt. Aber von dem Das 1153 errichteten Kloster, das 1764 zerstört worden war, ist nur noch die Kirche Mariä-Himmelfahrt erhalten geblieben. Die Fundamente des Klosters wurden 1961 freigelegt.
Das Chutynkloster (Хутынский Спасо-Преображенский Варлаамиев монастырь) war eines der heiligsten Klöster der Republik Nowgorod. Das Kloster liegt auf der rechten Seite des Wolchow – rund 10 km nordöstlich von Nowgorod im Dorf Chutyn.
Es wurde 1192 von dem Bojaren Oleksa Michailowitsch gegründet und von Erzbischof Gawril im Jahr 1193 geweiht. Unter einem Bojaren verstand man einen hohen Adeligen unterhalb des Ranges eines Fürsten.
Den Glockenturm im Stil des Neoklassizismus ließ Katharina die Große (1729-1796) errichten. Das Kloster wurde 1925 unter den Sowjets geschlossen aber 1993 mit einem Frauenkonvent neu eröffnet.
Das Jurjewkloster mit der St.-Georgs-Kirche ist eines der ältesten Klöster Russlands. Es wurde erstmals 1119 urkundlich erwähnt, aber man glaubt, dass die Gründung auf Jaroslaw den Weisen (979-1054) im 11. Jahrhundert zurückgeht. Die Klosterkirche ist 33 m hoch und hat drei silberne Kuppeln.
Zu Sowjetzeiten wurde das Kloster 1928 geplündert und ein Jahr später geschlossen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde es von deutschen und spanischen Truppen stark zerstört.
Nach der Wende wurde es 1991 der russisch-orthodoxen Kirche zurückgegeben und danach renoviert.
Die gesamte Altstadt von Nowgorod mit ihren Kirchen, Klöstern einschließlich des Kremls wurde 1992 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.

Interessanter Hinweis
Während des Livländischen Krieges hatte Iwan IV. (1530-1584) - der Schreckliche - den Verdacht, dass sich die Bürger Nowgorods mit Polen-Litauen verbünden wollten. Er ließ daraufhin im Jahr 1570 Nowgorod von den Opritschniki – seiner privaten Terrortruppe - einnehmen und alle männlichen Bürger niedermetzeln und verbrennen. Deren Frauen und Kinder ließ er fesseln und in den Wolchow-Fluss werfen. Wer es schaffte, sich der Fesseln zu entledigen und aufzutauchen wurde erschlagen. Zudem ließ er die Stadt zerstören. Aus dieser Zeit stammt seine Bezeichnung "der Schreckliche“.

Onega
Onega (Оне́га) liegt in der Oblast Archangelsk im Föderationskreis Nordwestrussland am rechten Ufer der Onega kurz vor ihrer Mündung in das Weiße Meer.
Die Stadt hat rund 22.000 Einwohner. Die Hauptstadt der Oblast Archangelsk liegt etwa 140 km nord-nordöstlich der Stadt.
Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind die Holzindustrie, die chemische Industrie und die Baustoffindustrie.
In Onega gibt es einen Seehafen, eine Eisenbahnstation sowie einen Flughafen. Etwa 80 km nordwestlich befindet sich auf der Hauptinsel der Solowezki-Inseln im Weißen Meer das Solowezki-Kloster.

Sankt Petersburg
Sankt Petersburg an der Ostsee ist ohne Zweifel neben Moskau die schönste Stadt von ganz Russland und wird jährlich von Touristen aus aller Welt besucht.
Die Stadt ist ein eigener Verwaltungsbezirk in dem Föderationskreis Nordwestrussland und zudem dessen Hauptstadt.
Neben vielen weiteren Sehenswürdigkeiten ragen hier besonders die Auferstehungskathedrale und die Eremitage mit dem Winterpalast heraus.
Eine ausführliche und reich bebilderte Beschreibung der Stadt und ihrer Sehenswürdigkeiten finden Sie bei Goruma hier >>>

- Piskarjowskoje-Gedenkfriedhof
Der Piskarjowskoje-Gedenkfriedhof (Пискарёвское мемориальное кладбище) ist eine Begräbnis- und Gedenkstätte für die etwa 470.000 Opfer der Belagerung und die Verteidiger Leningrads im Zweiten Weltkrieg.
Sie wurde am 9. Mai 1960 feierlich eröffnet. Den Mittelpunkt bildet eine Bronzeplstik, die die Mutter Heimat verkörpern soll. Es brennt zudem ein ewiges Feuer.
Das Mahnmal entstand nach Plänen der Architekten Alexander W. Wassiljew und Jewgeni Lewinson sowie der Bildhauer Wera Issajewa und Robert K. Taurit.
Das Mahnmal wird von einer 150 m breiten und 4,5 m hohen Granitmauer abgeschlossen. Sie trägt ein Gedicht von Olga Bergholz, einer Überlebenden der Blockade:

"Hier liegen Leningrader.
Hier liegen Bürger – Männer, Frauen und Kinder.
Neben ihnen Soldaten der Roten Armee.
Mit ihrem Leben.
Verteidigten sie Dich, Leningrad.
Die Wiege der Revolution.
Nicht alle ihre edlen Namen können wir hier nennen.
So viele sind es unter dem ewigen Schutz von Granit.
Aber wisse, der du diese Steine betrachtest.
Niemand ist vergessen und nichts wird vergessen."


Fußball-WM 2018
Das Zentralstadion von St.Petersburg war eines der Austragungsorte der Fußball-WM 2018 in Russland

Workuta
Workuta (Воркута́) liegt etwa 1° nördlich des Polarkreises in der autonomen Republik Komi im Föderationskreis Nordwestrussland – und damit im europäischen Teil des Landes.
Sie liegt zudem am Nordende des Ural-Gebirges an der Workuta. Der rund 180 km lange Fluss ist ein rechter Nebenfluss der Ussa in der Republik Komi und im Autonomen Kreis der Nenzen in im Föderationskreis Nordwestrussland. Die 565 km lange Ussa ist wiederum ein Nebenfluss der rund 1.810 km langen Petschora, die in die Petschorasee – ein Randmeer der Barentsee - mündet.
Nordöstlich von Workuta erstreckt sich das Pai-Choi-Gebirge - die nordwestliche Fortsetzung des Ural-Gebirges. Die Stadt hat rund 71.000 Einwohner.
Erwähnenswert sind die hiesige Bergbauhochschule, der schöne Stadtpark sowie der Glockenturm zur Erinnerung an die Schrecken der Vergangenheit.
Workuta war ein berüchtigtes Arbeitslager für politische Gefangene, das im Mai 1938 unter Josef Stalin eingerichtet wurde bis 1960 bestanden hatte.
In dem Lager waren bis zu 73.000 Personen gleichzeitig inhaftiert, darunter auch Kriegsgefangene und politische Häftlinge aus der DDR.
Bis zum Ende des Lagers waren hier insgesamt etwa 2 Millionen Menschen inhaftiert. Die Häftlinge wurden bei der Kohleförderung und im Grubenbau eingesetzt.
Im Sommer 1953, kurz nach dem Tod von Stalin kam es in dem Lager zu einem Aufstand, der aber nach einem kurzen Erfolg blutig niedergeschlagen wurde.
Nach dem Besuch von Konrad Adenauer 1955 in Moskau kamen danach die letzten deutschen Kriegsgefangenen und außerdem die politischen Gefangenen aus dem Beginn der DDR frei.
Die Ankunft der früheren Kriegsgefangenen in Friedland hatte – neben den Betroffenen - große Teile der deutschen Bevölkerung tief bewegt.

Solowezki-Kloster
Das Solowezki-Kloster (Соловецкий монастырь) befindet sich auf den Solowezki-Inseln in der Prosperitätsbucht im Weißen Meer - ein Nebenmeer des Arktischen Ozeans. Die Klosteranlage liegt etwa 80 km nordwestlich von Onega.
Das Kloster wurde 1426 durch zwei Mönche, die aus dem Kirillo-Beloserski-Kloster stammten, gegründet. Im Verlauf des 15. und 16. Jahrhundert konnte das Kloster seine Ländereien erweitern und entwickelte sich zunehmend zu einem wirtschaftlichen und politischen Mittelpunkt in der Region um das Weiße Meer.
Das Kloster war u.a. bei der Salzgewinnung, dem Fischfang, der Pelztierjagd sowie der Glimmer- und Eisenverarbeitung aktiv.
In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde es nach der Kirchenspaltung zu einer der Hochburgen der so genannten Altgläubigen.
Mit den beiden Befestigungsanlagen in Sumskoi und in Kem war das Solowezki-Kloster zudem Teil einer der wichtigen russischen Grenzsicherungsanlagen im Norden des Landes z.B. gegen die Livländer und Schweden.
Die Anlage verfügte daher über zahlreiche Soldaten und Kanonen. Außerdem war das Gelände des Klosters von einer gewaltigen Mauer mit einer Höhe bis zu 11 m und einer Dicke bis zu 6 m umgeben, die zwischen 1584 und 1594 mit sieben Toren und acht Türmen versehen worden war.
Während des Krimkriegs wurde das Kloster erfolglos von britischen Kriegschiffen beschossen.
Zwischen dem 16. und dem frühen 20. Jahrhundert diente das Kloster auch als Exil für Gegner der zaristischen Herrschaft
Nach der Oktoberrevolution wurde das Kloster von den Sowjets geschlossen und trotz seiner geistlichen Tradition wurde 1926 hier das erste Zwangs-Arbeitslager Russlands eingerichtet, das später zum Prototyp der sowjetischen GULAG`s wurde.
Das Lager diente Alexander Issajewitsch Solschenizin (Александр Исаевич Солженицын) (1918-2008) als Grundlage für seinen Roman "Der Archipel Gulag“ aus dem Jahr 1973.

Zu den wichtigsten und zudem renovierten Gebäuden des Solowezki-Klosters gehört die Uspenski-Kathedrale von 1557, die Preobraschenski-Kathedrale von1564, die Verkündungskathedrale von 1601, ein Glockenturm von 1777 und die Nikolai-Kirche von1834.
Heutzutage beherbergt das Solowezki-Kloster ein Museum - aber seit 1991 leben hier auch wieder einige Mönche.
Im Jahr wurde das Kloster in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.

Solowezki-Inseln
Die Solowezki-Inseln (Соловецкие острова) – auch als Solowki-Inseln bezeichnet - sind sechs größere bewohnte und eine Reihe kleinerer unbewohnter Inseln im Weißen Meer - ein Nebenmeer des Arktischen Ozeans.
Die Inseln liegen etwa 190 km nord-nordwestlich von Onega. Die Halbinsel Kola mit einer Fläche von 100.000 km² liegt etwa 150 km weiter nördlich. zwischen der Barentsee und dem Weißen Meer. Sie gehört zur Oblast Murmansk

Die Oblast Kaliningrad

Die Oblast Kaliningrad (Калининградская область) ist die westlichste Oblast und der Fläche nach die kleinste der Russischen Föderation.
Sie hat knapp 945.000 Einwohner und ist mit einer Fläche von 15.125 km² die kleinste Oblast von Russland. Die Hauptstadt ist Kaliningrad, das frühere Königsberg.
Die Oblast ist eine Besonderheit, da sie eine russische Exklave bildet, die von Litauen und Polen umgeben ist, wobei zwischen Litauen und dem russischen Kernland noch Weißrussland liegt.
In Königsberg lebte mit Immanuel Kant (1724-1804) einer der bedeutendsten Philosophen der Aufklärung Deutschlands, der seine Geburtsstadt Königsberg nie verlassen hatte.
Sehr bekannt und äußerst bedeutend ist sein "kategorische Imperativ, der kurz gefasst wie folgt lautet: „Handle nur nach der Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“
Diese Forderung ist im System Immanuel Kants das grundlegende Prinzip der Ethik und fordert damit alle vernunftbegabten Wesen ihre Handlungen darauf zu prüfen, ob sie einer für alle, jederzeit und ohne Ausnahme geltenden Maxime folgen.
Allein die deutsche Wehrmacht hatte auf dem Gebiet des heutigen Föderationskreises fast 60.000 Tote zu beklagen und Königsberg wurde nahezu vollständig zerstört.
Die Oblast besitzt für Russland nicht zuletzt deswegen eine wichtige Rolle, da ihre Baltische Flotte (Ostseeflotte) hier in Baltijsk stationiert ist.

Pionerski an der Ostsee

Die Stadt Pionerski auf der Halbinsel Samlands in der Oblast Kaliningrag - ca. 35 Km nördlich von Kaliningrad dem früheren Königsberg gelegen - hat im Gegensatz zu vielen anderen Städten im Raum Russlands eine lange und vielseitige Geschichte.
Die Stadt könnte dem einen oder anderen im Zusammenhang mit der russischen Radarstation bekannt sein, die etwa 10 km südlich von Pionerski für 4.43 Billionen Rubel erbaut wurde.
Das direkt an der Ostsee gelegene Städtchen gibt es schon seit 1297, nur war es früher als Neukuhren bekannt und gehörte zum damaligen Ostpreußen.
Neukuhren war ein kleines Fischerdorf, was sich aufgrund seiner guten Lage schnell zu einem beliebten Badeort entwickelte und für eines der schönsten Kurhäuser im Samland bekannt war.
Bis 1947 war das heutige Pionerski deutsch. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es an die Sowjetunion angegliedert und nach dem sowjetischen Jugendlager, der ‘Youth Pioneer Organisation’, das Äquivalent der Freien Deutsche Jugend, umbenannt.
In den 60er Jahren wurde Pionerski in eine Kurort-Industrie Zone eingegliedert, die den Badeort aus dem Schatten seiner Nachbarn Cranz, dem heutige Zelenogradsk, und Rauschen, dem heutige Swetlogorsk, hervorheben sollte.

Dies scheint dem damaligen Fischerdorf gut geglückt zu sein. Heute können Besucher auf der 560 m langen Strandpromenade, die seit 2007 eröffnet ist, entspannt an der Samland Küste spazieren. Der Weg erstreckt sich vom Zollhaus bis zum Kiefernwald am Rande des Ortes.
Dabei passiert man kleine Cafes, sowie die Residenz für den Präsidenten der Russischen Föderation, die für stolze 3 Milliarden Rubel, etwa 75 Millionen Euro, in 2011 gebaut wurde. Natürlich können Besucher auch am Strand kostenlos baden und bei angenehmen Temperaturen von 22°C die Sonne genießen.
Aber auch für Kulturbegeisterte hat Pionerski etwas zu bieten. Das historische und archäologische Museum von Rantava vermittelt Besuchern einen Einblick in die Geschichte der früheren Pionerski Region.
Leider ist die offizielle Internetseite des Museums nur auf Russisch verfügbar, so dass sich Interessenten bis zu ihrer Reise mit der Bildergalerie begnügen müssen.

Wer sich um die Abendunterhaltung sorgt, wird sich im neuerbauten Sobranie Casino wohlfühlen. Das Casino in Pionerski ist eines der wenigen, das seine Spiellizenz nach 2009 behalten durfte. Auf luxuriösen 18.000 Quadratmeter, gehört es zu einer der größten Spielbanken in Europa. Mit einer Vielfalt von Tischspielen, bietet das Casino reichlich Unterhaltung und Abwechslung. Wenn Sie noch nie vorher Spiele wie Poker, Roulette und Black Jack gespielt haben und ein wenig Übung brauchen, bevor Sie sich in den Spielpalast begeben, können Sie Ihre Fähigkeiten zunächst online ausbauen.

Zudem können Besucher eine orthodoxe Kirche, die am Anfang der Stadt liegt, besuchen. Das von außen eher atypisch schlichte Gotteshaus wurde erst vor ein paar Jahren durch Spenden erbaut.
Die goldene zwiebelförmige Kuppel spiegelt die russische Architektur wieder, während das Innere der Kirche durch wunderschöne orthodoxe Statuen und Verzierungen beeindruckt. In der Kirche werden regulär Messen für die Einwohner gehalten, aber auch Besuchern ist es gestattet kostenlos die Kirche zu besichtigen.

Sehenswerte Natur

Frische Nehrung und Frisches Haff
Die Frische Nehrung (Балтийская коса) ist eine rund 70 km lange und maximal 1,8 km breite sandige Landzunge, die sich halbkreisförmig von Nordosten nach Südwesten erstreckt. Die Landzunge trennt das Frische Haff von der Ostsee. Die Grenze zwischen der Woiwodschaft Pommern in Polen im Süden und der russischen Oblast Kaliningrad im Norden geht mitten durch das Haff und die Nehrung.

Das Frische Haff (Калининградский залив) ist ein Teil der Ostsee, das durch die Frische Nehrung von ihr getrennt wird. Der einzige Durchgang zur Ostsee ist das Pillauer Seetief. In das Haff münden u.a. die Nogat und der Pregel. Die wichtigsten Städte am Haff sind Baltijsk (Pillau) in der Oblast Kaliningrad sowie Elbląg (Elbing) in Polen.

Kurische Nehrung und Kurisches Haff
Die Kurische Nehrung (Куршская косa) ist eine 98 km lange Halbinsel, die in Lesnoi in Russland beginnt und am Memeler Tief bei Klaipreda (Memel) in Litauen endet. Der Norden der Halbinsel gehört auf einer Länge von52 km zu Litauen und der Süden auf einer Länge von 46 km zur Oblast Kaliningrad.
Die Grenzen zwischen Litauen und Russland liegt etwas südlich von Nidden (Nida), wobei die Halbinsel das Kurische Haff von der Ostsee trennt. Die breiteste Stelle der Halbinsel beträgt 3,8 km und liegt ca. 4 km nordöstlich von Nidden (Nida), während die schmalste Stelle am südlichen Ende der Nehrung nur 380 m breit ist.
Die Nehrung besteht nahezu ganz aus Sand mit Wanderdünen, wobei die Große Düne bei Nidden (Nida) mit einer Höhe bis zu 30 m eine der größten Dünen Europas ist. Im Jahr 2000 wurde die Kurische Nehrung in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.
Das Kurische Haff (Куршский залив) ist ein Teil der Ostsee, von der es durch die Kurische Nehrung getrennt wird. Die Grenze zwischen nördlichen zu Litauen gehörendem Teil und dem südlichen zur Oblast Kaliningrad gehörenden Teil liegt bei Nidden (Nida). Das Haff umfasst eine Fläche von 1.584 km², wovon rund 1.170 km² zu Russland und der Rest zu Litauen gehört. Die größte Tiefe beträgt 5,8 m, wobei der nördliche Teil in Litauen eher flach ist. Der Salzgehalt liegt bei etwa 0,8%.
In das Haff fließen die 937 km lange Memel, Dange und die 213 km lange Minija.

Rominter Heide
Die Rominter Heide mit einer Fläche von 25.000 ha = 250 km² liegt im Osten der Oblast Kaliningrad im Föderationskreis Nordwestrussland sowie in der Woiwodschaft Ermland-Masuren in Polen.
Das Gebiet ist eine hügelige Wald- und Heidelandschaft, die wird von der 83 km langen Krasnaja durchflossen wied. Der Fluss mündet bei Gussew in die Pissa und entspringt in der polnischen Woiwodschaft Podlachien.
Die Rominter Heide war über lange ein beliebtes Jagdgebiet der preußischen Landesherren, die hier besonders Rotwild und bis ins achtzehnte Jahrhundert hinein Braunbären gejagt hatten.
Mitten in der Rominter Heide stand bis zu seiner Abdankung ein Jagdschloss von Kaiser Wilhelm II. (1859-1941).
Während der Weimarer Republik war aus dem kaiserlichen Jagdrevier ein preußisches Staatsjagdrevier geworden war, in das beispielsweise der preußische Ministerpräsident Otto Braun (1872-1955) häufig zur Jagd kam
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten übernahm Hermann Göring Teile der Rominter Heide. Er hatte neben vielen anderen Titeln auch den eines „Reichsjägermeisters“ und besaß eine dazu passende Uniform.

Flüsse und Seen

Nördliche Dwina
Der längste Fluss des Föderationskreises ist die 745 km lange "Nördliche Dwina", die bei Archangelsk in das Weiße Meer mündet.
Der Fluss entsteht im Nordrussischen Tiefland bei Weliki Ustjug im Föderationskreis Nordwestrusslang durch den Zusammenfluss von Jug und Suchona,

Ladogasee
Der Ladogasee (Ладожское Озеро) umfasst eine Fläche von 18.135 km².
Er ist der größte See Europas und liegt zwischen der Oblast Leningrad und dem Süden der Republik Karelien, nahe der Grenze zu Finnland.
Auf der Insel Walaam im See befindet sich ein bekanntes russisch-orthodoxes Mönchskloster.
Der Abfluss des Sees ist die Newa, die nach rund 75 km bei Sankt Petersburg in der Ostsee mündet.

Onegasee
Der Onegasee umfasst eine Fläche von 9.720 km². Der See liegt zum größten Teil in der Republik Karelien, nach dem Ladogasee ist er der zweitgrößte See in Europa.
Das Ensemble von ca. 80 Kirchen und Gebäuden in karelischer Holzbauweise und das Freiluftmuseum der im See befindlichen Insel Kischi(Кижи) mit einer Fläche von 5 km² gehört seit 1990 zu den UNESCO-Weltkulturerbestätten.

Peipussee
Der Peipussee (Псковско-Чудское озеро) umfasst eine Fläche 3.555 km² von der sich 1.985 km² auf russischem Gebiet und rund 1.570 km² auf em Gebiet von Estland befinden.
Der See wird von Nord nach Süd in den 2.610 km² umfassenden Großen See, den 235 km² großen Warme See und den 710 km² großen Pleskauer See eingeteilt. Der Pleskauer See befindet sich ganz im Föderationskreis Nordwestrusslandt.
Die tiefste Stelle des Sees beträgt etwa 15 m und liegt im Pleskauer See

Ilmensee
Der Ilmensee (Ильмень Озеро) liegt in der Oblast Nowgorod im Föderationskreis Nordwestrussland - zwischen Moskau und Sankt Petersburg.
An dem See liegt die Stadt Nowgorod. Die Fläche des Sees schwankt 750 und 2.100 km².
Die maximale Wassertiefe liegt dementsprechend zwischen 2,50 m und 6 m. Der Wolchow, der nach 225 Kilometern in den Ladogasee mündet, hat hier seinen Anfang.

Hinweis

Im Kessel von Demjansk, etwa km südlichöstlich des Sees, waren ab dem 6. Februar 1942 bis zum 21. April etwa 100.000 deutsche Soldaten von der Roten Armee eingeschlossen, deren Versorgung mittels der Luftwaffe sichergestellt werden konnte.
Erst im März 1943 verließen die letzten deutschen Truppen den Kessel.

Weißer See
Der Weiße See (Бе́лое о́зеро) liegt in der Oblast Wologda und besitzt eine Fläche von 1.290 km².
Der See dient als Wasserreservoir für den Wolga-Ostsee-Kanal. Kreuzfahrten über den Seen und andere mit ihm verbundene Seen erfreuen sich großer Beliebtheit.

Die Ostsee

Da die Ostsee früher im Lateinischen "Mare balticum" hieß, wird sie noch heute hin und wieder auch als Baltisches Meer bezeichnet.
Die Ostsee umfasst einschließlich des Kattegats eine Fläche von 415.000 km².
Ohne das Kattegat beträgt die Fläche der Ostsee 390.000 km². Sie hat eine durchschnittliche Tiefe von ca. 52 m. Sie ist damit ein eher flaches Meer.
Die tiefste Stelle mit 459 m liegt bei Landsorttief zwischen der schwedischen Halbinsel Södertörn und der Insel Gotland und zwar auf 58° 25' nördliche Breite und 18° 19' östliche Länge.
Die nördlichste Begrenzung der Ostsee liegt im Bottnischen Meerbusen an der Grenze zwischen Schweden und Finnland auf einer nördlichen Breite von 65°40` - und damit knapp unter dem nördlichen Wendekreis.
Ihre südliche Grenze liegt am Südende des Stettiner Haffs, ihre Ostgrenze bei St. Petersburg und die Westgrenze befindet sich bei Flensburg in der Flensburger Förde.
Eine ausführliche Beschreibung der Ostsee finden Sie bei Goruma hier >>>

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