Bahrain: Politisches System

Die offizielle Bezeichnung des Landes lautet:

Bahrain, das sich verwaltungstechnisch in fünf Gouvernements unterteilt, ist eine konstitutionelle Monarchie. Diese Staatsform wurde 2002 in der Verfassung festgelegt. Bei einer konstitutionellen Monarchie handelt es sich übrigens um eine Sonderform der Monarchie. In dieser wird die Macht des Königs mittels einer geschriebenen Verfassung eingeschränkt.

Obwohl der König das eigentliche Staatsoberhaupt Bahrains ist, ist der Premierminister der eigentlich Regierende. Dieser steht einem Kabinett mit 23 Mitgliedern vor. Der König indes ernennt und entlässt die Regierung Bahrains und besitzt darüber hinaus auch das Recht, das Abgeordnetenhaus auflösen und Neuwahlen ausschreiben zu lassen.

Bahrain verfügt über ein Zwei-Kammer-Parlament (Nationalversammlung). Dieses setzt sich aus einem Abgeordnetenhaus (= Madschlis an-Nuwwab) und einem Konsultativrat (= Madschlis asch-Schura) zusammen. Beide Gremien haben jeweils 40 Mitglieder. Allerdings werden die Mitglieder des Abgeordnetenhauses alle vier Jahre vom Volk gewählt, während die des Konsultativrates der König ernennt. Letztere erfüllen eine beratende Funktion.

Parteien sind in Bahrain nicht erlaubt. Dessen ungeachtet wurden diverse Oppositionsgruppen (bspw. Bahrain Freedom Movement, Asala Association) registriert und zu den jüngsten Parlamentswahlen zugelassen. Grundlage für dieses Vorgehen bildet das 2005 beschlossenen Political Societies Law.

Wahlpflichtig sind in Bahrain alle Staatsbürger im Alter ab 18 Jahren. Frauen besitzen sowohl das aktive als auch das passive Wahlrecht. Obwohl der Islam Bahrains Staatsreligion ist, können seit den Reformen des Jahres 2002 auch Frauen zu höheren politischen Ämtern zugelassen werden. Dies geschah erstmalig in den Parlamentswahlen 2006, als mit Latifa al-Qa’ud die erste Frau als Abgeordnete in das Parlament berufen wurde. Außerdem ist es sowohl Sunniten als auch Schiiten möglich, ein politisches Amt zu erlangen.

Bahrain ist Mitglied der UNO, der OAPEC, der Arabischen Liga sowie des Golfkooperationsrates. Das Land wird von den USA zudem als wichtiger Verbündeter betrachtet.

Die Nationalhymne eines Landes ist ein meist mit einem Text unterlegtes Musikstück, welches das Staats-, Lebens- bzw. Nationalgefühl eines Landes zum Ausdruck bringen soll. Sie wird meist bei besonders festlichen Anlässen gespielt, so bei Staatsbesuchen, besonderen Feiertagen oder zur Ehrung von Politikern, Wirtschaftsführern u.a. Aber auch bei der Siegerehrung anlässlich internationaler Sportereignisse, wie beispielsweise den olympischen Spielen, der Tour de France oder Welt- und Europameisterschaften, wird die Nationalhymne des jeweiligen Siegerlandes gespielt.

Die Einführung der Nationalhymnen geht in den meisten europäischen Ländern vor allem auf die Zeit des ausgehenden 18. und des beginnenden 19. Jahrhunderts zurück. Die zahlreichen unabhängig gewordenen früheren Kolonien führten in der Regel ihre Nationalhymnen und auch ihre Nationalflaggen nach Erlangen der Unabhängigkeit, also in der 2. Hälfte des 20. Jahrhundert, ein.

Die Nationalhymne von Bahrain nennt man Bahrainunā, was in der deutschen Übersetzung so viel wie „Unser Bahrain“ bedeutet. Die Hymne wurde am 15. August 1971 angenommen, dem Tage also, an dem Bahrain seine Unabhängigkeit von Großbritannien erlangen konnte. Im Umlauf sind zwei unterschiedliche Text-Versionen der Nationalhymne, wobei die derzeit gültige im Jahre 2002 mit der Thronbesteigung Hamad ibn Isa Al Chalifas zur offiziellen Hymne erklärt worden ist. Den Text für das nationale Musikstück hat der 1925 geborene Muhammad Sudqi Ayyasch ersonnen. Der Komponist ist leider unbekannt geblieben.

Hier der arabische Text der Hymne:

Und in der deutschen Übersetzung

Die Nationalflagge (Landesflagge) symbolisiert u.a. bestimmte historische Entwicklungen oder besondere Eigenschaften ihres Landes. Sie dient dazu, die Herkunft, z.B. eines Schiffes, zu kennzeichnen. Fahnen, Feldzeichen, Flaggen oder Wappen besitzen von jeher hohen Symbolwert. So werden Soldaten zur Fahne gerufen, ein Fähnrich trug früher in der Schlacht zur Orientierung der Soldaten der Einheit eine Fahne bzw. ein Feldzeichen. Heute besitzt jedes Land eine eigene Nationalflagge, die oft durch zahlreiche weitere Flaggen oder Fahnen im Inneren ergänzt werden. Jedes Bundesland der Bundesrepublik Deutschland beispielsweise hat eine eigene Landesflagge. In den Kantonen der Schweiz und den Bundesländern Österreichs ist es ähnlich.

Die Nationalflagge des Königreiches Bahrain setzt sich aus einem senkrechten weißen Streifen auf der linken und einem roten Streifen auf der rechten Seite zusammen, wobei die beiden Seiten durch fünf Dreiecke getrennt werden, die den Eindruck erwecken, es handle sich um eine Zick-Zack-Linie. Das Rot der Flagge deutet die kharidschitsche Glaubensrichtung an und die Farbe Weiß bezieht sich auf den Frieden mit den Nachbarn Bahrains. Die fünf Säulen des Islam werden mit Hilfe der fünf Dreiecke symbolisiert.
Übrigens:
Die Nationalflagge Katars sah ursprünglich genauso aus wie die des heutigen Bahrains. Da man natürlich Verwechslungen vermeiden wollte, hat man das Rot der Flagge in Braun geändert. Diese Farbverschiebung hing mit dem Umstand zusammen, dass sich der rote Farbstoff, welcher für die Färbung der Flagge genutzt wurde, bei starker Sonneneinstrahlung braun verfärbt hat.

Die Nationalflagge von Bahrain: