Wie kommt man nach Japan
Mit dem Flugzeug
Das Flugzeug ist die preisgünstigste und natürlich auch die Schnellste Methode, Japan zu erreichen. Insgesamt verfügt das Land über drei internationale Flughäfen von besonderer Bedeutung, werden doch von dort weltweite Verbindungen angeboten. Diese drei Flughäfen sind der Narita Airport in Tokyo, der Kansai Airport in Osaka und der Chubu Centrair Airport in Nagoya. Weiterhin wichtig ist auch der Fukuoka Airport, über den Flugverbindungen von der südlichen Insel Kyushu zu anderen asiatischen Ländern gewährleistet werden.
Mit dem Schiff
Die zweite Möglichkeit, zum japanischen Inselstaat zu kommen, sind die Schiffsverbindungen zwischen Japan und China, Korea, Taiwan sowie Russland. Größte und bedeutendste Häfen im Land sind Fushiki, Hakata, Hiroshima, Kobe, Nagoya, Naha (Okinawa), Niigata, Osaka, Shimonoseki, Tsushima und Wakkanai (Hokkaido).
Für die Einreise als Tourist ist für Bürger der EU und zahlreiche andere Länder kein Einreisevisum erforderlich.
Reisen im Land
Mit dem Flugzeug
Innerasiatische und regionale Flüge gehen vor allem über den Chitose Airport in Sapporo, den Naha Airport in Okinawa, den Haneda Airport in Tokyo sowie den Itami Airport in Osaka. Die regulären Inlandsflugtarife sind relativ teuer. Daher empfiehlt es sich, die zahlreichen Discountangebote für Touristen in Erwägung zu ziehen. Diese sind meist billiger.
Mit dem Auto
Obwohl das Autofahren in Japan nicht sehr schwierig ist, sollten Fahrer, die über keine Japanischkenntnisse verfügen, vom Stadtverkehr in den Ballungsgebieten Kanto und Kansai eher Abstand nehmen. Besser ist es, dort auf das hervorragende Netz der öffentlichen Verkehrsmittel zurückzugreifen. Was die Verkehrsschilder betrifft, so sind diese (auch auf dem Land) neben Japanisch meistens zudem in Englisch ausgewiesen. Die Fahrweise der Menschen im Land ist recht vorsichtigt.
Man sollte beachten, dass die Tankstellen in Japan keine ausländischen Kreditkarten annehmen!
Anschriften finden
Eine japanische Adresse ist nicht so zu finden wie in Deutschland. Nur große Straßen in Japans Städte sind in dem Stadtplan verzeichnet. Zuerst muss man das Viertel finden, z.B. Minami-Azabu. Eine Nummer gibt einen Quadranten im Viertel an. Dann folgt ein Unterviertel z.B. Minato-Ku, dort steht man dann am U-Bahnausgang und muss ein lokales Schild entziffern mit weiteren Hinweisen zu den Straßen vor Ort. Keine Angst oder Erschrecken, wenn die Japaner versuchen zu helfen. Auch ortsunkundige Japaner stehen vor den lokalen Schildern und suchen Adressen. Deshalb ist es gut, sich telefonisch oder per Fax vorher "directions" geben zu lassen. Auch haben viele Restaurants, Läden und Hotels eine Visitenkarte mit rückseitig bedrucktem Lageplan. Wollen Sie einen Architektur- oder Kunstführer kaufen, um spezielle Orte aufzusuchen ist es ratsam, ein Buch zu nehmen, das neben der Adresse auch Hinweise gibt, wie man dann dorthin gelangt.
Eisenbahn, Shinkansen
Japan verfügt über ein Eisenbahnnetz, das zu einem der schnellsten und pünktlichsten der Welt gehört. Es ist etwa 20.200 Kilometer lang. Auf einer Strecke etwa 3.000 km verkehrt der Superexpress Shinkansen. Dieser erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von über 300 km/h. Zudem verfügt Japan mit dem fast 54 Kilometer langen Seikan-Tunnel über den längsten Eisenbahntunnel der Erde. 23,3 Kilometer davon verlaufen unter dem Meer. Der Tunnel stellt die Verbindung zwischen den beiden japanischen Hauptinseln Hokkaido und Honshu (Honschu) dar. Der erste Hochgeschwindigkeitszug verkehrte bereits 1964 anlässlich der Olympischen Spiele.
Am 5. März absolvierte der neue Hochgeschwindigkeitszug der Shinkansen Expresszüge, der "Hayabusa" seine Jungfernfahrt. Der Zug verbindet mit Höchstgeschwindigkeien bis zu 320 km/h die 675 km voneinander entfernten Städte Tokio und Aomori im Norden der Insel Honshu.
Mit dem Bus
Busse sind wesentlich preiswerter als das Reisen mit Flugzeug oder Schnellzug. Nachtbusse fahren auch. Diese sind sehr geräumig und komfortabel. Über den Bus werden die meisten der größeren Städte miteinander verbunden. Wer ein Ticket erwerben möchte, sollte sich an eines der örtlichen Reisebüros wenden.
In den Großstädten fahren lokale Busse (senro basu), die ein etwas kompliziertes Tarifsystem haben: Nach dem Einsteigen (übrigens durch die Hintertür) wird ein Fahrschein aus dem Automaten gezogen. Auf diesem Fahrschein ist eine Nummer vermerkt. Im vorderen Bereich des Busses ist eine elektronische Anzeigentafel angebracht, auf der diese Nummer und der dazugehörige Preis angezeigt werden. Die Preise steigen im Laufe der Fahrt. Wenn man aussteigen möchte, drückt man die Haltewunschtaste und muss dann den relevanten Preis auf der Anzeigentafel suchen, der mit der Nummer des Fahrscheins korrespondiert. Nummernschein und Geld werden dann beim Fahrer in den Zahlautomaten gegeben. Danach steigt man durch die Vordertür aus. Da der Fahrbetrag in der Regel passend gezahlt werden muss, gibt es im Bus Wechselautomaten. Problematisch ist auch, dass die Namen der Haltestellen meist nur auf Japanisch angesagt werden. Man sollte daher beim Busfahrer die richtige Haltestelle erfragen.
Straßenverkehr
In Japan herrscht Linksverkehr.
Um Ärger mit der Polizei oder gar den Gerichten zu vermeiden, sollte man sich strikt an die im Land geltenden Verkehrs- Regeln halten. Die dargestellten Höchstgeschwindigkeiten können natürlich durch Verkehrsschilder verringert oder auch erhöht werden. Es ist unabhängig von den hier gegebenen Informationen empfehlenswert, beim ADAC, dem AvD oder den Verkehrsclubs in dem betreffenden Land detaillierte Informationen einzuholen.
Die japanischen Autobahnen sind kostenpflichtig.
Wer sich in Japan einen Mietwagen nehmen möchte, kann dies ab 5.000 Yen tun. Das lohnt sich, zumal die Benzinpreise niedriger als in Europa sind. Für einen Leihwagen benötigt man einen Internationalen Führerschein. Leider wird dieser aber von sehr vielen japanischen Autovermietern nicht akzeptiert. Man sollte daher vorher klären, ob man seinen internationalen Führerschein überhaupt benutzen kann. Das Leihen eines Motorrads ist in Japan eher weniger üblich. Dementsprechend knapp sind die Verleiher. Doch kann man sich bspw. in Kyoto an Sashu wenden.
Gegen Falschparker geht man in Japan strikt vor.
Japan besitzt einen sehr hohen Grad an Motorisierung. So gibt es rund 560 Kfz. pro 1.000 Einwohner. In Deutschland sind es zum Vergleich rund 541 Kfz. pro 1.000 Einwohner. Das Land verfügt über 1 Mio. Kilometer Straßen, von denen ca. 50% befestigt sind. Der längste Unterwasser-Autotunnel des Landes durchquert mit einer gesamten Länge von rund 10 km die Bucht von Tokyo. Über eine sich anschließende Brücke mit einer Länge von 4,4 Kilometern werden mit dieser "Tokyo-wan-Aqua-Line" die Industrieregionen von Kawasaki und Kisarazu über die Bucht von Tokyo hinweg verbunden. Der Übergang von Brücke zu Tunnel geschieht auf der künstlichen Insel Umi hotaru. Die Tunnel-Röhre legt rund 60 Meter unterhalb der Wasseroberfläche und verfügt über zwei Fahrspuren in jede Richtung.
Währung, Waren, Zollbestimmungen
Währung
Die Landeswährung von Japan ist der Yen.
Günstige Waren, Souvenirs
Lackschälchen sind sehr beliebt. Seide, Fächer, Judoausrüstungen, Papierlaternen oder traditionelles Spielzeug sowie Kimonos und Yukatas (japanischer Pyjama) ebenfalls. Dabei ist darauf zu achten, dass man eine gute Qualität erhält und nicht einen Kimono mit einem Yukata verwechselt. Elektronische Geräte kosten ungefähr soviel wie in Deutschland. Aber: bei der Ausreise gibt es bei Vorlage der Quittungen und des Reisepasses eine Umsatzsteuer-Erstattung.
In Japan gibt es zahlreiche kleine Läden wie Seven-Eleven, die bis Mitternacht geöffnet haben und Lebensmittel bzw. Haushaltswaren verkaufen. Die großen Kaufhäuser in den Großstädten bieten alles, was das Herz begehrt. Empfehlenswert zum Mittagessen sind hier die Lebensmittelabteilungen in den Untergeschossen. Ferner gibt es Einkaufsstraßen für alle Luxuswaren.
Warenein- und -ausfuhr
Die Ein- und Ausfuhr von Waffen, Munition oder Sprengstoff ist strikt verboten. Außerdem ist die Ein- und Ausfuhr von nach dem Washingtoner Artenschutzgesetz geschützten Pflanzen und Tieren verboten. Ein Verstoß kann empfindliche Strafen nach sich ziehen.
Fremdenverkehrsamt
Japan National Tourism Organization
Tokyo Kotsu Kaikan Building
2-10-1 Yuraku-Cho
Chiyoda-ku
JP-Tokyo 100-0006
Tel: 03 - 32 01 33 31
www.jnto.go.jp
Japanische Fremdenverkehrszentrale in Deutschland
Kaiserstraße 11
60311 Frankfurt/M.
Tel: 0049 - (0)69 – 20 353
Email: fra@jnto.de
Web: www.jnto.de
Feiertage
Datum | Feiertag |
---|---|
01. Januar | Neujahr |
2. Montag im Januar | Tag der Erwachsenen |
11. Februar | Tag der Staatsgründung |
20. März | Frühlingsanfang |
29. April | Tag des Grüns |
03. Mai | Tag der Verfassung |
05. Mai | Tag der Kinder |
3. Montag im Juli | Tag der Marine |
3. Montag im September | Ehrerbietung vor dem Alter |
23.September | Herbstanfang |
2. Montag im Oktober | Tag der Gesundheit/Sport |
03. November | Tag der Kultur |
23. November | Tag des Dankes für die Arbeit |
23. November | Geburtstag des Kaisers (Tenno) |
Kulturveranstaltungen
Februar
- Das Schneefest in Sapporo auf Hokkaido im Februar ist sehr beliebt und weltbekannt. Aus Schnee und Eis werden Skulpturen und riesige Architekturen geschaffen, die den Winter überdauern. Setsuban: Das Bohnenfest wird in ganz Japan gefeiert. Im Hof eines Tempels wird sich versammelt, und man wirft mit Bohnen, um die bösen Geister zu vertreiben.
März
- Hanami: Das Kirschblütenschauen ist das populärste Ereignis in Japan. Einmal im Jahr, wenn die japanische Zierkirsche für kurze Zeit ihre Blüten zeigt, gehen die Japaner nach Feierabend in die Parks, genießen das Schauspiel der Natur und feiern mit Bier und Wein das Hanami, das Kirschblütenfest. Der Wetterbericht zeigt im Fernsehen landesweit die Entwicklung und Verbreitung der Kirschblüte an.
- Hina Matsuri (Puppenfest) in Tokyo
Mai
- Aoi Matsuri (Malvenfest) in Kyoto
- Sanya Matsuri (Buddhistenfest) in Tokyo
- Sanno Matsuri (Historisches Kostümfest) in Tokyo
Juli
- Awa Odori (Tanz- und Gesangsfest) in Tokushima
- Tenji Matsuri (Bootsfest) in Osaka
November
- Shichi-go-san (Shintofest für 3-, 5- und 7-jährige Kinder) in ganz Japan.
Dezember
- Omisoka (Sylvester) in Kanto.
Sportveranstaltungen
- Formel-Eins-Autorennen: Großer Preis von Osaka
- Sumo-Ringen, die sechs offiziellen Wettkämpfe der Sumo-Ringer heißen Basho-Turniere und finden wie folgt statt:
Baseball ist wie Sumo und Judo ein Nationalsport der Japaner und während der Saison gibt es fast täglich ein Spiel, das im Fernsehen übertragen wird. Weitere populäre Sportarten sind Kendo, das japanische Stock-Fechten, sowie Golf.
Landessitten
Vorbemerkung
Japaner sind äußerst höflich. Diese Höflichkeit verlangt von den Partnern jedoch die Einhaltung von vielen Regeln. Dass Ausländer diese Regeln nicht alle kennen, ist den Japanern klar. Im Gegensatz zum Touristen sollten ausländische Geschäftsleute jedoch keine Fehler begehen. Aber auch als Tourist sollte man einige Sitten kennen:
Grundhaltung
Japaner sind im Alltag zutiefst zurückhaltende disziplinierte Menschen, welche Schwächen und Gefühle öffentlich nicht zeigen dürfen. Das heißt sie würden ihr "Gesicht verlieren". Damit zusammen hängen auch die Rangordnungen in der Gesellschaft. Ranghöheren wie z.B. Lehrern, Vorgesetzten etc. wird Respekt gezollt, indem man das "Gesicht" des Ranghöheren wahrt. Das heißt, man widerspricht nicht, unterbricht ihn nicht und es gilt als Ehre, ihm zu helfen. Sprachlich erweist man die Ehre, indem man an den Namen von Gleichaltrigen und Rangleichen die Endung san hängt. Will man Ranghöhere ansprechen, hängt man an dessen Namen die Endung sensei an.
Begrüßung
Es ist nicht üblich, Hände zu schütteln. Man verbeugt sich mit einer ca. 5° Neigung. Man verbeugt sich um 15° bei der Begrüßung von Mitarbeitern. Möchte man um etwas bitten, verbeugt man sich um 30°. Trifft man sich zum ersten Mal, überreicht man seine Visitenkarte, mit beiden Händen die Schrift dem Gegenüber zeigend, und verbeugt sich dabei. Dann nimmt man die Visitenkarte des anderen mit einer Verbeugung entgegen. Beim Betreten eines Wohnhauses oder Apartments zieht man die Straßenschuhe aus und zieht Hausschuhe an. Beim Betreten der Toilette im Wohnhaus wechselt man wieder und zieht Toilettenschlappen an. Nicht mit diesen Toilettenschlappen durchs Haus laufen!
Essen und Trinken
Suppe schlürfen ist erlaubt. Nase schneuzen ist unschicklich beim Essen. Schlürfen ist ein Zeichen, dass es schmeckt. Getränke gießt der Tischnachbar nach. Will man nichts mehr, so lässt man einen kleinen Rest im Glas. Sojasoße gehört nicht auf den Reis. Die Stäbchen gehören zudem nicht senkrecht in den Reis. Dem Nachbarn reicht man keine Speisen mit den Stäbchen. Danke heißt "arrigato". Ita da kimasu heißt "Guten Appetit". Die Japaner gehen nach der Arbeit noch gern gemeinsam etwas trinken. Das soll den Teamgeist fördern. Unratsam ist es, sich hier auszuschließen. Merkwürdigerweise gelten Europäer als trinkfest. Kein Glauben findet der Deutsche, der sagt, er vertrage keinen Alkohol. Betrunken sollte man als Ausländer jedoch nicht auf die Straße gehen. Man verliert sonst sein "Gesicht". Trinkgelder sind unbekannt.
Kobe-Rinder
Als Kobe-Rinder werden Rinder aus der japanischen Region um Kōbe, einer Stadt in der Bucht von Osaka, bezeichnet. Es ist jedoch keine eigene Hausrindrasse, sondern eine Herkunftsbezeichnung für die Rinder der Rasse der Tajima-Rinder. Das Fleisch dieser Rinder hat eine besonders mürbe Struktur und eine exzellente Marmorierung mit feinen Fettäderchen und ist das am stärksten marmorierte Fleisch aller bekannten Rinderrassen. Außerdem hat das Fleisch den geringsten Anteil an gesättigten Fettsäuren. Die Rinder werden von ihren Züchtern massiert, was die Entstehung der Fett-Marmorierung unterstützen soll.
Der Mythos, dass die Rinder Bier erhalten, stammt daher, dass ihnen ein Futtergemisch aus Biertreber-Silage, Soja, Reisstroh, Mais, Gerste, Weizenkleie und Quellwasser zugeführt wird, was sie 20 bis 22 Monate lang bekommen, nachdem sie sich acht bis zehn Monate in kleinen Herden auf der Weide bewegt und ernährt haben. Zudem erhalten diese Rinder in der Regel dreimal so viel Zeit wie ein herkömmliches Rind, bis sie schlachtreif sind. Auch werden in der Regel keine künstlichen Wachstumshormone oder Antibiotika verwendet, zudem sind in der Regel kleiner bzw. leichter als normale Fleischrinder. Das allein macht die Haltung aufwendig und teuer. Das Kobe-Rindfleisch gilt als das teuerste Rindfleisch der Welt, so kann ein besonders gutes Fleisch bis zu etwa 1.000 € kosten. Neben der aufwendigen Zucht bestimmen auch die strengen Qualitätsanforderungen für echtes Kobe-Rind den Preis. In Japan die Qualität ihres Rindfleisches in 5 Qualitätsklassen von Stufe 5 (sehr gut) bis Stufe 1, von denen nur Stücke der Stufen 4 bis 5 in den Westen gelangen
Baden
Vorher den Körper einseifen und abspülen. Dann ab in die Wanne zur Entspannung. Nach maximal 20 Minuten: Raus. Die Wanne steht in öffentlichen Bädern meist mehreren Personen eines Geschlechtes zur Verfügung. Bisweilen baden auch Männer und Frauen in öffentlichen Bädern gemischt zusammen. Erst die Engländer und Amerikaner im 19. Jahrhundert haben den Japanern das nach Geschlecht getrennte Baden gelehrt.
Respekt
Man erweist der Sprache und Kultur des Landes Respekt, wenn man wenigstens versucht, etwas auf Japanisch zu sagen. Fehler werden nicht belächelt. Japaner können im allgemeinen Englisch verstehen, aber sie sind oft eingeschüchtert, wenn es darum geht, dass sie etwas auf Englisch antworten sollen. Oft hilft auch das Reden "mit Händen und Füßen". Will man etwas erbitten, legt man wie zum Beten die Hände zusammen. Will man jemanden zu sich bitten, so bewegt man die Hand hoch und runter. Zeigt man auf einen anderen Menschen, so tut man dies mit der ganzen Handfläche und nie mit dem Zeigefinger. Will man sagen, dass etwas unmöglich ist, kreuzt man die Arme vor dem Oberkörper, und will man Verlegenheit ausdrücken, so kratzt man sich am Kopf. Hat man sich zu entschuldigen für einen schwerwiegenden Fehler, so verbeugt man sich tief um 45°.
Wer mehr über traditionelle japanische Lebensweisen erfahren möchte, sollte nicht in den Hotels oder "Business-Hotels" übernachten, sondern in den japanischen Minshukus (Familienpensionen) oder Riokans (traditionelle Herberge). Gerade die Minshukus sind eine preiswerte und sympathische Alternative zum anonymen Hotel, das meist im westlichen Stil betrieben wird und von den Japanern für Geschäftsreisen genutzt wird.
Noch ein Tipp
Eine japanische Adresse ist nicht so zu finden wie in Deutschland. Nur große Straßen in Japans Städte sind in dem Stadtplan verzeichnet. Zuerst muss man das Viertel finden, z.B. Minami-Azabu. Eine Nummer gibt einen Quadranten im Viertel an. Dann folgt ein Unterviertel z.B. Minato-Ku, dort steht man dann am U-Bahnausgang und muss ein lokales Schild entziffern mit weiteren Hinweisen zu den Straßen vor Ort. Keine Angst oder Erschrecken, wenn die Japaner versuchen zu helfen. Auch ortsunkundige Japaner stehen vor den lokalen Schildern und suchen Adressen. Deshalb ist es gut, sich telefonisch oder per Fax vorher "directions" geben zu lassen. Auch haben viele Restaurants, Läden und Hotels eine Visitenkarte mit rückseitig bedrucktem Lageplan. Wollen Sie einen Architektur- oder Kunstführer kaufen, um spezielle Orte aufzusuchen ist es ratsam, ein Buch zu nehmen, das neben der Adresse auch Hinweise gibt, wie man dann dorthin gelangt.
Heirat
Eine Eheschließung in Japan wird nach shintuistischem Brauch durch das dreimalige Trinken von Sake (Reisschnaps) besiegelt.
Kamikaze
In den Jahren 1274 und 1281 hatte der Mongolenfürst Kublai Khan (1215 - 1294), der Enkel Dschingis Khans (1155(?) - 1227), zweimal versucht, mit Hilfe einer riesige Flotte Japan zu erobern. Aber beide Male gerieten die Flotten in einen Taifun und wurde zerstört. Bei dem zweiten Versuch sollen sogar insgesamt 100.000 der Eroberer ums Leben gekommen sein! Diese Stürme, die damals Japan vor den Eroberern gerettet hatten, wurden als Kamikaze = göttlicher Wind bezeichnet. In Erinnerung an diese (göttliche) Rettung ihres Vaterlands stürzten sich gegen Ende des 2. Weltkriegs Piloten mit ihren Maschinen auf amerikanische Kriegsschiffe und nahmen dabei ihren sicheren Tod in Kauf. Aber auch bemannte Torpedos wurden mit zur Selbsttötung bereiten Seeleuten gegen die Amerikaner eingesetzt. Einen kriegsentscheidenden Beitrag vermochten diese Opfertaten jedoch nicht zu leisten. Dennoch wird noch heutzutage diesen Taten, als Erinnerung an die alte Samurei-Tradition des Landes, eine hohe Anerkennung zuteil.
Infektionserkrankungen
In Japan ist mit den folgenden in Deutschland bzw. Mittel- und Nordeuropa nicht oder eher seltener verbreiteten Infektionserkrankungen zu rechnen:
- Malaria : Es besteht kein Malaria-Infektionsrisiko
- Borreliose - vor allem in den Monaten April bis Oktober
- Fleckfieber - vereinzeltes Vorkommen im Buschland der Flusstäler im Süden des Landes
- Fuchsbandwurm
- Hepatitis A und B
- Japan Enzephalitis - vor allem während der Regenzeit mit einem dann gehäuftem Auftreten der Überträgermücken
- Kinderlähmung, Polio
Impfempfehlungen
Bei Reisen nach Japan werden Impfungen gegen die folgenden Krankheiten empfohlen:
- Diphtherie - eine Impfung gegen Diphtherie sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
- Hepatitis A und B
- Japan Enzephalitis - aber nur für Reisende in bestimmte gefährdete ländliche Gebiete
- Kinderlähmung, Polio - eine Impfung gegen Polio sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
- Tetanus - eine Impfung gegen Tetanus sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
Impfpflicht
Bei der Einreise und für den Aufenthalt in dem Land bestehen keine Impfvorschriften.
Warnhinweise
Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland
Bürgerservice
Telefon: 0049 - (0)30 - 5000 - 2000
www.auswaertiges-amt.de/de
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