Säugetiere
Wildtiere
Unter den Wildtieren in Uruguay findet man Jaguare und Pumas, Füchse, Hirsche, Tapire, Wildkatzen sowie Nagetiere. Weiterhin Rotwild (Axis- und Damhirsche), Wildschweine, Asiatische Wasserbüffel, Feldhasen, Gürteltiere, Fischotter, darunter den bis zu 2,20 m langen, vom Aussterben bedrohten Riesenfischotter. Zudem Wasserschweine, die vom Aussterben bedroht sind und unter Naturschutz stehen
Jaguare
Der Jaguar (Panthera onca) gehört zur Gattung der Eigentlichen Großkatzen (Panthera) in der Familie der Katzen (Felidae) Diese Raubkatze verfügen über eine Kopf-Rumpf-Länge zwischen 115 cm bis 180 cm - mit einem 45 bis 75 cm langen Schwanz. Das Gewicht der Raubkatze variiert zwischen 50 und 120 kg. Die Weibchen sind zwischen sind bis 20% kleiner und damit auch leichter als die Männchen. Es sei erwähnt, dass die Jaguare in Nord- und Mittelamerika kleiner sind als die Jaguare in Südamerika.
Besonders erwähnenswert sind die kräftigen und muskulösen Beine des Tieres, die jedoch etwas kürzer als die des Leoparden sind. Auffallend ist der breite Kopf der Katze mit der äußerst starken Kiefermuskulatur. Der Jaguar besitzt von allen Katzen über das kräftigste Gebiss, mit dem er ohne Probleme die Panzer von Schildkröten knacken kann, zudem tötet er seine Beute häufig durch einen Biss mit den langen Eckzähnen durch die Schädeldecke, was bei anderen Katzenarten eher ungewöhnlich ist. Die Gebisskraft eines Jaguars ist rund zweimal so hoch wie die eines Löwen, und nach der Tüpfelhyäne hat er sogar das zweitstärkste Gebiss alle Landraubtiere. Das Fell des Jaguars ist mit Ausnahme von Hals, Brust, Bauch sowie den Innenseiten der Pfoten relativ kurz. Die Grundfärbung des Tieres ist ein kräftiges Gelbbraun oder auch Rötlich-braun.
Axishirsche
Der Axishirsch (Axis axis) gehört zur Gattung der Axishirsche (Axis) in der Familie der Hirsche (Avis). Die Axishirsche gibt es in Kroatien ausschließlich entlang der Adriaküste, auf Cres und den Brioni-Inseln. Ansonsten sind sie in Indien, im Süden Nepals und auf Sri Lanka heimisch. Die etwa 80 cm großen Tiere haben ein geflecktes rotbraunes Fell und einen weißen Bauch und Beine. Sie bevorzugen offenes Gelände und meiden dichte Wälder. Neben Kroatien wurden sie auch in den Süden der USA, auf Hawaii, in Südamerika - und damit auch in Uruguay - und auf den Andamanen eingeführt.
Pumas
Der Puma (Puma concolor), auch als Silberlöwe bezeichnet, gehört zur Gattung Puma (Pu-ma) in der Familie der Katzen (Felidae). Der Puma hat einen schmalen, bis zu 130 cm langen, Körper, eine Schulterhöhe von 65 cm und einen kräftigen, rund 70 cm langen Schwanz mit einer schwarzen Spitze. Er erreicht ein Gewicht von 50 bis 60 kg, wobei die Weibchen etwa ein Drittel leichter sind (in Ausnahmefällen werden männliche Bergpumas bis zu 100 kg schwer). Sein dichtes, kurzhaariges Fell variiert in der Grundfarbe individuell und je nach Verbreitungsgebiet in allen Schattierungen von rötlichbraun bis silbergrau. Die Unterseite, Kehle und Innenseite der Läufe sind deutlich heller bis weiß gefärbt. Sein Kopf mit den abgerundeten, rückseitig schwarz gefärbten Ohren wirkt zwischen den mächtigen Schultern und Pranken klein. Die Partie der Schnauze besitzt eine charakteristische weiße Zone, die von einer schmalen, schwarzen Linie eingerahmt ist, die an der lachsfarbenen Nase beginnt und bis zu den Mundwinkeln verläuft. In freier Wildbahn werden Pumas 18 bis 20 Jahre alt.
Füchse
Der Rotfuchs (Vulpes vulpes) gehört zur Gattung der Echten Füchse (Vulpes) in der Familie der Hunde. (Canidae). Der Fuchs erreicht bei einer Schulterhöhe von 35-45 cm eine Länge von 80-90 cm und wird dabei bis zu 10 kg schwer. Sein Schwanz wird 45-50 cm lang. In freier Wildbahn wird er selten älter als 7 Jahre, in menschlicher Obhut aber bis zu 15 Jahre alt. Sein dichter, langer Pelz ist auf der Oberseite graurot, rost- oder gelbrot gefärbt. Die Unterseite ist weißgrau, Lippen, Wangen und Kehle sind weiß gefärbt. Ebenso wie die Körperoberseite trägt der dichte, buschige Schwanz (Lunte) die verschiedenen Rottöne, häufig mit einer weißen Spitze. Die Vorder- und Hinterläufe sind ebenfalls rot, die Pfoten und Ohren dagegen schwarz.
Wildschweine
Das Wildschwein (Sus scrofa) gehört zur Gattung der Wildschweine (Sus) in der Familie der Schweine (Suidae). Das Wildschwein ist eines der bedeutendsten Jagdtiere Europas. Schon seit Jahrtausenden spüren die Menschen ihm nach, um sein Fleisch zu verzehren und Borsten und Haut zu verarbeiten. Seit der Antike ranken sich Sagen und Legenden um den kraftvollen Waldbewohner. Den Erymanthischen Eber einzufangen, der in Arkadien wütete, war eine von den zwölf Aufgaben, die Herkules lösen musste, um in den Stand einer Gottheit erhoben zu werden. Im Mittelalter wurde die Wildschweinjagd mit einem Spieß, der Saufeder, durchgeführt und galt als Beweis von Mut, Geschicklichkeit, Kraft und Ausdauer.
Das Wildschwein besitzt einen massigen, gedrungenen Körper der in einem kleinen, ca. 25 cm langen, am Ende mit Borsten versehenen Schwanz ausläuft. Sein kompakter, keilförmiger Kopf macht beinahe ein drittel der gesamten Körperlänge von bis zu 2 m aus und geht ohne eigentlichen Hals in einen starken Nacken über. Es besitz einen kurzen, kräftigen Rüssel, der in einer Rüsselscheibe endet, die von Knorpel verstärkt ist. Das Fell ist schwarz bis silbergrau gefärbt und besteht aus langen, steifen, am Ende mehrfach gespaltenen Borsten, die auf dem Rücken eine Kammmähne bilden. Besonders im Winter sind die Borsten mit einem kurzen, feinen Wollhaar durchwachsen, das vor Kälte schützt. Die Jungtiere (Frischlinge) haben ein rotbraunes Fell mit gelblicher Längsstreifung. Ausgewachsene Männchen (Eber) erreichen eine Schulterhöhe von 110 cm und dabei ein Gewicht von bis zu 300 kg. Die Weibchen (Bachen) sind kleiner und deutlich leichter.
Wasserschweine
Das Wasserschwein (Hydrochoerus hydrochaeris) - auch als Capybara bezeichnet - ist das größte Nagetier weltweit. Das Tier gehört zur Gattung Capybaras (Hydrochoerus) in der Familie der Meerschweinchen (Caviidae). Man findet die Tiere in den Feuchtgebieten von Südamerika, wo es teilweise im Wasser lebt, also semiaquatisch ist - daher auch die deutsche Bezeichnung. Aber trotz ihrer deutschen Bezeichnung sind die Tiere keine Schweine. Der Körper der Wasserschweine ist massiv und plump, mit einem stämmigen und kräftigen Rumpf aber kurzen Gliedmaßen. Sie erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge zwischen 100 bis 130 cm, bei einer Schulterhöhe von 50 bis 60 cm, wobei die Weibchen etwas größer sind als die Männchen. Ihr Gewicht schwankt zwischen 35 und 65 kg - selten mehr. Ihre verdickten Zehen und Nägel sind durch kleine Schwimmhäute miteinander verbunden. Ihr Fell ist lang und rau und so dünn, dass die Haut durchscheint. Die Tiere sind von rotbraun bis grau an der Oberseite und an der Unterseite gelblich-braun gefärbt. Manche Tiere haben schwarze Flecken am Rumpf, im Gesicht sowie an der Außenseite der Gliedmaßen.
Nutz- und Haustiere
Nutztiere
Die wichtigsten Nutztiere werden in der hiesigen Landwirtschaft verwendet Es sind dies:
- Alpakas
- Gänse
- Hühner
- Rinder, besonders die Rassen Hereford und Aberdeen Angus
- Schafe
- Schweine
- Ziegen
- Pferde werden immer noch häufig als Nutztiere auf Bauernhöfen und v.a. Estancias gehalten, aber sie werden auch als Rennpferde und für den Export gezüchtet , so z.B. die Araberhengste. Die typischste hiesige Rasse ist die Criollo-Rasse
Haustiere
Als Haustiere sind hierzulande Hunde am weitesten verbreitet, die v.a. in ländlichen Gebieten auch die Funktion eines Wachhundes haben, gefolgt von Katzen, Vögeln, Zierfischen, Hamstern und etwas exotischeren Maskottchen.
Vogelwelt
Zu den für Uruguay typischsten Vogelarten gehören der Rosttöpfer (span. Hornero, zool. Furnarius rufus) und der Schwefeltyrann (ein Sperlingsvogel, span. Benteveo, zool. Pitangus sulphuratus).
Weitere typische Vogelarten sind:
Ñandús, der südamerikanische Vogel Strauß (Rhea americana), Wellensittiche, Cotorra (Melopsittacus undulatus), Eulen, Kardinale, Störche, Flamingos, Fischreiher, Geier, Schwäne, darunter die sehr seltenen schwarzhalsigen Schwäne), Kolibris, Rebhühner sowie diverse andere Tauben- und Wildentenarten.
Reptilien- ohne Giftschlangen
Gelbe Anakonda
Die Gelbe Anakonda (Eunectes notaeus) ist mit einer Länge bis zu etwa 4 m - bei einem Gewicht von ca. 40 kg - einiges kleiner als die Große Anakonda.
Man findet die Gelbe Anakonda im Nordosten von Argentinien (Chaco, Corrientes, Entre Rios, Formosa, Misiones, Santa Fé, Corrientes), im Südosten von Bolivien, im Südwesten von Brasilien (Mato Grosso, Mato Grosso do Sul, Rio Grande do Sul, Paraná São Paulo) sowie in Paraguay und Uruguay.
Eine ausführliche Beschreibung der Gelben Anakonda finden Sie bei Goruma hier >>>
Alligatatoren
Im Rio Uruguay leben Alligatoren
Kaimane
Kleine Kaimane findet man neben den Alligatoren im Rio Uruguay
Lanzenottern
Die Gattung der Lanzenottern (Bothrops) gehört zur Unterfamilie der Grubenottern (Ctotalinae) und zur Familie der Vipern (Viperidae). Die Gattung umfasst 45 Schlangenarten, von denen einige wiederum über Unterarten verfügen. Die kleinsten Arten bzw. Unterarten erreichen eine Länge zwischen 50 bis 70 cm und die größten können über 2 m lang werden.
Ihr Gift besitzt gewebezerstörende Anteile (Proteasen), blutschädigende sowie nierenschädigende Anteile.
Erwähnenswert ist, dass das Enzym Reptilase im Gift von Bothrops atrox und Bothrops jararaca in der Diagnostik zur Feststellung von Gerinnungsstörungen sowie als Therapeutikum zur Gerinnungshemmung verwendet wird. Die Tiere sind lebendgebärend. Ihren Namen haben sie von ihrer dreieckigen Kopfform, die an eine Lanzenspitze erinnert.
Halbmondlanzenotter (Bothrops alternatus)
Die Schlange kommt in Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay vor.
Von der Schlange gibt es keine Unterarten
Pampas Lanzenotter (Bothrops pubescens)
Die Schlange kommt in Brasilien (Rio Grand do Sul) und in Uruguay (Artigas, Rivera, Tacuarembó, Cerro Largo, Treinta y Tres, Lavalleja, Maldonado, Canelones, Rocha und San José) vor.
Von der Schlange existieren keine Unterarten.
Weitere Gifttiere
Bananenspinnen
Die Gattung der Bananenspinnen (Phoneutria) umfasst acht verschiedene Arten, die alle sehr aggressiv und extrem giftig sind. Sie werden auch als Brasilianische Wanderspinnen bezeichnet.
Die gefährlichste Art ist die "Phoneutria nigriventer". Sie kommt nur in Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay vor. Die Weibchen werden zwischen 30 und 50 mm groß, während die Männchen mit höchstens 40 mm kleiner sind. Die Grundfärbung ist dunkelbraun mit hellen Streifen.
Ihr Gift kann einen gesunden, erwachsenen Menschen innerhalb weniger Stunden töten. Jedoch injiziert die Spinne nicht mit jedem Biss auch Gift. Außerdem gibt es ein Gegenserum. Die meisten Bissunfälle mit der Spinne ereignen sich tagsüber im Haushalt. Hin und wieder gelangten einzelne Spinnen in Bananenkisten bis nach Europa, wo sie dann stets für große Aufregung sorgten.
Wasserwelt
Uruguay verfügt nach Alaska über die weltweit größte Kolonie von Seehunden und Seelöwen - und zwar auf der "Isla de Lobos" vor Punta del Este.
Auch Wale und Delphine findet man vor den Küsten des Landes. Sie dringen auch in den Río de la Plata ein bis auf die Höhe von Piriápolis! Eine Besonderheit sind die Süßwasserdelphine des Río de la Plata.
Ein häufig anzutreffender Fisch ist der Corvina blanca (Adlerfisch). Er macht den größten Teil des Fangs aus. Man findet ihn vornehmlich im Naturschutzgebiet Laguna de Rocha. Noch größer ist der Südliche Glattwal (Südkaper), der unter Artenschutz steht. In Uruguay ist er in den Gewässern von Maldonado und Rocha anzutreffen, manchmal auch vor der Küste von Montevideo und Canelones.
Süßwasserfische
Die uruguayischen Gewässer sind sehr fischreich. Die Flüsse Río de la Plata, Río Uruguay, Río Negro und Nebenflüsse sind Habitat von über 150 Fischarten, darunter etliche, die lecker schmecken und auch bei Sportfischern sehr beliebt sind.
Eine Kuriosum sind die elektrischen Fische, die vom Amazonas bis zum Río de la Plata verbreitet sind. Der potenteste von ihnen, der bis zu 2 m lange Südamerikanische Zitteraal (Electrophorus electricus) erzeugt mit etwa 800 V die höchsten elektrischen Spannungen eines lebenden Organismus. Seine Schläge können auch für Menschen gefährlich werden. In Uruguay ist dieser Riese allerdings recht selten, kleinere elektrische Fische kommen jedoch relativ häufig vor. Auch Piranhas (Serrasalmus spilopleura) kann man in uruguayischen Gewässern antreffen, jedoch nicht sehr häufig.
Weitere Süßwasserfische sind diverse Welsarten (Bagre), Engmaulsalmler (Boga de río), Säbelzahnsalmler (Chafalote), Tigersalmler (Tararira), Karpfen (Carpa; im Río de la Plata auch Riesenkarpfen von über 100 kg!, Adlerfisch (Corvina), Goldbrasse (Dorado), Meeräsche (Lisa), La-Plata-Ährenfisch (Pejerrey), Süßwasserrochen (Raya de río), Schaufelmaul (Surubí atigrado), Patí.(Patí), ein archaischer Bewohner der Flüsse des südlichen Südamerika.
Salzwasserfische und Meeresfrüchte
Uruguay ist ein Anglerparadies nicht nur für Süßwasserfische, sondern auch für Meeresbewohner. Von Sardellen (Anchovis) über Schwertfische bis hin zu großen Blauhaien kann man hier alles Mögliche fangen. Auch Garnelen, Muscheln und Krebse werden vor der uruguayischen Küste 'geerntet'. Mit Haien kommt es an uruguayischen Stränden nie zu Problemen. Zu den wichtigsten Speisefischen und Meeresfrüchten gehören:
- Argentinischer Seehecht, Merluza argentina (Merluccius hubbsi)
- Weißmaul-Quakfisch, Corvina blanca (Micropogonias furnieri), er dringt auch in Flüsse ein
- Kleiner Seehecht, Pescadilla (Cynoscion guatucupa),
- Schwarzer Seehecht, Merluza negra (Dissostichus eleginoides)
- La-Plata-Ährenfisch, Pejerrey (Odontesthes bonariensis), er kommt auch im Süßwasser vor
- Brauner Gabeldorsch, Brótola (Urophycis brasiliensis)
- Anchovi, Sardelle, Anchoa, Anchoita, Burel (Engraulis anchoita)
- Tintenfisch, Calamar, Pulpo (Illex argentinus)
- Garnele, Krabbe, Camarón, Quisquilla (Penaeus paulensis)
- (Antarktische Königskrabbe, Centolla (Lithodes santolla)
- Roter Krebs, Cangrejo rojo (Chaceon notialis)
- Thunfische, Atún (Thunnus), ist eine Gattung mit acht Arten
- Schwertfisch, Pez Espada (Xyphias gladius)
- Miesmuschel, Mejillón (Mytilus edulis)
- Blaukrabbe, Cangrejo azul, (Callinectes sapidus)
Hinweis
Nach der deutschen Bezeichnung steht der spanische Name und in der Klammer die wissenschaftliche Bezeichnung
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