Feiertage
Die Daten für die islamischen Feiertage werden nach dem Mondkalender berechnet und verschieben sich deshalb jedes Jahr. Während des Fastenmonats Ramadan, der dem Festtag Eid al-Fitr vorangeht, essen Muslime nicht während des Tages, sondern erst nach Sonnenuntergang. Viele Restaurants sind deshalb tagsüber geschlossen. Die Feste Eid al-Fitr und Aid El Kébir dauern je nach Region 2-10 Tage. Die Wallfahrt nach Mekka (Hadsch) findet alljährlich etwa 60 Tage nach dem Ramadan statt.
Datum | Feiertag |
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1. Januar | Neujahr |
20. Januar | Al-Hijrah (Islamisches Neujahr) |
21. Januar | Eid al-Adha (Opferfest) |
29. Januar | Ashoura (schiitisches Fest) |
31. März | Mouloud (Geburtstag des Propheten) |
13. Oktober | Eid al-Fitr (Ende des Ramadan) |
16. Dezember | Nationalfeiertag |
Während des Ramadans ist mit größeren Einschränkungen im alltäglichen Leben zu rechnen. Auch für Nicht-Muslime und ausländische Besucher ist es untersagt, während der Tageszeit in der Öffentlichkeit zu rauchen, zu essen oder zu trinken. Während des schiitischen Trauermonats Muhharam sollte ebenfalls große Zurückhaltung geübt werden.
Festtage und Ereignisse
Ashura
Am 10. Tage des Muharram feiern die Schiiten des Landes einen für sie wichtigen, aber auch sehr traurigen Erinnerungstag. Gedacht wird dem Hussein Ibn Ali, dem Engel des Propheten. Dieser erlitt in der Schlacht um Karbala im Jahre 680 sein Martyrium. Das Wort „Ashura“ bedeutet in der deutschen Übersetzung übrigens einfach „zehn“.
Großer Preis von Bahrain
Dieses wichtige Ereignis fand ein erstes Mal im Jahre 2004 auf dem Bahrain International Circuit in Sakhir statt. Erbaut wurde die Strecke, die etwa 30 km von Manama entfernt liegt, vom Deutschen Architekten Hermann Tilke. Besonders interessant ist, dass das Rennen in der Wüste Bahrains stattfindet und mithin nicht nur vom Fahrer, sondern auch vom Auto Höchstleistungen fordert.
Unabhängigkeitstag
Jedes Jahr am 16. Dezember feiert Bahrain seinen Unabhängigkeitstag. Erinnert wird dabei an das Jahr 1971, als das Inselreich von der Geschichte in die Souveränität entlassen wurde.
Landessitten
Umgangsformen und Kleidung
Trotz aller modernen Anstriche und trotz der wirtschaftlichen Entwicklung – Bahrain ist und bleibt ein arabisches Land. Und wie in einem solchen sollte man sich in Bahrain auch verhalten. Man hat es dort mit einem sehr gastfreundlichen Land zu tun. Indes darf man nicht vergessen, sich immer sehr respektvoll und höflich in Bezug auf kulturelle und religiöse Sitten zu verhalten.
Frauen und Männer sollten daher immer lange Hosen tragen und nichts Durchsichtiges. In Hotels und Beach Clubs ist das nicht nötig, und der Bikini oder die Badehose sind dort in Ordnung.
Das Austauschen von Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit sollte man unterlassen. Es gab bereits Fälle, in denen Personen dafür verhaftet worden sind, dass sie sich in der Öffentlichkeit geküsst haben. Auch nicht vergessen sollte man, dass sowohl Prostitution als auch Homosexualität in Bahrain strafbar sind.
Die Männer tragen üblicherweise die Thobe, ein langärmliges, meist weißes Woll-Gewand, und die traditionelle Kopfbedeckung, welche aus Keffiyeh (eine Art Haube), Ghutra (rot-weißes Kopftuch) und Agal (eine Kordel) besteht. Frauen kleiden sich konservativ und benutzen den Daffah, einen langen schwarzen Umhang. Allerdings gibt es im Lande keine formalen Kleidungsvorschriften, so dass nicht nur ausländische, sondern auch einheimische Frauen durchaus häufig in westlicher Kleidung zu sehen sind.
Wer als Geschäftsperson nach Bahrain kommt, sollte bei geschäftlichen Zusammenkünften einen Anzug und eine Krawatte bzw. ein Kostüm tragen. Bei der Geschäftsabwicklung spielen die persönlichen Kontakte und die Empfehlungen eine sehr wichtige Rolle. In diesem Zusammenhang empfiehlt es sich auch, sich in höflicher Konversation zu üben, denn darauf wird viel Wert gelegt. Nicht nur, dass auch in Bahrain – wie in jedem anderen arabischen Land auch – das Handeln üblich ist, so sind auch mündliche Vereinbarungen bindend.
Kultur und Sport
Fußball ist die beliebteste moderne Sportart in Bahrain. Traditionellerweise pflegen die wohlhabenderen Bahrainis darüber hinaus auch die Falkenjagd, das Pferdereiten sowie das Jagen von Gazellen und Hasen, was zur Fast-Ausrottung der beiden zuletzt genannten Tierarten geführt hat. Beliebt sind auch Pferde- oder Kamel-Rennen.
Die Bahraini lieben es auch, an zeremoniellen Tänzen teilzunehmen. Im Land wird viel Khaleeji gespielt, eine Volksmusik aus der Golf-Region, die stark von der afrikanischen Musik beinflusst worden ist. Musikalisch ebenfalls erwähnenswert sind die Fidjeri. Dabei handelt es sich um Lieder, die traditionellerweise auf die Perentaucher zurückgehen, und mit Trommeln und Schlagen vorgeführt werden. Liwa wiederum ist eine Musik- und Tanzart, die vor allem in den Gegenden Bahrains vorkommt, die einen hohen Anteil von Menschen mit ostafrikanischen Wurzeln aufweisen (wie v.a. Muharraq und Hidd).
Hochzeiten und Geburten werden im Land besonders umfangreich gefeiert. Es sind freudige Ereignisse, und als solche werden sie auch erlebt. Es ist auch für jeden Außenstehenden ein besonderes Erlebnis, sich anzuschließen.
Bahrain: Klima
In Bahrain herrscht ein feuchtwarmes subtropisches Klima, das eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit aufweist. Aus Nordwesten fegt der Schamal ins Land, ein feuchtheißer Wind. Oft weht auch der trockenheiße Südwind Qaus. Dieser kommt aus der Großen Arabischen Wüste nach Bahrain.
Die Monatsmitteltemperaturen im Lande liegen zwischen 17°C im Januar und 33,5°C im Juli.
Bahrains Sommer – von Juni bis Oktober – sind äußerst heiß und trocken. Nicht selten steigen die Temperaturen dann auf bis zu 42°C an. In der Winterzeit, welche von Dezember bis zum März andauert, ist es insbesondere in den Abendstunden um Einiges kühler. Dann regnet es in diesem ansonsten sehr trockenen Lande auch vermehrt. Die normale Niederschlagsmenge liegt jedoch bei gerade einmal 70 mm. Daher herrscht auf der Hauptinsel Bahrains v.a. Wüstenvegetation.
Die angenehmsten und besten Reisezeiten sind der Frühling (April und Mai) und der Herbst (November).
Bahrain: Pflanzen
Bahrain ist ein heißes und trockenes Land. Das spiegelt sich auch in der Pflanzenwelt wider. So herrscht auf der Hauptinsel Bahrain – abgesehen von den wenigen landwirtschaftlich nutzbaren Flächen - Wüstenvegetation vor. An der Nordküste existiert ein fruchtbarer fünf Kilometer langer Streifen, auf dem Dattel-, Granatapfel-, Feigen- und Mandelbäume wachsen. Hinzu kommen verschiedene Gemüsesorten, die dort angebaut werden.
Eine positive Nachricht betrifft Bahrains Waldfläche, welche den weltweit größten prozentualen Zuwachs aufweist. Allein zwischen 1990 und dem jahre 200 wuchs er um14,9%.
Shajarat al-Hayah (Baum des Lebens)
Dieser 400 Jahre alte Süßhülsenbaum wird für ein wahres Naturwunder gehalten. Völlig allein in der Wüste stehend, erhebt er sich etwa zwei Kilometer entfernt vom Jabal ad Dukhan, dem höchsten Punkt Bahrains. Die Wasserquelle, welche der Baum für sein Wachstum verwendet, konnte bisher noch nicht gefunden werden. Untersuchungen haben nämlich ergeben, dass weit und breit kein Wasser zu finden ist.
Bahrain: Tiere
Bahrain ist auf tierischem Gebiet sehr artenarm. Auf den Inseln leben insbesondere Eidechsen, Mangusten und Wüstenspringmäuse. Die einst noch auf den Inseln anzutreffenden Gazellen und Hasen sind fast ausgerottet. Rinder, Schafe und Ziegen gibt es auch auf den Inseln. Sie werden für die Viehzucht gehalten. Viele der Inseln Bahrains werden von Zugvögeln benutzt.
Tipp!
Al Areen-Reservat
Im Al Areen-Reservat kann man Tiere in freier Wildbahn erleben, die vom Aussterben bedroht sind.
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