Säugetiere
Allgemeiner Hinweis
In Pakistan findet man noch rund 190 verschiedene Säugetierarten, wobei zahlreiche Säugetiere im 19. und 20. Jahrhundert durch Bejagung und die Zerstörung ihrer Lebensräume ausgerottet worden sind - beispielsweise der Indische Elefant, der Königstiger, der Asiatische Löwe oder der der Gepard.
Braunbären
Eine Unterart des Braunbären kommt im Karakorum vor.
Braunbären sind kräftig gebaut, haben einen langen Kopf mit spitz zulaufender Schnauze, kleinen Augen und kurzen, deutlich abgerundeten Ohren. Der starke Hals läuft in einen charakteristischen, muskulösen Buckel aus.
Der kurze, etwa 10 cm lange Schwanz ist im dichten, zotteligen Fell fast verborgen.
Die Färbung reicht von gelbweiß, über verschiedene Brauntöne bis hin zu schwarz. Die Bären der Alpen sind mit einer Länge von 170 cm und einem Gewicht von 70 kg die kleinsten Vertreter.
Die größten Unterarten, und damit die größten Landraubtiere überhaupt, sind die Kodiakbären Alaskas und die Kamtschatkabären Ostasiens. Sie erreichen bei einer Schulterhöhe von 150 cm und einer Länge von bis zu 3 m und ein Gewicht von fast 800 kg.
In der Natur werden Braunbären bis zu 25 Jahre alt, in Zoologischen Gärten deutlich älter.
Braunbären bevorzugen dichte, zusammenhängende Waldgebiete, kommen aber auch in der Tundra und subalpinen Regionen vor.
Sie sind gute Schwimmer und halten sich gerne in der Nähe von Wasser auf. Hauptsächlich ernähren sie sich von pflanzlicher Kost, wie von Gräsern, Kräutern, Beeren, Samen und Nüssen.
Eine ausführliche Beschreibung des europäischen Braumbären finden Sie bei Goruma hier >>>
Hanumanaffen
Diese Tiere gehören zur Gattung der Hanuman-Languren (Semnopithecus) innerhalb der Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae). Sie sind Kulturfolger und gelten in Indien als heilig.
Ihren Namen erhielten sie nach Hanuman - einem indischen Gott in Affengestalt.
Die Tiere erreichen eine Länge von zwischen 40 bis 80 cm, mit einem bis zu 110 cm langen Schwanz. Ihr Gewicht liegt etwas unter 25 kg. Das Fell der Tiere ist auf der Oberseite grau gefärbt, während die Unterseite weißlich oder orangegelb ist.
Ihr haarloses Gesicht ist schwarz oder violett und beeindruckt durch seine ausgeprägten Überaugenwülste.
Ihre Nahrung besteht aus Pflanzen und Insekten. Die Weibchen bringen alle zwei Jahre ein Junges zur Welt.
In manchen Städten sind sie fast zu einer Plage geworden, werden aber dennoch von den Menschen gefüttert.
Leoparden
Leoparden gehören neben Löwen, Tigern oder Jaguaren zu den Großkatzen. Das Tier gehört zu der selben Gattung wie der Schneeleopard (Panthea) aber gehört zur Art "Panthea paedus". Es gibt von dem Leoparden acht Unterarten.
Die Tiere kommen in Afrika und Teilen Asiens vor, wobei die größte Population in der Demokratischen Republik Kongo lebt.
In Pakistan lebt die Unterart "Indischer Leopard" (Panthera pardus fusca)
Eine ausführliche und bebilderte Darstellung des Leoparden finden Sie bei Goruma hier >>>
Pfeifhase
Pfeifhasen sehen den bekannten Feldhasen nur wenig ähnlich, früher wurden sie sogar als Nagetiere angesehen. Von der Gattung der Pfeifhasen (Ochotona) existieren rund 30 Arten.
Das Tier wird im Mittel 20 cm lang - mit einer Streubreite von 15 bis etwa 25 cm. Ihr Gewicht kann ca. 200 g erreichen. Die Tiere kommen außer in Asien u.a. auch in Amerika vor.
Die Tiere haben ihren Namen von den hohen Pfeiftönen, mit denen sie sich bei Gefahr gegenseitig warnen.
Die Nahrung der Tiere, die man in Höhen bis fast 6.0000 m finden kann, besteht aus Gräsern, Kräutern oder Pflanzenstängeln. Pro Jahr wirft das Weibchen zwei -bis dreimal bis zu 12 Junge.
Schneeleoparden
Schneeleoparden sind eine seltene Grosskatzenart, die in den abgelegenen Gebieten der Hochgebirge und den Wäldern Zentralasiens in Höhen bis zu 6.000 m lebt. Er sieht zwar dem Leoparden ähnlich - daher der Name - er gehört aber zu einer anderen Art.
Das Tier gehört zur Familie der Katzen (Delidae) und zur Gattung der Eigentlichen Großkatzen (Panthera). Die wissenschaftliche Bezeichnung der Tiere lautet "Panthera uncia."
Neben Pakistan findet man die Tiere noch in Nepal, China, Afghanistan, der Mongolei und Russland. Leider wurde ihr Bestand durch den Menschen stark dezimiert.
Man schätzt, dass es nur noch 3.000 bis 5.000 Tiere gibt. In Pakistan wurde einer der wenigen Schutzgebiete für die Tiere eingerichtet.
Der Schneeleopard lebt als Einzelgänger. Nach einer Tragzeit von 90 bis 100 Tagen bringt das Weibchen in der Regel zwischen drei bis fünf Junge zur Welt.
Die Tiere erreichen eine Länge von ca. 130 cm , wobei ihr Schwanz eine Länge bis zu 100 cm erreichen kann - bei einem Gewicht zwischen 40 bis zu 70 kg. Ihre Schulterhöhe erreicht etwa 60 cm.
Beutiere des Schneeleoparden sind Blauschafe, Steinböcke, Moschustiere, Hasen, Eber, Murmeltiere, Pfeifhasen, Yaks, Ziegen sowie Haustiere.
Steinböcke
Diese Tiere sind als Alpensteinböcke bei uns weithin bekannt. Aber hier leben die sibirischen bzw. asiatischen Steinböcke, die zur Gattung der Ziegen (Capra) und zur Art der Capra sibirica gehören.
Allerdings werden die Tiere auch hier und dort als eine Unterart des Alpensteinbocks (Capra ibex) angesehen.
Die Tiere leben in Höhen über 6.500 m, wandern aber im Winter in tiefere Regionen.
Sie besitzen eine eine Kopfrumpflänge von 130 bis 165 Zentimeter, eine Schulterhöhe von 65 bis 110 Zentimeter und ein Gewicht von 50 bis 130 Kilogramm, wobei die Weibchen kleiner und leichter als die Männchen sind.
Die Männchen und die Weibchen tragen Hörner, wobei die der Weibchen klein und leicht nach hinten gebogen sind. Die Hörner der Männchen sind mit einer Länge von bis zu 1 m deutlich länger und stärker.
Wildziegen, Bezoarziegen
Die Wildziege (Capra aegagrus) bzw. die Bezoarziege gehören zur Familie der Hornträger (Bovidae) und zur Gattung Capra (Wildziegen)
Wildziegen kommen in mehreren Unterarten im westlichen Asien vor, die bekannteste Unterart ist die Bezoarziege (Capra aegagrus aegagrus), die in der Türkei, dem Iran, in Afghanistan sowie in Pakistan verbreitet ist.
Bezoarziegen sind ausgezeichnete Kletterer und Springer. Interessant ist, dass erwachsene Tiere sich Aussichtspunkte suchen, die ihnen einen guten Überblick auf die Umgebung ermöglichen.
Wie ein Wachtposten warnen sie von hier aus das Rudel beim Nahen einer Gefahr. Gut entwickelt sind bei den Bezoarziegen der Seh,- Gehör- und Geruchssinn
Die Tiere besitzen eine Kopfrumpflänge von 1,2 bis 1,6 m und einen 15 bis 20 cm langen Schwanz. Ihre Schulterhöhe schwankt zwischen 0,7 bis 1 m – bei einem Gewicht von 25 bis 45 Kilogramm.
Die Farbe ihres Fells ist rötlich graubraun und über den Rücken zieht sich ein schwarzer Aalstrich. Von der Schulter verläuft eine schwarze Binde zur Brust und der Halsvorderseite. Der Bauch und die Innenseite der Schenkel sind weiß.
Zwischen der Färbung der Oberseite und der Bauchfärbung verläuft ein schwarzer Trennungsstreifen.
Männchen wie Weibchen tragen Hörner, die bei den Männchen eine Länge bis zu 1,20 m erreichen können. Die Hörner der Weibchen erreichen dagegen nur eine Länge zwischen 20 bis 30 cm
Man findet die Tiere in Gebirgsregionen bis zu einer Höhe von etwa 4.200 m, aber während des Winters kommen sie auch auf Meereshöhe herab.
Die Bezoarziegen leben in Herden, die bis zu 50 Tiere betragen kann.
Die Tiere sind reine Pflanzenfresser, die sich von Gräsern, Kräutern und anderen Pflanzenteilen ernähren
Die Paarung erfolgt während des Winters. Danach bringen die Weibchen nach einer Tragezeit von rund 150 Tagen ein bis zwei Junge – selten drei - mit einem Gewicht von ca. 2 kg zur Welt.
Neben dem Menschen sind Luchse, Persische Leoparden sowie Steinadler und andere große Greifvögel, die Jungtiere als Beute greifen, die wichtigsten Feinde.
Früher waren es zudem Tiger und Löwen, die jedoch mittlerweile nahezu ausgerottet sind.
Weitere Säugetiere sind beispielsweise Schraubenziegen, Steppenschafe, Riesenwildschafe und Luchse
Marco-Polo-Riesenwildschafe und Schraubenziegen findet man im Chitral-Gol-Nationalpark.
Die Rohrkatze ist die häufigste hiesige Katzenart, die in den Flussebenen heimisch ist.
Den Karakal oder Wüstenluchs findet man in offenen Steppen- und Halbwüstenlandschaften. Im Himalaya, Hindukusch und in den Bergen Belutschistans leben Kragenbären.
Wildschweine findet man sehr häufig, ebenso gibt es viele Nagetiere.
Indische Gazellen, Hirschziegenantilopen wurden in Nationalparks, wie dem Kirthar-Nationalpark, wieder angesiedelt. Panzernashörner wurden zusammen mit Hirschziegen und Nilgauantilopen im Lal Suhanra-Nationalparks ausgewildert.
Reptilien
In Pakistan gibt es über 200 Reptilien - darunter 110 Echsenarten sowie ca. 80 Schlangen- und 15 Schildkrötenarten.
Unter den Giftschlangen sind besondrs erwähnenswert die kleinen aber sehr giftigen Kraits, die den Menschen bis in ihe Behausungen folgen und für zahlreiche Todesfälle verantwortlich sind.
Weiterhin leben hier die Brillenschlange, die MCMalon-Viper, die Mittelasiatische Kobra sowie im Osten des Landes die Forsteins-Katzennatter.
Man schätzt, dass es jährlich zu 8.000 Todesfällen durch Schlangenbisse kommt.
Vögel
Die Vogelwelt Pakistans umfasst knapp 670 einheimische und Zugvogelarten. Leider wurden viele große Greifvögel wie Adler, Bussarde, Falken und Geier stark dezimiert und auch der frühe landestypische Blaue Pfau kommt nur noch in kleinen Beständen vor.
Zahlreich vertreten sind dagegen Sperlingsvögel, Schwalben, Hühnervögel, Papageien, Kiebitze, Spechte, Tauben oder Rabenvögel.
Wasservögel wie Enten, Reiher und Flamingos findet manauch in großer Zahl - dagegen sind Pelikane eher selten geworden.
Der Nationalvogel des Landes ist das Chukarhuhn.
Wasserwelt
in den Gewässern von Pakistan leben rund 500 Fischarten im Arabischen Meer - einem Nebenmeer des Indischen Ozeans sowie ca. 125 Süßwasserfischarten.
Im Indus lebt eine Unterart des Gangesdelfins. Zudem leben hier das Sumpfkrokodil und der Gangesgavial.
In den Flüssen und Seen findet man u.a. bis zu 1,80 m lange Catlabarke.
Im Arabischen Meer findet man u.a. eine Reihe von Haiarten, Wale, sowie den Walhai.
Zudem leben hier Aale, Anemonenfische, zahlreiche Barscharten, Doktorfische, Drückerfische, Fledermausfische, Feuerfische, Hechte, Husarendische, Kugelfische, Markrelen, Meeresbrassen, Papageienfische, Plattfische, Skorpionfische oder Soldatenfische
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