Schriftsteller
Chatschatur Abowjan (1809-1848)
Der Vater der modernen armenischen Literatur war der erste Schriftsteller, der seine Werke im Neuostarmenischen verfasste, was das Altarmenische als Literatursprache erstmals ablöste. Zudem übersetzte er Klassiker wie Homer, Schiller, Goethe, Karamsin und Krylow ins Armenische.
Musiker
Charles Aznavour (1924-2018)
Charles Aznavour (Vaghinak Aznavuryan) wurde am 22. Mai 1924 in Paris als Sohn armenischer Einwanderer geboren.
Aznavour ist ein armenisch-französischer Chansonnier, Liedtexter, Komponist und Filmschauspieler. Im Dezember 2008 erhielt er die armenische Staatsbürgerschaft. Zudem war er Botschafter Armeniens in der Schweiz sowie bei den Vereinten Nationen in Genf. Er war 1. Oktober 2018 in Mouriès - im Département Bouches-du-Rhône in der Region Provence-Alpes-Côte - verstorben.
Andrej Hovnanjan (geb. 1979)
Der einfach kurz unter dem Namen „André“ bekannt gewordene Sänger stammt gebürtig aus Stepanakert und gilt momentan als prominentester Popinterpret Armeniens. Sein Land durfte er auch beim Eurovision Song Contest 2006 in Athen vertreten. Er erhielt übrigens dabei den 8. Platz.
Aram Chatschaturjan (1903-1978)
Das wohl berühmteste Kind Armeniens war dieser sowjetisch-armenische Komponist, der in seinen Werken Einflüsse aus traditioneller armenischer und kaukasischer Volksmusik aufgreift. Neben seinem Klavier- und dem Violinkonzert erreichte er v.a. mit dem Ballett „Gayaneh“ weltweite Berühmtheit. Aus letzterem stammt sein populärstes Opus - der „Säbeltanz“.
Dschiwan Gasparjan (geb. 1928)
Der gebürtig aus dem armenischen Solag stammende Instrumentalist und Komponist ist insbesondere als Duduk-Spieler berühmt geworden. Mit seinem Soundtrack zu dem Film „Gladiator“ erlangte er weltweite Berühmtheit. Außerdem 2010 spielte er beim Eurovision Song Contest in Oslo – als Teil des armenischen Beitrages.
Sayat Nova (1722-1795)
Der 1722 in Tiflis geborene Sänger, Dichter, Geistliche und Komponist wird auch als „König des Gesangs“ bezeichnet. Von seinen mehrere tausend Lieder umfassenden Repertoire sind leider nur 220 erhalten, die ihm mit Sicherheit zugeordnet werden können.
Geistliche
Anania von Mok (bzw. Anania Mokac'i) (gest. 965)
Der Schriftsteller und so genannte "Katholikos der Armenier“ war nicht nur ein berühmter Kirchenreformer. Strikt agierte er gegen jedwede armenische Annäherung an die Byzantiner sowie gegen multikonfessionelle Eheschließungen.
Eznik von Kołb
Dieser armenische Theologe des 5. Jahrhunderts war Bischof (Vardapet) von Bagrewand und wird zum Kreis der heiligen Bibelübersetzer gerechnet.
Mesrop Maschtoz (um 360-440)
Der armenische Heilige hat vor allem mit der Entwicklung eines Alphabets dem bis dahin nicht als Schriftsprache ausgebildeten Armenisch einen wichtigen Dienst erwiesen. Mit Hilfe dieses Alphabets übersetzte er zudem Teile der Bibel ins Armenische. Mesrop war zudem ein maßgeblicher Missionierer der Armenier.
Soghomon Gevorki Soghomonian (1869-1935)
Dieser armenische Priester war nicht nur Geistlicher, sondern zudem Komponist, Sänger, Chormusiker, Musikpädagoge und Musikwissenschaftler. Heutzutage wird er gerne als der Begründer der modernen klassischen Musik des Landes Armenien gesehen.
Stephanos von Siunien (um 685-735)
Stephanos wurde nach 728 zum Bischof von Siunien bestimmt. Der Verfasser vieler exegetischer Kommentare und liturgischer Lieder soll im Jahre 735 von einer Prostituierten getötet worden sein, die mehrmals von ihm streng getadelt worden sei.
Sportler
Alexander Abraham (geb. 1981)
Der in der armenischen Hauptstadt Eriwan geborene Boxer im Halbmittelgewicht ist der jüngere Bruder von Arthur Abraham. Als Amateur konnte er einige regionale Meisterschaftstitel für sich erringen, wobei sein bisher größter Erfolg die Internationale Deutsche Juniorenmeisterschaft im Halbweltergewicht war, die er 1997 erfolgreich beendete.
Arthur Abraham (geb. 1980)
Der 1980 als Awetik Abrahamjan in der armenischen Haptstadt Eriwan geborene Boxer ist der amtierende (Stand 02/2008) IBF-Weltmeister im Mittelgewicht. Diesen Titel konnte er bisher viermal erfolgreich verteidigen. Er ist der ältere Bruder von Alexander Abraham.
Tigran Petrosjan (1929-1984)
Der armenisch-sowjetische Schach-Großmeister war zwischen 1963 und 1969 sogar Schachweltmeister. Er ist der einzige Weltmeister in der Geschichte dieses Denksports, dem es gelungen war, seinen Titel erfolgreich gegen einen späteren Weltmeister (= Boris Spasski) zu verteidigen.
Kino und Theater
Armen Dschigarchanjan (geb. 1935)
Dieser national sehr bekannte armenische Schauspieler wurde am 3. Oktober 1935 in Eriwan geboren. Er feierte große Erfolge im Film sowie seit 1969 am Majakowski-Theater in Moskau. Eine seiner letzten internationalen Kinorollen gehört seine Rolle als der mafiöse Vater in Ligne de vie von 1996.
Artavazd Pelechian (geb. 1938)
Artavazd Pelechian wurde am 22. Februar 1938 in Leninakan, der mit rund 172.000 Einwohnern größten Stadt des Landes, geboren. Der armenische Filmemacher, der ab 1963 die Filmhochschule in Moskau besuchte, besticht v.a. durch seine innovative Montagetechnik.
Frunsik Mkrtschjan (1930-1993)
Der am 4. Juli 1930 geborened sowjetische Theater- und Filmschauspieler Frunsik Mkrtschjan (Frunsik (Mher) Muscheghi Mkrttschjan) arbeitete als Volkskünstler sowohl in der Armenischen SSR als auch in der UdSSR. Er war am 29. Dezember 1993 in Eriwan verstorben.
Sergei Iossifowitsch Paradschanow (1924-1990)
Sergei Iossifowitsch Paradschanow wurde am9. Januar 1924 in Tiflis im heutigen Georgien geboren. Dieser armenische "Kinorebell“ kann zu den originellsten Regisseuren des 20. Jahrhunderts gezählt werden. In seinen Werken wird die gesamte ethnische Vielfalt des Kaukasus berücksichtigt. Er war am 21. Juli 1990 in Eriwan verstorben.
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