Vorzeit bis zum Jahr 1498
Die Region ist wahrscheinlich seit ca. 1.000 v. Chr. besiedelt worden. Halbsesshafte Indianer der Karib- und Aruakstämme bevölkerten das Land lange vor der Ankunft der Spanier und Holländer. Benannt ist das Land nach dem Indianer-Stamm der Surinen benannt, die aber bereits vor der Ankunft von Kolumbus von anderen Stämmen vertrieben worden waren.
Europäische Kolonialzeit von 1498 bis 1667
Christoph Kolumbus entdeckte das spätere Land Surinam im Jahre 1498. Die Spanier fanden es jedoch als Kolonie nicht interessant. Daraufhin errichteten holländische Handelsunternehmen Anfang des siebzehnten Jahrhundert Stützpunkte an der Küste des Landes. Ab 1651 wurde die Küste von den Engländern erfolgreich besiedelt, indem sie mit Sklaven Plantagen errichteten. Die Niederländer verstärkte ihre Bemühungen zur Kolonisation seit 1654, dem Jahr ihrer Vertreibung aus Nordbrasilien.
Niederländische Kolonialzeit von 1667 bis 1975
Im Jahr 1667 wurde im Friedensabkommen von Breda Holland zur Abtretung von Manhattan an England gezwungen. Dafür wurde dem Königreich die Gebiete der späteren Staaten Guyana und Suriname als Kolonie überlassen. Nach den Napoleonischen Kriegen in denen die Briten das Gebiet besetzten, erhielt Frankreich den östlichen Teil. Das Zentrum, genannt Suriname, ging an die Niederlande. Der westliche Teil, das heutige Guyana, wurde englische Kolonie.
Unter den niederländischen Verwaltern wurde die Sklaverei in Suriname erst in den Jahren 1865 abgeschafft. War bisher die harte Arbeit auf den Zuckerrohrplantagen von afrikanischen Sklaven geleistet worden, so übernahmen dies nun Gastarbeiter aus Asien. Während des ersten Weltkrieges wurde Bauxit im Land entdeckt. Seitdem erwirtschaftet Suriname mit dem Bauxit und seiner Aluminiumprodukte 80% seiner Exporterlöse. 1954 erhielt die Kolonie gleiche Rechte wie das Mutterland und wurde autonome Region mit Selbstverwaltung.
Unabhängigkeit seit 1975 bis heute
Die Niederlande entließen im Jahre 1975 das Land in die Unabhängigkeit. Daraufhin wanderten viele Einwohner nach Holland aus. Suriname verlor innerhalb von fünf Jahren ein Drittel seiner Einwohner. Auswanderer waren in erster Linien die wohlhabenden indischen Familien, die durch die neue kreolische Regierung von Premierminister Henck Arron (1975 - 1980) wirtschaftlichen Niedergang fürchteten. Ein Militärputsch brachte Désiré Boutsere an die Macht. Der 1986 folgende Guerilla-Krieg mit dem "Jungle-Commando" endete erst im Jahre 1992. Eine neue Verfassung erhielt das Land 1987 und die im gleichen Jahr gewählte neue Zivilregierung wurde abermals mittels Militärputsch aufgelöst (1990). Die ökonomischen Daten zum durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen und dem Außenhandel sind ernüchternd.
Neuen Kommentar hinzufügen