Martinique: Pflanzen

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Bäume

Im Norden der Insel bilden Mahagonis und Gummibäume große tropische Wälder, Palmen kann man dagegen auf der gesamten Insel antreffen. Ebenfalls Teil der Wälder ist die Esskastanie, an der die großen Brettwurzeln am auffälligsten sind. Eine ganz besondere Pflanze ist der Baum der Reisenden aus der Familie der Streliziengewächse. Seine etwa 3 m langen Laubblätter wachsen fächerförmig ausschließlich in Ost-West-Richtung. Der palmenartige Stamm des Baumes verholzt nicht, und dennoch kann er eine Höhe von 10 bis 15 m erreichen. Der größte Teil der etwa 350 km langen Küste wird von Schwarzen und Roten Mangroven bedeckt, die den undurchdringlichen Mangrovenwald bilden. Sowohl für die Pflanzen- wie auch für die Tierwelt ist ein Mangrovenwald ein ganz spezielles Biotop, an den die meisten Arten angepasst sind.

Nutzpflanzen

Zu den wichtigsten Nutzpflanzen gehört das Zuckerrohr, welches auch zur Rumherstellung genutzt wird, sowie Bananen, Ananas und auch Palmen, deren Früchte und Wedel eine sehr hohe ökonomische Bedeutung haben. Der Kokosbaum wird in seinen Einzelteilen komplett genutzt: Der Stamm wird als Bauholz verwendet, die Nussfasern werden zu Matten geflochten und die Wedel zu Hüten und Dächerabdeckungen weiterverarbeitet. Die Nuss selber dient als Milch-, Fett- und Kokosraspellieferant und die Schale wird gerne als Aschenbecher weiter verwendet.

Haupteinnahmequellen bleiben die Ananasplantagen sowie der Kakao- und der Gemüseanbau.

Giftpflanzen

Die Flamingoblumen aus der Familie der Aronstabgewächse enthalten in ihren Blättern Kalziumoxalate, die bei Berührung zu Entzündungen der betroffenen Stellen führen. Bei Verzehr sind die Folgen gravierender, es kommt zum Anschwellen und Brennen der Zunge und der Mundschleimhäute, Schluckbeschwerden und Sprachstörungen sind ein weiteres Symptom der Vergiftung, ebenso wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe und generelle Magen-Darm-Beschwerden. Ebenso wie für den Menschen ist die Pflanze mit der auffälligen schönen und großen Blüte auch für Tiere giftig.

Weitere Pflanzen

Martinique wird gern als Insel der Blumen bezeichnet, und das hat auch seinen guten Grund. Hier kann man u.a. Helikonien, Alpinien, Bougainvilleae, das Blumenrohr und auch Blumen mit ungewöhnlichen Namen wie Flamingoblume (Anthurium), Papageienschnabel oder Fackelingwer bewundern. Der Papageienschnabel fällt besonders durch seine großen, roten und papageienschnabelähnlichen Blüten auf. Im Regenwald wächst die Wilde Ananas, die obwohl sie am Wirtsbaum festwächst, keine Schmarotzerpflanze ist, da sie dem Baum keine Nährstoffe entzieht. Während der starken Trockenheitsperiode in den Sommermonaten, wenn Bäume und Büsche ihre Blätter verlieren, um sich vor übermäßigen Wasserverlust zu schützen, fällt einem der Kerzenkaktus besonders ins Auge.


Wie auch auf den meisten anderen karibischen Inseln sind die meisten der hier heute heimischen Pflanzen einst aus den verschiedensten Ländern mitgebracht worden. So stammt der Guavabaum aus Süd-, und der Kakaobaum aus Zentralamerika. Beide Pflanzen haben sich besonders gut an die inseltypischen Bedingungen angepasst und sind sehr weit verbreitet. Der Baum der Reisenden ist eigentlich auf Madagaskar endemisch, kommt aber als Zierpflanze in den Tropen recht häufig vor.

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