John Jacob Abel (1857-1938)
Biochemiker, Pharmakologe. John Jacob Abel wurde 1857 in Cleveland geboren und studierte u. a. in Leipzig, Straßburg, Würzburg und Berlin Medizin, Biochemie, Chemie usw. Abel widmete sich der Hormonforschung und gilt als Wegbereiter in der Isolierung von Adrenalin (1897). Im Jahr 1926 vermeldete er die erfolgreiche Isolierung und Kristallisierung von Insulin. Der Mitbegründer mehrerer wissenschaftlicher Journale, wie u. a. dem "Journal of Biological Chemistry", starb 1938 in Baltimore.
Cleveland Abbe (1838-1916)
Astronom und erster Meteorologe. Cleveland Abbe wurde 1838 in New York geboren und machte sich einen Namen als Begründer des U.S. Weather Bureau (1870). Abbe studierte Astronomie und war Direktor der Sternwarte von Cincinnati, wo er mit täglichen Wetterdiagrammen ein System der Wettervorhersage entwickelte. Er setzte sich zudem stark für Zeitzonen ein. Abbe starb 1916 in Chevy Chase.
Charles Greeley Abbot (1872-1973)
Astrophysiker. Charles Greeley Abbot wurde 1872 in Wilton, New Hampshire geboren und beschäftigte sich mit der Strahlung von Sternen und der Sonne. Der stellvertretende Direktor des Smithonian in Washington bestimmte die Solarkonstante und war zugleich einer der Mitbegründer der Sonnenphysik. Abbot, der mit der Henry Draper Medal (1910) und dem Rumford-Preis (1915) ausgezeichnet wurde, starb 1973 in Washington.
Virginia Apgar (1909-1974)
Chirurgin, Anästhesistin, Instrumentenbauerin, Perinatologin, Pilotin, Teratologin. Virginia Apgar wurde 1909 in Westfield geboren und studierte am privaten Frauen-College in South Hadley (Mount Holyoke College). Sie entwickelte den nach ihr benannten Apgar-Index zur Vitalitätsbeurteilung von Neugeborenen, der noch heute zur Anwendung kommt, sobald ein Baby geboren wird. Das Multi-Genie setzte sich außerdem dafür ein, dass Frauen mehr Bildung erhalten. Apgar starb 1974 in New York.
John N. Bahcall (1934-2005)
Astrophysiker. John Norris Bahcall wurde 1934 in Shreveport geboren und studierte u. a. in Harvard und Chicago. Später betätigte er sich am IAS in Princeton. Bahcall erforschte die Sonne, agierte als NASA-Berater und entwickelte das Hubble-Weltraumteleskop mit. Er verfasste hunderte von wissenschaftlichen Beiträgen sowie fünf Bücher zum Thema Astrophysik und wurde mehrfach ausgezeichnet. Bahcall starb 2005 in New York.
Rupert Charles Barneby (1911-2000)
Britisch-US-amerikanischer Botaniker und Autor. Rupert Charles Barneby wurde 1911 im englischen Monmoutshire geboren und studierte in Cambridge u. a. moderne Sprachen. Seine botanischen Fähigkeiten brachte er sich selbst bei und arbeitete ab den 1950er Jahren im New York Botanical Garden. Mehr als 1.000 neue Pflanzenspezies bestimmte Barneby während seines Lebens, wobei ihn die Leguminosae-Familie am meisten interessierte. Nach ihm ist z. B. die Barnebya- bzw. die Rupertia-Gattung benannt. Barneby starb 2000 in New York.
William Bartram (1739-1823)
Naturforscher. William Bartram wurde 1739 in Kingsessing geboren und begleitete seinen Vater oft in die Natur. Seine ornithologischen und botanischen Zeichnungen waren sehr beliebt. Auf mehrjährigen Reisen durch das Cheerokee-Land fertigte er vollständige Sammlungen von z. B. Vögeln eines Gebietes an und veröffentlichte darüber im Jahr 1791 eine Schrift, die die Basis für Wissenschaftler wie William Wordsworth wurde. An einer Dozentenstelle war er jedoch nie interessiert. Bartram starb 1823 in seinem Geburtsort.
Peter Bergmann (1915-2002)
Deutsch-amerikanischer theoretischer Physiker und Relativitätstheoretiker. Peter Gabriel Bergmann wurde 1915 in Berlin geboren, studierte in Prag und assistierte Albert Einstein in Princeton. Weitere Tätigkeiten an verschiedenen Universitäten Amerikas folgten, bei denen er u. a. für die US-Navy Instrumente entwickelte. Der mit dem Einstein-Preis (2002) ausgezeichnete Wissenschaftler war Spezialist in Sachen Allgemeiner Relativitätstheorie, wozu er ein einführendes Standardwerk verfasste und mehrere Fachschulen aufbaute. Bergmann starb 2002 in Seattle.
Francis Bitter (1902-1967)
Physiker. Francis Bitter wurde 1902 in Weehawken geboren und studierte u. a. in Chicago und Berlin. Er war Physik-Professor am MIT und beschäftigte sich mit dem Magnetismus, insbesondere dem Ferromagnetismus. Die so genannten Bitter-Streifen und das Bitter-Magnet wurden nach ihm benannt. Ebenso widmete man ihm das Francis Bitter Magnet Laboratory am MIT. Bitter starb 1967 im Alter von 65 Jahren.
Elizabeth Blackwell (1821-1910)
Erste studierte Medizinerin der Vereinigten Staaten, Pionierin in der Präventivmedizin. Elizabeth Blackwell wurde 1821 im englischen Bristol geboren und zog mit ihrer Familie in die USA, wo sie als erste promovierte Ärztin der Geschichte des Landes ein Gesicht geben sollte. "Vorbeugen ist besser als Heilen" ist ihr wohl berühmtester Satz. Blackwell eröffnete das erste Frauen- und Kinderkrankenhaus in New York (1857) und engagierte sich zeitlebens für bessere hygienische Bedingungen sowie die allgemeine Krankenversicherung. Blackwell, die 1910 in Schottland starb, verhalf vielen Frauen weltweit dazu, ebenfalls Medizin zu studieren.
David Bohm (1917-1992)
Quantenphysiker, Philosoph. David Joseph Bohm wurde 1917 in Wilkes-Barre geboren. Er studierte u. a. in Berkeley und lehrte in Princeton und London. Er hat mehrere Bücher (mit-) verfasst u. a. "Das neue Weltbild: Naturwissenschaft, Ordnung und Kreativität". Der Pionier der bohmschen Mechanik (alternative Auslegung der Quantenmechanik) beschäftigte sich zudem intensiv mit der Vielteilchentheorie. Aber auch als Philosoph machte er sich einen Namen und schrieb mit Martin Buber über seine methodischen Ideen, um einen Dialog zu führen. Bohm starb 1992 in London.
Léon Brillouin (1889-1969)
Französisch-amerikanischer Physiker. Léon Nicolas Brillouin wurde 1889 in Sèvres geboren und studierte an der Universität Paris. Er promovierte u. a. bei Marie Curie. Später folgten zahlreiche Profeesurtätigkeiten an unterschiedlichsten Universitäten, darunter in Harvard und New York. Brillouin arbeitete auch bei IBM. Nach ihm wurden die Brillouin-Zone, die Brillouin-Streuung, die Brillouin-Funktion benannt, die sich auf die Festkörperphysik beziehen. Weiterhin befasste er sich mit der quantenmechanischen WKB-Näherung. Brillouin, der Mitglied der National Academy of Sciences war, starb 1969 in New York.
Luther Burbank (1849-1926)
Botaniker, Pflanzenzüchter. Luther Burbank wurde 1849 auf dem Land im Bundesstaat Massachusetts geboren und avancierte zum botanischen Star seiner Zeit. So züchtete er hunderte von neuen Sorten (Obst, Gemüse etc.), wobei er sich auf darwinsche Erkenntnisse der Kreuzung von Spezies stützte. Burbank wurde u. a. von dem berühmten Erfinder Edison verehrt für seine reine Kunst. Die Amerikaner haben eine nach Burbanks benannte Kartoffel auf dem Markt. Auch als Verb (to burbank) ging der Pflanzenzüchter in die Sprachgeschichte ein, denn das Wort meint etwa: eine Pflanze verändern. Burbank starb 1926 in Santa Rosa.
Wallace Hume Carothers (1896-1937)
Chemiker, Erfinder des Nylon. Wallace Hume Carothers wurde 1896 in Burlington geboren und studierte u. a. in Harvard. Trotz seines aufsehenerregenden Erfolges mit der Erfindung des Nylons, litt Carothers stark daran, manisch-depressiv zu sein, was ihn dazu veranlasste, fortwährend ein Fläschchen Zyanid bei sich zu tragen, falls er Selbstmord begehen wollen würde. Er tat es schließlich auch. Carothers starb 1937 in Wilmington. Zuvor hatten er und sein Team noch schnell das heutige Neopren entdeckt.
Rachel Carson (1907-1964)
Zoologin, Biologin, Journalistin und Autorin. Rachel Louise Carson wurde 1907 in Springdayle geboren und studierte u. a. an der Johns Hopkins University Zoologie. Ihr bekanntestes Werk aus dem Jahr 1962, "The Silent Spring" ("Der stumme Frühling"), setzt sich mit der Wirkung des unerbittlichen Pestizid-Einsatzes auf Ökosysteme auseinander und gilt als entscheidend für die amerikanischen Umweltbewegung. Als Biologin arbeitete sie außerdem beim U.S. Bureau of Fisheries. Carson starb 1964 in Silver Spring.
Emory Leon Chaffee (1885-1975)
Physiker. Emory Leon Chaffee wurde 1885 in Somerville geboren und studierte sowohl am MIT als auch in Harvard. Er erfand die Radiotelefonie, war ein führender Vertreter der Wetterkontrolle (1924) und übernahm ab 1946 die Gordon McKay Professur für Vakuumphysik. Chaffee, der im Laufe seines Lebens zwei wissenschaftliche Bücher geschrieben hat, starb 1975 in Waltham.
Samuel Cohen (1921-2010)
Physiker und Erfinder der Neutronenbombe. Samuel T. Cohen wurde 1921 in New York geboren und studierte an der University of California. Cohen arbeitete ab 1944 am Manhattan-Projekt mit, nach dem 2. Weltkrieg dann in der RAND Corporation-Denkfabrik. Er gilt als Vater der umstrittenen Neutronenbombe, die er bis zuletzt als "vernünftigste und moralischste Waffe, die je erfunden wurde" verteidigte. Diese Waffe tötet Leben, indem sie das Zentralnervensystem auslöscht. Cohen starb 2010 in Los Angeles.
Burrill Bernhard Crohn (1884-1983)
Arzt. Burrill Berhard Crohn wurde 1884 in New York als Nachfahre jüdischer Emigranten geboren. Er, der Sohn eines Petroleumhändlers, studierte an der Columbia University Medizin und machte sich einen weltbekannten Namen als Erstbeschreiber der nach ihm benannten chronisch entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn. Der Spezialist der Gastroenterologie, Burrill Crohn, starb 1983 in Connecticut.
Harvey Williams Cushing (1869-1939)
Neurologe und Chirurg, Erfinder des modernen Narkoseprotokolls. Harvey Williams Cushing wurde 1869 in Cleveland geboren und studierte u. a. in Yale Medizin. Er arbeitete und lernte bei vielen Chirurgen und wurde schließlich selbst ein Anerkannter. Zudem nutzte er als einer der Ersten für Diagnosen die Röntgenstrahlung. Cushin machte sich auch einen Namen dadurch, dass er das Medikament Cortisol näher untersuchte und Nebenwirkungen feststellte. Diese Untersuchung führte in zur Ernennung des Cushing-Syndroms bei Cortisol-Patienten. Cushin starb 1939 in New Haven.
Theodosius Dobzhansky (1900-1975)
Genetiker, Zoologe, Evolutionsbiologe. Theodosius Dobzhansky wurde 1900 in Nemirow geboren und studierte in Kiew. Nach seiner Emigration in die USA (1927), arbeitete der Wissenschaftler an der Columbia University und am California Institute of Technology. Er avancierte zu einem der angesehensten Evolutionsbiologen des 20. Jahrhunderts. Mit Ernst Mayr zusammen galt er als wichtigster Vertreter der synthetischen Evolutionstheorie. Theodosius Dobzhansky, der sich intensiv mit der Taufliege beschäftigt hat, starb 1975 in San Jacinto.
Henry Eyring (1901-1981)
Mexiko-amerikanischer theoretischer Chemiker. Henry Eyring wurde 1901 in Mexiko geboren. Er studierte in Berkeley und arbeitete u. a. an der Princeton University. Die nach ihm benannte Eyring-Theorie (Theorie des Übergangszustandes) entstand im Rahmen seiner intensiven Beschäftigung mit der Reaktionskinetik, wo er sich besonders mit der Reaktionsgeschwindigkeit befasste. Auch molekularbiologische Untersuchungen wie die Krebsentstehung oder Mutationen beschäftigten Eyring. Henry Eyring, der 1980 den Wolf-Preis erhielt, starb 1981 in Salt Lake City.
Kasimir Fajans (1887-1975)
Polnisch-US-amerikanischer Chemiker. Kasimir Fajans wurde 1887 in Warschau geboren und studierte u. a. in Heidelberg, Leipzig, Zürich und Manchester. Fajans machte sich 1911 daran, die Zerfallsreihe von Radium detailliert zu beschreiben. Es folgte zwei Jahre später das Uran-238, welches zum Uran-234 zerfällt. Darüber hinaus hat er mehrere Schriften zu radioaktiven Elementen verfasst. Fajans, der von den Nazis aus Deutschland vertrieben wurde und nicht mehr als Professor in München lehren durfte, wanderte 1936 nach Amerika aus. Er starb 1975 in Ann Arbor.
Gerald Feinberg (1933-1992)
Physiker und Futurologe. Gerald Feinberg wurde 1933 in New York geboren, wo er an der Columbia University studierte, promovierte und habilitierte. Der Professor für Physik, der u. a. auch in Cambridge lehrte, gilt als Namensgeber des Begriffes Tachyon (nicht real existierende Elementarteilchen mit schnellerer Geschwindigkeit als das Licht). Ende der 1950er erkannte er zudem zwei Neutrino-Arten, die später von drei Nobelpreisträgern bestätigt wurden. Feinberg, der auch der Kryonik nicht abgeneigt war, starb 1992 in seiner Heimatstadt.
Benjamin Franklin (1706-1790)
Verleger, Schriftsteller, Politiker und Naturwissenschaftler. Benjamin Franklin wurde 1709 in Boston geboren und avancierte zum Multi-Talent. So geht u. a. die Erfindung des Blitzableiters auf den Wissenschaftler, der sich leidenschaftlich für Elektrizität begeisterte, zurück. Im Jahr 1776 unterzeichnete er mit 54 anderen Repräsentanten der seinerzeitigen Vereinigten Staaten (insgesamt 13) die Unabhängigkeitserklärung vom 4. Juli. Franklin starb 1790 in Philadelphia.
Merrill Garnett (geb. 1931)
Biochemiker, Krebsforscher. Merrill Garnett wurde 1931 geboren und studierte an der New York University (NYU). Der spätere Gründer und Direktor des Garnett McKeen Laboratory, Inc. Holding a D.D.S. an besagter Universität hat sich besonders mit der Krebsforschung befasst und DNS, Zellmembranen sowie Enzyme untersucht. Insbesondere das Gebiet der Electrogenetics hat ihn immer wieder gefesselt. Garnett ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Schriften.
Lester Germer (1896-1971)
Physiker. Lester Halbert Germer wurde 1896 in Chicago geboren. Er studierte später an der Columbia University, wo er auch seinen Arbeitskollegen Clinton Davisson kennenlernte. Mit ihm zusammen startete er 1927 ein Experiment, das in die Geschichte eingehen sollte, denn damit erbrachten sie den Beweis der Welleneigenschaften von Elektronen und wiesen die Elektronenbeugung an Kristallgittern nach. Germer starb 1971 in Gardiner.
Josiah Willard Gibbs (1839-1903)
Physiker. Josiah Willard Gibbs wurde 1839 in New Haven geboren, wo er später auch studierte. Der Wissenschaftler, der sich besonders auf dem Gebiet der Thermodynamik und der statistischen Mechanik hervorgetan hat, lehrte u. a. in Yale. Nach sich selbst benannte er zahlreiche physikalische Regeln, Gesetze und Formeln, u. a. die Gibbs-Energie, das Gibbsche Phänomen, Gibbsche Phasenregel. In den 1870er Jahren verfasste er die Schriften "On the Equilibrium of Heterogeneous Substances", die als Basis der physikalischen Chemie betrachtet werden. Gibbs starb 1903 in seiner Heimatstadt.
Augustus Addison Gould (1805-1866)
Conchologe, Malakologe. Augustus Addison Gould wurde 1805 in New Ipswich geboren und studierte in Harvard Medizin, die er in Boston praktizierte. Er arbeitete sich später zu einem der führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Conchologie (Schalenweichtierstudium) hoch und veröffentlichte zahlreiche Schriften zum Thema. Eine seiner bedeutendsten Publikationen heißt "Mollusca and Shells" (1952). Zudem war er Mitglied der Londoner Royal Society und nahezu jeder anderen Gesellschaft auf wissenschaftlichem Gebiet in den USA. Gould starb 1866 in Boston.
Gordon Gould (1920-2005)
Physiker, Miterfinder des Lasers. Gordon Gould wurde 1920 in New York als Kind von Methodisteneltern geboren und träumte davon, Erfinder zu werden. Er studierte u. a. in Yale Physik und war am Manhattan-Projekt beteiligt, das sich im Zweiten Weltkrieg mit der Erfindung der Atombombe befasste. Gould hatte Dutzende von Patenten während seines Lebens angemeldet und gilt als Miterfinder des Lasers (1957). Gould starb 2005 in seiner Heimatstadt.
Alan Guth (geb. 1947)
Theoretischer Physiker, Kosmologe. Alan H. Guth wurde 1947 in geboren und studierte am MIT Physik. Als Forscher und Dozent war er u. a. in Stanford und Princeton tätig. Der neben anderen mit der Eddington-Medaille ausgezeichnete Wissenschaftler ist zudem Mitglied der American Academy of Arts and Sciences. Sein berühmtestes Werk ist "Die Geburt des Kosmos aus dem Nichts. Die Theorie des inflationären Universums" (1998). Guth befasst sich insbesondere mit Teilchenphysik.
William Stewart Halsted (1852-1922)
Chirurg; Entdecker der Leitungsanästhesie, Mitbegründer der modernen Lokalanästhesie. William Stewart Halsted wurde 1852 in New York geboren und avancierte zum "Vater der modernen Brustchirurgie". Dabei bezog er sich auf Experimente, die Kokaininjektionen beinhalteten. Die zahlreichen Selbstversuche machten ihn jedoch zum Kokain-Abhängigen. Doch gilt er weiterhin als Wegbereiter in der Benutzung von Gummihandschuhen während Operationen und als überaus fortschrittlicher Mediziner. Er starb 1922.
Elwood Henneman (1915-1996)
Neurophysiologe. Elwood Henneman wurde 1915 in Washington, D.C. geboren und studierte Medizin sowohl in Harvard als auch in Montreal. Der spätere Vorsitzende des physiologischen Instituts von Harvard ist Namensgeber und Entdecker des Hennemanschen Prinzips gewesen, das sich auf Neuronenvorgänge im Körper bezieht. Die dazugehörigen Schriften verfasste er über eine Dauer von 25 Jahren. Henneman starb im Jahr 1996.
Joan Hinton (1921-2010)
Kernphysikerin. Joan Chase Hinton wurde 1921 als Tochter eines Anwalts geboren und studierte an der Universität von Wisconsin. Hinton durfte als eine der auserwählten Frauen beim Manhattan-Projekt mitarbeiten, das von Oppenheimer geleitet wurde und den Bau der Atombombe beinhaltete. Sie war außerdem beim ersten Kernwaffentest beteiligt. Nach dem Abwurf in Japan wurde sie eine der schärfsten Gegnerinnen dieser Waffe und siedelte nach China um. Daraufhin hatte die USA sie im Visier, als Spionin für die Volksrepublik agiert zu haben. Hinton starb 2010.
Deborah Jin (geb. 1969)
Physikerin. Deborah S. Jin wurde 1986 geboren und studierte u. a. in Princeton. Das Mitglied der National Academy of Sciences betätigt sich am National Institute of Standards and Technology und wurde bekannt durch die Herstellung des ersten Fermionen-Kondensats. Sie gilt dabei als Leiterin der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe. Weiterhin arbeitet Jin als Assistentin für Eric Cornell, der 2001 mit dem Nobelpreis für Physik geehrt wurde.
James Edward Keeler (1857-1900)
Astrophysiker. James Edward Keeler wurde 1857 in La Salle geboren und studierte an der Johns Hopkins University. Während seines kurzen Lebens befasste er sich intensiv mit der Spektroskopie. Seine Planetenbeobachtungen wurden legendär. Zudem fand er heraus, dass die meisten Galaxien in einer Spiralform angelegt sind. Keeler starb 1900 in San Francisco. In seinem Todesjahr wurde er zudem in die National Academy of Sciences aufgenommen.
Charles Kittel (geb. 1929)
Physiker. Charles Kittel wurde 1929 in New York geboren und studierte u. a. in Cambridge. Vor allem auf den Gebieten des Ferromagnetismus und der Festkörperphysik hat er sich einen Namen gemacht. So avancierte sein Buch "Einführung in die Festkörperphysik" zum Standardwerk für Studenten und heißt nur "Der Kittel". Ab Anfang der 1950er Jahre arbeitete Kittel als Professor an der University of California, während er zuvor am MIT Forschungen nachgegangen war. Kittel ist Mitglied der National Academy of Sciences (seit 1957).
Izaak Kolthoff (1894-1993)
Holländisch-amerikanischer Chemiker, "Vater der analytischen Chemie". Izaak Maurits Kolthoff wurde 1894 im niederländischen Almelo geboren und studierte in Utrecht. Seine Forschungsgebiete umfassten zahlreiche chemische Fächer wie Konduktometrie, Polaropgraphie sowie Säure-Basen-Gleichgewichte. Der spätere Professor der Universität von Minnesota verfasste zahlreiche einflussreiche Werke, wobei sein Buch über "quantitative anorganische Analyse" sein berühmtestes werden sollte. Kolthoff starb 1993 in St. Paul.
Joel Lebowitz (geb. 1930)
Physiker, Genie auf dem Gebiet der Statistischen Physik. Joel Louis Lebowitz wurde 1930 in der heutigen Ukraine geboren, überlebte als einziger seiner Familie das Auschwitzer KZ und flüchtete nach dem Krieg in die Staaten, wo er u. a. an der Syracuse University studierte. Das Mitglied der National Academy of Sciences beschäftige sich intensiv mit der Statistischen Physik, mit Hydrodynamik, Thermodynamik usw., wofür Lebowitz zahlreiche Preis erhielt (u. a. Henri-Poincaré-Preis, Max-Planck-Medaille). Zudem lehrte er als Professor an unterschiedlichen Universitäten in Amerika.
Gilbert Newton Lewis (1875-1946)
Physikochemiker. Gilbert Newton Lewis wurde 1875 in Weymouth geboren und studierte sowohl in Lincoln als auch in Harvard sowie in Leipzig und Göttingen. Der Professor am MIT (1905-1912) erhielt als erster Rektor des Colleges of Chemistry an der Berkeley-Universität eine Anstellung. Sein Fachgebiet war die Erforschung von Atomen, Valenzen und Elektronenhüllen sowie von der Thermodynamik. Lewis, der das Wort "Photon" erfand, starb 1946 in Berkeley.
Ernst Mayr (1904-2005)
deutsch-amerikanischer Biologe. Ernst Walter Mayr wurde 1904 in Kempten geboren und gilt als Hauptvertreter der modernen neodarwinistischen, synthetischen Evolutionstheorie. Er studierte u. a. in Greifswald Medizin und avancierte zu einem der populärsten Naturwissenschaftler des 20. Jahrhunderts, der auch die Philosophie der Biologie maßgeblich prägte und etwa 700 wissenschaftliche Aufsätze verfasste. Mayr starb 2005 in Bedford und wurde mit rund 20 Ehrendoktorwürden ausgezeichnet. Ebenso soll der produktive Forscher mehr Preise als jeder andere Wissenschaftler erhalten haben.
Stanley Miller (1930-2007)
Biologe, Chemiker. Stanley Miller wurde 1930 in Oakland geboren und avancierte zur Forscherlegende. Er studierte Chemie in Chicago und sollte wie kein anderer Forscher zuvor dem Ursprung des Lebens nahe gekommen sein. Am berühmtesten ist wohl sein nach ihm benanntes Miller-Experiment geworden, bei dem er eine Form der Ursuppe herstellte. Der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler war Mitglied der renommierten US-Akademie der Wissenschaften und starb im Jahr 2007.
Willoughby Dayton Miller (1853-1907)
Zahnmediziner. Willoughby Dayton Miller wurde 1853 im Bundesstaat Ohio geboren. Der Begründer der mikrobiellen Entstehungstheorie der Zahnkaries studierte u. a. Bakteriologie bei dem renommierten Wissenschaftler Robert Koch. Darüber hinaus war er der erste Ausländer, der in Deutschland eine Professur antreten durfte (1884). Der auch als Präsident des Zentralverbandes Deutscher Zahnärzte tätige Miller verfasste 1890 sein berühmtestes Werk "The Microorganisms of the Human Mouth". Miller starb 1907 in Newark.
William Thomas Green Morton (1819-1868)
Zahnarzt. William Thomas Green Morton wurde 1819 in Charlton geboren und studierte u. a. am Baltimore College. Im Alter von nur 27 Jahren führte er 1846 in Boston die erste Äthernarkose durch und befreite die Menschheit vor höllischen Operations-Schmerzen, die sie im nüchternen Zustand bis dato ertragen musste. Das Zeitalter der modernen Anästhesie war geboren. Morton starb 1868 in New York.
Robert Oppenheimer (1904-1967)
Physiker, "Vater der Atombombe". Julius Robert Oppenheimer wurde 1904 in New York geboren und betätigte sich nach seinem Harvard-Studium auf dem Feld der Atomphysik und Quantentheorie. Er hatte deutsch-jüdische Wurzeln. Zwischen 1943-1945 führte er die Atombombenentwicklung in Los Alamos an, sprach sich jedoch gegen den Bau der Wasserstoffbombe aus. Im Jahr 1963 wurde er mit dem Enrico-Fermi-Preis durch Kennedy ausgezeichnet. Oppenheimer starb 1967 in Princeton.
Alfred Romer (1894-1973)
Paläontologe. Spezialist für Wirbeltier-Paläontologie. Alfred Sherwood Romer wurde 1894 in White Plains geboren. Er studierte u. a. an der Columbia University Biologie und lehrte später als Professor für Biologie in Harvard. Außerdem leitete er das Harvard Museum of Comparative Zoology (ab 1946). Seine Forschungen und Schriften zu frühen Amphibien und Fossilien machten ihn zu einem Spezialisten der Paläontologie, was ihm mehrere Preise einbrachte. Romer starb 1973 im Alter von 79 Jahren
Oliver Sacks (1933-2015)
Arzt und Schriftsteller. Oliver Wolf Sacks wurde am 9. Juli 1933 als jüngstes von vier Kindern jüdischer Eltern in London geboren Es sei erwähnt, dass seine Mutter eine der ersten weiblichen Chirurgen in Großbritannien war.
Nach dem Abitur in London, begann er am Queen’s College in Oxford Medizin zu studieren. Im Jahr 1960 ging er in die USA und war hier zwei Jahre als Internist in San Francisco tätig. Anschließend wechselte er 1962 bis 1965 an der University of California in Los Angeles, wo er bis 1995 verblieb. 1965 nahm er eine Professur für klinische Neurologie am Albert Einstein College of Medicine in New York City an.
Im Jahr 2007 erhielt er einen Ruf an die Columbia University, wo er neben Medizin u.a. auch Musiktheorie lehrte.
In seiner Autobiographie On the Move, die er Ende 2014 fertigstellte, offenbart er auch seine Homosexualität.
Bekannt wurde Sacks aber durch seine zahlreichen Bücher, in denen er an Fallbeispielen beschrieb, wie Störungen des Gehirns zu den merkwürdigsten Verhaltensweisen führen.
So u.a. in seinem berühmt gewordenen Buch „Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte“ (The Man Who Mistook His Wife for a Hat), in dem er zwanzig Geschichten von Menschen mit verschiedenen psychische Störungen darstellte. Dabei ist das das Buch ist eher allgemeinverständlich geschrieben und weniger wissenschaftlich und zeigt die Welt, in der diese Menschen leben.
Sacks verstarb am 30. August 2015 in New York an den Folgen eines Melanoms im Auge, das neun Jahre vor seinem Tod behandelt worden war.
Knut Schmidt-Nielsen (1915-2007)
Norwegisch-US-amerikanischer Mitbegründer der Ökophysiologie. Knut Schmidt-Nielsen wurde 1915 in Trondheim geboren und studierte u. a. in Oslo und Kopenhagen. Sein Fachgebiet war die Tierphysiologie, das er auch als Professor an der Duke University lehrte. Das Mitglied der National Academy of Sciences wurde desweiteren im Jahr 1992 mit dem International Prize for Biology ausgezeichnet, der als japanischer Nobelpreis angesehen wird. Knut Schmidt-Nielsen starb 2007 in Durham.
Stuart Schreiber (geb. 1956)
Biochemiker. Stuart L. Schreiber wurde 1956 geboren und studierte an der University of Virginia Chemie. Später promovierte er in Harvard und war Professor u. a. in Yale. Der für mehr als 20 Jahre geltende Pionier in der chemischen Biologie synthetisierte komplexe Moleküle und arbeitete an medizinischen Mitteln gegen u. a. Krebs. Seine Tätigkeit wurde bereits vielfach ausgezeichnet, z. B. mit dem Award for Biomedical Research (1992) oder dem Award for Creative Work in Synthetic Chemistry (1994).
Rolf Singer (1906-1994)
Deutsch-amerikanischer Mykologe. Rolf Singer wurde 1906 in Schliersee geboren und studierte in München und Wien. Der zum bedeutendsten Mykologen des 20. Jahrhunderts aufgestiegene Singer verfasste zahlreiche wissenschaftliche Werke zu seinem Fachgebiet und gilt als Revolutionär der mykologischen Klassifikation. Weltweit hatte er führende Posten in dem spezifischen Fach inne. Sein berühmtestes Werk mit nachhaltiger Wirkung hieß "The Agaricales in Modern Taxonomy". Singer starb 1994 in Chicago.
Susan Solomon (geb. 1956)
Atmosphären-Chemikerin. Susan Solomon wurde 1956 in Chicago geboren und studierte u. a. an der University of California. Sie ist eine der bedeutendsten zeitgenössischen Klimaforscherinnen und erhielt 2009 den renommierten Volvo-Umweltpreis für ihre wegbereitende Arbeit auf dem Gebiet. Mitte der 1980er forschte sie in Sachen Ozonloch in der Antarktis und kam zu bahnbrechenden Erkenntnissen. Das führte u. a. zur Benennung eines Gletschers nach ihrem Namen.
George Ledyard Stebbins (1906-2000)
Botaniker, Evolutionsbiologe, Genetiker. George Ledyard Stebbins wurde 1906 in Lawrence geboren und studierte in Harvard Jura und Botanik. Stebbins forschte u. a. an den Universitäten in Berkeley und New York. An Letzterer verfasste er sein bedeutendstes Werk, "Variation and Evolution in Plants" (1950), das eines der Basisbücher zur Evolution der Pflanzen avancierte. Er begründete die synthetische Evolutionstheorie mit, die das evolutionäre Standardmodell darstellt. Der Ehrendoktor der Universität von Paris war u. a. Mitglied der National Academy of Science. Stebbins starb 2000 im kalifornischen Davis.
Robert Trivers (geb. 1943)
Sozio- und Evolutionsbiologe. Robert Trivers wurde 1943 in Washington, D.C. geboren. Seine Theorien und Schriften zum reziproken Altruismus machten ihn berühmt. Und die spannende Frage seiner Studien lautet: Wie ringen weibliche und männliche Gene um die Vorherrschaft? Der vielfach ausgezeichnete Biologe studierte u. a. Mathematik in Harvard und betätigt sich als Professor für u. a. Biologie an der Rutgers Universität in New Jersey (seit 1994).
Charles Walcott (1850-1927)
Paläontologe. Charles Doolittle Walcott wurde 1850 in New York Mills geboren und sammelte schon als junger Mensch Mineralien und Fossilien, erhielt jedoch keine umfassende Ausbildung und absolvierte auch kein Studium. Und dennoch schaffte er es in die vordersten Reihe großer wissenschaftlicher Institutionen wie beispielsweise dem Smithonian und der National Academy of Sciences. Sein Steckenpferd war die Beschäftigung mit dem Kambrium. So entdeckte er im Jahr 1909 den Burges-Schiefer. Walcott, der mit vielen einflussreichen Persönlichkeiten seiner Zeit befreundet war, starb 1927 in Washington, D.C.
James Craig Watson (1838-1880)
Astronom. James Craig Watson wurde 1838 im kanadischen Fingal geboren und studierte an der Universität von Michigan und stieg früh zum Professor auf wegen seiner gründlichen und umfangreichen Arbeit in der Astronomie. So entdeckte er z. B. 1856 einen Kometen. Er hat im Laufe seines Lebens zahlreiche Asteroiden entdeckt, u. a. Aurora (1867) und Helena (1868), aber auch das Phänomen Sonnenfinsternis erforschte Watson wissenschaftlich. Der Ehrendoktor der Universität Leipzig starb 1880 in Madison.
Edward Osborne Wilson (geb. 1929)
Entomologe und Biologe. E. O. Wilson wurde 1929 im Bundesstaat Alabama geboren und avancierte zum "Vater der Soziobiologie". Wilson studierte u. a. in Harvard, wo er später auch promovierte und als Professor für Zoologie tätig war. Der mit der renommierten National Medal of Science im Jahr 1976 ausgezeichnete Wissenschaftler war ein Spezialist auf dem Gebiet der Ameisen. Doch sein 1975 erschienenes Werk "Social Biology: The New Synthesis" machte ihn erst richtig bekannt, nicht zuletzt, weil es sehr umstritten war und er dadurch als Rassist hingestellt wurde.
Carl Woese (geb. 1928)
Mikrobiologe, Evolutionsbiologe. Carl R. Woese wurde 1928 in Syracuse geboren und studierte u. a. in Yale, wo er später auch arbeitete. Der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler (u. a. mit der National Medal of Science) entdeckte Ende der 1970er Jahre die Archaebakterien und beschrieb sie erstmals. Weiterhin machte er sich einen Namen auf dem Gebiet der RNA, die er noch über der DNA einstufte, woraus sich Mitte der 1980er Jahre die RNA-Welt-Hypothese durch den Nobelpreisträger Walter Gilbert zusammensetzte.
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