Japan: Bekannte Personen, Nobelpreisträger

Geisteswissenschaftler

Murayama Kaita (1896-1919)
Murayama Kaita war ein in Japan sehr bekannter Schriftsteller.

Maruyama Masao (1914-1996)
Masao leistete einen wesentlichen Beitrag zur Herausbildung der modernen Politikwissenschaften nach 1945 und war Verfechter eines kritischen Umgangs mit dem Kriegs- und Vorkriegsjapan.
Sein Forschungsschwerpunkt lag im japanischen Nationalismus und dessen Herausbildung. Außerdem spielte er eine wichtige Rolle als Oppositionsführer im demokratischen Nachkriegsjapan.

Yukio Tsuda
Tsuda hat eine Professur an der Nagoya University und ist ein Gegner des Gedankens der "Hegemonie des Englischen".
Nach der Meinung des Beführworters des linguistischen Pluralismus´ und des Konzeptes der "Sprachökologie" ist die Dominanz des Englischen gleichzusetzten mit dem Aussterben der Sprache.
Zu seinen Publikationen gehören "Language Inequality and Distortion" (1986); "Eigo Shihai-no Kouzou" ("The Structure of the Dominance of English", 1990), "Shinryaku suru Eigo" ("The Invading English") und "Hangeki-suru Nirhongo" ("The Counter-attacking Japanese", 1996).

Fukuzawa Yukichi (1835-1901)
Der Sozialtheoretiker hatte mit seinen Gedanken zur Stärke des Individuums und mit seinem Wissen um politische Theorien des Westens einen eminentem Einfluss auf das Japanische Volk.
Von manchen wird er als die einflussreichste Persönlichkeit der Modernisierung Japans gesehen.
Das Konterfei Fukuzawas erscheint auf der 10.000 Yen Banknote und hat als einziges sämtliche monetäre Umstellungen überstanden.

Bildende Künstler

Hiroshige Ando (1797-1858)
Dieser berühmte japanische Holzschnittkünstler hatte sich auf den Farbholzschnitt spezialisiert.

Hokusai Katsushika (1760-1849)
Die Farbholzschnitte der Serie 36 "Ansichten des Berg Fuji" zählen zu seinen bekanntesten Werken dieses Druckgrafikers.

Sharaku (im 18. Jahrhundert)
Die genauen Geburtsdaten dieses Holzblockdruckers sind unbekannt. Sicher ist, dass seine Karriere nur ca. 10 Monate gedauert hat.
Er erschien aus dem Nichts und wurde eines der innovativen und kreativen Genies auf seinem Gebiet.
Von manchen wird er in einem Atemzug mit Rembrandt und Velazquez als die drei größten Portraitkünstler aller Zeiten genannt. Genau so plötzlich wie er kam, verschwand er wieder.

Takamura Koun (1852-1934)
Der Bildhauer entwarf die bronzene Statue von Saigo Takamori (1828-1877), einem der einflussreichsten Samurai in der japanischen Geschichte. Die Statue wurde 1898 vollendet und steht im Ueno Park in Tokyo.

Osamu Tezuka (1928-1989)
Dieser japanische Arzt, Regisseur und Zeichner wurde berühmt durch seine Mangas in den 1950er Jahren.
Er gilt als einer der einflussreichsten Illustratoren des Landes. Seine Karriere verlief parallel mit der aufstrebenden Animationsindustrie.

Musiker und Musikerinnen


Akino Arai
(geb. 1959)
Arai ist eine der bekanntesten Sängerinnen und Komponistinnen aus der Welt der japanischen Animation. Sie schrieb die Musik für Filme wie "Outlaw Star", "Noir" und "Macross Plus". Des Weiteren hat sie Soundtracks zu Videospielen komponiert. Ihren bittersüßen Kompositionen voller Emotion können sich viele nur schwer entziehen.

Hamasaki Ayumi (geb. 1978)
In der TV-Show NHK "Idol On Stage" hatte diese Popsängerin ihre ersten Gesangsauftritte und erreichte 1999 erstmals Platz 1 der Charts.

Misora Hibari (1937-1989)
Hibari ist eine Sängerin und Schauspielerin. Als Kazue Katogeboren, war sie eine der einflussreichsten Musikerinnen im Nachkriegs-Japan. Sie startete ihre Musikkarriere im Alter von 7 Jahren und trat das erste Mal mit 12 Jahren im japanischen Fernsehen auf. Sie spielte nicht nur ab 1949 in über 60 Filmen mit, sondern erhielt auch im Juli 1989 als erste Künstlerin den National Prize of Honour für ihren lang anghaltenden Beitrag zur Musikindustrie.

Joe Hisaishi (geb. 1950)
Bereits während seiner College-Zeit komponierte der spätere Komponist in Animationsfilmen auf der Knuitachi Musikschule seine ersten Stücke. 1982 veröffentlichte er sein erstes Album "Information" mit minimalistischem Sound. 1983 bekam er von Hayao Miyazaki den Auftrag, die Filmmusik für "Nausicaä of the Valley of Wind" zu komponieren. Seitdem ist er für das Studio Ghibli und für den Regisseur Kitano Takeshi tätig.

Akira Ifukube (1914-2006)
Er komponierte sowohl klassische Musik als auch Musik für Filme wie "Godzilla".

Kuraki Mai (geb. 1982)
Die auch Mai-K genannte Popsängerin veröffentlichte ihre erste Single 1999 im Alter von 16 Jahren. Diese wurde auf Anhieb ein Hit in Japan. Mit ihrer ersten japanischen Single, "Love, Day after Tomorrow" schaffte sie es in Japan bis auf Platz 1. Ihr Stil wird oft mit dem Whitney Houstons verglichen, die neben Laurin Hill und Maria Carey zu ihren favorisierten Musikerinnen gehört.

Kaori Mochida (geb. 1978)
Sie ist die Lead-Sängerin der Popgruppe "Every Little Thing" (ELT). Die Band erhielt 1998 Platin für den Song "Time Goes By". Verschiedene Magazine haben Kaori Mochida zur Mode-Ikone erklärt, da sie einen unnachahmlichen Stil habe. Außerdem hat sie Werbung für Produkte wie Breeze, Toyota, Icebox, Morinaga and Nivea gemacht.

Amuro Namie (geb. 1977)
In den 1990er Jahren war Amuro Namie eine der beliebtesten Popsängerinnen Japans. Mit ihrem musikalischen Talent und ihren Fähigkeiten als Tänzerin sowie ihrem Charisma gewann sie die Herzen der japanischen Zuhörer und auch ihrer Fans im Ausland.

Yoko Ono (geb. 1933)
Diese Künstlerin und Sängerin wurde am bekanntesten durch die Heirat mit John Lennon. Vorher war sie Avant Garde Künstlerin mit nur mäßigem Erfolg. Ono and Lennon arbeiteten zusammen an vielen Musikalben, angefangen mit "Unfinished Music No.1: Two Virgins" im Jahr 1968, als Lennon noch bei den Beatles war. Ab 1973 gingen Ono und Lennon getrennte Wege. Sie blieb aber weiterhin musikalisch aktiv. Im Moment wohnt sie in New York, USA.

Taki Rentaro (1879-1903)
Rentaro war ein bedeutender Pianist und Komponist. Er ist leider sehr jung verstorben.

Kyu Sakamoto (1941-1985)
Der Sänger hatte mehrere Hits in Japan und erreichte mit seinem Song "Ue o muite aruk?", der im Westen als "Sukiyaki" veröffentlicht wurde, Platz 1 der US-amerikanischen Billboard-Charts. Damit war der erste und einzige Song, der eine derartige Platzierung erreichte und komplett in japanisch gesungen wurde.

Ryuichi Sakamoto (geb. 1952)
Er arbeitet als Musiker, Produzent und Schauspieler. Das Repertoire Sakamoto´s reicht von seiner Zusammenarbeit mit mehreren Bands über das Koponieren von Klingeltönen für Nokia bis zu seiner Komposition der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Barcelona 1992.

Kanno Yoko (geb. 1964)
Mit 3 Jahren begann sie Klavier zu spielen und konnte schon mit 10 Jahren ihre erste Komposition vorweisen. Sie ist Soundproduzentin für Animations- und Action-Filme, Dokumentationen, Solo-Alben und TV-Werbung.

Nobelpreisträger

Hinweis
Es werden hier nur die Nobelpreisträger vorgestellt, die zum Zeitpunkt der Verleihung die japanische Staatsangehörigkeit besaßen.
Es sei aber darauf hingewiesen, dass eine Reihe von Japanischstämmigen mit anderen Staatsangehörigkeiten - meist der US-amerikanischen - den Nobelreis erhielten.
Sie werden in den jeweiligen Ländern dargestellt.<

Nobelpreis für Chemie

Preisträger(in) Jahr der Verleihung Grund der Verleihung
Ei-ichi Negishi
(geb.1935)
2010 Zusammen mit Richard Fred Heck und Akira Suzuki
für seine Entdeckung der Suzuki-Kupplung zur Synthese von Biphenylen
oder Biphenylderivaten durch Bildung einer C-C-Bindung
Akira Suzuki
(geb. 1930
2010 Zusammen mit Richard Fred Heck und Ei-ichi Negishi
für seine Entdeckung der Suzuki-Kupplung zur Synthese von Biphenylen
oder Biphenylderivaten durch Bildung einer C-C-Bindung
Kōichi Tanaka
(geb. 1959)
2002 Zusammen mit dem US-Amerikaner John B. Fenn
Für ihre Entwicklung von weichen Desorptions/Ionisations-Methoden
für massenspektrometrische Analysen von biologischen Makromolekülen
Ryōji Noyori
(geb. 1938)
2001 Zusammen mit den US-Amerikanern William S. Knowles und Barry Sharpless
Für ihre Arbeiten über chiral katalysierende Hydrierungsreaktionen
Hideki Shirakawa
(geb. 1936)
2000 Zusammen mit dem US-Amerikanern Alan J. Heeger und Alan MacDiarmid
Für die Entdeckung und Entwicklung von leitenden Polymeren
Fukui Ken’ichi
(1918–1998)
1981 Zusammen mit dem US-Amerikaner Roald Hoffmann und dem Briten Aaton Klug
Ffür ihre unabhängig voneinander entwickelten Theorien über den Verlauf chemischer Reaktionen

Friedensnobelpreis

Preisträger(in)Jahr der VerleihungGrund der Verleihung
Organisation Nihon Hidankyo
(gegründet 10. August 1956 von Senji Yamaguchi )
2024Für ihr Engegement gegen Atomwaffen
Satō Eisaku
(1901-1975)
1974Für sein Engagement für Japans Beitritt zum Atomwaffensperrvertrag

Nobelpreis für Literatur

Preisträger(in) Jahr der Verleihung Grund der Verleihung
Kenzaburō Ōe
(geb. 1935)
1994 Ffür seine Erschaffung einer Welt im Werk,
in der sich Leben und Mythos zu einem erschütternden Bild des Menschen in der Gegenwart verdichten“
Kawabata Yasuhari
(1899-1972)
1968 Für seine Kunst, eine Synthese von klassisch japanischen und von westlichen Elementen zu finden.

Nobelpreis für Physiologie oder Medizin

Preisträger(in) Jahr der Verleihung Grund der Verleihung
Tasuku Honju
(geb. 1942)
Er erhielt den Preis zusammen mit dem US-Amerikaner James Alliso für seine neues Prinzip der immunologischen Krebstherapie
Yoshinori Ōsumi
(geb. 1945)
2016 Für seine Arbeiten bei der Erforschung der Autophagie, dem Mechanismus bei der Zersetzung von Zellteilen und deren Recycling.
Satoshi Omura
(geb. 1935)
2015 Zusammen mit dem Iren William C. Campbell erhielt er die Hälfte des Preises für seine Arbeit an einer Therapie gegen Infektionen mit Fadenwürmern.
Die andere Hälfte des Preises ging an die Chinesin Youyou Tu für ihre Arbeit an einer Therapie gegen Infektionen mit Fadenwürmern.
Shin`ya Yamanaka
(geb. 1962)
2012 Zusammen mit dem US-Amerikaner John Gurdon
Für die Rückprogramierung erwachsener Körperzellen in einen Zustand,
in dem sie sich wie embryonale Stammzellen
zu allen möglichen Gewebearten entwickeln können. (iPS-Zellen)
Tonegawa Susumu
(geb. 1939)
1987 Für seine Entdeckung der genetischen Grundlage für das Entstehen des Variationsreichtums der Antikörper

Nobelpreis für Physik

Preisträger(in) Jahr der Verleihung Grund der Verleihung
Takaaki Kajita
(geb. 1959)
2015 Zusammen mit dem Kanadier Arthur Bruce McDonald
Für die Entdeckung von Neutrinooszillatoren, die zeigen, dass Neutrinos eine Masse haben
Hiroshi Amano
(geb. 1960)
2014 Zusammen mit den Japanern Isamu Akasaki und Shuji Nakamura
für Ihre Entwicklungen von LED`s mit blauem Licht
Isamu Akasaki
(geb. 1929)
2014 Zusammen mit den Japanern Hiroshi Amano und Shuji Nakamura
für Ihre Entwicklungen von LED`s mit blauem Licht
Shuji Nakamura
(geb. 1954)
2014 Zusammen mit den Japanern Isamu Akasaki und Hiroshi Amano
für Ihre Entwicklungen von LED`s mit blauem Licht
Toshihide Maskawa
(geb. 1940)
2008 Zusammen mit dem Japaner Makoto Kobayashi und dem US-Amerikaner Yoichiro Nambu
für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Hochenergie-Physik (CP-Verletzung)
Makoto Kobayashi
(geb. 1944)
2008 Zusammen mit dem Japaner Toshihide Maskawa und dem US-Amerikaner Yoichiro Nambu
für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Hochenergie-Physik (CP-Verletzung)
Masatoshi Koshiba
(geb. 1926)
2002 Zusammen mit Raymond Davis junior und Riccardo Giacconi
Für bahnbrechende Arbeiten in der Astrophysik,
die zur Entdeckung von kosmischen Röntgenquellen geführt haben
Leo Esaki
(geb. 1925)
1973

Zusammen mit Ivar Giaever und Brian David Josephson
für die Entdeckung des Tunnel-Effektes in Halbleitern und Supraleitern

Tomonaga Shinichiro
(1906-1979)
1965 Für seine Forschungen zur Weiterentwicklung der Quantenelektrodynamik
Hideki Yukawa
(1907-1981)
1949 Für seine Voehersage für die Existenz von Mesonen auf der Grundlage der Kernkräfte

Politiker und Herrscher

Akihito (geb. 1933)
Akihito wurde am 23. Dezember 1933 in Tokio geboren. Er war vom 12. November 1990 bis zu seinen freiwilligen Rücktritt am 30. April 2019 der 125 Tenno (Kaiser) von Japan. Sein Rücktritt war der der erste seit etwa 200 Jahren.

Arai Hakuseki (1657-1725)
Der Konfuzianist, Dichter und Politiker war Berater von Shogun Ienobu.

Naoto Kan (geb. 1946)
Naoto war einst Haupt der Demokratischen Partei Japans (DPJ), der größten Oppositionspartei der Diet. Zudem amtierte er als Gesundheitsminister.

Tanaka Makiko (geb. 1944)
Diese Politikerin ist die Tochter des früheren Premierministers Kakuei Tanaka.
Zwischen 2001 und 2002 war sie die erste Frau mit dem Posten einer Außenministerin Japans, wurde aber entlassen, nachdem sie sich kritisch über Premierminister Junichiro Koizumi geäußert hatte.
Sie erhielt einige Aufmerksamkeit, als sie George W. Bush während eines Aufenthaltes in den USA "ein Arschloch" nannte.

Tsurunen Marutei (geb. 1940)
Er ist der erste Politiker, der in Europa geboren wurde, aber trotzdem in der japanischen Volksvertretung, der Diet, sitzt.

Fujio Masayuki (geb. 1917)
Masayuki bekleidete das Amt des Bildungsminister unter Yasuhiro Nakasone bis 1986. Er wurde von Nakasone entlassen, nachdem er sich in einem Interview kritisch über die Rolle Japans im Zweiten Weltkrieg geäußert hatte.
In dem Interview sagte er, dass das "Töten von Menschen im Krieg kein Mord im Sinne des Internationalen Rechts" wäre. Auch nach Drängen der Regierung nahm er seine Äußerung nicht zurück und entschuldigte sich nicht.

Hirohito (1901-1989)
Hirohito wurde am 29. April 1901 in Tokio geboren. Er war von 1926 bis 1989 Tenno (Kaiser von Japan).
Er hatte nach den A-Bombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki am 15. August 1945 mittels einer Radioansprache um 12:00 Uhr mittags, dass er sich entschlossen habe, den Weg zum Frieden möglich zu machen und das "Unerträgliche" zu ertragen.
Am 02. September 1945 kapitulierte Japan dann bedingungslos.
Die Amerikaner beließen ihn nach dem Krieg im Amt. Er war am 7. Januar 1989 in Tokio verstorben.

Naruhito (geb. 1960)
Naruhito wurde am 23. Februar 1960 in Tokio geboren. Er ist seit 1. Mai 2019 der 126. Tenno (Kaiser) von Japan. Er trat damit die Nachfolge seines Vaters Akihito an, der am 30. April 2019 zurückgetreten war.

Yokoyama Nokku (geb. 1932)
Das Mitglied der Liberaldemokratischen Partei Japans, das vor allem wegen seiner vorangegenagenen Karriere als Komiker sehr beliebt war, wurde im Jahr 2000 wegen sexueller Belästigung angeklagt und zu 11 Millionen Yen Schadensersatz verurteilt.
Daraufhin trat Nokku von seinem Amt zurück.

Kanemaru Shin (1914-1996)
Er war Mitglied der Liberaldemokratischen Partei und 1992 in den Sagawa Kyubin-Skandal verwickelt, woraufhin er zurücktrat und 1993 verhaftet wurde.

Abe Shintaro (1924-1991)
Dieser japanische Politiker war während seiner Ämterzeit Landwirtschafts-, Handels- und Außenminister unter Yasuhiro Nakasone.

Ishihara Shintaro (geb. 1932)
Der Bürgermeister von Tokyo ist bekannt für seine populistische Art. Bevor er in die Politik ging, war er als Autor tätig.

Kuranari Tadashi (1918-1996)
Sein Amt bekleidete dieser japanische Außenminister in den 80er Jahren.

Doi Takako (geb. 1928)
1969 wurde Doi, Mitglied er Sozialistischen Partei Japans (JSP), in das japanische Parlament (Diet) gewählt. 1985 konnte sie die Unterzeichnung eines Gesetzes gegen Frauendiskriminierung erwirken.
1984 wurde sie Vize-Minister der JSP und 1986 die erste Frau, die einer politischen Partei in Japan vorstand.
1991 trat sie im Zuge des ersten Golfkrieges zurück, führte die JSP aber nach deren verheerenden Wahlergebnis von 1996 wieder an. 2003 trat sie erneut zurück.

Fukuda Yasuo (geb. 1936)
Unter Premierminister Yoshiro Mori war er der am längsten im Amt tätige Kopf des Kabinetts in der japanischen Geschichte.

Schauspieler, Regisseure


Kurosawa Akira
(1910-1998)
Die Ästhetik seiner frühen Erfolge inspirierte westliche Regisseure zu dem neuen Genre der Italo-Western. Auch der Western-Mainstream profitierte von den Geschichten und der Bildsprache Kurosawas. "Die sieben Samurai" wurden so zu "Die glorreichen Sieben" des Regisseurs John Sturges, und aus "Yojimbo" wurde "Für eine Handvoll Dollar" von Sergio Leone.

Ryu Chishu (1904-1993)
Chishu war in Japan ein sehr bekannter Schauspieler. Zwischen 1928 und 1992 spielete er in ca. 160 Filmen mit, darunter "Tokyo Story" von Yasujiro Ozu aus dem Jahr 1953.

Tsuburaya Eiji (1901-1970)
Der Spezialist für Special Effects war des Weiteren verantwortlich für viele japanische Science-Fiction-Filme, inklusive der Godzilla-Serie.

Setsuko Hara (geb. 1920)
In Japan wird sie auch "die ewige Jungfrau" genannt und ist ein Symbol des goldenen Zeitalters des japanischen Films in den 1950ern. 1962 beendete sie ihre Schauspielkarriere und lebt seitdem sehr zurückgezogen, weswegen sie auch als "Greta Garbo Japans" bezeichnet wird.

Miyazaki Hayao (geb. 1941)
Miyazaki ist der berühmteste Produzent von Animationsfilmen in Japan. Der 1997 fertig gestellte Film "Prinzessin Mononoke" war der bisher größte Kassenschlager des Landes. Er und sein Studio Ghibli sind das japanische Äquivalent zu Disney.

Ishiro Honda (1911-1993)
Dieser Filmregisseur wurde am bekanntesten durch seine Godzilla-Filmserien.

Hajime Iwatani (geb. 1946)
Der TV-Schauspieler spielte den Commander Sugata in der Super Sentai Serie von 1987.

Takeshi Kaga (geb. 1950)
Neben der Schauspielerei auf der Bühne und im Film lieh er auch einigen Animations-Figuren seine Stimme und sang den Titelsong zu dem Film "Pokémon".

Takeshi Kitano (*1947)
Der Komiker, Schauspieler und Regisseur ist nicht nur in Japan ein bekannter Filmschaffender. Durch Filme wie Boiling Point (1990) oder Johnny Mnemonic (1995) wurde er auch im Ausland ein gefeierter Star. Außerdem ist er der Moderator einer wöchentlichen TV-Show.

Oshii Mamoru (geb. 1951)
Der Regisseur zeichnet sich vor allem wegen seiner Animationsfilme aus.

Toshiro Mifune (1920-1997)
Mifune wirkte in über 160 Filmen und Fernsehproduktionen mit. Er ist der bekannteste Schauspieler Japans.

Ishikura Saburo (geb. 1946)
Dieser Schauspieler spielte in einigen Filmen von Takeshi Kitano

Kitano Takeshi (geb. 1947)
Irgendwie ist er alles: Regisseur, Schauspieler, Maler, Dichter, Autor, TV- und Radiomoderator sowie Comedian. In Deutschland ist er aber vor allem aus der Gameshow "Takeshi's Castle" bekannt. In Japan kennt man ihn insbesondere unter dem Künstlernamen Beat Takeshi.

Ken Watanabe (geb. 1959)
Der Theater- und Filmschauspieler wurde bekannt für seine Darstellungen des Samurai wie in der 1987 produzierten Serie "Dokuganryu Masamune" ("One eyed dragon, Masamune"). Internationalen Erfolg hatte er mit dem Film "The Last Samurai", wofür er für 2003 für den Oscar als bester Nebendarsteller nominiert wurde. 2004 erschien er im People Magazine und wurde unter die "50 Most Beautiful People" gewählt.

Ozu Yasujiro (1903-1963)
Der Regisseur und Drehbuchautor galt als exzentrisch und perfektionistisch. Seine Filme wurden jedoch vor 1960 kaum außerhalb Japans gezeigt.

Wissenschaftler

Noguchi Hideyo (1876-1928)
Hideyo war Bakteriologe und arbeitete mit Giftschlangen sowie an einem Mittel gegen Gelbfieber.
1913 wies er Treponema pallidum, ein spirochaetes Bakterium, im Hirn eines an Syphilis erkrankten Menschen nach und bewies damit, dass das Bakterium die Ursache für die Krankheit ist. 1928 starb er, während er an einem Gelbfiebervirus arbeitete.

Kotaro Honda (1870-1954)
Honda erfand den KS Stahl, der nicht magnetisch ist. Der Stahl ist drei Mal härter als der damals übliche Wolframstahl. Später entwickelte er den KS Stahl weiter zum NKS Stahl.

Kikunae Ikeda (1864-1936)
Ikeda war der erste Wissenschaftler, der Glutamat aus Algen extrahieren konnte.

Makoto Kobayashi (geb. 1944)

Kokichi Mikimoto (1858-1954)
Mikimoto begann 1888, auf seiner Perlenfarm Perlen herzustellen. Nach vielen Rückschlägen konnte er im Laufe der Jahrzehnte ein ganzes Imperium aufbauen.

Tokuhichi Mishima (1893-1975)
Der Metallurge entdeckte, dass Aluminium nicht-magnetischen Nickel-Stahl wieder magnetisiert.

Yasujiro Niwa (1893-1975)
Niwa erfand ein einfaches Hilfsmittel, um fototelegrafische Übertragungen via Kabel und später Radio zu ermöglichen.

Yoshinori Ōsumi
Nobelpreisträger 2016. Yoshinori Ōsumi wurde 9. Februar 1945 in Fukuoka auf der Insel Kyūshū geboren Er forscht auf dem Gebiet der Autophagie. Darunter versteht man den Mechanismus bei der Zersetzung von Zellteilen und deren Recycling.
Nach dem Schulabschluss machte er 1967 seinen Bachelor an der Universität Tokio und machte dort 1974 auch seinen Doktor. Bereits während seines Studiums war er von der Chemie zur Molekularbiologie gewechselt.
Bis 1977 war er dann als Post-Doktorand an der Rockefeller University in New York City. Anschließend wechselte er an die Universität Tokio, wo er 1986 Dozent und 1988 Assistenzprofessor wurde.
1996 wechselte er als Professor an das National Institute for Basic Biology in Okazaki und war gleichzeitig von 2004 bis 2009 Professor an der Graduate University for Advanced Studies in Hayama auf Honshū.
Im Jahr 2009 wurde er emeritiert (Pensionierung von Professoren) und war danach Professor am Tokyo Institute of Technology.
Den Nobelpreis für „Physiologie oder Medizin“ erhielt er am 3. Oktober 2016.

Kyota Sugimoto (1882-1972)
Er erfand die erste japanische Schreibmaschine

Jokichi Takamine (1854-1922)
Der Chemiker gründete die Tokyo Artificial Fertilizer Company und forschte an der Fermentation von Reis.
In diesem Zusammenhang isolierte er das Enzym Takadiastase, ein Enzym des Malzes.

Sakichi Toyoda (1867-1930)
Toyoda hat zahlreiche Erfindungen im Bereich der Textilfertigung gemacht.

Hidetsugu Yagi (1886-1976)
Zusammen mit seinem Kollegen Shintaro Uda entwickelte dieser japanische Elektroingenieur eine neuartige Antenne, die elektromagnetische Wellen nutzte. Heute stehen diese Antennen auf Millionen von Häusern.

Akira Yoshino (geb. 1948)
Akira Yoshino wurde am 30. Januar 1948 in Osaka geboren.
Gemeinsam mit dem Amerikaner John B. Goodenough und dem Briten Michael Stanley Whittingham hatte er für die Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien den Nobelpreis für Chemie 2019 erhalten.

Weitere bekannte Japaner

Tadao Ando (geb. 1941)
Wie Kenzo Tange so ist auch dieser Architekt Träger des Pritzker-Preisträger. Er erhielt ihn 1995.

Kazuyo Sejima (geb. 1956)
Architektin. Sie gehört zu den wenigen weiblichen weltweit agierenden Stararchitekten. In Tokio leitet sie gemeinsam mit Ryue Nishizawa das Architektur-Büro SANAA.
In Deutschland baute sie den "Zollverein-Kubus" auf dem Gelände des Unesco-Weltkulturerbes der Zeche Zollverein in Essen

Enomoto Takeaki (1836-1908)
Der Flottenadmiral kämpfte gegen die Meiji Regierung bis zum Ende des Boshin-Krieges, diente nach seiner Inhaftierung allerdings der von ihm bekämpften Regierung.

Kenzo Tange (1913-2005)
Kenzo Tange galt als einer Hauptvertreter des "Neuen Bauens" in Japan. 1964 entwarf er die Hallen für die Olympische Spiele in Tokyo. 1987 erhielt er den Pritzker-Preis, einen renommierten Architekturpreis.

Hiroshi Yamauchi (geb. 1927)
Der Unternehmer Yamauchi war zwischen 1949 und 2002 der Präsident von Nintendo.
Er hatte es geschafft, Nintendo von einer kleinen Firma zu einem Multi-Milliarden Konzern umzuwandeln.
Yamauchi hat auch den größten Anteil an dem Seattle Mariners Baseballteam.

Fukuoka Masanobu (1913-2008)
Er war anfangs Mikrobiologe bevor er zum Bauer wurde. Dabei bestellt er seine Felder nach „nach dem Daoistischen Wu Wei Prinzip, das übersetzt etwa soviel wie Nichts-Tun" bedeutet.
Seiner Meinung nach ist die Natur in der Lage, sich selbst zu erhaltenund bedarf keinermenschlicher Eingriffe.
Fukuoka verwirklichte dieses Prinzip dadurch, dass gezielt eine Kombination verschiedener Pflanzen verwendet und das ökologische Gleichgewicht zum Schutz der Nutzpflanzen vor Schädlingen und zur Nährstoffanreicherung des Bodens nutzt..
Daher verfügen seine Felder und Gärten über eine besonders reiche Tier- und Pflanzenvielfalt und werden weder gepflügt noch chemisch gedüngt.

Yamaoka Tesshū
Yamaoka Tesshū wurde am 10 Juni 1836 in Edo, dem heutigen Tokio geboren. Er ist auch als Ono Tetsutarō oder Yamaoka Tetsutarō bekannt. Er war ein berühmter Samurai der Bakumatsu-Zeit, der eine wichtige Rolle in der Zeit der Meiji-Restauration spielte. Er gilt zudem als Gründer der Schwertkunstschule Itto Shoden Muto-ryu. Er war am 19. Juli 1888 in seiner Geburtsstadt Edo verstorben.

Als Meiji-Restauration wird die Erneuerung der Macht des Tennōs (Kaisers) und die Abschaffung des Shōgunats in Japan ab 1868 bezeichnet. Die Meiji-Restauration, die nach dem Thronnamen des Kaisers Meiji (1852-1912) benannt ist, endete praktisch mit dem letzten Widerstand des Samurais Saigō Takamori im Jahr 1877. Ihren formalen Abschluss fand die Restauration mit Inkrafttreten der Verfassung des Japanischen Kaiserreiches von 1890.

Praemium Imperiale

Das Praemium Imperiale wurde 1989 auf Wunsch des japanischen Kaiserhauses zum Andenken an Prinz Nobuhito von Takamatsu (1905-1987) gestiftet und versteht sich als der Nobelpreis der Künste. Ausgezeichnet werden Künstler für ihre Leistungen, für den Einfluss, den sie international in der Kunst ausüben, und für ihre Bereicherung der Weltgemeinschaft. Die Auszeichnung wird jährlich von der Japan Art Association in den fünf Kategorien Malerei, Skulptur, Architektur, Musik und Theater/Film vergeben.
Den Preis in der Kategorie Malerei erhielten der 1932 geborene Deutsche Gerhard Richter und der 1945 geborene Deutsche Anselm Kiefer. Den Preis in der Kategorie Musik erhielten 2000 der 1926 geborene deutsche Komponist Hans Werner Henze, der 1942 geborene Dirigent Daniel Barenboim und die 1963 geborene deutsche Geigerin Anne-Sophie Mutter. Den Preis in der Kategorie Architektur erhielt 2006 der 1925 geborene Frei Otto. Die 1940 geborene Pina Bausch erhielt 1999 den Preis in der Kategorie Theater/Film.

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