Altstadt von Akko (2001)
Früher hieß die Stadt Ptolemais und ist eine alte Stadt in Galiläa im Norden des Landes - die Altstadt von Akko liegt auf einer Landzunge in der Bucht von Haifa.
Eine Festungsanlage umgibt die Altstadt. Akko wurde bereits im 14. Jahrhundert v. Chr. erwähnt. Auch im Alten Testament wird über Akkon geschrieben.
Im Jahr 332 v. Chr. wurde die Stadt von Alexander dem Großen erobert.
Die Römer besetzten Akkon dann im Jahr 64 v. Chr. und im Jahr 638 wurde Akko islamisch.
Im 12. Jahrhundert wurde Akkon belagert und die arabische Herrschaft wurde in der Zeit des Zeit Königs Balduin I. beendet.
Franz von Assisi errichtete in Akko im Jahr 1219 ein Kloster für den Franziskanerorden. Durch Kriege wurde die Stadt aber später verwüstet, aber im 18. Jahrhundert neu aufgebaut. Es entstand die heutige Festungsanlage. Auch Napoleon belagerte Akko - scheiterte aber. Napoleonische Kanonen kann heutzutage man auf dem Festungswall bewundern. Die mittelalterliche Zitadelle wird vom „Turm der Verdammnis“, überragt. Man findet dort das älteste Hospital des Johanniterordens von 1090 mit mittelhochdeutschen Sinnsprüchen. Die Altstadt von Akko wurde im Jahr 2001 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen
Archäologische Stätte Masada (2001)
Die frühere Festung Masada erreicht man nur mit der Seilbahn oder über einen schmalen Fußweg. Sie liegt auf einer Höhe von ca. 100 m am Südwestende des Toten Meeres. Masada wurde von König Herodes dem Großen, der in den Jahren 40-4 v. Chr. lebte, errichtet. Sie diente als Fluchtstätte gegen seine Untertanen, die ihn bedrohten.
Im Jahre 66 n. Chr. besetzten die Zeloten die Stadt, die dann im Jahre 72 n. Chr. von den Römern nach einer längeren Belagerung in den selbstgewählten Tod getrieben wurden. Man sieht von den Mauern der Stadt auf das Tote Meer und das jordanische Gebirge.
Im Norden finden sich Ruinen der damaligen Zeiten. Die Ruinen des Palastes von Herodes, die älteste Synagoge, die man kennt und die rituellen Bäder der Zeloten sind dort sehenswert.
Die archäologische Stätte Masada wurde im Jahr 2001 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen
Die "Weiße Stadt" von Tel Aviv (2003)
In den Jahren 1930 bis 1948 wurde die "Weiße Stadt" von Tel Aviv nach Plänen des britischen Architekten für Städtebau Sir Patrick Geddes errichtet. Der Einfluss des Bauhaus wurden beispielhaft in einen neuen kulturellen Kontext hier umgesetzt
Die Weiße Stadt wurde im Jahr 2003 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen. Eine ausführliche Darstellung finden Sie bei Goruma unter Weiße Stadt von Tel Aviv
Biblische Siedlungen - Megiddo, Hazor, Beer Sheba (2005)
Die „Tells“ sind bewohnte Anhöhen, die in früherer Zeiten durch wiederholte Besiedlungen entstanden sind und im Mittelmeerraum zu finden sind. In den Tells in Israel liegen in Megiddo, Hazor und Beer Sheba noch Ruinen biblischem Ursprungs. In diesen Tells wurden in der Frühzeit unterirdische Wasserversorgungssysteme angelegt, die man noch heute besichtigen kann. Aus weiteren Funden, wie den Ruinen von Palästen und den Stadtbefestigungen kann man auf regen Handel und das städtische Leben in der Bronze- und Eisenzeit schließen. Die biblischen Siedlungen wurden im Jahr 2005 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen
Weihrauchstraße und Wüstenstädte im Negev (2005)
Die Weihrauchstraße erstreckte sich über viele Kilometern durch die Wüste Negev. Der Handel mit Weihrauch und Myrrhe von Südarabien in die Häfen des Mittelmeers lief hier ab. Der Gewürzhandel wurde über 500 Jahre betrieben und die Städte Haluza, Mamshit, Avdat und Shivta waren dadurch wirtschaftlich, kulturell und sozial reich und unabhängig geworden.
Die Weihrauchstraße und Wüstenstädte im Negev wurden im Jahr 2005 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen
Heilige Stätten der Baha'i in Haifa und West-Galiläa (2008)
Die Schreine der Religionsgründer Báb und Bahá’u'lláh sind die Heiligtümer und Pilgerstätten der Anhänger der Religion der Bahai.
Diese aus Persien stammende Religion entstand im 19. Jahrhundert. Ein Schrein liegt in der Nähe von Akko, der andere weithin sichtbar in der Stadt Haifa auf dem Berg Kamel. Es handelt sich um verschiedene Bauten, wie z. B. Denkmäler, Häuser, Gärten, Friedhöfe und Grabstätten der Religionsbegründer. Die Heiligen Stätten der Baha'i in Haifa und West-Galiläa wurden im Jahr 2008 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen.
Geburtskirche von Jesus (2012)
Die Geburtskirche von Jesus befindet sich in Bethlehem und ist das erste Welterbe in Palästina mit drei nahegelegenen Klöstern und dem Pilgerpfad.
Diese Kirche wurde im dritten Jahrhundert n.Chr. von Konstantin dem Großen vermutlich auf dem Stall, in dem Jesus geboren worden sein soll, errichtet. In der Mitte der Apsis konnte man durch eine große Öffnung in die Grotte, in der man Jesus Geburtsort vermutete, hineinschauen. Im 5ten Jahrhundert wurde die Kirche dann neu errichtet. Dabei entstand eine Treppe, die in die Geburtsgrotte führte. In den Jahren 1161 bis 1168 wurde die Kirche von den Kreuzrittern restauriert.
Im Jahr 1717 brachten Katholiken einen silbernen Stern in der Grotte an, auf dem steht die Inschrift „Hic de virgine Maria Jesus Christus natus est“ - Hier gebar die Jungfrau Maria Jesus Christus -, der mehrfach entfernt wurde und dann wieder neu angebracht wurde. Um die Nutzung der Kirche gab es einige Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Religionen, die die Kirche alle als ihr Heiligtum beanspruchen (griechisch-orthodox, armenisch, katholisch). Aus diesen Gründen unterbleibt auch eine Dachsanierung, da die einzelnen Parteien sich nicht darauf einigen können.
Im Jahr 2002 belagerte das isrealische Militär die Kirche, in die sich bewaffnete Palistineser verschanzt hatten.
Die Geburtskirche wurde im Jahr 2012 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen
Höhlen im Nahal Me’arot (2012)
Nahe bei Haifa in Israell zieht sich ein 550 m hoher Gebirgszug in südöstlicher Richtung an der Mittelmeerküste entlang. Dort finden sich im Nahal Me’arot - auf dem Westhang gelegen - die vier Höhlen von Tabun, Jamal, el-Wad und Skhul, in denen Menschen schon in der Frühzeit lebten. Funde belegen, dass vor bis zu 500.000 Jahren dort schon Kulturen bestanden haben.
In der Tabun-Höhle fand man Feuersteine, Tierknochen, Felle und menschliche Grabstätten, die das Bewohnen der Höhle belegen. Es wurde zudem Werkzeug zum Erlegen von Tieren gefunden. Die Knochenfunde und Lehm- und Tonböden zeigen, dass dort mildes Klima geherrscht haben muss, so lebten in dieser Zeit z.B. Gazellen, Rhinozerosse und Wild. Es wurde auch gezahnte Gerätschaften und Utensilien zum Säen und Ernten gefunden.
In der Skhul Höhle wurden drei vollständige Skelette und 11 weitere – nicht komplett erhaltene – gefunden.
In der El-Wad Höhle fand man Hinweise, dass Tiere schon damals domestiziert wurden. Es ist die größte Höhle, und man vermutet, dass sie teilweise als Nahrungsdepot und Versammlungsraum diente. Man fand sauber gearbeitete Harpunen, Feuersteine, Pfeile und Bogen und Fanghaken zum Fischen. Außerhalb der Höhle, auf einer der Höhle vorgelagerten Terrasse, wurden mehr als 100 Begräbnisstätten ausgegraben.
Die El-Wad Höhle ist für Besucher geöffnet. Die vier Höhlen wurden im Jahr 2012 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen.
Bet Guvrin und Maresha (Höhlen) (2014)
Im Bet-Guvrin-Nationalpark, der von der Stadt Aschkelon in Judäa ca. 30 km entfernt ist, liegen die Städte Eleutheropolis und Marissa (Maresha).
Im Jahr 1949 wurde hier in Nähe des Westjordanlandes auf dem Territorium eines arabischen Dorfes ein Kibbuz gegründet, das von seinen ehemaligen Bewohnern nach einem Angriff Israels verlassen worden war. Das heutige Gelände, das eine Fläche von ca. 5 km² umfast, wurde aufgrund seines weit verzweigten Höhlensystems zum Nationalpark erklärt.
Das hügelige Gelände besteht aus Sandstein. Die höchste Anhöhe ist 400 m hoch. Die gesamten Höhlen wurden von Menschen erschaffen, die als Grabstätten, Lagerräume etc. verwendet wurden. Mit der Zeit entstand ein weit verzweigtes Gängesystem mit angrenzenden Höhlen.
Für Besucher besonders interessant ist das römische Amphitheater, das für Gladiatorenkämpfe genutzt wurde. Die Käfige der Tiere, die Arena und einige Herrschaftsräume sind gut erhalten.
Schon bei König Rehabeam, - Sohn von König Salomo - der ca. 100 Jahre vor Chr lebte, wurden dort Höhlen gegraben. König. Rehabeam ließ auf jeglichen Anhöhen Steinmale und Götzenbilder erstellen. Sehenswert sind:
- die Zisternenanlagen
- 80 s.g. Glocken-Höhlen
- die Maze Höhlen miteinander verbundene Höhlen
- die Sidonian Grabhöhlen aus dem zweiten bis dritten Jahrhundert a. Chr.mit Wandmalereien.
- der Taubenverschlag (Kolumbarium)
Bet Guvrin und Maresha wurde im Jahr 2014 in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten aufgenommen
Nekropole Bet She'arim (2015)
Die Nekropole (Gräberstadt) Bet She'arim gilt als Wahrzeichen der jüdischen Erneuerung. Bet She’arim liegt nicht weit von der Hafenstadt Haifa entfernt.
Rabbiner gründeten nach dem letzten Widerstand der Juden gegen die Römer im heutigen Haifa ein religiöses Zentrum, das bald darauf Sitz des Sanhedrin wurde - des jüdischen Höchsten Rates und Gerichtshofs.
Der berühmte Rabbi Jehuda Hanassi (150-220 n. Chr.) schrieb hier die Mishna nieder – die Niederschrift der vorher mündlich überlieferten Tora und daher eine der wichtigsten Sammlungen von Religionsgesetzen des rabbinischen Judentums.
Die Mischna bildet - zusammen mit der jüngeren Gemara - den Talmud. Hanassi und weitere Religionsgelehrte wurden in Katakomben unter der Stadt beigesetzt.
Da sich hier bei den Religionsgelehrten zahlreiche Juden aus dem Nahen Osten auch beisetzen lassen wollten, entstand bis zum 4. Jahrhundert eine große Nekropole.
In den 26 Katakomben wurden damals bis zu 400 Verstorbene bestattet. Die reich geschmückten Sarkophage waren aus Marmor, Kalkstein, Holz, Ton oder Blei – sind aber hier nicht mehr vorhanden.
In einer der Katakombe wurden jedoch 130 Kalksteinsärge gefunden, deren Fragmente in verschiedenen Museen in Israel ausgestellt sind. Die Nekropole Bet She'arim wurde 2015 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.
Altstadt und Stadtmauern von Jerusalem (2017)
Die Altstadt und die Stadtmauern von Jerusalem bilden insofern eine Besonderheit, da dieses Weltkulturerbe von der UNESCO aus politischen Gründen keinem Land zugerechnet wurde. Abweichend davon stellen wir dieses Welterbestätte sowohl unter Israel als auch bei den palästinensischen Gebieten dar. Die Altstadt und die Stadtmauern von Jerusalem wurden im Juli 2017 auf Vorschlag von Jordanien in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.
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