Nepal: Reiseinfos

Formalien

Für die Einreise benötigt man einen gültigen Reisepass und ein Visum, das bei der Einreise an den Grenzübergangsstellen nach Nepal oder am Flughafen Kathmandu erteilt wird. Kinderausweise für Kinder bis zum 16. Lebensjahr werden anerkannt, wenn sie mit einem Lichtbild versehen sind. Die Eintragung im Reisepass eines Elternteils wird ohne Einschränkung anerkannt. Besondere Vorschriften für alleinreisende Minderjährige oder mit nur einem sorgeberechtigtem Elternteil gibt es nicht.

Trekking Permits

Für Touren durch die Berggebiete außerhalb der Täler von Kathmandu und Pokhara sind zuvor Genehmigungen beim Immigration Office einzuholen. Sie können nur im Lande selber und nicht bei Botschaften oder Konsulaten eingeholt werden. Versuche, ohne Trekking Permit die Gegend zu durchqueren, sind auf Grund von zahlreichen Kontrollposten zum Scheitern verurteilt. Zur Ausstellung der Erlaubnis werden zwei Passfotos, ein ausgefülltes Antragsformular sowie ein gültiges Visum benötigt, und die Entrichtung einer Trekking-Gebühr wird fällig.

Wie gelangt man nach Nepal?

Die durchschnittliche Flugdauer nach Nepal beträgt von Frankfurt am Main nach Kathmandu etwa 9 Stunden (ohne Zwischenlandungen).
Von den großen Flughäfen Deutschlands, Frankfurt/ Main, München, Düsseldorf oder Berlin fliegen unter anderem folgende Airlines: Qatar Airways, Aeroflot, Lufthansa, Etihad Airways, Air India, KLM Royal Dutch Airlines, Air France, Srilankan Airlines, Delta Air Lines und Emirates. Kaum eine Fluggesellschaft fliegt Kathmandu jedoch direkt an. Mit ein bis zwei Zwischenstopps ist zu rechnen. Die Reisedauer beläuft sich auf 20 bis 25 Stunden.

Sowohl von Wien/Österreich als auch von Zürich/Schweiz fliegen diverse Fluggesellschaften nach Kathmandu/Nepal, unter anderem Lufthansa, Austrian, Aeroflot, British Airways, Air France. Mit jeweils zwei Zwischenstopps beläuft sich die Reisedauer auf 20 bis 25 Stunden.

Reisen im Land

Das Reisen in Nepal besitzt durchaus seinen eigenen Reiz. Denn die öffentlichen Verkehrsmittel sind unzuverlässig, langsam und reichlich überfüllt. Viele Straßen sind Holperwege, die sowohl das Fahrzeug als auch die Insassen auf eine harte Belastungsprobe stellen. Reisen kann man in Nepal insbesondere mit:

Flugverbindungen
Das Land besitzt in der Nähe von Kathmandu den einzigen internationalen Flughafen. Aber für den Inlandverkehr gibt es ca. 45 Inlands-Flughäfen.

Bus
Hierbei handelt es sich wohl um das unangenehmste Reisemittel in Nepal. Die Busse sind meist unbequem, langsam und völlig überfüllt. Meiden sollte man die Tagesbusse (Day Busses). Hier kleben Trauben von Menschen sogar an der Karosserie und auf dem Dach. Aufgrund dieser Überlastung und der miserablen Straßenverhältnisse können die Busse sich nur in einer Geschwindigkeit von 20-25 km/h fortbewegen. Das Positive daran ist ein sehr niedriger Fahrpreis.

Eisenbahn
Eisenbahnverbindungen spielen in dem Land kaum eine Rolle. So gibt es nur zwei kurze Strecken zur indischen Grenze.

Straßen
Das Straßennetz des Landes umfasst rund 14.000 km, von denen nur rund 400 km asphaltiert sind. Aufgrund der Höhenlage und den damit verbundenen Witterungsverhältnissen sind viele Straßen jedoch nicht ganzjährig befahrbar.
Die wichtigste Straßenverbindung nach Indien stammt aus den fünfziger Jahren. Diese sehr kurvenreiche Straße besitzt den Namen "Tribhuvan Rajpath" und verbindet Kathmandu mit dem indischen Raxaul. Eine sehr gute Verbindung stellt der 1992 fertig gestellte "Mahendra Highway" von Kathmandu nach Pokhara dar.

Mietwagen
Für Rundfahrten, die mehrere Tage dauern sollen, empfiehlt sich ein Mietwagen-Service eines renommierten Reisunternehmens. Je nach Wagentyp liegt der Preis für Auto inklusive Fahrer zwischen 1000 und 3000 Rs. pro Tag zuzüglich Benzin. Für nepalesische Straßenverhältnisse sind Jeeps geeignet.
Vor Fahrten mit dem Mietwagen über die Highways (Rajmarg) muss in einem Straßenverkehrsamt (Road Office) eine Genehmigung (Highway Permit) eingeholt werden. Diese Genehmigung muss an den Straßenkontrollpunkten entlang der Strecke vorgelegt werden. Üblicherweise ist der Fahrer für diese Formalitäten zuständig. Die Genehmigung sollte im Mietpreis des Wagens inbegriffen sein.

Vor der Einfahrt in Ortschaften muss eine Straßenbenutzungsgebühr (Road Tax) entrichtet werden, die in die Kassen der Stadtverwaltung fließt. Die Quittung ist beim Verlassen des Ortes vorzulegen. Beim Mieten eines Fahrzeuges sollte geklärt werden, wer diese Kosten zu tragen hat (Mietwagenunternehmen oder Tourist).

Verkehrsregeln

Offiziell gelten Verkehrsregeln, die denen in Europa ähnlich sind. Inoffiziell wird eine Freistil-Version bevorzugt. Zu erwähnen bleibt der Linksverkehr. Die wichtigste Regel: Kühe haben immer Vorfahrt! Da die Kuh als heiliges Tier gilt, sollte besondere Vorsicht gelten, denn eine verletzte oder gar getötete Kuh führt zu hohen Gefängnisstrafen. Nicht selten wird Selbstjustiz der Bevölkerung gegenüber dem Unglücksfahrer betrieben. Somit wird vom Selbstfahren eines Pkws abgeraten. Man sollte sich eher einem einheimischen Fahrer anvertrauen oder sich mit einem Fahrrad fortbewegen.

Internationales Kfz-Kennzeichen

Das internationale Kfz-Kennzeichen von Nepal lautet:

NEP

Infektionserkrankungen

In Nepal ist mit den folgenden in Deutschland bzw. Mittel- West- und Nordeuropa nicht oder eher seltener verbreiteten Erkrankungen zu rechnen:

  • Malaria: Besonders in den südlichen und ländlichen Regionen des Terai-Distriktes, einschließlich der Waldregionen Bara, Dhanukha, Kapilvastu, Mahotari, Parsa, Rautahat, Rupendehi, und Sarlahi sowie im Gebiet zur der indischen Grenze. Etwa 10% der Infektionen erfolgen mit der sehr gefährlichen Malaria tropica, der Rest mit der Malaria tertiana. Im Norden des Landes, in Kathmandu sowie in Höhenlagen über 2.000 m Höhe besteht kein Malaria-Infektionsrisiko
  • Cholera - ein Infektionsrisiko besteht aber nur für die Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können.
  • Darminfektionen durch verunreinigte Lebensmittel oder kontaminiertes Wasser, so u.a. durch Amöben, Lamblien, Salmonellen, Shigellen, Wurmbefall und alle möglichen Arten an Viren und Bakterien
  • Hepatitis A und B
  • Japanische Enzephalitis
  • Leishmaniose-Erkrankung
  • Kinderlähmung, Polio
  • Tetanus
  • Tollwut: Es besteht ein erhöhtes Risiko durch zahlreiche herrenlos umherstreuende Hunde.
  • Typhus, - aber nur bei Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können.

Impfempfehlungen
Bei Reisen nach Nepal werden die folgenden Impfungen empfohlen:

  • Diphtherie - eine Impfung gegen Diphtherie sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
  • Hepatitis A und B
  • Gelbfieber
  • Japanische Enzephalitis
  • Kinderlähmung, Polio - eine Impfung gegen Polio sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
  • Meningokokken-Meningitis
  • Tetanus - eine Impfung gegen Tetanus sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
  • Tollwut - aber nur bei Risikoreisenden, die mit den Überträgertieren in Berührung kommen können.
  • Typhus - aber nur bei Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können.

Malariaprophylaxe
Bei Reisen in das Land ist es angeraten, sich einer Malariaprophylaxe zu unterziehen. Wem die Nebenwirkungen bedenklich erscheinen, sollte aber wenigstens ein "Stand-by-Präparat" mit sich führen.

Impfpflicht
Für alle Personen, die älter als ein Jahr sind und aus einem von der WHO ausgewiesenen Gelbfieber-Infektionsgebiet einreisen, besteht eine Impfpflicht gegen eine Erkrankung mit Gelbfieber.

Warnhinweise

Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland
Bürgerservice
Telefon: 0049 - (0)30 - 5000 - 2000
Fax: 0049 - (0)30 - 5000 - 51000
www.auswaertiges-amt.de/de

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