UNESCO-Welterbestätten
Reich der Pyu
Das Reich der Pyu existierte vom zweiten Jahrhundert bis ins neunte Jahrhundert.. Es gab in dem Reich vier große Städte (Beikthano, Halin und Mongmao und Sri Kshetra) und dazu viele kleine Ortschaften
Funde der Puy aus Sri Kshetra kann man in einem Museum bewundern. Weiterhin gibt es noch einige buddhistisches Bauwerke, die Stupas. Sie symbolisieren Buddha und Dharma.
Die Bauwerke werden Bawbawgyi genannt und müssen ständig restauriert werden. Die Form ist zylindrisch und schließt konisch ab.
Das Bauwerk Bawbawgyi Paya ist ca. 45 m hoch und innen hohl und der Unterbau besteht aus fünf kreisförmigen steinernen Terrassen.
Laut Legende soll in den Weisen Bisnu der Gott Vishnu gefahren sein. Dieser "neue“ Gott soll der Gründer von Sri Kshetra sein.
Die Religion der Puy war buddhistisch aber ebenso sind viele Elemente des Hinduismus in der Religion zu finden wie eine Inschrift aus Bagan beweist.
Bagan (2019)
Bagan in Myanmar gilt als heilige Landschaft mit einer außergewöhnlichen Vielfalt buddhistischer Architektur und Kultur. Die ausgewählte Stätten umfassen acht Gebiete mit zahlreichen Tempeln, Stupas, Klöstern und Pilgerstätten sowie Fresken und Skulpturen.
Sie zeugt von der Zivilisation von Bagan im 11. und 12. Jahrhundert und spiegelt die ausgeprägte Frömmigkeit des alten buddhistischen Reiches wider. Bagan wurde im Jahr 2019 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen
Stupas
Die Bauform der Stupa kam ursprünglich aus Indien und Sri Lanka, von wo der praktizierte Theravada Buddhismus stammt. Eine Stupa stellt eine Weiterentwicklung der indischen Grabhügel dar. Die Stupas erheben sich in Myanmar in der Regel über einer rechteckigen oder quadratischen Basis. In der Nähe von Bagan war zeitweise die Pilgerstätte für Theravada-Buddhisten vom Festland Südostasiens. Das höchste Ziel im Leben eines Burmesen ist der Bau einer Stupa. Dies gereicht sowohl dem Sponsor als auch dessen Nachfahren zur Ehre. Der Stifter erhielt den Namen, ehrbarer Stupabauer (Paya-dagayi).
Aufbewahrungsort
Die Stupas dienen u.a. als Aufbewahrungsort der Reliquien von Buddha- die nach seinem Tod in acht Teile geteilt und an die acht anwesenden Könige verteilt wurden. Nach mehr als 200 Jahre kamen diese acht Teile in den Besitz von Kaiser Ashoka (304-232 v. Chr.), der sie der Legende nach in 84.000 Teile aufteilte und in genau so vielen Stupas, die auf seinen Befehl hin erbaut wurden, eingeschließen ließ.
Denkmäler
Weiterhin wurden Stupas als Denkmal am Ort seiner Geburt (Lumbini), am Ort seiner Erleuchtung (Bodhgaya), am Ort der Ersten Predigt (Sarnath) sowie am Ort seines Parinirvana (Kusinagara) errichtet.
Kekku Stupas
In Kekku befindet sich eine große Anzahl von Stupas, die unter Kaiser Ashoka errichtet wurden. Die meisten Stupas stammen jedoch aus dem 11. Jahrhundert, als König Alongsithu aus Bagan befohlen hatte, dass jede Familie zu Ehren Buddhas eine Stupa zu errichten hatte.
Land der tausend Pagoden
Alte Königsstädte
Im Laufe der Geschichte Burmas wurde die Hauptstadt bzw. Königsstadt mehrfach verlegt. Es waren die folgende Städte:
Pyu Thaton Bagan
Pyu Thaton Bagan liegt am Irrawaddy-Fluss. Der Niedergang der Stadt ging mit dem Einfall der Mongolen einher.
Die Stadt ist von ca. 5.000 Stupas umgeben. Die Stupas sind über eine Fläche von 30 km2 verteilt. Bagan war vom 11. - 13. Jh. Hauptstadt. Der Höhepunkt der Tempelbaukunst war der Bau des Ananda-Tempels im 12. Jahrhundert. Der Ananda-Tempel ist bis heute eine Pilgerstätte für Gläubige. Hier findet zum Vollmond im Januar das Pagoden-Festival statt.
Inwa (Awa)
Inwa (Awa) war wiederholt Hauptstadt und zwar vom 14. -16. Jh. und vom 17. - 18. Jh.
Sagaing
Sagaing wurdeAnfang des 14. Jh. am Irrawaddy-Fluss gegründet.
Shwebo
Shwebo war von 1750 bis 1760 Hauptstadt unter König Alaunpaya.
Amarapura
Amarapura bedeutet "Stadt der Unsterblichkeit". Amarapura wurde von König Bodawapaya 1783 zur Hauptstadt erklärt. Im Jahre 1823 verlegte er diese jedoch wieder nach Awa zurück. Der hölzerne Palast des Königs wurde bei Verlegung der Hauptstadt stets mitgenommen.
Mandalay
Mandalay wurde 1857 von König Mindon gegründet.
Besondere Gebäude und Bauwerke
Kinwan-Villa
Die Villa befindet sich in Mandalay und wurde nach den Plänen der Architekten Comodo und Bonvalleinim nach dem Vorbild der klassischen Palladio-Villen in Italien errichtet. Das Besondere an der Villa ist, dass sie komplett aus Holz konstruiert ist, und den klassischen Stil auf den Bautyp des burmesischen Holzhauses auf Stelzen überträgt.
Strand-Hotel
Das Hotel wurde 1896 von den Sarkies-Brüdern, denen auch das berühmte Raffles in Singapur gehörte, als Teil einer Hotelkette errichtet.
Kandawggyi-Palasthotel
Das Hotel am Ufer des königlichen Sees in Yangon wurde 1996 von dem Architekten Bunnang entworfen. Es ist architektonisch eine Mischung aus traditionellem Kloster und profanem Holzhaus auf Stelzen. Der Komplex ist von einer verworrenen Dachlandschaft aus Holzschindeln geprägt.
Bewässerungssystem
Ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem durchzieht weite Teile des Landes, und ermöglicht so intensive Landwirtschaft. Besonders den Reisanbau.
Sakralbauten
Kyaiktiyo
Kyaiktiyo ist die zweitheiligste Stätte Burmas. Ihr riesiger goldener Fels ist von einer 7 m hohen Stupa gekrönt. Der Stein schwebt über einem tiefen Abgrund. Der Sage nach wird der Felsstein von einem Haar Buddhas, das sich in der Stupa befindet, gehalten.
Shwedagon-Pagode
Diese Pagode in Yagon ist eine der heiligsten Stätten Burmas.
Sie ist die Hauptpilgerstätte für Buddhisten aus aller Welt und wurde - der Sage nach - im Jahre 588 v. Chr. erbaut. Seitdem wurde sie durch acht Erdbeben, v.a. dem von 1786, als ihr gesamter oberer Teil einstürzte, immer wieder beschädigt. Zuletzt verursachte ein Brand im Jahre 1931 schwere Schäden.
Was heute zu sehen ist, geht auf das Jahr 1789 zurück. Ihre heutige Höhe und ihre Form entstammen den folgenden Renovierungen. Ihr Name bedeutet "Goldenes Dagon" und bezieht sich so auf den antiken Namen Yangons. Die gesamte Stadt überragend, wurde sie auf dem stark befestigten und mit zwei Terrassen geschmückten Hügel Pegu-Joma errichtet.
Die Plattform besteht aus makellosen Marmorplatten und misst etwa 60.000 m2. Auf einer achteckigen Basis steigt die Shwedagon Pagode mit einem Umfang von 413 m zu einer Höhe von fast 100 Metern auf. Sie ist im Laufe der Zeit mit Blattgold (mit einem Gewicht von 60 Tonnen) und Edelsteinen (Diamanten, Saphiren und Rubinen) reichhaltig verziert worden. An der Spitze ihres Schirmes, eines kegelförmigen vergoldeten eisernen Netzwerkes (hti), das überall mit Glocken behangen wurde, befindet sich ein 76karätiger Diamant. Sie soll - gemäß buddhistischer Überlieferung - acht Haupthaare von Buddha enthalten..
Sagaing
In Sagaing befindet sich ein weißer "Stupa-Wald". Die Ansammlung von Stupas stellt das wichtigste religiöse Zentrum Burmas dar. Über 500 Klöster befinden sich in der Stadt, die Anfang des 14. Jh. für kurze Zeit Hauptstadt gewesen ist.
Rakhaing
Tempelarchitektur aus Stein und Ziegel. Die Tempel dienten während Kriegen als Zufluchtsort. Die Vorbilder für diesen Bautyp sind in Bihar, in Indien, zu suchen.
Museen
Nationalmuseum in Mandalay
Dem Museum ist eine Bibliothek angegliedert, die bedeutende buddhistische Schriften enthält. Das Museum selbst ist der Geschichte Burmas gewidmet.
Edelsteinmuseum in Yangon
Das Museum ist einen Besuch wert. Wer Edelsteine kaufen möchte ist hier richtig, im selben Gebäude befinden sich auch Edelstein-Geschäfte.
Naturschönheiten
Kandawgyi Lake
Der Kandawgyi Lake ist mit einer Fläche von rund 260 km² (= 100 Quadratkilometer) der größte natürliche See des Landes
Inle-See
Der Inle-See ist mit einer Fläche von ca. 120 km² der zweitgrößte natürliche Süßwassersee von Myanmar und bei Touristen sehr beliebt. Bekannt sind die schewimmenden Gärten und die auf Hozpfählen im oder am Wasser erbauten Hütten der hier lebenden Intha-Bevölkerung. Seit 1985 sind der See und seine Umgebung zudem ein Vogelschutzgebiet. Während der Trockenzeit hat der See eine maximale Tiefe von weniger als 4 m.
Im See auf einer Insel liegt der kleine Ort Ywama mit einen schwimmenden Markt, zudem findet man hier eine Reihe von Kunst-Handwerksbetrieben. Weiterhin gibt es hier die Phaung Daw U-Pagode mit ihren fünf Buddhafiguren.
In dem ca. 160 Jahre alten Nga Phe Kyaung Kloster soll es von Mönchen dressierte Katzen geben. Besucher haben aber keinerlei dressierte Katzen finden können. Auf jeden Fall ist es eine schöne Geschichte!
Aber keine Geschichte ist die Tatsache, dass die hiesigen Fischer mit einem Bein rudern - besser gesagt - wriggen, um beide Hände für die Netze frei zu haben. Mit dem zweiten Bein halten sie dabei die Balance.
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