Kasachstan: Tiere

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Säugetiere

Kasachstan ist mit einer Fläche vom 2.724.900 km² ein sehr großes Land und hat daher eine vielfältige Fauna, die in den verschiedenen Regionen des Landes leben. Zudem gibt es einige Nationalparks zum Schutz der Natur des Landes. In den Waldgebieten Kasachstans leben viele Tiere, darunter sind Füchse, Dachse, Hasen, Hermeline, Marder, Lemminge, Murmeltiere, Rehe, aber auch kleine Nagetiere wie Mäuse (Springmäuse) oder Eichhörnchen. Wapatis - eine Hirschart - leben ebenfalls in Kasachstan, zudem gibt es hier Wölfe und Zieselmäuse. In den Steppen tummeln sich Saiga-Antilopen und Kropggazellen sowie halbwild lebende Pferde, die auch gegessen werden. Im Altai-Gebirge streifen noch Schneeleoparden, Bären und Luchse umher. Am Kaspischen Meer lebt die Kaspische Robbe - obwohl Robben in der Regel nur in "echten" Meeren vorkommen. In den Halbwüsten leben außerdem Schakale, Sandkatzen sowie Spring- und Rennmäuse sowie Schlangen. Im Folgenden werden einige Vertreter der hiesigen Fauna näher beschrieben.

Braunbären
Die Europäischen Braunbären (Ursus arctos arctos) sind eine Unterart der Braunbären (Ursus arctos) in der Gattung der Echte Bären (Ursus) in der Familie der Großbären (Ursidae). Die Tiere sind kräftig gebaut, haben einen langen Kopf mit spitz zulaufender Schnauze, kleinen Augen und kurzen, deutlich abgerundeten Ohren. Der starke Hals läuft in einen charakteristischen, muskulösen Buckel aus. Der Rücken ist etwas eingesenkt und erhöht sich zum Körperende wieder.
Der kurze, etwa 10 cm lange Schwanz ist im dichten, zotteligen Fell fast verborgen. Die Färbung reicht über verschiedene Brauntöne bis hin zu fast schwarz. Die Bären der Alpen sind mit einer Länge von 170 cm und einem Gewicht von 70 kg die kleinsten Vertreter. Aber in anderen Regionen gibt es Tiere mit einem maximalen Gewicht bis zu 300 kg. In der Natur werden Braunbären bis zu 25 Jahre alt, in Zoologischen Gärten deutlich älter.

Eurasischer Luchse
Der Eurasische Luchs (Lynx lynx) gehört zur Gattung der Luchse (Lynx) in der Familie der Katzen (Felidae). Der Luchs hat einen kurzen, gedrungenen Körper, der auf stämmigen, langen Beinen ruht. Seine großen Pranken sind mit starken, scharfen Krallen bewehrt. Die Fußsohlen sind besonders im Winter dicht behaart und bieten einen guten Schutz vor der Kälte. Seinen kleinen, runden Kopf ziert ein markanter Backenbart, der an den Seiten jeweils zu einem Zipfel ausläuft. Die spitz zulaufenden Ohren sind auf der Rückseite schwarz mit einem weißen Fleck in der Mitte (Prionailurus-Fleck) und am Ende lang bepinselt (Luchspinsel). Sein Schwanz ist mit 15 – 20 cm sehr kurz und endet in einer schwarzen, abgerundeten Spitze. Die Farbe seines sehr dichten und weichen Pelzes reicht vom rotbraunen Sommerfell bis zum silbergrauen Winterfell der nördlichen Unterarten und ist mit kurzen, schwarzen Strichen und Tupfen übersät. Unterseits ist es meist weiß. Seine Größe ist im Verbreitungsgebiet sehr unterschiedlich. Sein Gewicht beträgt zwischen 18 und 35 kg, seine Schulterhöhe 50 bis 75 cm und seine Körperlänge 80 bis 110 cm. Luchse können 18 Jahre alt werden.

Gebirgsziegen, Alpinenziegen
Die Gebirgsziegen sind sehr gute Kletterer, schwindelfrei und verfügen über eine hohe Trittsicherheit. Sie stammen meist von der Bezoarziege (Capra aegagrus aegagrus) aus Klein- bis Zentralasien ab.
Die Hausziege (Capra aegagrus hircus) ist übrigens heutzutage die am weitesten verbreitete Form der Wildziege.

Kasachischer Rotfuchs
Der Kasachische Rotfuchs (Vulpes vulpes alpherakyi) ist eine Unterart des Rotfuchses (Vulpes vulpes) in der Familie der Hunde (Canidae). Der Fuchs erreicht bei einer Schulterhöhe von 35 bis 45 cm, eine Länge von 80-90 cm und wird dabei bis zu etwa 10 kg schwer. Sein buschiger Schwanz wird 45 bis 50 cm lang. In freier Wildbahn wird er selten älter als 7 Jahre, in menschlicher Obhut kann er aber aber bis zu 15 Jahre alt werden. Sein dichter, langer Pelz ist auf der Oberseite graurot, rost- oder gelbrot gefärbt. Die Unterseite ist weißgrau, Lippen, Wangen und Kehle sind weiß gefärbt. Ebenso wie die Körperoberseite trägt der Schwanz verschiedene Rottöne, häufig mit einer weißen Spitze. Die Vorder- und Hinterläufe sind ebenfalls rot, die Pfoten und Ohren dagegen schwarz. Der Fuchs taucht beispielsweise in zahlreichen Märchen als der schlaue Reinicke Fuchs auf. In Deutschland ist der Fuchs weit vor dem Wolf, dem Luchs, dem Marderhund oder dem Waschbären das häufigste größere Raubtier. Ein übler Brauch ist die in England noch immer gepflegte Fuchsjagd, wobei die Tiere von einer Hundemeute zu Tode gehetzt werden.

Saiga-Antilope
Die Saiga-Antilope (Saiga tatarica) gehört zur Gattung der Saigas (Saiga) in der Familie der Hornträger (Bovidae). Die Saiga-Antilope besitzt eine Kopf-Rumpflänge zwischen 100 und 140 cm, eine Schulterhöhe von etwa 70 cm und ein Gewicht von etwa 50 kg. Dabei sind Weibchen etwas kleine als die Männchen. Sie haben ein dichtes, wolliges Fell mit längeren Deckhaaren und kürzerer, weicher Unterwolle. Ihr Winterfell ist dicker und mit 4 bis 7 cm etwa doppelt so lang wie das Sommerfell. Sie sind im Sommer gelblich- bis rötlichbraun mit helleren Flanken gefärbt, während die Unterseite weißlich ist. Im Winter ist das Fell oberseits weißlich-grau unterseits weißlich gefärbt. Hin und wieder findet man Albinos, wogegen Schwärzlinge extrem selten sind. Die Tiere als stark gefährdet und kommen fast nur noch in Russland, Kasachstan und der Mongolei vor.

Schakale
Der hiesige Goldschakal Canis aureus besitzt in der Familie der Hunde (Canidae) besitzt eine Kopf-Rumpflänge zwischen 80 und 95 cm, seine Schulterhöhe liegt zwischen etwa 35 bis 50 cm. Er wiegt ungefähr 8 bis 10 kg. Sein Schwanz besitzt eine Länge zwischen 20 und 30 cm und Das Fell ist normalerweise goldgelb gefärbt, wobei es regionale Unterschiede gibt, so besitzen die Tiere in n den Bergen ein eher graues Fell. Goldschakale bevorzugen offene Landschaften und leben daher in Savannen, Halbwüsten und fehlen in dichten Wäldern. In manchen Gegenden findet man sie auch die Nähe menschlicher Siedlungen.

Wildschafe
Das Afghanisches Urialschaf (Ovis cycloceros arkal) ist ein hiesiges Wildschaf. Sie erreichen eine Schulterhöhe von 80 bis 90 cm, bei einem Gewicht von 40 bis 80 kg Körpergewicht. Eine stattliche Halsmähne besitzt eine Grundfarbe von hellbraun mit weißer Unterseite. In der Regel leben die alten Böcke getrennt von den Herden der Weibchen. Aber während der Brunft - im Spätherbst oder Anfang Winter – lösen sich die Herden in kleine Gruppen von 3 bis 4 Weibchen auf, die von einem starken Bock verteidigt werden.

Wildschweine
Das Wildschwein (Sus scrofa) in der Gattung Wildschweine (Sus) in der Familie der Schweine (Suidae) ist eines der bedeutendsten Jagdtiere Europas. Schon seit Jahrtausenden spüren die Menschen ihm nach, um sein Fleisch zu verzehren und Borsten und Haut zu verarbeiten. Seit der Antike ranken sich Sagen und Legenden um den kraftvollen Waldbewohner. Den Erymanthischen Eber einzufangen, der in Arkadien wütete, war eine von den zwölf Aufgaben, die Herkules lösen musste, um in den Stand einer Gottheit erhoben zu werden. Im Mittelalter wurde die Wildschweinjagd mit einem Spieß, der Saufeder, durchgeführt und galt als Beweis von Mut, Geschicklichkeit, Kraft und Ausdauer. Wildschweine besitzen einen massigen, gedrungenen Körper der in einem kleinen, ca. 25 cm langen, am Ende mit Borsten versehenen Schwanz ausläuft. Der kompakte, keilförmige Kopf macht beinahe ein drittel der gesamten Körperlänge von bis zu 2 m aus und geht ohne eigentlichen Hals in einen starken Nacken über. Es besitz einen kurzen, kräftigen Rüssel, der in einer Rüsselscheibe endet, die von Knorpel verstärkt ist. Das Fell ist schwarz bis silbergrau gefärbt und besteht aus langen, steifen, am Ende mehrfach gespaltenen Borsten, die auf dem Rücken eine Kammmähne bilden. Besonders im Winter sind die Borsten mit einem kurzen, feinen Wollhaar durchwachsen, das vor Kälte schützt. Die Jungtiere (Frischlinge) haben ein rotbraunes Fell mit gelblichen Längsstreifen. Ausgewachsene Männchen (Eber) erreichen eine Schulterhöhe von 110 cm und dabei ein Gewicht von bis zu 300 kg. Die Weibchen (Bachen) sind kleiner und deutlich leichter. Die oberen Eckzähne (Hauer) der Männchen sind nach oben gebogen und ragen bei älteren Tieren aus dem geschlossenen Maul heraus. Wildschweine können 20 Jahre alt werden.


Wölfe
Der Wolf (Canis lupus) ist das größte Mitglied der Familie der Hunde (Canidae). Die verschiedenen Unterarten des Wolfes besiedeln weite Teile Europas, Asiens und Nordamerikas. Die europäischen Tiere sind mit einer Schulterhöhe zwischen 70 bis 90 cm etwas kleiner und auch leichter. Die nordamerikanische Unterart wird bis zu 160 cm lang, erreicht eine Schulterhöhe von etwa 90 cm und kann bis zu 60 kg schwer werden.
Das lange, dichte Fell ist in Grautönen gefärbt, im Nordwesten Amerikas gibt es schwarze und in der Arktis ganz weiße Tiere. Die Männchen sind im Allgemeinen größer als die Weibchen. Die lange Schnauze mit der hervorstehenden Nase ist für den ausgezeichneten Geruchssinn verantwortlich: Wölfe riechen etwa hundertmal besser als Menschen und können ihre Beute in einer Entfernung von über 2 km mit dem Wind wahrnehmen. Die dreieckigen und gut beweglichen Ohren verleihen ihm ein ebenso vorzügliches Gehör. In freier Wildbahn werden Wölfe selten älter als 10 Jahre alt, in menschlicher Obhut können sie bis zu etwa 15 Jahre alt werden. Der Wolf, der in Sagen und Märchen als Isegrim bezeichnet wird, spielt darin meist eine unerfreuliche Rolle, und wer ein solch "böses" Tier zur Strecke bringt, wird in der Regel dafür gelobt. In einem Märchen frisst er Rotkäppchens Großmutter und in einem anderen die Sieben Geißlein und wird am Ende jeweils mit dem Tod bestraft. In allen Regionen, in denen Wölfe leben bzw. lebten, gibt es Erzählungen über Angriffe von Wolfsrudeln auf Reisende oder Kindesraub durch einzelne Tiere. Traurige Berühmtheit erlangte die "Bestie von Gévaudan", ein angeblich riesiger Wolf, der in Südfrankreich Mitte des 18. Jahrhunderts über hundert Menschen getötet haben soll. In der Bundesrepublik Deutschland hat es bis zum Jahr 2024 keinen einzigen Zwischenfall mit Menschen gegeben.

Vögel

Unter den Vögel findet man viele Lerchen, Kiebitze, Kraniche, eher seltener sieht man noch Schwäne, zudem Adler, Trappen - die größten Vögel Kasachstans- Geier, Kraniche, Reiher, Enten, Gänse, Waldhühner, Spechte und Steppenadler Unter den Vögeln gibt es viele Wasservögel, nicht zuletzt wegen der hiesigen über 1.500 Seen

Reptilien, Sonstiges

Unter den Reptilien findet man Kreuzottern, die Unterart der Levanteotter (Macrovipera lebetina turanica), Östliche Eidechsennatter (Malpolon insignitus) Ringelnattern, Wiesenottern, Würfelnattern. Weiterhin leben hier Taranteln, Skorpione und zahlreiche Spinnenarten. Auch Echsen und Schildkröten sind in Teilen des Landes heimisch.

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