Kanada: UNESCO-Welterbestätten

Historischer Nationalpark "L'Anse aux Meadows" (1978)

Die isländisch-grönländische Siedlung "L’Anse aux Meadows" liegt auf Neufundland am nördlichsten Ende der Insel an der Epaves Bay, und man vermutet, dass es eine ehemalige Wikingersiedlung ist. Gegründet wurde die Siedlung vermutlich im 11. Jahrhundert und anscheinend wurde sie relativ schnell wieder verlassen.

Grund für die Annahme war, dass z. B in der Schmiede kaum Schlacken gefunden wurden, was auf einen kurzen Einsatz der Schmiede deutet. Weiterhin fand man 11 Wohnhäuser, in denen man eine Stricknadel aus Knochen und eine aus Bronze fand. Aber auch hier deutet alles daraufhin, dass sie schnell, aber geordnet verlassen wurden.

Man setzte um 1970 die Grabungen fort und fand in drei Schichten rund 2.000 hölzerne Artefakte. In einer der Schichten, die den Skandinaviern zugewiesen werden konnte, fanden sich Schiffbaugeräte. Die Stätte wurde wieder mit Sand und Torf abgedeckt, um später weiterarbeiten zu können. Es handelt sich um die einzige bekannte Wikingersiedlung in Nordamerika.

Der historische Nationalpark wurde im Jahr 1978 auf die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte gesetzt.

Nationalpark Nahanni (1978)

Der Nahanni-Nationalpark liegt in den kanadischen Nordwest-Territorien westlich von Yellowknife und zieht sich entlang des South Nahanni Rivers und schließt das Mackenzie Gebirge ein.

Seine Fläche beträgt 4.770 km². Der Verlauf des Flusses Nahanni weist zahlreiche Schleifen auf und er "kämpfte" sich durch das Gebirge und hinterließ tiefe, spektakuläre Schluchten und Canyons - wie den 460 m hohen Felsen „das Gate“ am Eingang zum „dritten Cayon“.

Die Virginia-Wasserfälle, die eine Fallhöhe bis zu 100 m haben, bereichern die Landschaft noch einmal in ihrer Schönheit. Sie sind durch einen gigantischen Felsen in zwei Teile geteilt und man kann über einen aus Holzstegen bestehenden Weg den Anblick auf den Wasserfall genießen. In den dichten Nadelwäldern gibt es Wild wie u. a. Schwarzbären, Dall-Schafe, die einen extrem kurzen Schwanz haben sowie auch Elche. Die ersten Weißen kamen um 1800 in dieses Gebiet und richteten ein Fort zum Pelzhandel ein. Zu der Zeit lebten da noch die Goat-, Salvey- und Kaskaindianer. Sie wurden von den Weißen vertrieben und ansonsten ausgerottet.
Der Park ist nur schwer zu erreichen, da man eine lange Anreise hat, außerdem ist alles sehr teuer. Erreichen kann man den Park allerdings sehr gut mit einem Buschflieger von Fort Simpson aus oder man fährt von Fort Simpson aus auf dem Liard Highway 7 bis Nahanni Butte oder vom Süden aus auf dem Alska Highway bis zum Liard Highway. Man sollte sich einen Scout nehmen, der sich gut auskennt.

Die beste Reisezeit ist der August, weil zu der Zeit keine Moskitos gibt und noch keinen Schneefall. Der Nationalpark Nahanni wurde im Jahr 1978 auf die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätte gesetzt.
Buchungen zum Parkbesuch
Nahanni Ram Tourism Association,
P.O. Box 117 Fort Simpson
X0E0N0 Canada
Fax. 001-403-695251.
Jeder Besuch muss angemeldet und bezahlt werden.

Nationalparks Kluane, Wrangell-Saint-Elias und Provinzpark Tatshenshini-Alsek (1979, 1992, 1994)

Der Wrangell-St.-Elias-Nationalpark liegt im im südlichen Alaska und hat eine Fläche von ca. 53.000 km², er ist grenzüberschreitend zu dem Kluane-Nationalpark in Kanada. Die Wrangell-Saint Elias Wilderness mit 36.732 km² ist als Wilderness Area ausgewiesen, d. h., dass diese Region grundsätzlich von menschlichen Eingriffen unbeeinflusst ist, während im restlichen Park (National Preserve) teilweise gejagt werden darf. Im Park liegen mit die höchsten Berge der USA - wie z.B. der Vulkan Wrangell Mountains mit einer Höhe von ca. 4.300 m. In den Bergen befinden sich viele Gletscher, wie der Malaspina-Gletscher. Die Tierwelt beherbergt u.a. noch Grizzly- und Schwarzbären, Elche, Bisons oder Wölfe. Die Vegation ist jedoch recht karg, denn fast 80% des Parks sind mit „ewigem“ Schnee bedeckt.
Naturschützer verlangten im Jahr 1993, dass der Bergbau im Gebiet Tatshenshini-Alsek Provincial Wilderness Park im äußersten Nordwesten der kanadischen Provinz British Columbia eingestellt werden muss, damit Tiere und Pflanzen langfristige Überlebenschancen bekommen. Der Park hat eine Fläche von rund 10.000 km² und grenzt an den kanadischen Kluane-Nationalpark sowie die US-amerikanischen Glacier-Bay- und Wrangell-St.-Elias-Nationalpark. Die Flüsse Tatshenshini und Alsek fließen durch den Park. Die Artenvielfalt der Tierwelt ist groß. Vor allem sind hier Grizzlybären, Gletscherbären, Dall-Schafe, Schneeziegen, Elche, Grauwölfe, Weißkopfseeadler, Steinadler, Wanderfalken und Gerfalken beheimatet. Die Nationalparks Kluane, Wrangell-Saint-Elias (mit kanadischem Teil) und der Provinzpark Tatshenshini-Alsek wurden im Jahr 1979 in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes eingetragen und in den Jahren 1992 und 1994 erweitert. Die Parks sind, wie erwähnt, grenzüberschreitend zu den USA.

Dinosaurier-Provinzpark (1979)

Der Park liegt in der Provinz Alberta am Fluss Red Deer River östlich von Galgary.
Die Fläche des Parks beträgt ca. 65 km². An dieser Stelle war vor 60 Millionen Jahren ein großes Binnenmeer, in dem Riesenechsen und Dinisaurier gelebt haben. Man fand Versteinerungen dieser ausgestorbenen Tiere, die man 25 verschiedenen Arten zugeordnen konnte. In einer früheren Minenstadt werden viele Fundstücke ausgestellt u.a. auch Fundstücke aus der Judith River Formation - wie Amphibien, Schildkröten und Fische.
Der Dinosaurier-Friedhof liegt in einer vegetationsarmen Gegend und die Landschaft besteht aus bizarren nackten Felsen, Tafelbergen, aufragenden Felsnadeln und Monolithen. In Flussnähe allerdings sind Wälder entstanden. Hier leben eine Anzahl von Tieren, u. a. Maultier- und Weißwedelhirsche und Gabelböcke. Die Artenvielfalt der Vögel ist sehr groß, es sind hier Greifvögel beheimatet wie Merlin, Steinadler, Präriefalke und Königsbussarde. Der Dinosaurier-Provinzpark wurde im Jahr 1979 auf die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätte gesetzt.
Der Park kann besucht werden über:
Canadian Tourism Commission, Lange Touristik-Dienst
Eichenheege 1-5
63477 Maintal
Tel.: 01805-52 62 32
E-Mail: canada-info@t-online.de

Anthony-Insel (1981)

Vor der Nordwestküste von British Columbia in Kanada liegt die Inselgruppe Queen Charlotte Island, zu der auch die Insel Anthony gehört. Der Ort Ninstints auf der Insel wurde von den Ureinwohnern - den Haida - verlassen, nachdem eine Pockenepedemie die Ureinwohnern fast vollständig ausgelöscht hatte. Die Haida lebten in Langhäusern, die noch gut erhalten sind. Der Ort bestand schon vor 2.000 Jahren. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Totempfähle, auf denen Figuren wie z. B. Adler, Raben und Wale zu erkennen sind. Es ist auch ein Schutzgebiet für ca. verschiedene 140 Vogelarten.
Die Anthony-Insel wurde im Jahr 1981 auf die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte gesetzt.
Tel.: 001-604-233-9292 oder 001-866-835-9292

Abgrund der zu Tode gestürzten Bisons (1981)

Der Abgrund der zu Tode gestürzten Bisons (Head Smashed-in Bison Jump) liegt in der kanadischen Provinz Alberta, er ist 175 km südlich von Calgary, an der Stelle, an der die Rocky Mountains in ein halbtrockenes Vorland übergeben. Die Bisonjagd lief folgendermaßen ab: Indianer jagten die Bisons auf den Abgrund zu, an der Klippe kamen von allen Seiten andere Indianer und die Bisons rasten auf den Abgrund zu und konnten nicht mehr anhalten, zudem wurden sie von den nachfolgenden Tieren in den Abgrund gestoßen. Der Abgrund der zu Tode gestürzten Bisons wurde im Jahr 1981 auf die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte gesetzt.
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Nationalpark Wood Buffalo (1983)

Der Park liegt im Norden der Provinz Alberta in den Nordwest Territorien. Seine Fläche beträgt ca. 44.880 km², womit er der größte kanadische Nationalpark ist. Er ist u.a. ein Reservat für die vom Aussterben bedrohten Waldbüffel. Auch vom Aussterben bedrohte Vögel brüten hier - wie z. B. der Schreikranich, Bartkauz, Schneeeule, Birkenzeisig, Moorschneehuhn und seltene Wasservögel wie der Seetaucher. Es wurden 220 Vogelarten gezählt. In der subarktischen Landschaft leben Wölfe, Elche, Karibus, Luchse, Eisfüchse und Nerze, das endemische (nur hier lebend) Stachelschwein und Herden von Bisons. Im Park gibt es keine Straßen, so können die Tiere und Pflanzen optimal geschützt werden, für die Ranger sind wenige Schotterwege vorhanden.
Es gibt verschiedene Landschaftstypen, die Grasflächen, Wälder, Tundren, Schwemmland, Torfmoore und eines der größten Flussdeltas der Erde. Dieses wird durch die Flüsse Slave-,Peace- und Athabasca River und den toten Flussarmen gebildet. Es sind in den Niederungen Salzebenen entstanden, aus denen während der Trockenzeit Salzfelder entstehen. Das Wasser des Slave Rivers hat unterirdische Höhlen geschaffen, an manchen Stellen sprudeln Quellen aus dem Gestein. Tiefe Schluchten und Canyons geben dem Park zusätzlich ein bizarres Aussehen. Es gedeihen unterhalb der Baumgrenze Fichtenarten, Kiefern und amerikanische Lärchen. An den Flussufern stehen Balsampappeln und gibt auch Drehkiefern, Erlen und Weidenbüsche. Die frei umherziehende Bisonherde wird durch die hiesigen Wölfe nicht zu groß, die kranke und schwache Bisons reißen.
Der Wood Buffalo National Park liegt in der Provinz Alberta und den Nordwest-Territorien. Gegründet wurde er im Jahr 1922 und dann 1983 zum UNESCO Weltnaturerbe erklärt.

National- und Provinzialparks in den Rocky Mountains (1984, 1990)

Die Fläche der kanadischen Rocky MountainsNationalparks beträgt ca. 20.234 km². Ende des 19. Jahrhunderts wurde eine Eisenbahn quer durch die Rocky Mountains gebaut. Erst später folgte die Panoramastraße Icefield Parkway. Von hier aus kann man die schönsten Gletscher, Flüsse, Seen und Täler bewundern.
Die Baumgrenze liegt in den Rocky Mountains im Norden ca. auf 3.800 m, also höher als in den südlicheren Mountains. In den Tälern gibt es sandige Böden und deshalb findet man dort kaum Wälder. Da das Gebiet sehr wild und einsam ist, leben hier viele Tiere, wie das seltene Dickhornschaf, Wölfe, Bisons, Karibus, Elche, Hirsche, Murmeltiere, Biber, Erdhörnchen aber auch Grizzlybären, Schwarzbären und Berglöwen. Die National- und Provinzialparks wurden im Jahr 1984 auf die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätte gesetzt und 1990 erweitert. Die Parks sind grenzüberschreitend zu den USA.
www.rocky-mountain-tour-guide.com

Nationalpark Gros Morne (1987)

Der Gros Morne Nationalpark liegt auf der Insel Neufundland vor der Ostküste Kanadas, an der Westküste Neufundlands und erstreckt sich vom Long Range Mountains im Osten bis zum St.-Lorenz-Golf im Westen. Die Fläche des Parks beträgt ca. 1.800 km². Die Wikinger kamen wohl im Jahr 1000 nach Neufundland, denn es wurden die Überreste einer Wikingersiedlung gefunden, die man in dieses Jahrhundert datiert. In späteren Jahren wurde die Insel Anlaufpunkt für die Kabeljaufischer. Zu Kanada gehört Neufundland erst seit 1949. Der Berg Gros Morne ist 806 m hoch und es schließt sich eine Hochebene an, die zum Meer hin steil abfällt.
Die Landschaft besteht aus Moorseen, Moränen, großen Findlingen und zahlreichen Bächen und Flüssen. Die Vegetation ist ähnlich wie die einer Tundra, in der sich Niedrignadelholz, Moose und Flechten sowie mit der Alpenflora verwandte Pflanzen und Zwergsträucher abwechseln. Tiere, die hier leben sind Karibus, Polarhasen, Alpenschneehühner und Luchse. Die Artenvielfalt der Seevögel ist groß, so brüten hier über 200 verschiedene Vogelarten. Dieses Gebirge ist das älteste Gebirge der Welt. Man kann hier sehr gut die Auffaltung des nordatlantischen Beckens nachverfolgen. Die Schluchten sind teilweise bis zu 690 m tief und dadurch, dass Wasser aus dem St.-Lorenz-Golf eindringt, bilden sich Fjorde und Seen. Die Seen sind umgeben von Wäldern und Sumpfwiesen. Zahlreiche Wasserfälle stürzen von den Steilwänden in die Seen. Es gibt Wanderdünen, deren Höhe zeitweise 30 m beträgt. Die ersten Bewohner der Insel waren Eskimos der Dorset-Kultur, später kamen die Beothuk auch ein Eskimovolk, die aber durch eingebrachte Krankheiten und den Sklavenhandel ausgestorben sind.
Der Nationalpark Gros Morne wurde im Jahr 1987 auf die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätte gesetzt.

Historischer Bereich von Québec (1985)

Die Stadt Quebec liegt am St. Lorenz Strom, der vom Nordosten bis zu den Seen im Südwesten Kanadas fließt. Im Jahre 1603 lebte dort nur der Indianerstamm der Irokesen. Das änderte sich schnell, die Franzosen siedelten hier und im Jahr 1683 wurde dort die barocke, steinerne Kirche "Notre Dame de Victoires" errichtet. Es zog auch Missionare nach Quebec und so wurde im 17.Jahrhundert der barocke Hochaltar des Ursulinenklosters gebaut. Dann überfielen die Engländer Quebec und bauten die von den Franzosen gebaute Zitadelle zu einer massiven Festung um. Im 19. Jahrhundert wurde das Hotel Chateau Frontenac gebaut, es ist heute das Wahrzeichen der Stadt. Die Altstadt ist von einer Stadtmauer umgeben, innerhalb der Mauern liegt der Parc de l’Artillerie. Der historische Bereich von Québec wurde im Jahr 1985 auf die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte gesetzt.

Altstadt von Lunenburg (1995)

Die Hafenstadt Lunenburg liegt auf der Halbinsel Nova Scotia, die Entfernung von Halifax beträgt etwa 90 km. Im Jahr 1753 wurde die Stadt von deutschen Siedlern gegründet. Sie lebten vom Fischfang und Schiffsbau. Die Holzhäuser sind bunt bemalt und sehr gepflegt. Während der Prohibition in den USA verkauften viele Fischer aus Nova Scotia illegal Alkoholol, eine nicht so gefährliche Arbeit wie der Fischfang. Im Hafen liegen noch alte Boote zur Besichtigung. Die Altstadt von Lunenburg wurde im Jahr 1995 auf die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte gesetzt.

Waterton und Glacier Naturparks (1996)

Der Glacier-Nationalpark in den Vereinigten Staaten wurde mit dem Waterton-Lakes-Nationalpark in Kanada zu dem Waterton-Glacier International Peace Park zusammengeschlossen. Der Waterton Lakes National Park befindet im Südwesten der Provinz Alberta, im Süden ist der Bundesstaat Montana und auf der Westseite liegt die kontinentalen Wasserscheide der Provinz British Columbia. Die Fläche der zusammengefassten Parks beträgt ca. 4.600 km². Der Park hat vielseitige Landschaften, so gibt es hier Steppen, Wälder, alpine Berge und Gletscher. Die Artenvielfalt der Pflanzen und Tiere ist durch die verschiedenen Ökosysteme bedeutsam. Es leben hier u.a. Hirsche, Grizzlybären und Wölfe. Der Waterton Naturpark (Kanada) und Glacier Naturpark wurde im Jahr 1995 in die Liste des UNESCO-Weltnatturerbes eingetragen und ist, wie erwähnt, grenüberschreitend.

Paläontologischer Park Miguasha (1999)

Der Park Miguasha liegt südlich in der Provinz Quebec an der südwestlichen Küste der Halbinsel Gaspesien. Es ist eine paläontologische (= Wissenschaft von Leben aus früheren Zeiten) Stätte. Die dortigen Funde werden auf ein Alter von ca. 370 Millionen Jahre datiert, der so genannten devonischen Zeit. Die Fossilien weisen auf die ersten Wirbeltiere hin, die Luft atmen konnten. Der Paläontologischer Park Miguasha wurde im Jahr 1999 auf die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätte gesetzt.
www.kanada-pur.de
Email: info@kanada-pur.de

Rideau-Kanal (2007)

Der Rideau-Kanal wurde im Jahr 1832 fertiggestellt, er verbindet die Hauptstadt Ottawa mit dem Ontariosee bei der Stadt Kingston. Entworfen wurde der Bau von einem Briten. Der Kanal hat eine Länge von ca. 200 km. Er ist die älteste künstliche Wasserstraße Amerikas. Der Kanal fließt durch ca. 60 Seen, die er damit untereinander verknüpft. Er fließt vorbei an sumpfigem Gelände, Wäldern und Ortschaften aus der Gründerzeit. Wasserfälle verhinderten vor dem Ontariosee die Schifffahrt, dort wurden daher Dämme gebaut sowie eine große Anzahl von Schleusen. Im Winter friert der Kanal zu und wird bei Ottawa gerne zum Schlittschuhlaufen auf einer Länge von 7,8 km genutzt. In der Nähe des Kanals und seinen Verzweigungen in menschenleerer Wildnis leben Wölfe, Schwarzbären und Elche. Der Rideau-Kanal wurde im Jahr 2007 auf die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte gesetzt.
Ontario Travel
Email: ontario@mangum.de
www.ottawatourism.ca
www.rideauheritageroute.ca

Fossilienstätte Joggins (2008)

Die Fossilienstätte Joggins liegt an der Fundybucht in der Provint Nova Scotia in der Nähe von Alma habour. Es ist die einzige Fundstätte von der Waldmaus, die vor 312 Millionen Jahren lebte und dann ausgestorben ist. Es ist eine Reptilienart, deren wissenschaftlicher Name Hylonomus ist. Einige Fossilie, die häufig in versteinerten Baumstümpfen gefunden wurden, sind vollständig unversehrt. Das Tier war ca. 20 cm lang und war das erste Tier, das vollständig an Land leben konnte und an Land seine Eier ablegte
Die Fossilienstätte Joggins wurde im Jahr 2008 auf die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätte gesetzt.
Joggins Fossil Centre
100 Main Street
Joggins, Nova Scotia
NS B0L 1A0
Canada
Tel.: 001-902 - 251 2727
Fax. 001-902 - 251 2502

Kulturlandschaft Grand Pré (2012)

Die Kulturlandschaft Grand Pré liegt an der Atlantikküste in der Provinz Nova Scotia und ist ein Marschland mit einer Größe von ca. 1.200 ha = 12 km². Die damaligen Siedler haben im 17.Jahrhundert dort Polderwirtschaft betrieben, indem sie dem Meer Land abgewannen. Das Land ist von Bewässerungsgräben durchzogen. Durch die Polderwirtschaft gewannen die Siedler fruchtbare Kleieböden, die sie später eindeichten. Besonders hervorzuheben ist, dass sie dies an einem Ort schafften, wo der Tidenhub fast 12 m beträgt. Die Polder sind mit den so genannten „aboiteaux“ gebaut worden. Aboiteaux sind mit Rückschlagventilen unter den Dämmen vergrabene Holzdüsen.
Diese Landschaft zeigt, wie sich die Siedler sowohl den neuen Gegenbenheiten ihrer Umwelt als auch ihr Leben in der neuen Heimat anpassten.
Die Kulturlandschaft Grand Pré wurde im Jahr 2012 in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten aufgenommen.

Red Bay – historisches Zentrum des baskischen Walfangs (2013)

Dieses Zentrum des baskischen Walfangs in Kanada liegt in der gleichnamigen Bucht, die einen Naturhafen bildet und der wegen seiner geschützten Lage als einer der besten Häfen an der gesamten Küste der Halbinsel Labradors gilt. Der Ort liegt auf Labrador gegenüber der Nordspitze von Neufundland und gehört zur Provinz Neufundland und Labrador. Die Halbinsel Labrador wird durch die zwischen 15 und 60 km breite Belle-Isle-Straße von Neufundland getrennt
Zwischen 1545 und dem frühen 17. Jahrhundert war Red Bay ein Zentrum der baskischen Walfänger, die mit ihren Schiffen aus den Baskengebieten in Südfrankreich und Nordspaniens während der Walfangsaison hierher zum Walfang kamen. Zu dieser Zeit galt Red Bay als "Hauptstadt des Walfangs“.
Im Dezember 1565 sank hier u.a. das Walfangschiff "San Juan", dessen Beiboot im hiesigen Heimatmuseum neben weiteren Überresten und Dokumenten aus der Zeit des Walfangs ausgestellt wird. Es sei zudem erwähnt, dass auf dem alten Friedhof die sterblichen Überreste von 140 Walfängern liegen. Für den Niedergang des hiesigen Walfangs gibt es wohl mehrere Gründe, so war die Population der Tiere zurück gegangen und zudem hatte England 1579 seinen Markt für die Einfuhr von spanischen Waltprodukten gesperrt.
Heutzutsage leben in dem Ort ca. 200 Menschen.
"Red Bay – das Historische Zentrum des baskischen Walfangs" wurde im Juni 2013 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.

Pimachiowin Aki (2016)

Diese relativ unberührte und zusammenhängende Taiga-Landschaft mit seinen borealen Wald umfasst eine Fläche von rund 33.400 km².
Die Landschaft erstreckt sich über die Provinzen Manitoba und Ontario. Hier siedeln seit Jahrtausende indogene Völker, wie die Anishinabe-Indianer, mit ihrer überlieferten Kultur.
Die Aufnahme in die Liste der UNESCO-Welnaturerbestätten von Pimachiowin Aki wurde am 17. Juli 2016 in Istanbul zum Zweck weiterer Informationen verschoben.

Mistaken Point (2016)

Mistaken Point ist weltweit bekannt für seine bemerkenswert gut erhaltenen Fossilien, die deswegen so gut erhalten sind, da sie mit Schichten aus feinen Vulkanasche bedeckt waren. Die Vulkanasche hat dabei eine große Zahl von Fossilien auf verschiedenen Ebenen erhalten, und ermöglichte damit eine Art Schnappschuss wie der Meeresboden früher ausgesehen hatte. So konnten die Wissenschaftler die Ökologie dieser Organismen in einer Weise zu studieren, die anderswo nicht möglich ist.
Es sei erwähnt, dass Vulkanasche ideal für eine radiometrischer Altersdatierung ist, und zu einem Alter der Fossilien zwischen 580 und 560 Millionen Jahre geführt hatte.
Mistaken Point ist eine kleine rund 5,7 km² große Landzunge auf der 9.220 km² großen Avalon - Halbinsel im Süden von Neufundland. Die hiesigen Klippen sind über 30 m hoch und die Hälfte des Jahres herrscht Nebel.
Der Name rührt übrigens von den navigatorischen Schwierigkeit in den hiesigen tückischen und nebligen Gewässern her, in denen im Laufe der Zeit zahlreiche Schiffe verloren gegangen sind.
Mistaken Point wurde am 17. Juli 2016 auf der Konferenz in Istanbul in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten aufgenommen.

Pimachiowin Aki (2018)

Als Pimachiowin Aki - das Land, das Leben schenkt - wird ein etwa 30.000 km² großes Schutzgebiet in Kanada bezeichnet, das seit mehr als 7.000 Jahren zum Stammesgebiet des indigenen Volkes der Anishinaabeg gehört.

Das Bewahren der Landschaft sowie das Leben im Einklang mit der Natur sind tief in Glauben und Kultur dieser Menschen verwurzelt. Das Schutzgebiet ist ein herausragendes Beispiel für die kulturelle Tradition des so genannten Ji-ganawendamang Gidakiiminaan. Pimachiowin Aki wurde 2018 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingeschrieben

Steininschriften (2019)

Diese rund 18 km² große Kulturstätte befindet sich im Áísínai'pi National Historic Site in der kanadischen Provinz Alberta im Norden der Great Plains - an der Grenze zu den USA.

Das Milk River Tal mit seinen uralten, verwitterten Sandsteinsäulen prägt in auffallender Weise die hiesige Landschaft. Hier hinterließen die Indianer von der Stammesgruppe der Siksikáítsitapi, die auch als Blackfoot bezeichnet werden, Gravuren und Malereien auf Sandsteinwänden.

Die ältesten Funde stammen aus der Zeit um 1.800 v. Chr.. Den Siksikáítsitapi gilt die Landschaft bis heute als heilig. Die Steinschriften wurden im Jahr 2019 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen

Insel Anticosti (2023)

Auf der Insel Anticosti im Sankt-Lorenz-Golf – der größten Insel von Quebec - befindet sich eine der weltweit bedeutendsten geologischen Fundstätten. Ihre mächtigen Gesteinsschichten geben Aufschluss über Ursachen und Folgen des ersten großen Artensterbens vor rund 447 bis 437 Millionen Jahren. Fossilien zahlreicher Weichtiere, die hier auf dem Grund eines flachen tropischen Meeres lebten, sind auf Anticosti bis heute bemerkenswert gut erhalten. Die indigene Bevölkerung, auf deren Land die Fundstätte liegt, hat der Aufnahme in das UNESCO-Welterbe zugestimmt. Die Insel Anticosti wurde auf der 43. Sitzung der UNESCO 2023 in Riad in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten eingeschrieben.

Kulturlandschaft Tr’ondëk-Klondike (2023)

Tr’ondëk-Klondike liegt in der Heimat der Tr’ondëk Hwëch’in in der subarktischen Region im Nordwesten Kanadas am Yukon - einer der indigenen so genannten First Nations des Landes. In dieser Kulturlandschaft erkennt man die massiven Veränderungen, die die fieberhafte Suche nach Edelmetallen in dieser Region ausgelöst hat – vom Bau des ersten kommerziellen Pelzhandelspostens in Fort Reliance 1874 über den Klondike-Goldrausch zwischen 1896 und 1898 bis hin zur Konsolidierung der Kolonialmacht 1908. Die Region ist ein Beispiel dafür, welche Umwälzungen der Kolonialismus mit sich gebracht hatte. Das Welterbe zeugt auch vom Leid, von Enteignung und Marginalisierung der indigenen Bevölkerung während dieser Zeit. Tr’ondëk-Klondike wurde auf der 43. Sitzung der UNESCO 2023 in Riad in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingeschrieben.

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