Allgemeine Übersicht
Der Bundessaat Mizoram umfasst eine Fläche von 21.087 km² - bei rund 1,2 Millionen Einwohnern. Er wurde erst im Jahr 1987 gegründet.
Der 2.157 m hohe Phawngpui ist der höchste Berg des Bundesstaates und der Chhimtuipui (Kaladan) der längste Fluss. Die Täler sind Ausläufer des Himalayas.
Da der Staat nur eine Bevölkerungsdichte von rund 57 Einwohnern pro km² besitzt, muss man hier nicht mit den riesigen Menschenmassen wie in den meisten indischen Bundesstaaten rechnen.
Noch geringer ist sie nur noch mit 17 Einwohnern pro km² in Arunachal Pradesh.
Die mittlere Bevölkerungsdichte von Indien beträgt zum Vergleich 385 Menschen pro km²
Der Bundesstaat ist der südlichste Bundesstaat der so genannten "Sieben Schwestern" und wurde erst im Jahr 1987 gegründet.
Die Hauptstadt ist mit rund 290.00 Einwohnern Aizawl - und die Hauptsprache ist Mizo.
Mizoram grenzt im Nordwesten an den Bundesstaat Tripura, im Norden an Assam und Manipur, sowie im Osten an Myanmar und im Westen an Bangladesch.
Rund 87% der Bevölkerung Mizorams sind Christen 8,5% sind Buddhisten und rund 2,7% sind Hindus und 1,4% sind Muslime. Von den Christen sind die überwiegende Mehrheit Presbyterianer und Baptisten.
Damit besitzt Mizoram neben den benachbarten Bundesstaaten Nagaland und Meghalaya eine christliche Bevölkerungsmehrheit. Es sind die einzigen in Indien.
Erwähnenswert ist sicherlich auch, dass die ausgedehnten Bambuswälder vielfach zum Einkommen der Bewohner beitragen und dass rund 40% der jährlichen Bambusernte von hier stammt.
Größere Städte in Mizoram
Name der Stadt | Einwohnerzahl |
---|---|
Aizawl | rund 295.000 |
Champhai | rund 30.000 |
Kolasib | rund 20.000 |
Lunglei | rund 48.000 |
Saiha | rund 20.000 |
Saitul | rund 12.000 |
Serchhip | rund 20.000 |
Aizawl
Aizawl ist die Hauptstadt des Bundesstaates Mizoram und gleichzeitig der Verwaltungssitz des gleichnamigen Distrikts. Die Stadt hat rund 295.000 Einwohner.
Sie erstrckt sich in einer Höhe von rund 1.200 m entlang eines Bergrückens
Mizoram State Museum
Das Museum verfügt über eine beeindruckende Sammlung der hiesigen Mizo-Kultur.
Es ist ein ethnographisches Museum mit den fünf Abteilungen Textilien, Ethnologie, Geschichte, Anthropologie sowie Naturgeschichte und Archäologie.
Das Museum wurde im April 1977 gegründet und war am 14. Juli 1990 in das heutige Gebäude umgezogen.
Bara Bazar
Auf diesem großen Markt werden außer sonntags täglich allerlei Waren angeboten. Darunter sind zahlreiche Bambusprodukte, aber auch Angebote aus der Landwirtschaft und Importwaren aus China, die über Myanmar ins Land kommen.
Millennium Centre
Das Millennium Centre ist eine populäre Mall in der Stadt, wo man zahlreiche Waren erstehen kann.
Reiek Tourist Resort
Das Resort liegt rund 12 km von Aizawl entfernt und liegt auf einer 1.500 m hohen Erhebung. Man findet hier zudem ein traditionelles Mizo-Dorf.
Durtlang Hills
Die Durtlang Hills erstrecken sich nördlich von Aizawl und eröffnen von hier oben einen schönen Blick auf die Umgebung.
Hmuifang
Der Hmuifang erstreckt sich auf eine Höhe von 1.620 m und liegt rund 50 km von Aizawl entfernt. Der Berg imponiert mit seinem noch nahezu unberührten Urwald.
Hier befindet sich die Quelle des rund 117 km langen Flusses Tuirial. Jährlich findet hier ein Mizo-Festival statt, auf dem u.a. auch traditionelle Mizzo-Tanzvorführungen zu sehen sind.
Berawtlang Tourist Complex
Der Berawtlang Tourist Complex liegt rund 7 km von Aizawl entfernt und ist ein Erholungszentrum, wo man auch kulturelle Darbietungen erleben kann, zudem befindet sich hier ein beliebter Ort zum Pcknicken.
Baktawng Village
Die Ortschaft liegt rund 70 km von Aizawl entfernt und ist Sitz der 1942 gegründeten christlichen Sekte Pu Chana PAWL (kurz: Chana), die u.a. Polygamie betreibt.
Hier lebt der 1944 geborene Ziona mit 39 Frauen, 94 Kindern, 15 Schwiegertöchtern und and 35 Enkelkindern. Es ist damit die weltweit größte Familie. (Stand Anfang 2017).
Mizoram State Museum
Das staatliche Museum von Mizoram stellt vor allem alte Textielien und traditionelle Trachten aus. Wer sich ein wenig für die Kultur besonders der Volksgruppe der Nizos interessiert sollte dem Museum einen Besuch abstatten
Solomon's Temple
Der Tempel wurde 1984 durch einen Veterinär der christliche Sekte Kohhran Thianghlim (Holy Church) in Mizoram errichtet. Der Tempel soll die Liebe der Anhänger der Sekte zu Jesus symbolisieren.
Ihre Aufgabe sehen sie in der Verkündigung und Verbreitung von Gottes Wort in aller Welt - besonders aber unter den Angehörigen der Ethnie der Mizos. Die Volksgruppe (Ethnie) der Mizos leben im Nordosten Indiens, im Westen von Myanmar und im Osten von Bangladesch.
Khuangchera Puk
Khuangchera Puk ist eine Höhle nahe Reiek – rund 30 km von Aizawl entfernt.
Hier hatte der legendäre Nizo-Krieger Khuangchera im späten 19. Jahrhundert gelebt. Die rund 160 m lange Höhle ist zugänglich, kann aber durch ein Gittertor verschlossen werden.
Es ist die längste Höhle des Bundesstaates
Tluangtea Puk
Diese Höhle ist mit einer Länge von rund 120 m die zweitlängste Höhle von Mizoram
Sie liegt bei der rund 3.500 Einwohner zählenden Ortschaft Kawlkulh im Distrikt Champhai. Kawlkulh liegt rund 40 km südöstlich von Aizawl.
Da man die Höhle aber erst nach einem vielstündigen Fußmarsch, der teilweise durch den Dschungel führt, erreichen kann, wird sie kaum aufgesucht.
Zudem besteht während der Regenzeit die Gefahr einer Überflutung und damit Lebensgefahr für mögliche Besucher.
Nationalparks in Mizoram
Murlen Nationalpark
Der Murlen Nationalpark wurde im Jahr 1991 errichtet. Der Park umfasst eine Fläche von rund 100 km².
Der Murlen Nationalpark liegt im Bezirk Champhai rund 25 km nördlich der gleichnamigen Stadt und rund etwa 60 km östlich der Hauptstadt Aizawl.
Die tropischen und nahezu immergrünen und Wälder mit über 350 Jahre alten Bäumen sind die Heimat von rund 15 verschiedenen Arten von Säugetieren sowie von rund 150 Vogelarten.
Interessant ist, dass teilweise nur wenige Prozent des einfallenden Sonnenlichts den Boden erreichen.
Unter den hier heimischen Tieren sind u.a. Gibbons, Leoparden, Muntjakhirsche, Rhesusaffen, Rieseneichhörnchen, Sambarhirsche, Schwarzbären, Tiger, Weißbrauengibbons, Ziegenantilopen sowie Fasane, Rebhühner, Beos oder Glanzrückensegler
Phawngpui Blue Mountain Nationalpark
Der Phawngpui Blue Mountain Nationalpark wurde 1992 eingeweiht. Der Park ist rund 50 km² groß.
Der Nationalpark befindet sich im Bezirk Lawngtlai - rund 40 km südlich der Hauptstadt Aizawl. Seinen Namen hat der Park von dem 2.157 m hohen Berg Phawngpui, der auch als Blue Mountain bezeichnet wird – dem höchsten Berg des Bundesstaates.
Die Region des Phawngpui ist oft von einer dünnen Wolkendecke bedeckt, die es von Ferne bläulich erscheinen lässt - daher der Name Blue Mountain.
In der Nähe befindet sich der Fluss Chhimtuipui (Kaladan), der in Richtung Burma fließt. Die Ränder der Berge sind meist sehr steil und sind oft von Orchideen und Rhododendren bedeckt.
In dem Park leben u.a. Bärenmakaken, Bergziegem, Gorale (eine Ziegenart), Kappenlanguren, Leoparden, Leopardkatzen, Plumploris (eine Primatengattung), Schwarzbären sowie Tiger, Wildschweine und Ziegenantilopen (Serows).
Fraglich ist, ob es hier noch Nebelparder gibt.
Der Phawngpui Nationalpark ist zudem die Heimat einer Reihe von Vögeln, darunter sind u.a. die seltenen Blythtragopans sowie Adler, Falken, Fasane, Gestreifte Laughingthrushs, Glanzrückensegler, Krähen, Nashornvögel, Nektarvögel, Rebhühner, Rufous Sibias (Heterophasia capistrata) oder Sundaschnäpperdrosseln.
Ein Besuch des Nationalparks ist nur während der Trockenzeit von November bis Ende April möglich.
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