Die Kulturregion der Samen (Lappen) erstreckt sich länderübergreifend auf Norwegen, Finnland, Schweden und Russland. Es leben ca. 25.000 Samen in Norwegen, 17.000 in Schweden, 4.000 in Finnland und 2.000 in Russland. Es gibt mittlerweile ein Samisches Council, das die Samen aller vier Länder gemeinsam vertritt. Der Sitz der Institution ist in Finnland.
Die Webseite des samischen Councils:
www.saamicouncil.net
Samische (National)Hymne
Es existiert sogar eine Art samische Nationalhymne. Sie wurde von dem Norweger Isak Mikkel Person Saba (1875 - 1921) geschrieben. Er wurde in seiner Heimatkommune Nesseby in der norwegischen Provinz Finnmark beerdigt. Die Übersetzung ins Englische stammt von Ragnar Müller-Wille and Rauna Kuokkanen.
Sámi Soga Lávlla Far up North 'neath Ursa Major Winter time with storm and cold Summer's sun casts golden hues Saamiland's people Our ancestors long ago |
Flagge der Samen
Die Flagge der Samen ging 1986 aus seinem Wettbewerb hervor. Astrid Båhl aus Skibotn/Norwegen gewann mit ihrem Entwurf den Wettbewerb.
Die Flagge ist in den Farben der Samen, rot, grün, gelb und blau gehalten.
Die Flagge symbolisiert eine Schamanen-Trommel und nimmt Bezug auf das Gedicht "Söhne der Sonne" vom Samischen Poeten Anders Fjellner ( 1795 - 1876). Der rote Halbkreis der Fahne steht für die Sonne, der blaue für den Mond.
Samische Feiertage
Datum | Feiertag |
---|---|
6. Februar | Nationaltag der Samen: Der Tag erinnert an das erste Zusammenkommen der Samen in Trondheim im Jahre 1917 |
2. März | An diesem Tag im Jahr 1996 wurde das samische Parlament in Finnland etabliert. |
25. März | Mary's Tag |
24. Juni | St. John's day |
9. August | International Day of Indigenous Peoples der UN |
15. August | Tag der samischen Flaggeneinführung |
18. August | Das Samische Council wurde formiert. |
26. August | Isak Sabas Geburtstag. Isak Saba ist der Autor der Samischen Nationalhymne. |
Man nimmt an, dass die Samen ursprünglich aus Russland vom Onega-See in das heutige Lappland kamen.
Sie lebten bis ins 16. Jh. hinein vom Fischfang und Jagen. Ab dem 16. Jh widmeten sie sich vermehrt der Rentierzucht. Die großen Rentierherden erforderten ein stetiges Umherziehen, so dass die Samen infolgedessen zu Nomaden wurden. Heute lebt jedoch nur noch ein geringer Teil der Samen ausschließlich von der Rentierzucht.
Geschichte der Region
In Mamontovaya Kurya im Ural in der Provinz Komi ließen sich erste Zeugnisse einer Steinzeitkultur um 36.000 v. Chr. nachweisen.
In Skandinavien gab es gegen 8.000 v. Chr. die Komsa-Kultur in der Region Finnmark in Norwegen. Der römische Schriftstellter Tacitus erwähnte gegen 98 v.Chr. die Volksgruppe der Fenni, die als Vorfahren der Samen angesehen werden.
Mit der Kolonisation der Orthodoxen und Katholischen Kirchen im 9 Jh. n. Chr. wurde das Gebiet zum Austragungsort von ständigen Konflikten, es wurden Wehrbauten, Kirchen und Klöster errichtet. Die Orte von Valamo, Savonlinna, Solovki, Oulu, Gammelstad and Boris Gleb waren von strategischer Bedeutung.
Der Vertrag von Nöteborg aus dem Jahre 1323 zwischen der schwedischen Krone und Novgorod legte nicht genau die Grenzen zwischen beiden Reichen fest. Da der Norden bis dato keinem Staat angehörte, versuchten Dänemark, Norwegen , Schweden und Novgorod, sich diese Region anzueignen.
Torneå wurde im 16. Jh. ein wichtiges Handelszentrum der gesamten Region.
Auf der Suche nach dem nördlichen Seeweg nach China rückte die Gegend verstärkt ins Augenmerk. Willem Barents (1550 - 1597) war in den Jahren vor seinem Tod im Nordmeer auf der Suche nach der Nordostpassage unterwegs.
1584 gründete Zar Ivan IV. der Schreckliche (1530 - 1584) den Hafen Arkhangelsk. Schon bald entstanden wichtige Handelsbeziehungen zu Norwegen. Die Russen tauschten u.a Getreide, Stoffe, Leinen und Eisen. Sie erhielten im Gegenzug u.a. Fisch. Die Handelsbeziehungen verfestigten sich zusehends und es entwickelte sich eine Russisch-Norwegische Handelssprache. Mit der russischen Revolution wurden die Handelsbeziehungen allerdings eingestellt.
Barents-Straße
Die Barents-Straße führt von Bodø in Norwegen nach Murmansk in Russland. Sie stellt eine alte Handelsroute dar, die heute besonders als Sightseeing-Straße vermarktet wird.
www.barentsroad.org
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