Japan: UNESCO-Welterbestätten

Zedernwald von Yakushima (1993)

Die Insel Yakushima liegt südlich der japanischen Hauptinsel. Es regnet dort häufig und ergiebig. Der dadurch entstandene unvergleichlich schöne Wald ist wohl einzigartig in der Welt. Dort leben z.B. vor dem Aussterben bedrohte Tiere und es sind viele seltene Arten von Pflanzen zu finden.1993 wurde der Zedernwald von Yakushima in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.

Burg Himeji-jo (1993)

Diese Burg der Stadt Himeji ist eines der ältesten noch erhaltenen Bauwerke, die auf das Japan des 17. Jahrhunderts zurückgehen. Insgesamt setzt sich die Anlage aus 83 einzelnen Gebäuden zusammen. Sie gilt als wohl wundervollstes Beispiel des japanischen Burgenbaus. „Shirasagi-jō“ ist der Beiname der Anlage, was zu Deutsch „Weißer Reiher“ bedeutet. In diesem Namen wird auf die weißen Außenmauern der Burg Bezug genommen. Die seinerzeit als uneinnehmbar geltende Burg steht seit 1993 auf der Weltkultur-Liste der UNESCO.

Buchenwald von Shirakami (1993)

Der Buchenwald von Shirakami liegt in den Bergen von Honshu, der größten Insel Japans. Hier stehen die letzten nach dem Japanforscher Siebold benannten Buchenbestände, die einst die Hänge der nordjapanischen Berge bedeckten. In den Wäldern leben noch der Schwarzbär, fast 100 verschiedene Vogelarten und einzigartig der Serow, eine Art Ziegen-Antilope.
Im Jahr 1993 wurde der Buchenwald von Shirakami in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.

Buddhistische Heiligtümer von Horyu-ji (1993)

Der Hōryū-ji ist eine buddhistische Tempelanlage und das Heiligtum in der Stadt Ikaruga. Hier befinden sich die ältesten erhaltenen Holzgebäude der Welt und außerdem zahlreiche Kulturgüter des Landes.
Kaiser Yōmei, der um 600 n. Chr schwer erkrankt war, soll der Überlieferung nach das Gelübde abgelegt haben, dass, wenn er gesundet, einen Tempel und ein Buddhastandbild errichten wolle. Dieses Gelübde konnte er aber nicht mehr einhalten, da er starb. Sein Gelübde wurde aber von seinem Sohn und seiner Frau erfüllt. Im Jahr 670 n. Chr. wütete ein Feuer auf dem Tempelgelände. Es soll nicht ein einziges Gebäude vom Feuer verschont worden sein. Sie wurden aber in gleicher Weise im 7. bis 8. Jahrhundert wieder errichtet.
Die buddhistischen Heiligtümer von Horyu-ji sind 1993 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen worden.

Baudenkmäler und Gärten der Kaiserstadt Kyoto (1994)

In Kyoto, der ehemaligen Kaiserstadt und heutigen Metropole der Moderne, befinden sich zahlreiche architektonische Kleinode wie buddhistische Klöster und wunderschön gestaltete Gärten.
Die Stadt verfügt über rund 1,5 Millionen Einwohner, bei einer Fläche von 827,9 km².
Im Jahr 1994 wurden die Baudenkmäler und Gärten der Kaiserstadt Kyoto in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.

Kinkaku-ji (1994)

Der „Goldene Pavillon-Tempel“ ist ein weiterer buddhistischer Tempel, der im Nordwesten Kyōtos liegt. Das Bauwerk entstand im Jahre 1397 und war damals die Altersresidenz des Shōgun Ashikaga Yoshimitsu. Von dessen Sohn wurde sie indes später in einen Zen-Tempel umgewandelt. Der 1950 von einem buddhistischen Mönch zerstörte und 1955 wieder aufgebaute Tempel steht seit 1994 auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO.

Historische Dörfer von Shirakawa-go und Gokayama (1995)

Shirakawa-gō und Gokayama sind für ihre besonderen Häuser bekannt. Sie sind mit Stroh gedeckt und haben bis zu 60° steile Dächer, die an zum Gebet gefaltete Hände erinnern. In dieser Region sind die Häuser mehrgeschossig. Das Dachgeschoss wurde häufig zur Zucht von Seidenraupen genutzt. Da die Häuser häufig abgerissen wurden, um an ihrer Stelle moderne Häuser zu bauen, wurde untersagt, die wenig übrig gebliebenen Häuser auch noch abzureißen.
Im Jahr 1995 wurden die historische Dörfer von Shirakawa-go und Gokayama in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.

Shinto-Schrein von Itsukushima (1996)

Der Itsukushima-Schrein steht auf der Insel Miyajima . Der Schrein wurde im 6. Jahrhundert gefertigt und die heutige Form besteht seit 1168. Sein Bau wurde durch einen Kriegsherren finanziert. Einfache Bürger durften die Insel nicht betreten, weil sie als heilig galt. Erreichbar war die Insel nur mit einem Boot durch das Tor „Torii“ . Es ist mittlerweile eine der bekanntesten Touristenattraktionen Japans und gehört zum seltenen Typ der vier-beinigen Tore. Das Tor ist 16 m hoch und bei Flut von Wasser umgeben. 2004 wurde das Tor durch einen Taifun schwer beschädigt, - ist mittlerweile aber wieder hergestellt. Neben dem Schrein befindet sich auch eine so genannte Nō-Bühne (ein traditionelles japanisches Theater). In dem Schrein werden fünf Gottheiten verehrt. Der Itsukushima-Schrein wurde 1996 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.

Friedensdenkmal in Hiroshima (Kuppeldom) (1996)

Am 6. August 1945, um acht Uhr fünfzehn wurde die Atombombe auf Hiroshima abgeworfen. Es starben etwa 120.000 (die Zahl ist umstritten) Menschen.
Die Ruine des ehemaligen Gebäudes der Industrie und Handelskammer befindet sich in dem Zustand, indem sie sich unmittelbar nach der Atombombenexplosion befand. Hierbei handelt es sich um eine Gedenkstätte in Hiroshima, welche an den ersten Einsatz einer Atombombe erinnern soll. Die auf den tschechischen Architekten Jan Letzel zurückgehende Kuppel war 1915 vollendet und am 6. August 1945 von der Atombombe „Little Boy“ zerstört worden. Viele Gebäudeteile blieben aber erhalten - so wie auch die signifikante Stützkonstruktion des Kuppeldachs. Dieser verdankt das Denkmal seinen Namen. Trotz des Einspruchs Chinas und der USA gehört die Kuppel seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Baudenkmäler und Gärten der Kaiserstadt Nara (1998)

Nara auf der Insel Honshu, südwestlich von Tokio gelegen, war in der Zeit von 710 bis 784 die Hauptstadt Japans. Die meisten der heute noch erhaltenen buddhistischen Tempel und Shintō-Schreine stammen aus dieser Zeit. Besonders bekannt ist der hiesige Tōdai-ji (östlicher großer Tempel“) - ein buddhistischer Tempel, der eine riesige buddhistische Bronzestatue beherbergt.
Die Haupthalle es Tempels besitzt eine Breite von 57 m, eine Länge von 50,50 m und eine Höhe von 48,75 m. Damit ist dieser Tempel das größte nur aus Holz gebaute Gebäude weltweit.
Mehrere Tempel, Schreine und Ruinen in und um Nara gehören seit dem Jahr 1998 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Bekannt ist auch der Nara-Park mit seinen Sikahirschen.

Schreine und Tempel von Nikko (1999)

Die Stadt Nikko hat 19.000 Einwohner und befindet sich nordöstlich von Tokio. Die Umgebung von Nikko ist unvergleichlich schön. Nikko wurde vom Buddhismus seit dem 8. Jhd. als heilig empfunden - und später auch für den Shintōismus
Einen schintoistischen Schrein erkennt man schon an seinem Eingang, der das Tor zum Heiligtum ist. Um den oberen Teil sind meist geflochtene, mit Streifen weißen Papiers geschmückte Reisstrohbänder. Den Schrein darf man nur gereinigt betreten. Dazu wäscht man sich in einem Becken die Hände und spült den Mund aus. Viele Eltern pilgern mit ihren Neugeborenen am 30. und 100. Tag nach der Geburt zum Schrein und beten dort für deren Gesundheit. Der Bau ist mit 24 Gebäuden zum Staatsschatz bestimmt worden. Tokugawa Leyasu war ein starker Kriegsherr. Er hatte Japan geeinigt und wurde im Jahr 1617 als Gottheit im Tosho-Schrein verewigt.

"Nikko wo minakereba kekko to iu na" ("Sage nicht ,kekko' (prächtig) bevor du nicht ,nikko' gesehen hast").
So lautet ein japanisches Sprichwort, welches auch heute noch zutrifft.
Nikko hat etwa 25.000 Einwohner und liegt um die 140 km nördlich von Tokyo mitten im über 1400 qkm großen wunderschönen Nikko-Nationalpark. Im Park befindet sich u.a. der heilige Berg Nantai und Kegon, der höchste Wasserfall Japans. Die Stadt wurde bereits seit dem 8. Jahrhundert religiöses Zentrum des Landes. Hauptattraktion Nikkos ist der Toshogu-Schrein, welcher zum Tempelkomplex Rinoji gehört. Er wurde im 17. Jahrhundert erbaut und vereint buddhistische und shintoistische Elemente miteinander. Weltbekannt sind die Affenfiguren, welche sich im ersten Hof am Heiligen Stall des Weißen Pferdes befinden und mit ihren Gesten "nichts Böses hören, sehen und sagen" symbolisieren. Von Tokyo nach Nikko braucht man mit der Bahn etwa 2 Stunden.
Im Jahr 1999 wurden die Schreine und Tempel von Nikko in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.

Archäologische Stätten des Königreichs der Ryukyu-Inseln (2000)

Die Ryūkyū-Inseln sind eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer, die zu Japan gehören und sich südlich von der Hauptinsel Honshu befinden. Sie sind Teil der Nansei-Inseln. Es leben dort etwa 1,5 Millionen Menschen, aber fast 90 % auf der Insel Okinawa Hontō. Hier befindet sich auch Naha, die Hauptstadt der Ryūkyū-Inseln. Auf den Ryukyu-Inseln im Süden gibt es Regenwald. In einer Höhle fand man die Knochenreste eines Menschen, der wahrscheinlich vor ca. 34.000 Jahren gelebt hatte.
Im Jahr 2000 wurden die archäologischen Stätten der Ryukyu-Inseln in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen.

Heilige Stätten und Pilgerstraßen in den Kii-Bergen (2004)

Diese heiligen Stätten liegen mitten in Wäldern in den Kii – Bergen südwestlich von Tokio. Hier sind drei heilige Stätten - und zwar Yoshino und Omine, Kumano, Sanzan und Koyasan - vereint. Der umgebende Wald mit den heiligen Stätten ist ein ca. 1.200 Jahre altes Zeugnis der Verehrung von Bergen. Der Ort ist reich an Flüssen und Wasserfällen. Manche der heiligen Stätten sind aus dem 9-ten Jahrhundert nach Christus.
Im Jahr 2004 wurden die heiligen Stätten und Pilgerstraßen in den Kii-Bergen in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.

Shiretoko (2005)

Die Shiretoko-Halbinsel liegt im östlichsten Teil der japanischen Insel Hokkaidō und grenzt an das Ochotskische Meer. Man kann die Gegend zu großen Teilen nur zu Fuß oder mit dem Boot erreichen. Die Halbinsel ist reich an Wild. Die Bedingungen zum Überleben der verschiedenen Tierarten ist besonders gut, da zahlreiche Arten von Laub- und Nadelbäumen hier beheimatet sind und diese einen guten Schutz für die Tiere bieten. Das Betreten großer Teile der Halbinsel ist verboten, um die Wildtiere und die Naturschönheiten zu schützen.
Im Jahr 2005 wurde die Insel in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten eingetragen.

Iwami-Ginzan-Silbermine und Kulturlandschaft (2007)

Iwami-Ginzan ist eine ehemalige Silbermine - westlich von Tokio in den Bergen gelegen. Die Mine wurde im 16. Jahrhundert zum Abbau von Silber errichtet und im Jahr 1923 stillgelegt. Die Mine besteht aus etwa. 600 Schächten und Gruben. Das Kerngebiet ist 440 ha = 4,4 km² groß. Man kann dort die ehemaligen für den Silberabbau verwendeten Minen, Siedlungen, Grabstätten, Schreine und Häfen besichtigen.
Im Jahr 2007 wurde die Mine mit ihrer Kulturlandschaft in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen.

Hiraizumi (2011)

Hiraizumi ist eine Stadt auf der japanischen Insel Honshu, die größte Insel des japanischen Staates, in der Präfektur Iwate.
Bei Ausgrabungen Ende in den Jahren 1980 bis 1990 wurden Überbleibsel einer großen Burg, und Tempel gefunden. Tonschalen, chinesisches Porzellan und Tonfiguren wurden ausgegraben. Die Herrscher der Stadt förderten den Handel in alle Gegenden Japans und die Stadt erfuhr eine große Blüte und wurde reich. Die Stadt verdankte ihren großen Reichtum den regen Handelsbeziehungen zum übrigen Japan. Im 12ten Jahrhundert verlor die Stadt ihre Bedeutung, so dass nur einige Gebäude wie z.B. die Tempel und Paläste und erhalten geblieben sind. Die Stadt selber existiert nicht mehr. Sehenswert sind viele buddhistische Tempel so der Chuson-Ji, dessen Halle mit Blattgold und Perlmutt ausgekleidet ist. Weiterhin sind die Geibiki-Schlucht und der Motsu-Ji-Garten außergewöhnlich schön.
Die alte Stadt Hiraizumi wurde im Jahr 2011 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.

Ogasawara-Inseln (2011)

Ca. 1.000 km südöstlich von der japanischen Insel Honshu entfernt liegt die Inselgruppe Ogasawara. Tatsächlich sind es zwei Inselgruppen und wenige kleinere Inseln. Es gehören u.a. die Inseln Bonon-, die Vulkan-, die Rosario-, auf der ein aktiver Vulkan steht und die Markus-Insel dazu . Nur eine Insel dieser Gruppe – die Bonininsel - ist bewohnt. Auf den Inseln wachsen Edelhölzer - Zedern-, Buchen-, Buchsbaum-, Rosen- und Sandelholz. Erreichbar sind die Inseln nur per Schiff. Es gibt keinen Flughafen.
Im Jahr 2011 wurden die Ogasawara-Inseln in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten eingetragen.

Fuji-san (Fudschijama) (2013)

Den höchsten Berg Japans, den heiligen Fuji-San, besteigen jedes Jahr zwischen 1.Juli und 31. August Tausende von Japanern, um morgens den Sonnenaufgang zu erleben. Der Fuji hat eine Höhe von 3.776 m und ist auch als Fudschijama bekannt. Der Berg liegt ca. 100 km von Tokyo entfernt, aber bei gutem Wetter kann man ihn von Tokyo aus erkennen. Hier befindet sich auch der Nationalpark Fuji-Hakone-Izu.
Der Berg wurde im Juni 2013 in die Lister der UNESCO-Weltnaturerbestätten aufgenommen.

Stätten der Seidenspinnerei in Tomioka (2014)

Die Seidenraupenzucht von Tomioka ebenso wie die Spinnerei und die Fabrik liegen nordwestlich ca.120 km von Tokio entfernt.. Im Jahr 1872 wurden von Frankreich für die Spinnerei Maschinen gekauft, um Seide herzustellen.
Mit dem Kauf der Maschinen und mit dem hervorragenden Erzeugnis Seide begann in Japan eine neue Zeit. Die Industrialisierung hatte damit auch Japan erreicht. Techniker und Studenten wurden ins Auslang geschickt, um dort das Bedienen von Maschinen zu erlernen, Reparaturen auszuführen. Man hoffte durch die Ausbildung auch an Entwicklungen beteiligt zu sein. All diese Neuerungen verlangten, dass eine breite Masse das Lesen und Schreiben erlernte.
Da schon immer japanische Landwirte Seide hergestellt haben, wurde die Neuerung gern von der Bevölkerung übernommen. Europäische Märkte hatten zeitweilig versucht, den Handel mit Seide zu übernehmen, dieses Vorhanen scheiterte schlagartig, als die Seidenraupenpest ausbrach und die Seidenraupen in Europa fast vollständig ausrottete. Für Japan war das ein Glücksfall, denn die heimischen Raupen blieben von der Pest verschont und der Seidenhandel wurde fast vollständig von Japan übernommen.
Die Stätten der Seidenspinnerei in Tomioka wurden im Juni 2014 in die Lister der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen.

Stätten der industriellen Revolution in der Meiji-Zeit (2015)

Die Meiji-Zeit umfasst den Zeitraum der Regierungszeit des Tennōs Mutsuhito (-1912) vom 25. Januar 1868 bis zum 30. Juli 1912. Es schloss an die Edo-Zeit (1603-1867) an. Während dieser Zeit begann Japan sich von einem rückständigen Feudalstaat in eine moderne industriell geprägte Großmacht zu entwickeln. Die 23 Industriedenkmäler an elf verschiedenen Standorten, die über acht Präfekturen verteilt sind, gelten als ein Beleg für die industrielle Revolution des Landes. Dabei gründete sich diese Industrialisierung besonders auf dem Aufbau einer Eisen- und Stahlindustrie, dem des Schiffbaus und des Kohlebergbaus. Während der Meiji-Zeit forcierte Japan die Einfuhr von Technologien aus Westeuropa und Amerika, um sich die westlichen Technologie zu Eigen zu machen. Die Denkmäler im Einzelnen:

  • Hagi, Präfektur Yamaguchi
    An verschiedenen Plätzen außerhalb des Stadtzentrums von Hagi findet man einen Flammofen, Reste der ehemaligen Werft und Ruinen der Eisenproduktion. Zu den Stätten zählen außerdem die Shokason Juku-Schule sowie die alte Burgstadt. Kagoshima.
  • Präfektur Kagoshima
    Die hiesigen Stätten in Kagoshima hängen mit der rund um den Senganen-Garten gelegenen Industrieanalage in Shuseikan zusammen, darunter sind die Grundmauern eines Schmelzofens, einer Maschinenfabrik – heute ein Museum – sowie die Unterkünfte für ausländische Ingenieure. Auf den Hügeln findet man zudem die Überreste eines Holzkohlemeilers und eines Schleusentors, mit deren Hilfe die Fabrik mit Holzkohle und Wasser versorgt wurde.
  • Flammofen in Nirayama, Präfektur Shizuoka
    Der Flammofen in Nirayama auf der Halbinsel Izu entstand im Jahr 1857. Das hier geschmolzene Eisen wurde für die Kanonen zur Verteidigung der Küste verwendet. Der Flammofen besteht aus hier gebrochenem Stein, von dem die Ofengehäuse sowie die vier Schlote noch gut erhalten sind.
  • Kamaishi, Präfektur Iwate
    Der Hashino-Hochofen in Kamaishi liegt in der Region Tohoku und war der erste nach westlichem Muster errichtete Hochofen in Japan. Leider sind von den insgesamt drei Hochöfen nur noch einige Grundmauern und Ruinen übrig geblieben. Das Eisen- und Stahlmuseum im Zentrum Kamaishis vermittelt den Besuchern Informationen über das industrielle Erbe der Stadt.
  • Ruinen der Mietsu-Marinewerft, Präfektur Saga
    Die Mietsu-Marinewerft in der Präfektur Saga wurde 1858 als Trockendock für den Schiffsbau und deren Reparaturen errichtet – hier wurde beispielsweise das erste Dampfschiff Japans gebaut. Leider ist von der Werft praktisch nichts mehr übrig geblieben. Daher gibt es für die Besucher hier nur mit Hilfe von Virtual-Reality-Brillen einen virtuellen Blick auf die früheren Anlagen werden. Die Brillen können kostenfrei im nahe gelegenen Sano Tsunetami Memorial Museum ausgeliehen werden.
  • Nagasaki, Präfektur Nagasaki
    Im Hafen von Nagasaki sind die ersten modernen japanischen Schiffsbauanlagen sowie eine Marineakademie beheimatet. In den Werften waren seinerzeit Maschinen eingesetzt, die teilweise noch heute noch in Betrieb sind. Auf einem Hügel auf der anderen Seite der Bucht steht das damalige Wohnhaus des Schotten Thomas Glover, der wesentlich am Import westlicher Technologien sowie an der Einrichtung der Werft beteiligt war. Darüber hinaus befanden sich auf den Inseln Takashima und Hashima (Gunkanjima) – Kohleminen, die Kohle für die Werft und die Stahlwerke in Kitakyushu lieferte.
  • Miike, Präfekturen Fukuoka und Kumamoto
    Am Ufer der Ariake-See im Süden der Präfektur Fukuoka und im Norden der Präfektur Kumamoto entstanden seinerzeit eine Reihe von Kohleminen, von denen die am besten erhaltenen – Manda und Miyanohara – Teil der Weltkulturerbestätten wurden. Auch der nahegelegene Hafen von Miike und das inzwischen stillgelegte Gleisnetz zwischen dem Hafen und den verschiedenen Minen gehört zum Weltkulturerbe. Der Hafen wird noch heute genutzt und galt seinerzeit als bahnbrechend, da hier große Schiffe auch bei starkem Wind und starker Strömung anlegen konnten.
  • Misumi West Port, Präfektur Kumamoto
    Der West Port (Hafen) von Misumi entstand im Jahr 1884 und wurde zu einem der wichtigsten Umschlagsplätze für Kohle aus Miike sowie u.a. für Reis, Weizen oder Mehl. Allerdings verlor der Hafen bereits nach zehn Jahren aufgrund einer neuen Zugverbindung seine Bedeutung. Heutzutage kann man noch den alten steinernen Kai bewundern sowie mehrere restaurierte historische Gebäude.
  • Kitakyushu, Präfektur Fukuoka
    Die Stahlwerke in Yawata, Kitakyushu, wurden gegen Ende der Meiji-Zeit erbaut und hatten eine große Bedeutung für der Entwicklung der modernen Stahlindustrie Japans. Heutzutage befindet die Anlage in Privatbesitz. Aber dennoch findet man hier einige historische Gebäude, so das ehemaligen Hauptbüro, die Schmiede und die Werkstatt.
    Hinweis
    Es ist nicht gestattet, sich den Gebäuden zu nähern oder zu fotografieren. Sie können nur von einer entfernt liegenden Plattform aus angeschaut werden.

Die Stätten der industriellen Revolution in der Meiji-Zeit wurden 2015 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen

Das architektonische Werk von Le Corbusier (2016)

Nationalmuseum für westliche Kuns
Am 17. Juli 2016 wurden 17 Werke in sieben Ländern zu Ehren der architektonischen Werke von Le Corbusier unter der Überschrift "Ein herausragender Beitrag zur Modernen Bewegung" (The Architectural Work of Le Corbusier, an Outstanding Contribution to the Modern Movement) auf der Konferenz in Istanbul in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen. Daher gilt dieses Weltkulturerbe als grenzüberschreitend. Nach Auffassung der UNESCO sind diese Bauwerke ein Zeugnis für eine neue Architektursprache, die einen Bruch mit der Vergangenheit bedeutet hatte. Die ausgezeichneten Bauwerke entstanden über einen Zeitraum von rund einem halben Jahrhundert. Es handelt sich neben dem hiesigen Nationalmuseum für westliche Kuns in Tokio, um Planungen zur neuen Stadt Chandigarh im Punschab in Indien, das Haus von Dr. Curutchet in La Plata in Argentinien, das Großwohnhaus (Unité d’habitation) in Marseille in Frankreich, das Maison Guitte in Antwerpen in Belgien sowie die Villa in Coreeaux am Ufer des Genfer Sees (Petite Villa au bord du lac Léman) und die Villa Clarté in Genf in der Schweiz.

Das Nationalmuseum für westliche Kunst liegt im Stadtbezirk Taitō in Tokio. Es stellt europäische und nordamerikanische Kunstwerke vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert aus und gilt als das größte dieser Art in Asien. Die Sammlung des Museums geht auf die Kunstsammlung des bedeutenden japanischen Unternehmers Matsukata Kōjirō (1865-1950) zurück, dessen in Frankreich befindliche Sammlung während des Zweiten Weltkrieges beschlagnahmt worden war. Aber Ende der 1950er Jahre übergab Frankreich einen Teil dieser Sammlung als Geste der Aussöhnung an Japan zurück, was Matsukata Kōjirō aber nicht mehr erlebt hatte. Man findet hier u.a. Werke von El Greco, Peter Paul Rubens, Gustave Courbet, Claude Monet, Édouard Manet, Pierre-Auguste Renoir. Im Skulpturengarten sind Bronzegüsse bekannter Kunstwerke von Auguste Rodin zu sehen, so beispielsweise: Der Denker, Die Bürger von Calais oder Das Höllentor. Die Planungen für das Museumsgebäude begannen 1957 unter der Leitung von Le Corbusier.
Zusammen mit den japanischen Architekten Maekawa Kunio, Sakakura Junzō und Yoshizaka Takamasa wurde ein Gebäude entwickelt, dass an für ein mögliches Wachstums ausgelegt war. Nach zweijähriger Bauzeit wurde der Museumsbau 1959 eingeweiht.

Le Corbusier
Le Corbusier (ursprünglich: Charles-Édouard Jeanneret-Gris) wurde am 6. Oktober 1887 in La Chaux-de-Fonds im Schweizer Kanton Neuenburg geboren. Er war ein schweizerisch-französischer Architekt, Architekturtheoretiker, Stadtplaner und Maler sowie Möbeldesigner. Le Corbusier zählt mit zu den einflussreichsten Architekten des 20. Jahrhunderts, dessen Werke aber auch zu heftigen Kontroversen führten und teilweise bis heute umstritten sind. Er war am August 1965 in Roquebrune-Cap-Martin bei Monaco verstorben

Insel Okinoshima (2017)

Die Heilige Insel Okinoshima mit den zugehörigen Stätten in der Region Munakata gewann religiöse Bedeutung, unter anderem wegen des Okitsumiya-Schreins, der zur Verehrung der Göttin des Meeresnebels errichtet wurde. Nur einmal im Jahr darf er von 250 Männern besucht werden.
Die erhaltenen archäologischen Stätten sind weitestgehend intakt und geben einen chronologischen Überblick über die Entwicklung der auf der Insel praktizierten Rituale zwischen dem 4. und 9. Jahrhundert.
Im Zuge der Rituale wurden Opfer an verschiedenen Punkten der Insel errichtet. Viele dieser Objekte sind kunstvoll ausgearbeitet und zeugen vom Austausch zwischen Japan, Korea sowie dem asiatischen Kontinent.
Als Teil des Heiligtums von Munakata wird die Insel Okinoshima bis heute als heilig angesehen.
Die Insel Okinoshima und die Stätten in der Region Munakata wurden auf der Sitzung des Welterbekomitees, die vom 2. bis zum 12. Juli 2017 in Krakau in Polen getagt hatte, in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingeschrieben

Verborgene christliche Stätten in der Region Nagasaki (2018)

Zehn Dörfer, ein Schloss und eine Kathedrale umfasst die Welterbestätte im Nordwesten der japanischen Insel Kyushu.

Die christlichen Stätten um Nagasaki erzählen noch heute von der Geschichte der christlichen Missionare, die zwischen dem 17. bis 19. Jahrhundert in Japan verfolgt wurden.

Die Welterbestätte sei ein "einzigartiges Zeugnis für die besondere kulturelle Tradition der im Verborgenen lebenden Christen der Region Nagasaki" Die verborgenen christlichen Stätten wurden 2018 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingeschrieben

Kofun-Gruppe von Hügelgräbern (2019)

Die Kofun-Gruppe von Mozu-Furuichi liegt auf einem Plateau über der Ebene von Osaka und umfasst 49 Hügelgräber. Die Hügelgräber haben auffallene Formen und waren Begräbnisstätte der gesellschaftlichen Elite.

Die Gräber veranschaulichen auf herausragende Weise die Kofun-Zeit zwischen dem 3. und 6. Jahrhundert. Sie zeugen vom Gesellschaftsgefüge dieser Epoche, das seinen Ausdruck auch in einem komplexen Bestattungswesen fand. Die Hügelgräber der Kofun-Gruppe wurden im Jahr 2019 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen

Prähistorische Stätten der Jomon in Nordjapan (2021) (K)

Die Jōmon-Zeit ist eine Kulturepoche, die etwa von 14.000 bis 300 v. Chr. andauerte. Die Funde aus Keramik gaben der Epoche ihren Namen, da Jōmon im Japanischen Schnurmuster bedeutet. Die Besonderheit dieser Keramik besteht in ihrer kreativen Gestaltung, so wurden mit Hilfe von unterschiedlich dicken Schnüren Rillen in den roten Ton gepresst, sodass bestimmte Muster entstanden. Typisch waren flammenartige Spiralmuster.

Die Keramik wurde mit relativ niedrigen Temperaturen gebrannt. Zu dieser Zeit lebten die hiesigen Menschen als Jäger und Sammler, wobei jedoch auch eine frühe Form der Agrikultur nachweisbar ist. Ihre Nahrung bestand vor allem aus Fisch und Schalentieren, Hirschen und Wildschweinen. Außerdem wurden Pflanzen und Früchte gesammelt, wobei die Töpfe der Lagerung von Früchten und Wasser sowie dessen Transport dienten. Aus dieser Kultur stammen auch die so genannten Dogū, das Tonstatuen sind. Die ältesten Keramikfunde aus der Jōmon-Zeit stammen von der Insel Kyushu von etwa 13.000 v. Chr.

Die Jōmon-Keramik gehört damit weltweit zu den ältesten Tonerzeugnissen. Erwähnenswert ist außerdem, dass während der Spätphase der Jōmon-Zeit Bauwerke entstanden waren, die auf mathematische und astronomische Kenntnisse hinweisen. In der Fundstätte Sannai-Maruyama, bei der Stadt Aomori an der Nordspitze von Honshū gelegen, wurden Reste von Langhäusern, Pfahlbauten und eines ca. 14,7 m hohen Turms gefunden, die rekonstruiert wurden.

Amami-Oshima, Tokunoshima, Iriomote und der nördliche Teil von Okinawa Japan(2021) (N)

Die Inseln gehören zu den 200 Ökoregionen, die weltweit als entscheidend für den Erhalt der globalen Biodiversität gelten. Infolge der Entstehung der Okinawa-Rinne im späten Miozän trennte sich die Inselkette vom Eurasischen Kontinent ab, wodurch die auf ihr lebenden Arten von dem benachbarten Land isoliert wurden. So konnte sich hier eine einzigartige biologische Vielfalt entwickeln. Leider sind mittlerweile viele dieser Arten vom Aussterben bedroht - darunter 188 Arten von Gefäßpflanzen und 1.607 Insektenarten. Endemisch sind etwa 60% der auf den Inseln lebenden Landsäugetiere, sowie 65% der Landreptilien und 85% der Amphibien und alle Süßwasserkrabben.

- Amami-Oshima umfasst eine Fläche von 712,4 km², bei etwa 73.000 Einwohnern. Die Insel gehört neben den vier Hauptinseln Hokkaido, Honshu, Kyushu und Shikoku zu den so genannten sonstigen Inseln Japans. Etwa 95% von Amami Oshima sind bewaldet, außerdem erstreckt sich ein großer Mangrovenwald entlang der zentralen Küste. Nur hier und auf Tokunoshima findet man das Ryukyu-Kaninchen (Pentalagus furnessi).

- Tokunoshima umfasst eine Fläche von 248 km², bei etwa 21.600 Einwohnern. Die Insel gehört neben den vier Hauptinseln Hokkaido, Honshu, Kyushu und Shikoku zu den so genannten sonstigen Inseln Japans. Sie gehört zur Amami-Gruppe und ist Teil der japanischen Präfektur Kagoshima. Nur hier und auf Amami-Oshima findet man das Ryukyu-Kaninchen (Pentalagus furnessi).

- Iriomote umfasst eine Fläche von 289,3 km², bei etwa 2.230 Einwohnern. Die Insel gehört neben den vier Hauptinseln Hokkaido, Honshu, Kyushu und Shikoku zu den so genannten sonstigen Inseln Japans. Etwa 90% der Insel werden vom subtropischen Urwald bedeckt. Auf der Insel - und nur hier - findet man die 1965 entdeckt Iriomote-Katze (Prionailurus bengalensis iriomotensis) – eine Unterart der Bengalkatze, die ausschließlich auf dieser Insel lebt.

- Okinawa ist eine Inselgruppe und umfasst rund 113 Inseln mit jeweils einer Fläche von mehr als 1 ha. Die größte Insel ist Okinawa Hontō mit einer Fläche von 1.207 km², bei etwa 1,23 Millionen Einwohnern. Die gesamte Inselgruppe umfasst eine Fläche von 1.400 km² und gehört neben den vier Hauptinseln Hokkaido, Honshu, Kyushu und Shikoku zu den so genannten sonstigen Inseln Japans. Manche Autoren geben Okinawa jedoch als „große Insel“ einen Sonderstatus. Der südliche Teil von Okinawa Hontō, wo sich u.a. die Präfekturhauptstadt Naha befindet, ist sehr dicht bebaut, während das nördliche Drittel der Insel noch relativ unberührt und dünn besiedelt ist und von der UNESCO ausgezeichnet wurde. Erwähnenswert sind die Dugongs, eine weltweit gefährdete und zudem die einzige Art von Seekühen, die nur in den Gewässern um Okinawa-Hontō zu finden sind.

Goldbergwerke der Insel Sado (2024)

Die Goldbergwerke (Goldminen) der Insel Sado sind eine Anzahl historischer Goldminen auf der japanischen Vulkaninsel Sado in der Präfektur Niigata, etwa 35 km westlich der Hauptinsel Honshū. Sie umfassen mehrere Abbaugebiete, die die Entwicklung des Goldbergbaus in Japan während der Edo-Zeit (1603–1868) veranschaulichen. Das Bergbaugebiet erstreckt(e) sich über die folgenden zwei Hauptbereiche:

  • Das Nishimikawa-Gebiet im Nordwesten der Kosado-Berge, wo Seifengold abgebaut wurde.
  • Das Aikawa-Tsurushi-Gebiet am südlichen Ende des Osado-Gebirges, wo Gold- und Silberadern unter Tage abgebaut wurden.

Es sei darauf hingewiesen, das die Goldproduktion auf Sado bereits in Chroniken des 12. Jahrhunderts erwähnt wurde. Im 16. Jahrhundert erlebte der Bergbau dann einen großen Aufschwung, und zwar durch die Einführung effizienterer Technologien aus China und Korea. Unter der Herrschaft des Tokugawa-Shogunats im 17. Jahrhundert wurde Japan zu einem der weltweit größten Goldproduzenten, wobei Sado eine der wichtigsten Abbaustätten war. Der Bergbau in Nishimikawa wurde 1872 eingestellt, während in Aikawa der Betrieb bis 1989 fortgeführt wurde. Zu den bis heute erhaltenen Überresten gehören:

-Bergbaugebiete mit Spuren von Tagebau und Stollensystemen,

-Wasserkanäle und Stauseen für die Goldwäsche,

-Überreste von Siedlungen und Verwaltungsgebäuden,

-archäologische Stätten wie das Sado-Magistratsbüro.

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