Kurzinfo
Myanmar, das frühere Birma (Burma), liegt in Südostasien am Golf von Bengalen und der Andamansee, zwischen Thailand und Bangladesch und umfasst eine Fläche von 678. 578 km²- bei rund 54 Millionen Einwohnern. Das landschaftlich teilweise wunderbare Land be-sitzt nahezu keine touristische Infrastruktur und ist daher weitgehend vom Massentourismus verschont geblieben. Ein nur selten besuchtes Taucherparadies sind die Burmabanks, die sich teilweise nur etwa 10 m unter der Wasseroberfläche befinden
Fläche und Bodennutzung
Myanmar hat eine zentrale Ebene, die von teilweise steilen Gebirgen umgeben ist. Es liegt in Südostasien.
Myanmar umfasst eine Fläche von insgesamt 678.5277 km².
Davon sind:
- Wald
Rund 49% des Landes sind bewaldetes Gebiet.
Davon sind ca. 14% Teakholzwald. - Wiesen-, Weideland
Rund 0,5% des Landes werden als Wiesen- oder Weideland genutzt. - Äcker und Felder
Rund 15% des Landes werden als Ackerland oder Felder genutzt, besonders zum Anbau von Reis.
Landesgrenzen
Myanmar grenzt an folgende fünf Staaten:
Volksrepublik China mit einer Grenzlänge von rund 2.185 km,
Thailand mit einer Länge von rund.1.800 km,
Indien mit einer Länge von rund 1.460 km,
Bangladesch mit einer Länge von rund 195 km,
Laos mit einer Länge von rund 235 km.
Küstenlänge
Myanmar besitzt eine Küste zur See mit einer Länge von rund 1.930 km.
Geografische Länge und Breite
Myanmar erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):
Δφ = von 09° 58' bis 28° 31' nördliche Breite Δλ = 092° 10' bis 101° 11' östliche Länge |
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Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.
Gesetzliche Uhrzeit
Für Myanmar gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit ohne Sommerzeit der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher, ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist:
Δ t (MEZ) = 5,5 h |
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Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.
Sonnenhöchststand in Yangon (Rangoon)
Yangon liegt auf einer nördlichen Breite von rund φ = 17°, und damit mitten in den Tropen. Sofern die Deklination δ der Sonne den Wert von 17° Nord, besitzt, und sich damit der Bildpunkt der Sonne genau über der Stadt bzw. der Insel befindet, steht die Sonne dort senkrecht. Das geschieht genau zweimal im Jahr, und zwar grob gerechnet 25 Tage vor dem 21. Juni und 25 Tage nach dem 21. Juni.
Achtung
Sofern sich der Bildpunkt der Sonne und damit die Deklination δ nördlich der Breite von Yangon befindet, steht die Sonne zur Mittagszeit nicht im Süden, so wie in unseren Breiten, sondern im Norden. Die Sonne wandert also in diesem Fall von Osten über Norden nach Westen, wo sie dann, wie bei uns, untergeht.
Berge
Hkakabo Razi
Der höchste Berg des Landes ist der Hkakabo Razi mit einer Höhe von 5.881 m. Er liegt in der Nähe der Grenze nach China im Ost-Himalaya. Der Berg wurde erst 1996 durch Takashi Ozeki und Nyama Gyaltsen erstmals bestiegen.
Der Begriff Himalaya stammt aus dem Altindischen und bedeutet im Deutschen "Heimat des Schnees“
Gamlang Razi
Der 5.870 m hohe Gamlang Razi liegt im Dreiländereck von Myanmar, Indien und China, im 4.000 km² großen Hkakabo-Razi-Nationalpark, der am 30. Dezember 1996 eingerichtet wurde. Der Berg ist ganzjährig von Schnee und Gletschern bedeckt und besteht hauptsächlich aus Granit. Er wurde erst am 7. September 2013 durch eine Bergsteigergruppe aus Myanmar und Amerika bestiegen.
Khambi Madin
Der Khambi Madin besitzt eine Höhe von 4.406 m. Der Berg befindet sich im Kachin State – einer der 15 Verwaltungsbezirke des Landes - im äußersten Norden gelegen. Der Bezirk grenzt im Norden und Osten an China sowie im äußersten Nordwesten an den indischen Bundesstaat Arunachal Pradesh.
Masinsang Razi
Der Masinsang Razi besitzt eine Höhe von 4.512 m. Der Berg befindet sich im Kachin State – einer der 15 Verwaltungseinheiten des Landes - im äußersten Norden gelegen.
Gwelang Razi
Der Gwelang Razi besitzt eine Höhe von 4.314 m. Der Berg befindet sich im Kachin State – einer der 15 Verwaltungseinheiten des Landes
Nat Ma Taung
Der Nat Ma Taung, auch als Mount Victoria bekannt, besitzt eine Höhe von 3.070 m. Der Berg liegt im Chin-State im Westen von Myanmar und ist Teil der Chin Hills -Kette. An seinem Fuß ist der Berg von tropischen und subtropischen Feuchtwäldern umgeben. Auf dem Weg zum Gipfel kommt man u.a. an Khasi-Kiefer ( Pinus kesiya ) vorbei.
Flüsse, Ayeyarwaddy
Ayeyarwaddy (Irawadi, auch Irrawaddy)
Der längste Fluss des Landes ist der Ayeyarwaddy (Irawadi), der teilweise auch der Grenzfluss zu Thailand ist, mit einer Länge von rund 2.170 km. An dem Fluss liegt u.a. Mandalay. Sein längster Quellfluss ist der
Tarong, der im Regierungsbezirk Nyingchi des Autonomen Gebiets Tibet entspringt. Der Fluss verläuft von Nord nach Süd und mündet in einem neunarmigen Delta, auch Straße von Mandalay genannt, in die Andamansee einen Teil des Indischen Ozeans.
Chindwin
Der 840 km lange Fluss entsteht aus einer Reihe von Quellflüssen, dazu gehören der Tanai, der Tawan und der Taron, die im Norden Myanmars und zwar im Grenzgebiet zu Indien, in den Patkai-Bergen und in der Kumon-Range entspringen. Der Chindwin mündet in der Nähe der Stadt Myingyan in den Irrawaddi.
Uyu Chaung
Der Uyu Chaung im Norden des Landes gelegen - der auch als Uru River bezeichnet wird - ist ein 215 km langer Nebenfluss des Chindwin-Flusses. Die Quelle des Flusses liegt im Hukawng-Tal des Kachin-Staates und mündet bei Homalin in der Sagaing Division in den Chindwin.
Salween
Der Salween ist ein rund 2.850 km langer Fluss, der in Tibet im Tanggula-Gebirge entspringt, anschließend Myanmar und Thailand durchfließt und dann bei der 300.000 Einwohner zählenden Stadt Mawlamyaing in Myanmar in die Andamansee mündet.
Seen
Das Land umfasst zahlreiche kleinere und größere Seen, darunter sind neben vielen anderen:
Indawgyi-See
Der größte See des Landes ist der Indawgyi-See im Kachin-Staat mit einer Fläche von rund 260 km².
Inle-See
Der Inle-See liegt im Shan Bergland und umfasst eine Fläche von rund 120 km² - bei einer maximalen Tiefe während der Trockenzeit von weniger als 4 m.
Taungthaman See
Der Taungthaman See befindet sich bei Amarapura. Er wird von der U-Bein-Brücke in der Nähe von Amarapura überquert. Diese 1850 fertiggestellte Fußgängerbrücke ist 1,2 km lang und gilt als die älteste und längste Teakholz-Brücke der Welt
Inseln
Cheduba Island
Cheduba Island - auch als Manaung Island bezeichnet – ist eine 513 km² große Insel im Golf von Bengalen, auf der rund 64.000 Menschen leben. Die Insel liegt rund 15 km südwestlich der größten Insel von Myanmar – der Insel Ramree.
Kadan Kyun
Kadan Kyun umfasst eine Fläche von 450 km². Die Insel befindet sich im Mergui Archipel in der Andamansee im Süden von Myanmar. In dem Archipel gibt es etwa 800 winzige und größere Inseln.
Kanmaw Kyun
Kanmaw Kyun ist eine 409 km²große Insel in der Andamansee und gehört zum Mergui Archipel im Süden von Myanmar
Moscos Islands
Die Moscos Islands sind eine rund 70 km lange Inselkette, die sich rund 15 km vor der Tanintharyi-Region im Süden des Landes in der Andamansee befindet. Die Inselkette umfasst ins-gesamt eine Landfläche von 49,2 km². Die unbewohnten Inseln sind für Besucher nicht zugänglich. Während der Trockenzeit leben hier jedoch eine Zeitlang Fischer von nahe gelegenen Küstenorten in provisorischen Hütten. Die Inseln sind größtenteils mit dichtem Wald be-deckt und werden von steilen felsigen Ufern begrenzt, die als Nistplätze für die Nestsegler ( Aerodramus fuciphagus ) dienen. An den Stränden befinden sich Brutstätten von Meeresschildkröten. Bereits 1927wurden die Inseln zum Naturschutzgebiet erklärt und heutzutage ist die gesamte Inselgruppe unter der Bezeichnung Moscos Islands Wildlife Sanctuary ein Naturschutzgebiet. Die Inselgruppe ist in folgende Inselgruppen unterteilt
• Nordmoskos mit den Heinze-Inseln, wobei Heinze Bok, mit einer Länge von 3,2 km lang und einer Breite
von 1,4 km die größte der vier Inseln ist
• Mittelmoskos ( Maungmagan-Inseln ) besteht aus zwei größeren Inseln und zwei Inselchen, wobei
North Island mit einer Länge von 6,8 km und einer Breite von 3,3 km die größte ist.
• South Moscos ( Launglon Bok Islands ) besteht aus der 6 km langen Aek Bok und der 10 km langen Auk Bok,
der größten Insel des Moscos-Archipels. Diese Gruppe ist von Korallenriffen umgeben
Ramree
Ramree ist mit einer Fläche von 1.350 km² die größte Insel von Myanmar. Die Insel, direkt vor der Küste des Landes im Golf von Bengalen gelegen, hat rund Einwohner. Die Küste von Myanmar wird hier von Sümpfen mit Mangroven geprägt. Ramree ist auf einer Länge von rund 8 km durch einen schmalen Kanal mit einer Breite zwischen von 140 bis 400 m Breite Festland getrennt. Aber eine Brücke verbindet die Insel mit dem Festland. Die Insel war während des Zweiten Weltkriegs Schauplatz der Schlacht von Ramree zwischen einer japanischen Garnison auf der einen und Indern und Briten auf der anderen Seite. Die Kämpfe hatten vom 14. Januar bis zum 22. Februar 1945 gedauert und mit der Niederlage der Japaner geendet. Um der Gefangenschaft zu entgehen. waren ca. 1.000 Japaner in die Mangrovensümpfe der Insel geflüchtet, um durch sie zum Meer zu gelangen. Aber in den Sümpfen wurden sie Opfer von Kettenvipern und vor allem von Leistenkrokodilen. Von den rund 1.000 Japanern sollen nur etwa 20 dieses in der Geschichte weltweit einmalige Tiermassaker überlebt haben. Es sei erwähnt, dass die Wahrheit dieser Begebenheit nicht unumstritten ist
Mengui-Archipel
Im Süden des Landes an der Grenze zu Thailand liegt das Mengui-Archipel, das aus rund 800 Inseln besteht
Andamansee
Die Andamansee oder auch Andamanensee ist ein Randmeer des Indischen Ozeans. Die Andamanensee erstreckt sich etwa vom Flussdelta des Irrawaddy in Myanmar im Norden über eine Länge von rund 1.200 km bis zum Beginn der Straße von Malakka. Im Westen wird sie durch die Kokosinseln, die Andamanen und die Nikobaren begrenzt. Sie umfasst eine Fläche von rund 797.700 km² - bei einer mittleren Tiefe von 870 m und maximalen Tiefe von etwa 4.180 m. Die Wassertemperatur an der Oberfläche der See schwankt zwischen etwa 27,5 °C im Winter und 30 °C im Sommer. Bekannt wurde die Andamansee nicht zuletzt durch den Tsuma vom 26. Dezember 2004, der in Myanmar, Thailand, Malaysia, den vorgelagerten westlichen Inseln (Andamanen und Nikobaren) und Sumatra zahlreiche Tote zur Folge hatte, es waren in allen betroffenen Ländern zusammen wahrscheinlich über 230.000.
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