Säugetiere
Die Insel liegt in der Karibik und gehört zu den kleinen Antillen und zu den Inseln über dem Winde.
Die Insel umfasst eine Fläche von 1.108 km², bei etwa 369.000 Einwohnern. Dies spielt bei der Betrachtung der hiesigen Tierwelt natürlich eine wichtige Rolle. Am auffälligsten sind die wilden Hunde, die es überall dort gibt, wo auch Menschen und ihre Abfälle vorkommen. Von den Einheimischen werden die Hunde wenig geliebt und meist mit Steinen oder anderen Dingen, die man gerade zur Hand hat, verjagt. Ein weiterer Säuger ist eine nachtaktive Opossumart, die gegen die Bisse der einzigen giftigen Schlange der Insel immun ist.
Südopossum
Das Südopossum (Didelphis marsupialis) ist eine Beuteltierart in der Gattung der Opossums (Didelphis) in der Familie der Beutelratten (Didelphidae). Die Tiere besitzen eine Kopf-Rumpflänge zwischen etwa 35 und 45 cm, bei einem Gewicht bis zu etwa 2,5 kg. Dabei sind die Männchen etwas größer und schwerer als die Weibchen. Das Rückenfell der Tiere ist schwarz oder grau, während die mehr oder
weniger gut sichtbare dichte Unterwolle hellgelb gefärbt ist. Das Bauchfell ist im Prinzip ähnlich
gefärbt, aber es ist etwas heller oder leicht orange getönt. Der Kopf ist schmutzig-gelb gefärbt und hat manchmal eine undeutliche Augenmaske, die sich von der Nase bis zu den Ohrenbasen erstreckt.
Die Wangen sind gelblich oder hell orangefarben. Der Schwanz ist nur an der Körperbasis behaart und ist schwärzlich mit einer weißen Spitze. Die Pfoten sind schwarz. Die großen schwarzen Ohren sind unbehaart.
Man findet die Tiere von der südlichen Grenze des mexikanischen Bundesstaates Tamaulipas über das südlichen Mexiko und Mittelamerika bis ins Amazonasbecken. Zudem findet man die Tiere auch auf
Trinidad und Tobago und den Kleinen Antillen südlich von Dominica und damit auch auf Martinique.
Der Südopossum ist ein Allesfresser, der sowohl Früchte, wie Mangos oder Feigen verzehrt sowie und weitere Pflanzenteile verzeht. Aber auch Würmer, Insekten, Frösche, kleine Schlangen, andere kleine Reptilien, kleine Nager, Vögel und Eier verzehrt. Auch Fledermäuse, Ratten, Vieraugenbeutelratten und Hauskatzen gehören hin und wieder zu sei-ner Beute. Im Extremfall ernährt er sich auch von Aas.
Da sie aber auch in die Hühnerställe der Menschen eindringen, werden sie gejagt. Und auf den Antillen werden sie zudem wegen ihres essbaren Fleisches getötet. Eine weitere Gefahr stellt der Autoverkehr dar.
Reptilien
Abgottschlange
Die Abgottschlange (Boa constrictor) erreicht Größen zwischen 3 und 4 m und ernährt sich von kleineren und größeren Säugern sowie von Vögeln und Reptilien.
Die Beute wird dabei umschlungen und durch das Zusammenziehen der Muskeln erwürgt.
Man findet die Schlange in Argentinien, Belize, Bolivien, Brasilien, in Costa Rica, El Salvador, Französisch Guyana, Guatemala, Honduras, Kolumbien (Valle del Cauca).
Weiterhin in Mexiko, in Nicaragua, Panama und Paraguay.
Auch in Peru (Pasco), Surinam und Venezuelasowie in Florida/USA - wo sie ausgesetzt wurde - ist die Schlange beheimatet.
Auf Trinidad, Tobago, Martinique, Aruba und Antigua findet man sie auch.
Von der Schlange gibt es sechs Unterarten
Eine ausführliche Beschreibung der Schlange finden Sie bei Goruma hier >>>
Leguane
Beinahe überall trifft man Mitglieder der Familie der Anolis, der artenreichsten Gruppe der Leguane. Die sehr schlanken und oft leuchtend grüne Echsen mit einem auffällig langen Schwanz haben besonders intensive Färbungen, die sie je nach Situation ändern können. Da sie hervorragende Kletterer sind, kann man sie hauptsächlich auf Bäumen und Büschen sichten.
Zweistreifen-Schlankblindschlange
Auf Martinique lebt eine der kleinsten Schlangen der Welt, es ist die ca. 18-33 cm große Zweistreifen-Schlankblindschlange (Leptotyphlops bilineatus). Äusserlich erinnert sie allerdings eher an einen Regenwurm, als an eine Schlange.
Martinique Lanzenotter
Es gibt auf der Insel eine giftige Schlange, es ist die Martinique Lanzenotter (Bothrops lanceolatus). Ein Biss dieser nur auf Martinique vorkommenden Schlange ist stets als lebensbedrohlich anzusehen und bedarf schnellstmöglicher ärztlicher Hilfe.
Es kommt jährlich zu 20 bis 30 Bissunfällen durch diese Schlange. Da ein monovalentes (speziell gegen das Gift dieser Schlange wirksam) zur Verfügung steht, kommt es nur noch selten zu einem tödlichen Ausgang.
Das Antiserum muss innerhalb von 6 Stunden nach einem Biss verabreicht werden, ansonsten ist mit schwerwiegenden Folgen bis hin zum Tod zu rechnen. Aber trotz der Gabe des Antiserums kommt es hier und da aufgrund der blutschädigenden Wirkung des Giftes zu Thrombosen, Schlaganfällen, Herzinfarkten oder Lungenembolien.
Weitere Gifttiere
Die hier heimische Vogelspinne, die als "Falscher Landkrebs“ bezeichnet wird, ist nachtaktiv und sehr scheu, so dass sie für den Menschen nur eine bedingte Gefahr darstellt.
Vögel
Viele Vogelarten kann man auf Martinique bewundern, unter anderem vier verschiedene Arten des grünlich schimmernden Kolibris, wobei das charakteristische Kennzeichen von allen vier Arten das Tragen einer Haube ist. Kolibris gehören zu den kleinsten warmblütigen Tieren und sie können nicht nur in der Luft stehen, sondern sind auch die einzigen Vögel, die rückwärts fliegen können. Ihr geringes Gewicht und das sehr schnelle Schlagen der Flügel (ca. 80 Schläge/sek.) tragen zu diesen Flugkünsten bei. Kolibris ernähren sich überwiegend vom Nektar, um die für das anstrengende Fliegen benötigte Energie bereitzustellen. Auffällig ist ihr sehr langer Schnabel, welcher eine perfekte Anpassung an ihre Ernährungsweise darstellt, da der benötigte Nektar sich meistens tief im Kelch der Blüte befindet.
Ebenfalls bemerkenswert sind Fregattvögel mit einer Flügelspannweite von 2 m, sowie die Bartgimpelfinken. Zu den endemischen Arten gehört die l’Hylode de la Martinique (Eleutherodactylus martinicensis), die keinen deutschen Namen besitzt. Weitere hier heimische Vögel sind Höhlenschwalben, Nacktaugendrosseln mit einem charakteristischen gelben Ring um die Augen und die olivgrünen Kiefernwaldsänger, die auf der Insel ihr Winterquartier haben.Insekten, Spinnentiere
An Insekten gibt es eine unüberschaubar große Auswahl, am häufigsten wird man aber auf ein etwa 30 cm langes und zweigartiges Insekt treffen, welches als Teufelspferd bezeichnet wird, vorausgesetzt man erkennt es überhaupt.
Es hat sich das Aussehen eines Zweiges so exakt angeeignet, dass man es nur erspähen kann, wenn es sich bewegt.
An den häufig 4-5 cm großen Kakerlaken wird man auch nicht vorbei kommen, was allerdings wenig mit der hygienischen Umständen auf der Insel zu tun hat, sondern eher mit den dortigen Temperaturen und der Feuchtigkeit zusammenhängt.
Schmetterlinge, Hummeln, Wespen und Bienen und vor allem Mücken sind ebenfalls sehr weit verbreitet.
Bemerkenswert ist der Herkuleskäfer aus der Familie der Blatthornkäfer, der nicht nur der größte Käfer ist, sondern auch zu den größten Insekten der Welt zählt. Das Männchen trägt am vorderen Ende des Körpers zwei große zangenartige Hörner, mit denen er eine Gesamtgröße von 17,5 cm erreicht. Somit ist er etwas größer als das Weibchen, der solche Hörner fehlen. Das kürzere Horn ist dabei ein Kopffortsatz, das längere dagegen ein Fortsatz des Halsschildes. Auf diese Weise bilden die beiden Hörner eine funktionsfähige Zange.
Eine weitere Fähigkeit der Männchen ist der Farbwechsel ihrer Deckflügel von einer olivgrünen Färbung zu einer schwarzen, welcher vor Rivalenkämpfen stattfindet. Herkuleskäfer sind nachtaktiv und verstecken sich tagsüber in dunklen Unterschlüpfen wie zwischen Wurzeln oder in Baumhöhlungen. Ihre Lebensdauer beläuft sich auf 2 Jahre, von denen sie 15 Monate als Larve verbringen. Sie sind Bewohner feuchter, tropischer Regenwälder und sind besonders in Südamerika weit verbreitet.
Zu den Spinnen Martiniques zählt eine Vogelspinne mit dem zoologischen Namen Avicularia versicolor, die man als „Falschen Landkrebs“ bezeichnet. Charakteristisch ist der metallisch blaue Schimmer, den die Spinne als Jungtier hat, und die dunklere Färbung mit einer roten Behaarung im adulten (erwachsenen) Stadium. Die baumbewohnende Spinne ist nachtaktiv und zudem sehr scheu, so dass man sie eher selten zu Gesicht bekommt. Krabben kommen sehr häufig vor, es gibt hier sowohl See- wie auch Landkrabben, wobei die letzteren auffällig groß sind.
Unterwasserwelt
Am reichsten ist die Welt an den Korallenriffen. Hier leben u.a. Kugelfische und Trompetenfische, die besonders an der Ostküste häufig anzutreffen sind.
Wie auch bei allen anderen nah gelegenen Inseln wie z.B. Guadeloupe und Dominica laden die Gewässer um die Insel regelrecht ein zum Tauchen, denn hier gibt es viel zu sehen von der Unterwasserwelt. Mit Papageifischen, Offiziers- und Korallenfischen seien hier nur enige der tropischen Besonderheiten erwähnt. Weiterhin findet man hier Baracudas, Muränen und seltene Quallenarten. Ebenso findet man hier Schwärme von Thunfischen, Fächerfischen und Delphinen. Aber auch zahlreiche Haiarten und sogar den friedlichen Walhai kann man hier antreffen.
Walhai
Der Walhai (Rhincodon typus) gehört zur Gattung der Walhaie (Rhincodon) in der Familie der (Walhaie Rhincodontidae). Der Ha ist die einzige Art der Gattung Rhincodon, und zudem die einzige Gattung innerhalb der Familie Rhincodontidae ist.Walhaie erreichen eine Größe bis etwa 20 m, auch wenn sie in der Regel um einiges kleiner sind. Ihre Färbung ist gräulich, bräunlich oder bläulich. Der Bauch ist hell gefärbt, der Rücken ist mit hellen Streifen und Flecken überzogen, die in Querlinien angeordnet sind. Die Tiere sind Fische und besitzen daher Kiemen. Außerdem haben sie zwei Rückenflossen sowie Brust- und Analflossen. Die Dicke ihrer Haut kann bis zu 15 cm betragen, womit sie die dickste Haut
aller Lebewesen weltweit ist. Seine Nahrung besteht aus Plankton und anderen Kleinstlebewesen wie Krill, die sie durch Ansaugen aus dem Wassers herausfiltrieren. Man findet die Walhaie in Gewässern mit einer Wassertemperatur zwischen etwa 21 und 25 °C, damit sind sie weltweit in fast allen warmen, tropischen und subtropischen Gewässern anzutreffen. Gegenüber Tauchern verhalten sich die Tiere nicht aggressiv, sodass die Begegnung mit einem Walhai für jeden Taucher einen Höhepunkt eines Tauchgangs darstellt. Die Tiere gelten durch den Schiffsverkehr, Ölbohrungen und riesige Fischernetze als stark gefährdet und stehen bei der IUCN auf der roten Liste.
IUCN
Die Die International Union for Conservation of Nature and Natural Resource (IUCN) ist eine
internationale Nichtregierungsorganisation. Ihre Gründung erfolgte am 8. Oktober 1948 in Fontainebleau (Frankreich) als International Union for the Protection of Nature (IUPN). Die IUCN erstellt unter anderem die Rote Liste gefährdeter Arten und kategorisiert Schutzgebiete mittels der World Commission on Protected Areas, zudem besitzt sie einen Beobachterstatus bei der UN-Vollversammlung. Ihren Sitz hat sie in Gland in der Schweiz mit Niederlassungen in über 60 Ländern.
Kommentare
Mega guter Bericht
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