Kurze Übersicht
Japan liegt im Pazifik und besteht aus insgesamt 6.852 bewohnten und unbewohnten Inseln. Da sich das Land in einer Art Bogen von 45. Breitengrad im Norden bis zum 20. Breitengrad im Süden, also bis in die Tropen erstreckt ist natürlich auch das Klima und damit der Pflanzenwuchs sehr verschieden.
Auch der Einfluss von Winden – im Winter vom asiatischen Kontinent zum Meer und im Sommer vom Meer zum Kontinent – hat Einfluss auf das Klima. Sogar tropische Wirbelstürme (Taifune) treffen hin und wieder auf Japan. Die Meteorologen teilen das Land daher in folgende sechs Klimazonen ein:
• Hokkaidō
• Japanisches Meer
• Zentrales Hochland
• Seto-Inlandsee
• Pazifikregion
• Nansei-Inseln (Ryūkyū-Inseln)
Bäume
Typische Bäume in Japan sind Japanische Pinien, Lärchen und Zedern, die teilweise weit verbreitet sind. Pinien, die an die 40 m groß sind, werden gerne als Windschutz an der Küste Japans angepflanzt. Es sind auch heilige Bäume, die in Japan die Bedeutung eines "langen Lebens" haben. Ein anderer Baum mit einer großen Symbolik ist der Kirschbaum. Es ist die wohl berühmteste Baumart Japans und das Blühen der Kirschbäume ist ein Anlass für verschiedene Feierlichkeiten. Die Blüte steht für das vergängliche Leben, die Reinheit und den idealen Tod. Charakteristische Bäume auf Honshu, Shikoku und Kyunschu sind Eichenarten, sowie ist die Japanische Buche häufig im Norden von Honshu und im Süden Hakkaidos vertreten. In der subalpinen Zone im Zentral- und Nordhakkaido wachsen Tannen und Fichten. Einige der Bäume von Japan im Einzelnen:
Fichten
Die Fichten (Picea) sind die einzige Gattung in der Unterfamilie Piceoideae in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Fichten sind immergrüne Nadelbäume, die eine Höhe von etwa 20 m erreicht. In wärmeren Regionen auch deutlich mehr. Ihre Krone ist in der Regel kegelförmig. Es sei erwähnt, dass die im Westen Nordamerikas vorkommende Sitkafichte (Picea sitchensis) mit Höhen bis zu 80 m die höchste Fichtenart weltweit ist. Fichten zählen zu den wichtigsten forstwirtschaftlich genutzten Baumarten, die vorwiegend zur Papier- und Zellstoffherstellung, als Bau- und Möbelholz sowie als Brennholz genutzt werden.
Japanische Kaisereiche
Die Japanische Kaisereiche (Quercus dentata) ist ein Baum in der Gattung der Eichen in der Familie der Buchenartigen.
Außer in Japan wächst der Baum in Korea, im Westen und Norden von China und im Osten von Russland. Die Japanische Kaiser-Eiche erreicht eine Höhe bis zu etwa 25 m
Japanischer Mandelbaum
Der Mandelbaum (Prunus dulcis) sommergrüner nicht stark belaubter Baum oder Strauch, der eine Höhe zwischen 3 bis 8 m erreichen kann. Auch in Europa wird der Baum als Zierbaum kultiviert.
Japanische Schwarzkiefer
Die Japanische Schwarzkiefer (Pinus thunbergii) – auch als Japanische Pinie bezeichnet - ist ein Nadelbaum in der Gattung der Kiefern (Pinus) in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Der Baum erreicht eine Höhe bis zu etwa 40 m. Auffallend sind die zu zweit wachsenden 7 bis 12 cm langen Nadeln. Die Zapfen mit dem Samen erreichen eine Länge zwischen etwa 4 bis 6 cm. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Pflanze befindet sich in Japan sowie in Südkorea. Auffallend ist der Durchmeser des Stammes in einer Höhe von 1,50 von etwa 2 m.
Japanische Buche
Die Japanische Buche (Fagus japonica) – auch als Japanische Blaubuche bezeichnet - gehört zur Gattung der Buchen (Fagus) in der Familie der Buchengewächse (Fagaceae). In Japan findet man die Varietät (Fagus japonica var. Japonica).
Der Baum erreicht eine Höhe von etwa 25 m und ist meist mehrstämmig. Seine Blätter sind wischen 5 bis 9 cm lang. Die Bezeichnung Blau-Buche stammt von der bläulichen Färbung der Blätter.
Japanische Lärche
Die Japanische Lärche (Larix kaempferi) ist ein Nadelbaum, dessen Heimat Nordostasien. Ihre graugrünen Nadeln wirft sie, wie fast alle ihrer Art, im Winter ab. In Japan können die Bäume über 40 m hoch werden. Aber in Europa erreichen sie diese Höhe bei weitem nicht, wo sie häufig angepflanzt wurde, zumeist außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes der
Europäischen Lärche (Larix decidua). Mit dieser gibt es dennoch Kreuzungen der Art Larix eurolepis
Japanische Blütenkirsche
Die Japanische Blütenkirsche (Prunus serrulata) ist eine Pflanzenart in der Gattung Prunus in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Der Baum ist auch in Europa ein beliebter Schmuckbaum an Straßen, in Parks oder Gärten - mit wunderschönen Blüten. Der Baum erreicht eine Höhe zwischen etwa 5 und 9 m
Sicheltanne
Die Sicheltanne (Cryptomeria japonica) – auch als Japanische Zeder bezeichnet - ist die einzige Pflanzenart in der Gattung Cryptomeria in der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae). Die Sicheltanne ist ein immergrüner Baum, der eine Höhe bis zu 50 m erreichen kann, in Mitteleuropa nur etwa 15 m. Der Stamm des Bäumes ist gerade und schlank. Die relativ weiche Borke ist anfangs rotbraun und wird mit zunehmendem Alter dunkelbraun Die mit dichten Ästen versehene Baumkrone besitzt eine kegelförmig oder pyramidale Form.
Japanische Schirmtanne
Die Japanische Schirmtanne (Sciadopitys verticillata) ist die einzige Art der Pflanzengattung Sciadopitys und zugleich die einzige Art der Familie der Schirmtannengewächse (Sciadopityaceae) in der Ordnung der Kiefernartigen (Coniferales). Sie ist ein immergrüner Baum mit einer Höhe zwischen20 bis 30 m, selten mehr. Ihr Durchmesser in Brusthöhe beträgt etwa 1 m selten mehr. Die Bäume wachsen langsam und sind sowohl ein- als auch mehrstämmig und sind reich ausladend verzweigt. Ihre Borke ist dick und rötlich-braun. Die Rinde der Zweige ist orange-braun. Der Baumkommt nur auf den japanischen Inseln Honshū, Kyūshū und Shikoku vor. Sie wächst in den Feuchtwäldern der subtropischen Nebelwälder in Höhen von 500 bis 1.000 m mit hohen Niederschlägen und hoher Luftfeuchtigkeit.
Nutzpflanzen
Zu den Grundnahrungsmitteln der Japaner, und daher auch besonders verstärkt angebaut, gehört Reis. Es werden aber auch Weizen, Gerste, Sojabohnen, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Chinakohl, Tabak, Mandarinen sowie andere Zitrusfrüchte angebaut. Für den eigenen Gebrauch ist es üblich, Tee anzubauen. Kleine Pinien finden als Bonsai, als Gartenbäume oder als Bau-holz für Häuser und Möbel Verwendung.
Satsuma, Mandarinen
Die Satsuma (Citrus unshiu) ist eine aus Südjapan stammende Zitruspflanze (Citrus). Sie bildet süße und nahezu kernlose Zitrusfrüchte. Die Satsuma ist von der Mandarine (Citrus reticulata) zu unterscheiden, obwohl ihre Früchte in Europa auch als "kernlose Mandarinen“ angeboten werden. Die Früchte haben etwa die Größe der üblichen Mandarine, sie sind daher kleiner als eine Orange. Satsuma-Bäume besitzen von den kommerziell wichtigen Zitrusfrüchten die größte Toleranz gegen niedrige Temperaturen und reifen relativ früh. Die Satsuma ist ein nur wenige Meter hoher immergrüner Baum mit einer unregelmäßig ausgebreiteter Krone. Die Zweige hängen gelegentlich über und sind fast dornenlos. Die Blätter sind relativ groß und der Blattstiel ist lang und verbreitert.
Reis
Reis sind die Getreidekörner der Pflanzenarten Oryza sativa und Oryza glaberrima. Während die Reisart Oryza sativa in vielen Ländern und auch in Japan angebaut wird, wird die Art Oryza glaberrima - auch als afrikanischer Reis bezeichnet - in Westafrika angebaut. Zur Gattung des Reis (Oryza) gehören noch weitere 17 Arten, die aber nicht domestiziert wurden. Reis ist vor allem in Asien und auch in Japan ein Grundnahrungsmittel und bildet die Nahrungsgrundlage für einen großen Teil der Weltbevölkerung.
Tee
Auf Japan werden eine Reihe von Sorten des Grünen Tees angebaut und getrunken. Dabei spielt die Teepflanze (Camellia sinensis) in der Gattung Kamelien (Camellia) in der Familie der Teestrauchgewächse (Theaceae) in Japan eine wichtige Rolle. Es ist bekannt, dass Japan nach China die älteste Teekultur weltweit hat. Die Kultivierung der verschiedenen Sorten des Grünen Tees hat in Japan eine lange Tradition und beschränkt sich zum größten Teil auf Qualitätstees für den gehobenen Bedarf. Daher werden nur geringe Mengen auf dem Weltmarkt angeboten – daher sind die Preise auch entsprechend hoch. Der Grüne Tee wird mit 70° bis höchstens 90 °C heißem Wasser aufgebrüht, da zu heißes Wasser den Tee bitter bis ungenießbar machen würde.
Heilpflanzen
Echter Steinsamen
In der Medizin werden die Samen des Echten Steinsamens verwendet . Die Pflanze wächst hauptsächlich in steinigen Gebieten, in Gebüschen und Wäldern und blüht mit gelblichen oder grünlichweißen Blüten. Die Pflanze ist neben Japan auch in Europa und Nordamerika verbreitet. Der Echte Steinsamen (Lithospermum officinale) – auch als Steinhirse, Meerhirse bezeichnet - ist eine Pflanzenart in der Gattung Steinsamen (Lithospermum) in der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae). Die Pflanze erreicht eine Höhe zwischen 40 und 100 cm. Verwendung in der Medizin finden die Samen, deren Wirkstoffe Octatetraensäure, Lithospermsäure sowie Pyrrolizidinalkaloide sind. Sie sollen gegen Steine der Galle und Nieren sowie gegen Rheuma helfen.
Giftpflanzen
Tränendes Herz
Das Tränende Herz, das auch als Flammendes Herz bezeichnet wird, gehört zur Familie der Erdrauchgewächse und wird 60 - 90 cm hoch. Besonders auffällig sind die rot-weißen Blüten, welche die Form eines Herzens haben und für den Namen verantwortlich sind. Giftig ist die gesamte Pflanze, besonders die Wurzel. Symptome einer Vergiftung sind Magen-Darmbeschwerden, Erbrechen, Durchfall und ein Brennen im Mund.
Weitere Pflanzen
Gefährdete Arten sind das 100 bis 400 cm große Eupatorium, das eines der sieben Herbstblumen ist, der Großblütige Frauenschuh, die Mooskugel - eine Algenart, die Siebold-Primel und der Echte Steinsame (siehe oben) , der auch in der Medizin Verwendung findet. In der alpinen Zone gedeihen alpine Pflanzen wie das Tränende Herz (siehe oben), welches allerdings giftig ist. Verbreitet ist der Japanische Pfeilbambus. Schön anzusehen ist der Silberstreifen-Bambus, dessen Blätter einen weißen Mittelstreifen besitzen.
Bambus, allgemeines
Bambus (Bambusoideae) gehört zu einer der zwölf Unterfamilien in der Familie der Süßgräser (Poaceae), sie besteht aus etwa 116 Gattungen. Die Halme sind hohl oder vollmarkig und bei vielen Arten verzweigen sie sich. Einige Bambusarten wie Moso-Bambus werden 30 Meter hoch.
Japanischer Pfeilbambus
Der Japanische Pfeilbambus (Pseudosasa japonica ist eine Bambus-Art in der Gattung Pseudosasa in der Familie der Süßgräser (Poaceae). Die Pflanze erreicht eine Höhe zwischen 3 bis 5 m. Neben Japan ist auch Südkorea eine Heimat dieser Bambusart
Wasabi
Wasabi (Eutrema japonicum), auch als Japanischer Meerrettich oder Wassermeerrettich bezeichnet, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Sie ist eine krautige Pflanze und erreicht eine Höhe von 20 bis 60 cm - selten 75 cm. Die Rhizome der Pflanze - ein meist unterirdisch oder dicht über dem Boden wachsendes Sprossachsensystem - das oft auch Wurzelstock bezeichnet - werden in der japanischen Küche als scharfes Gewürz verwendet. Als Wildpflanze wächst sie sumpfigem Gelände am Rand von Fließgewässern und ist in Japan heimisch. Als Kulturpflanze wird sie aber auch in anderen Regionen angebaut, vor allem in Taiwan, Korea, Israel, Thailand und Neuseeland.
Chinesische Jujube
Die Chinesische Jujube (Ziziphus jujuba), auch als Chinesische Dattel bezeichnet, ist eine Pflanzenart in der Gattung Ziziphus in der Familie der Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae). Die Chinesische Jujube ist ein Baum oder seltener auch ein Strauch, der Wuchshöhen bis zu 10 m erreichen kann. Die raue und schuppige Borke ist braun bis grau-braun. Ihre Blütezeit reicht von Mai bis Juli, die Fruchtreife von August bis Oktober. Ihre länglichen bis schmal-eiförmigen Früchte sind orange-rote bis rote oder rot-purpurne Steinfrüchte. Sie sind und zwischen 2 und 3,5 cm lang und mit einem Durchmesser von 1,5 bis 2 cm. Sie schmecken mild-süß oder leicht säuerlich.
Ursprünglich stammt die Pflanze aus dem Norden und Nordosten der Volksrepublik China vor. Von dort wurde sie zuerst nach Korea, dann nach Japan, und später nach Nordwest-Indien, den Iran und nach Südosteuropa eingeführt. Heutzutage findet man sie darüber hinaus in Vietnam, Indien, Georgien, Afghanistan, im Sudan, in Brasilien und den südlichen USA, sowie im gesamten Mittelmeergebiet, zudem in der Südschweiz und in Südtirol.
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