Grönland: Tiere

Säugetiere

Zu den heimischen Säugern gehört zweifellos der Eisbär, welcher auch das größte Landraubtier auf Grönland darstellt. Er wird bis zu 3 m lang, 1,50 m hoch und erreicht ein Gewicht von 500 kg. Um den Wetterverhältnissen auf Grönland trotzen zu können, besitzt er eine 10 cm dicke Fettschicht, die ihn im Wasser vor Erfrierung schützt und einen wasserdichten Pelz, der in der Lage ist, selber Wärme zu produzieren.
Der Eisbär ist ein Allesfresser, aber spezialisiert hat er sich besonders auf Robben, auf die er an Wasserlöchern wartet, um sie dann mit einem Prankenschlag aufs Eis zu befördern. Im Sommer ernährt er sich auch von Vögeln, kleineren Säugetieren sowie Gras, Moos und Beeren. Der bevorzugte Lebensraum sind Eisschollen in der Nähe von Küste und Inseln. Allerdings ist er geschützt und darf nur noch in Alaska, Kanada und Grönland zum Eigenbedarf gejagt werden.
Auch Hermeline, der Grönländische Halsbandlemming, der Nordamerika-Schneehase, Moschusochsen, Rentiere, Polarfüchse und der Polarwolf sind heimisch.

Die Moschusochsen haben ihre Vorfahren im Hochland Zentralasiens und sind neben Nordostgrönland auch in Kanada beheimatet. Das Herdentier gehört zu den Paarhufern und hat eine büffelähnliches Aussehen.
Die Männchen werden bis zu 2,50 m lang, 1,45 m hoch und wiegen zwischen 300 und 400 kg. Die Weibchen sind etwas kleiner und leichter. Die nach hinten gerichteten Hörner gibt es aber bei beiden Geschlechtern. Ein typisches Kennzeichen ist der Buckel über der Schulter und eine ausgeprägte Mähne.

Und auch wenn sie nicht danach aussehen, sind Moschusochsen Verwandte der Ziegen oder Schafe.
Ein dickes Fettpolster schützt die Tiere vor der Kälte.
Ein für die Grönländer sehr wichtiges Tier ist das 2 m lange und 1,25 m hohe Rentier aus der Familie der Hirsche. Aus seinem sehr dichtem und aus luftgefüllten Haaren bestehenden Pelz wird Bekleidung hergestellt. Auch dient er als Fleischlieferant. Das Rentier ist die einzige Hirschart, bei der sowohl die Männchen wie auch die Weibchen Geweihe tragen. Zu seiner Hauptnahrung gehören Flechten, die er mit seinen breiten Hufen aus dem Schnee freilegt. Aber sie fressen auch Laub, Rinde und Gräser. Neben Grönland findet man ihn auch in den Tundren von Nordeurasien und Kanada.

Vögel

Vögel sind in Grönland am stärksten vertreten. Es gibt etwa 200 verschiedene Arten, von denen ca. 52 auf der Insel nisten. Die größten Raubvögel sind der Seeadler und die Schneeeule. Letztere gibt es nur in den arktischen Gebieten als Brutvogel. Die dämmerungs- und nachtaktive Eule wird 59 - 64 cm groß und hat eine Flügelspannweite von 150 - 160 cm, wobei die Weibchen etwas größer sind als die Männchen. Durch ihr gesprenkeltes Gefieder lassen sie sich gut von den schneeweißen Männchen unterscheiden. Als Lebensraum bevorzugt sie offenes Gelände, wo sie nach Lemmingen und anderen Wühlmäusen jagt. Als einzige Eule ist die Schneeeule in der Lage Körperfett zu speichern und steht in Grönland unter Jagdschutz.
Andere häufige Arten sind Alken, Möwen, Kormorane, Gerfalken, Raben und Schneehühner.

Reptilien und Amphibien

Da sowohl Reptilien wie auch die Amphibien wechselwarme Tiere sind, konnten sie sich in Grönland nicht durchsetzen.

Ungeziefer

Es gibt rund 700 verschiedene Arten von Insekten, wobei die Stechmücken besonders auffällig und extrem lästig sind.

Unterwasserwelt

Zu den Meeressäugern gehören neben Walrossen, Ringelrobben, Klappmützen, Seehunden auch Wale wie Buckel-, Blau-, Finn-, Weiß-, Grönland-, Grind-, Pott- und Zwergwale.

Charakteristisch für die Klappmütze sowie auch namensgebend ist der blasenförmige Wulstaufsatz, der von der Stirn bis zur Nasenöffnung führt. Bei Erregung, z.B. während der Paarung oder als Drohgebärde, schwillt dieser enorm an. Die Männchen erreichen eine Körperlänge von 2,5 m und ein Gewicht von 300 kg, Die Weibchen sind etwas kleiner und entsprechend leichter. Die einzelgängerisch lebenden Tiere halten sich stets in unmittelbarer Wassernähe auf und meiden Küsten sowie Packeis. Die Jungtiere wurden wegen ihrem bläulichen Fell lange und viel gejagt. Mit dem Alter färben sie sich blau bis dunkelgrau.
Die häufigsten Fischarten sind der Kabeljau, Dorsch und der Rotbarsch.

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