Dichter und Schriftsteller
Delmira Agustini (1886-1914)
Diese uruguayische Dichterin kann man ohne Umschweife zu den größten lateinamerikanischen Dichterinnen des frühen 20. Jahrhunderts zählen und zu den wichtigsten und ersten Vertreterinnen des Feminismus in diesem Teil der Welt.
Mario Benedetti (1920-2009 )
Erst kürzlich verstarb in Montevideo dieser bekannte uruguayische Journalist, Schriftsteller und Dichter, der im Laufe seines Schaffens unzählige Preise erhalten hatte.
Juana de Ibarbourou (1895-1979)
Die auch als "Juana de América" bekannte Dichterin aus Uruguay gehörte zu den bekanntesten Poetinnen Lateinamerikas. Die später sehr melancholischen Verse widmen sich Themen wie Liebe und Natur und entbehren nicht einer gewissen surrealistischen Färbung. Juana zeichnete sich weiterhin als eine der ersten lateinamerikanischen Feministinnen aus, was insbesondere in ihren Gedichten "La Higuera" und "Como La Primavera" zum Ausdruck kommt.
Eduardo Hughes Galeano (geb. 1940)
Der Journalist, Essayist und Schriftsteller konnte 1971 die erste Fassung seines bedeutenden Werkes veröffentlichen: In den "Las venas abiertas de América Latina" beschäftigt er sich mit der lateinamerikanischen Geschichte und setzt sich mit dem Kolonialismus moderner Prägung auseinander.
Jorge Majfud (geb. 1970)
Der bekannte Schriftsteller aus Uruguay gewann im Jahre 2001 den Finalista Premio Casa de las Américas von Cuba sowie den Excellence in Research Award 2006.
Juan Carlos Onetti (1909-1994)
Der 1994 in Madrid verstorbene uruguayische Schriftsteller erhielt 1985 den Gran Premio Nacional de Literatura von Uruguay und wurde 1990 mit dem Premio de la Unión Latina de Literatura ausgezeichnet. In der Regierungszeit der Militärjunta wurde Onetti 1974 inhaftiert und floh nach seiner Freilassung nach Madrid, wo er den Rest seines Lebens verbrachte.
José Enrique Rodó Piñeyro (1872-1917)
Das wohl bekannteste Werk dieses uruguayischen Essayisten ist "Ariel", in dem sich Piñeyro vor dem sich entwickelnden Utilitarismus warnt. Außerdem zeigt er die Verschiedenartigkeit von Anglo- und Lateinamerika auf.
Florencio Sánchez (1875-1910)
Soziale Problematiken werden gerne in den Stücken von Sánchez behandelt, eines uruguayischen Dramatikers und Schriftstellers.
Juan Luis Zorrilla de San Martín (1855-1931)
Das bedeutendste Gedicht dieses uruguayischen Dichters und Poeten war "Tabaré". In seinen epischen Schöpfungen widmete sich de San Martín oftmals der Geschichte seines Landes.
Musiker
Jorge Drexler (geb. 1964)
Der gebürtig aus Montevideo stammende uruguayische Musiker wurde international für seine Komposition des Titelliedes zum Film "Die Reisen des jungen Che" im Jahre 2005 bekannt, für das er auch den Oscar gewinnen konnte.
Gerardo Matos Rodríguez (1897-1948)
Der uruguayische Pianist, Komponist und Journalist Rodríguez wurde spätestens 1916 mit seinem Tango „La Cumparsita“ bekannt, dem bis zum heutigen Tage bekanntesten Tango aller Zeiten.
Weitere Persönlichkeiten
Juan Pablo Rebella (1974-2006)
Am 5. Juli 2006 nahm sich der bekannte uruguayische Drehbuchautor und Regisseur in der Wohnung seiner Geburtsstadt Montevideo das Leben. Rebella ist 2001 mit seinem ersten Spielfilm "25 Watt" auch international berühmt und mit vielen Auszeichnungen geehrt worden. Auch sein zweiter Film "Whisky" erhielt viele Preise, u.a. beim Filmfestival in Cannes.
Carlos Paez Vilaro (geb. 1923)
Vilaro gilt als einer der bedeutendsten Künster Südamerikas. Zeitlebens befasste er sich vor allem mit der Kultur von afro-amerikanisch geprägten Menschen. In diesem Zusammenhang besuchte er zahlreiche afrikanische Länder - wie den Kongo, Liberia, Kamerun oder den Sengal. Sein bedeutendstes Werk ist ohne Zweifel das in eine von ihm selbst errichtete Atelier, Haus und Hotel in den Klippen des Ortes Punta Bellana in Uruguay. Das ungewöhnliche achtstöckige Gebäude, in dem es kaum gerade Linien bzw. Flächen gibt, wurde von ihm in den 1950er Jahren begonnen und trägt den Namen "Casa pueblo".
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