Peru: Feiertage, Veranstaltungen, Klima

Fiesta de San Sebastián (Vorort von Cuzco)
Am 19. und 20. Januar finden zunächst ein religiöser Festakt, eine Messe und eine Prozession statt. Anschließend werden auf dem Kirchplatz von San Sebastián Folkloretänze aufgeführt und typische Gerichte zum Verzehr angeboten. Höhepunkt des Festes ist schließlich die Erstürmung eines mit Geschenkpaketen geschmückten Baumes.

"Fiesta de la virgen de la Candelaria" (Puno)
Vom 1. bis 14. Februar finden zu Ehren der Schutzpatronin von Puno traditionelle Tänze und zahlreiche Prozessionen durch Puno statt.

Karneval
v.a. in den umliegenden Dörfern von Cuzco mit Folkloretänzen, Markständen

Open-Air-Festival de la Cerveza Cusqueña (Bierfestival in Cuzco)
An einem Wochenende in der zweiten Maihälfte findet das große internationale Musikfestival der "Cerveza Cusqueña" statt mit einer Musikshow, bei der zahlreiche lateinamerikanische Musikgruppen (Salsa, Latin, Pop, Folklore usw.) auftreten.

Señor de Qoyllur Riti (Cuzco - Quispicanchis)
Pilgerwanderung zum Gletscher Ausangate vom Dreifaltigkeitssonntag bis zum darauf folgenden Dienstag. Sie gilt als ein Ritual zu Ehren des Berggottes der Inka, dem "Apu", um ihn um seinen Segen, Wohlstand, eine gute Ernte, Arbeit und Gesundheit zu bitten.

Feria Agropecuaria Huancaro (Landwirtschaftsmesse in Cuzco)
Landwirtschaftsmesse mit regionalen, nationalen und internationalen Ausstellern am 18. bis 30. Juni

Inti Raymi (Sonnenwendfest der Inka)
Eine bedeutende Zeremonie aus der Zeit der Inka am 24. Juni

Prozession zu Ehren der Schutzpatronin Limas
Die Prozession findet in Lima jährlich am 30. August zu Ehren der Heiligen Santa Rosa de Lima (1586 - 1617) statt. Rosa von Lima hieß mit bürgerlichem Namen Isabel de Flores. Sie trat in den Dritten Orden der Dominikaner ein und verdiente sich ihren Unterhalt mit Weber- und Gärtnerarbeiten. 1671 wurde sie durch Papst Clemens X. heilig gesprochen und so zur ersten Heiligen Amerikas.

Militärparade von Lima
Am 28. Juli auf der Plaza Mayor anlässlich des Nationalfeiertages (Fiestas Patrias)

"Santuranticuy"
Weihnachtsmarkt auf dem Hauptplatz, Plaza de Armas, in Cuzco am 24. Dezember. Kunsthandwerker bieten Heiligenfiguren für Krippendarstellungen in Kirchen und Wohnungen an, Artikel aus gebranntem Ton, Holzschnitzereien und Keramik.

Volkssport ist in Peru der Fußball. Stierkämpfe in der Plaza-de-Toros-de-Acho-Arena von Lima von Oktober bis März

Die Vorstellung, was unter einem besonders günstigen Reiseklima zu verstehen ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. So sehen reine Kulturreisende das Klima sicherlich anders als Menschen, die einen Badeurlaub planen. Auch Gesundheitszustand und Lebensalter können für das Erleben des Klimas eine Rolle spielen.

Für Sonnenhungrige: Die Küste
Menschen, die gerne viel Sonne genießen und denen auch höhere Temperaturen keine Beschwerden verursachen, sind die folgenden Jahreszeiten für einen Aufenthalt an der Küste besonders zu empfehlen: Sommer von Dezember bis März.
Auf Sonnenschutz und Kopfbedeckung sollte wegen der hohen Sonneneinstrahlung unbedingt geachtet werden. Obwohl es an der Küste insgesamt wenig regnet, sind zwischen April und Oktober Nebel und Nieselregen möglich.

Für Besucher des Hochlandes
Reisende in das Hochland der Anden sollten sich mit warmer Kleidung, Sonnenschutz und festem Schuhwerk ausrüsten. Die Nächte können kühl werden. Die günstige Reisezeit ist: Mai bis September.

Für Reisende in den Regenwald
Reisende ins tropische Amazonastal oder den milderen Bergwald sollten sich mit leichter, heller Kleidung, Sonnenschutz und festem Schuhwerk ausrüsten. Der meiste Regen fällt zwischen Januar und April. Regenschauer sind allerdings ganzjährig zu erwarten. Die günstige Reisezeit ist: April bis Oktober.

In der folgenden Tabelle sind Klimadaten von Peru dargestellt. Dabei ist zu beachten, dass die Klimaverhältnisse in verschieden Regionen des Landes erheblich voneinander und damit auch von den dargestellten Werten abweichen können. Außerdem haben die monatlichen Temperaturdurchschnittswerte nur wenig Aussagekraft hinsichtlich der Minimal- oder Maximaltemperaturen. So ist es möglich, dass bei mittleren Temperaturen um 20° C Höchstwerte von 30° C oder mehr auftreten. Die Tabelle liefert daher nur einen allgemeinen Überblick über die klimatischen Bedingungen in Peru, sie ist auf die Küstenregion bei Lima bezogen. Die Regenmengen sind im Inland weitaus höher, an der Küste sind sie fast bei Null.

Schon in den Annalen der Konquistadoren finden sich Niederschriften über ein spezielles, immer wiederkehrendes Klimaereignis:

In normalen Jahren bildet sich um die Jahreswende ein stabiles Hochdrucksystem vor der peruanischen Küste. Ein zeitgleiches Tiefdrucksystem in Südostasien korrespondiert damit und zieht Luftmassen an. Die so genannten Passatwinde treiben kaltes Oberflächenwasser (z.B. des Humboldtstromes) vor sich her und erwärmen es auf ihrem Weg nach Westen. Die Verdunstung nimmt zu, es kommt zu Regenfällen in Asien (Monsunregen). Der Wasserkreislauf treibt kaltes und für die Fische und andere Meeresbewohner nahrungsreiches Wasser unterhalb des Oberflächenwassers nach Osten. Dieses Wasser steigt vor der Küste Perus zur Oberfläche.

In den Jahren des El Ñino bildet sich kein Hochdruckgebiet vor Südamerika aus. Die Folge sind Dürren, Waldbrände und Ausfälle bei der Ernte in Südostasien und ein gewaltiges Fischsterben in Peru. Die Ursachen für das Wetterphänomen sind bisher nicht eindeutig geklärt. Experten gehen davon aus, dass die globale Erderwärmung eine Verkürzung des El Ñino-Zyklusses von 15 auf sieben Jahre zur Folge haben wird.

Menschen zu fotografieren, ohne vorher um Erlaubnis zu fragen, ist besonders auf dem Land nicht gern gesehen. Allzu freizügige Kleidung ist weder in Kirchen noch im Alltag angemessen. Allerdings wird legere Kleidung akzeptiert, lediglich am Abend zieht man sich etwas festlicher an. Geschäftsleute tragen in Peru im Sommer das Hemd ohne Krawatte. Kurze Hosen und Badebekleidung werden ausschließlich am Strand getragen.
Das Leben in Peru ist eher geruhsam, Unpünktlichkeit gehört bei Verabredungen dazu und wird gern mit "La Hora Peruana", der "peruanischen Zeit" entschuldigt. Zur Begrüßung gibt man sich die Hand.
In Restaurants enthalten die Rechungen üblicherweise ein Trinkgeld von 15% für die Bedienung, weitere 5% werden erwartet. Taxifahrer erhalten im Allgemeinen kein Trinkgeld.