Säugetiere
In den Wäldern gibt es Tiere wie den Marderhund und den Rotfuchs. Zu den auf Honshu, Shikoku und Kyushu lebenden Säugern gehören die Waschbären, die auch als Japanischer Dachs bezeichnet werden, sowie die Sikahirsche. Letztere stammen ursprünglich aus Japan und China, sind aber weitverbreitet, da sie sich gut an verschiedene Wetterverhältnisse anpassen können. Sie sind etwa 125 - 145 cm lang, 80 - 90 cm hoch und die Männchen tragen ein Geweih, welches nur schwach verzweigt ist. Das kastanienbraune Sommerfell mit der deutlichen Fleckung und dem dunklen Aalstrich weicht stark von dem Winterfell ab, welches eher dunkelbraun gefärbt ist und kaum noch sichtbare Flecken aufweist. Auf die tag- und nachtaktiven Tiere trifft man hauptsächlich in lichten Laub- und Mischwäldern.
Eher tropische Arten wie den Flughund gibt es auf den Ryuku Inseln. Das sind 6 - 40 cm große, dämmerungsaktive Säuger mit einem hundeartigen Kopf und großen Augen. Sie haben einen kurzen Schwanz, der oft auch ganz fehlt. Die Flughunde ernähren sich hauptsächlich von Früchten, auch wenn einige Arten Nektarsauger sind. Sehr verbreitet sind sie auf den Südsee-Inseln.
Endemisch in Japan sind der Japanische Schläfer und die Stachelmaus auf den Ryuku Inseln. Der nachtaktive Japanische Schläfer gehört zur Familie der Bilche und hat große Ähnlichkeit mit einer Haselmaus. Charakteristisch sind die großen Augen und der buschige Schwanz. Insgesamt erreicht er eine Länge von 10,5 - 13 cm. In den Bergwäldern Japans lebt er auf den Bäumen, in deren Höhlungen er auch Winterschlaf hält. Seine Nahrung stellen Sämereien und Früchte, aber gelegentlich ernährt er sich auch von Eiern und jagt Insekten.
In den Wäldern kann man auch auf Wildschweine, Bären, Fledermäuse und Affen treffen.
Zu den endemischen Affenarten zählt der Japanmakak, der wegen seiner Gesichtsfarbe auch als Rotgesichtsmakak bezeichnet wird. Er ist vom Tiefland bis in das Hochgebirge verbreitet und ist die nördlichste vorkommende Affenart. Japanmakaken haben ein dichtes und helles Fell sowie das charakteristische rote und felllose Gesicht. Zu ihrer Nahrung zählen Blätter und Früchte. Sie wandern viel auf der Suche nach Nahrung, und nutzen auf diesen Wanderungen heiße Quellen und Teiche zum Baden. Nicht zuletzt sind diese Quellen auch mit ein Grund für die langen Wanderungen dieser Affen.
Zu den gefährdeten Arten zählt man die Iriomote-Katze sowie den Japanischen Otter.
Die Iriomote-Katze (Prionailurus bengalensis euptilurus) besitzt ein Gewicht von etwa 4 bis 5 kg (Männchen) und von 3 bis 3,5 kg (Weibchen). Ihr langhaariges Fell ist dunkelbraun mit horizontalen Streifen von dunkleren Flecken. Diese Katzenunterart findet man nur auf der Insel Iriomote vor, die am südlichen Ende der Ryūkyū-Inselkette liegt. Die einzelgängerischen Tiere sind während der Dämmerung und den frühen Nachtstunden aktiv. Ihre Ruheplätze sind in Baumhöhlen, Ästen oder auch in Felsspalten.
Der Japanische Fischotter (Lutra nippon) besitzt eine Kopf-Rumpflänge zwischen etwa 80 bis 100 cm. Die Tiere kommen auf den Inseln Honshu, Kyusyu, Hokkaido und Shikoku vor. Es gibt leider Hinweise darauf, dass die Tierart mittlerweile ausgestorben, aber zumindest extrem selten ist.
Der Japanische Serau (Capricornis crispus) ist eine ziegenartige Säugetierart aus der Gattung Capricornis (Serau) in der Familie der Hornträger (Bovidae). Er ist in Japan endemisch., kommt also nur hier vor. Die Tiere erreichen eine Kopf-Rumpflänge von etwa 130 cm, mit einem etwa 10 cm langen Stummelschwanz. Die Schulterhöhe beträgt rund 65 cm, bei einem Gewicht zwischen 30 und 45 kg. Das Fell ist lang und dicht, mit einer Grundfärbung von graubraun oder schwarz, es ist jedoch nicht einfärbig, sondern mit eingesprenkelten weißen Haaren versetzt
Reptilien (ohne Schlangen)
Der Japanische Riesensalamander gehört zu den Amphibien und ist endemisch (nur in Japan vorkommend). Riesensalamander sind Dauerlarven, da sie während ihres gesamten Lebens Larvenmerkmale wie das Fehlen von Augenlidern und Larvenbezahnung tragen. Der in Japan heimische Riesensalamander wird mit 1,50 m außergewöhnlich groß, er hat einen flachen und breiten Kopf mit kleinen seitlichen Augen und einen breiten und abgeflachten Köper. Diese nachtaktiven Tiere findet man an schnell fließenden Flüssen und Bächen, wo sie sich unter Felsspalten und in Höhlen versteckt halten. Zur Nahrung dieser außergewöhnlichen Tiere gehören neben Fischen und Fröschen auch Regenwürmer, Kerb- und Krebstiere. Ihr Fleisch wir in Japan gerne gegessen und Riesensalamander werden auch in der Volksmedizin verwendet. Mittlerweile sind diese lebenden Fossilien als gefährdet eingestuft.
Generell sind Salamander und Schlangen in Japan in vielen Formen verbreitet. Schildkröten kann man an den Ryukyu Inseln beobachten.
Schlangen (nicht giftig)
Es gibt in Japan zahlreiche Arten der Kletternattern, dazu gehören die Inselnatter, die Japanische Waldnatter und die Japanische Vierstreifennatter.
Giftschlangen
In Japan findet man folgende Giftschlangen:
- Nattern-Plattschwanz
- Plump-Seeschlange
- Tigernatter, Rhabdophis tigrinus
Insekten, Spinnen
In vielen unterschiedlichen Formen verbreitet sind die Libellen und Zikaden. Es gibt weiterhin auch acht verschiedene Arten der Schwalbenschwanz-Schmetterlinge. Und natürlich leben hier Fliegen, Mücken, Bienen und Wespen.
Joro-Spinne
Die Joro-Spinne (Trichonephila clavata) ist eine Spinnenart in der Gattung Trichonephila in der Familie der Seidenspinnen (Nephilidae). Ihr Vorkommen erstreckt sich über Südostasiens von Indien bis Japan. Sie ist zu unterscheiden von der Goldenen Seidenspinne aus der Gattung clavipes. Die Körperlänge des Weibchens beträgt 2 bis 3 cm, während die Männchen nur etwa so groß sind wie der Vorderkörper (Prosoma) des Weibchens. Das Weibchen hat einen auffällig gefärbten, langgestreckten Hinterkörper (Opisthosoma). Das Opisthosoma ist ca. doppelt so lang wie das Prosoma. Es ist auf der Oberseite auffällig gemustert, wobei die Zeichnungen je nach Exemplar unterschiedlich aussehen: Einige Tiere haben ein gelbgraues gemusterten Hinterkörper mit größeren schwarzen Anteilen, es kann aber auch durchgehend gelbgrau sein. An den Seiten des Sternums kommen vier hellere Flecken vor. Die Beine sind dunkel bis schwarz gefärbt und auffallend gelb geringelt. Die Männchen sind weniger auffällig gefärbt. Der Hinterkörper besitzt auf der Oberseite einen dunklen Strich, der aus mehreren Trapezen besteht und von zwei weißen Strichen gesäumt ist. Die Seiten des Oberkörpers sind grau mit weißen Aufhellungen. Die Unterseite hat einen durch zwei weiße Striche gesäumten dunklen Strich. Die Beine haben eine ähnliche Färbung wie die der Weibchen, wobei die Ringelung jedoch mattweiß anstatt leuchtendgelb ist.
Vögel
Der Buntfasan ist durch seine auffällige Färbung nicht zu übersehen. Er gilt als Japans Staatsvogel.
Auf Ryukyu gibt es die Schlangenweihe und das Haselhuhn aus der Familie der Rauhfußhühner. Auffällig ist bei ihm die kleine Kopfhaube und der längliche Schwanz. Die Geschlechter sind bis auf einen schwarzen Kehlfleck bei den Männchen und einen weißen bei den Weibchen so gut wie nicht voneinander zu unterscheiden.
Der Kupferfasan mit den kupferfarbenen Federn aus der Familie der Fasanenartigen ist endemisch. Es gibt auch verschiedene Spechtarten in Japan. Zu den gefährdeten Arten gehören Storche und Albatrosse.
Unterwasserwelt
Es gibt zahlreiche Korallenfische zu bewundern in Japans Unterwasserwelt. Weiterhin leben Dugongs bei den Rykuyu Inseln, ebenso wie Haie, Krabben und der Glattschweinswal.
Spinnerdelphin
Der in den Gewässern um Japan vorkommende Spinnerdelphin gilt allgemein als recht stark verbreitet, leider gerät er oft als "Nebenfang" in Thunfischnetze. Vor einigen Südseeinseln und besonders bei Japan wird auf ihn verstärkt Jagd gemacht. Ähnlich ergeht es auch dem Blauweißen Delphin, dessen Fleisch in Japan sehr geschätzt wird.
Dugongs
Die Dugongs (Seekühe) sind die einzigen marinen pflanzenfressenden Säugetiere weltweit. Es sind zudem die einzigen Vertreter der Familie der Gabelschwanz-Seekühe. Die bis zu 4 m groß und 900 kg schwer werdenden Tiere ernähren sich ausschließlich vom Seegras, dass sie mit den zwei hornigen Kauplatten zerkleinern. Sie haben schlechte Augen und äußerlich nicht erkennbare Ohren. Dennoch können sie unter Wasser sehr gut hören. Die Männchen erkennt man an den zwei unter der Oberlippe hervortretenden "Stoßzähnen". Diese scheuen Tiere können bis zu 50 Jahre alt und älter werden. Gejagt werden sie wegen ihrer zähen Haut und der Fettschicht, die zu Öl verarbeitet wird.
Haie
Es gibt weltweit rund 500 verschiedene Haiarten. In den Gewässern von Japan findet u.a. man folgende Haie:
- Bullenhaie
- Hammerhaie
- Sandtigerhaie
- Schwarzspitz-Riffhaie
-Tigerhaie
- Weiße Haie
- Krausenhai
Der Krausenhai ist mit seinem schlangenähnlichen Kopf und seiner schlangenartigen Gestalt eine Besonderheit. Der Kopf ist durch sechs zerfranste Kiemenspalten, die an eine Krause erinnern und für den Namen verantwortlich sind, vom Körper getrennt. Der 2 m lange Hai lebt in 1.000 m Tiefe, ist sehr selten und eines der ältesten Haiarten. Daher bezeichnet man ihn auch als lebendes Fossil. Zu seiner Beute zählen Fische und Kopffüßer.
Pfeilschwanz-Krebs
Der ebenfalls als lebendes Fossil bezeichnete Pfeilschwanz-Krebs hat viele Namen. So kennt man ihn auch als Hufeisen-Krebs, Königskrabbe oder Seemaulwurf. All diese Bezeichnungen beschreiben entweder sein Äußeres oder die Verhaltensweise. So besitzt der Krebs einen Schwanzstachel, ein halbrundes Panzerteil, welches an die Form eines Hufeisens erinnert, er ist sehr groß und hat zwei seitliche und ein Stirnauge. Besonders gut zu beobachten sind sie an den Flachwasserküsten, wo sie sich zur Paarungszeit versammeln. Verbreitet sind sie auch an der nordamerikanischen Atlantikküste.
Schlitzbandmuschel
Ein weiteres lebendes Fossil ist die Schlitzbandmuschel.
Japanische Riesenkrabbe
Die Japanischen Riesenkrabben (Macrocheira kaempferi) machen ihrem Namen alle Ehre, da sie von Beinspitze zu Beinspitze ca. 4 m messen und ein Gewicht bis zu 13 kg erreichen können. Damit ist sie die größte Krabbe weltweit.
Das Tier sieht mit seinen 10 Beinen wie eine riesige gepanzerte Spinne aus, Die Tiere können bis zu ca. 100 Jahre alt werden. Man findet sie im Pazifik vor Japan in einer Tiefe zwischen 300 bis 400 m. Während der Laichzeit wandern sie jedoch in seichteres Gewässer. Sie ernähren sich von toten kleineren Fischen, Weichtieren sowie von Pflanzen.
Tintenfische betrachten Krebse als ihre Leibspeise.
Man kann das Tier im AquaDom & Sealife in der Spandauer Str. 3, in 10178 Berlin-Mitte bewundern.
Wale
Zu den Walen, die in den Meeren vor Japan zu finden sind, gehören u.a.:
- Blauwale
- Brydewale
- Buckelwale
- Finnwale Pottwale, die bis zu 20 m groß werden können
- Schweinswale, der Glattschweinswal ist häufig in asiatischen Küstengewässern zu finden
wobei er sich bevorzugt in flachen Gewässern aufhält. Der 1,5 m lange Wal gehört zur Familie der Schweinswale.
Charakteristisch ist das Fehlen der Finne, was ihm auch den Namen Finnenloser Schweinswal eingebracht hat.
Zur Nahrung des Glattschweinswals gehören Fische, Kopffüßer und Krebstiere.
- Schwertwale
- Orkas
- Seiwale
- Walhaie
- Zwergwale
Im Juli 2019 hatte Japan den kommerziellen Walfang wieder aufgenommen, vorher wurden die Tiere zu angeblich wissenschaftlichen Zwecken gefangen. Der Walfang der Japaner hat eine lange Tradition, aber auch die wirtschaftlichen Interessen der Fischereiindustrie spielt eine Rolle. Das Fleisch der Tiere ist meist eine teure Delikatesse, wobei die besten Stücke zu Sashimi verarbeitet und roh gegessen werden.
Weitere Meerestiere
Zu den häufigsten Fischen gehören Sardinen, Thunfische, Lachse, Makrelen und Kois. Letztere sind Zuchtformen der Karpfen, die durch ihre farbenfrohen Färbungen auffallen. Es gibt sie hauptsächlich in Japan, aber auch in Israel, Singapur und Südafrika.
Eine der japanischen Zuchtformen nennt sich Kohaku. Es ist ein weißer Farbkarpfen mit einer roten Zeichnung auf dem Rücken.
Tintenfische wie Venusmuscheln und Austern sind ebenso verbreitet.
Neuen Kommentar hinzufügen