Das Territorium des heutigen Kasachstan ist seit Urzeiten besiedelt. Schon in der Steinzeit und später in der Bronzezeit lebten hier Stämme, die Ackerbau und Viehzucht betrieben. Im 6. - 8. Jahrhundert v. Chr. schufen die Skythen im sog. Siebenstromland (Südostkasachstan) einen ersten staatsähnlichen Verbund.
Ab dem 6. Jahrhundert bis ins 13. Jahrhundert n. Chr. siedelten sich verschiedene Turk-Stämme an. In diesen Zeitraum fällt die Gründung bedeutender Städte wie Taras, Otrar, Ispidshab und Talchir entlang der Großen Seidenstrasse, die Asien mit Europa verband.
Im 13. Jahrhundert n. Chr. Wurde Kasachstan von den Mongolenhorden Dschingis Khans überrannt und seinem riesigen reich einverleibt. Im 14./15. Jahrhundert bildete sich das Usbekische und das Kasachische Khanat (Khanat = Herrschaftsbereich eines Khans) heraus. Die Wahl von Sultan Kerei- Khan zum Regenten der Kasachen 1456 gilt als Beginn der Staatlichkeit Kasachstans.
Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts nahmen zunehmend kasachische Regenten und Stammesführer die russische Staatsbürgerschaft an und unterstellten sich und ihre Untertanen damit der Zarenherrschaft. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts vollzog sich die völlige Eingliederung Kasachstans in das Zarenreich.
Nach der Abschaffung der Leibeigenschaft in Russland begann in den 60'er Jahren des 19. Jahrhunderts die massive Umsiedlung von Russen nach Kasachstan. Rd. 1,5 Millionen russische Bauern wurden hier angesiedelt.
Die industrielle Entwicklung Kasachstans setzte zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit der Entwicklung des Bergbaus (Kohle-, Erz- und Goldgewinnung) ein.
Nach der Oktoberrevolution wurde am 26. August 1920 im nördlichen und zentralen Teil Kasachstans die Kirgisische Autonome Sowjetrepublik gebildet. 1924/25 kam der südliche teil Kasachstans hinzu und die Republik in Kasachische Autonome Sowjetrepublik umbenannt.
Vor und während des 2. Weltkrieges wurden aus der Sowjetunion Deutsche, Polen, Griechen, Tschetschenen, Inguschen und andere Nationalitäten nach Kasachstan deportiert und auch zahlreiche Russen evakuiert.
Im Zuge des Zerfalls der Sowjetunion nahm der Oberste Sowjet der Kasachischen Sowjetrepublik am 25. Oktober 1990 die Deklaration über die staatliche Unabhängigkeit Kasachstans an. Am 16. Dezember 1991 wurde das "Gesetz über die staatliche Unabhängigkeit Kasachstans" verabschiedet.
Seit 1990 ist Nursultan Äbischuly Nasarbajew (geb. 6. Juli 1940 in Tschemolgan) der erste und bisher einzige Präsident des Lsndes.
Im Jahr 1997 wurde Astana als neue moderne Hauptstadt des Landes errichtet.
Neuen Kommentar hinzufügen