Kurzinfos zu Ontario
Ontario ist eine der kanadischen Provinzen und liegt im Südosten von Kanada. Die Provinz umfasst eine Fläche von 1.076.395 km², bei rund 14 Millionen Einwohnern. Ontario ist die bevölkerungsreichste und nach Québec der Fläche nach die zweitgrößte Provinz des Landes Nunavut und das Nordwest-Territorium sind zwar größer, aber sie sind keine Provinzen sondern Territorien. Die Provinz Ontario ist verwaltungstechnisch in 10 Distrikte gegliedert
Ontario grenzt im Norden an die Hudson Bay und die James Bay, im Osten an Québec, im Süden an die US-amerikanischen Bundesstaaten Minnesota, Michigan, Ohio, Pennsylvania und New York und im Westen an die Provinz Manitoba. Dabei besteht die Grenze zu den USA fast nur aus Seen und Flüssen. Vom Lake of the Woods verläuft sie weiter an bzw. durch vier der fünf Großen Seen (Oberer See, Huronsee, Eriesee und Ontariosee) und endet am Sankt-Lorenz-Strom in der Nähe von Cornwall. Der Ottawa River bildet einen Teil der Grenze zu Québec.
Die Hauptstadt Ontarios und gleichzeitig die größte Stadt des Landes ist mit rund 2,6 Millionen Einwohnern Toronto.
Ottawa mit rund 885.000 Einwohnern ist die Hauptstadt von Kanada und liegt im Südosten an der Grenze zur Provinz Québec. Weltberühmt sind die Niagarafälle, die teilweise auch zu zum US-Bundesstaat New York gehören. Sie verbinden den Eriesee mit dem Ontariosee
Man kann die Provinz in folgende drei landschaftliche und klimatische Regionen unterteilen:
• Der Kanadische Schild liegt im Nordwesten und im Zentrum
und umfasst nahezu 50% der Fläche von Ontario. Er ist größtenteils wenig fruchtbar,
dagegen aber reich an Mineralien. Zahlreiche Flüssen und Seen findet man hier.
• Das sumpfige und bewaldete Tiefland der Hudson Bay im Nordosten gelegen, ist nahezu unbewohnt.
• Im klimatisch gemäßigten und fruchtbaren Tal im Süden entlang der Großen Seen
und des Sankt-Lorenz-Stroms konzentrieren sich Landwirtschaft, Industrie und zahlreiche Siedlungen.
Rund Dreiviertel der Bevölkerung Ontarios und sowie ein Viertel der kanadischen Bevölkerung leben in der Region am westlichen Ende des Ontariosees.
Die Landwirtschaft mit Viehzucht, Weizenanbau und Milchwirtschaft sowie der Obst-, Trauben- und Gemüseanbau auf der Niagara-Halbinsel und am Eriesees spielt mittlerweile eine eher untergeordnete Rolle. Die Flüsse werden teilweise zur Gewinnung von elektrischem Strom genutzt.
Wegen der gut ausgebauten Straßen- und Schienenwege in die USA sowie der Zugang für Containerschiffe über die Großen Seen zum Meer haben zu der herausragenden Stellung der Industrie in Ontario geführt, wobei das Golden Horseshoe, rund um den das westliche Ende des Ontariosees, die am stärksten industrialisierte Region Kanadas ist. Bedeutende Industrien sind die Automobilindustrie, die Eisen- und Stahlverarbeitung, die Nahrungsmittelverarbeitung, die Elektroindustrie, der Maschinenbau, die chemische Industrie und wegen der zahlreichen Wälder die Papierindustrie.
In Toronto haben sich die kanadische Finanz- und Bankenwelt konzentriert, während in Ottawa, Markham, Waterloo und die Informations- Technologie eine bedeutende Rolle zukommt. Hamilton ist das Zentrum der Stahlproduktion von Kanada und Sarnia das der Petrochemie. Die Wirtschaft im Norden der Provinz wird von Erzminen und der Forstwirtschaft dominiert. Entlang der Großen Seen spielt der Tourismus eine bedeutende Rolle
Nach Vancouver in der Provinz Britisch Columbia befindet sich in Toronto der zweitgrößte Filmproduktionsstandort Kanadas.
Besondere Bauwerke
City Hall von Toronto
Als ein Wahrzeichen der Stadt erhebt sich das vom finnischen Architekten Viljo Revell konstruierte Rathaus seit 1965 an der Queen Street Torontos. Es beeindruckt durch die modernistische Architektur und seine beiden Türme, von denen der eine 99,5 Meter und der andere 79,4 Meter hoch ist. Der Haupteingang zur City Hall erfolgt am Nathan Phillips Square.
Übrigens
Die City Hall fungierte bereits oft als Filmkulisse. Im Film „The Kidnapping of the President" (1980) diente sie für eine lange Entführungsszene, in „Resident Evil" (2004) apokalyptischen Darstellungen, und in “The Sentinel" ereignete sich hier der Versuch eines Attentats.
First Canadian Place
Die 298 m hohe kanadische Konstruktion entstand im Jahre 1976. Mit ihrer Antenne bringt sie es sogar auf 355 m. First Canadian Place ist der höchste Wolkenkratzer der Erde und zugleich das elftgrößte Bauwerk Nordamerikas. Im Turm hat die “Bank of Montreal", das älteste kanadische Bankhaus, ihren Sitz.
Fort York
Dieses Fort erinnert an die Zeiten, als Toronto noch York genannt wurde. 1793 hatten die britischen Siedler das Fort York zum Schutz vor amerikanischen Rebellen aufgebaut. Indes stammen die meisten Gebäudeteile, die man heutzutage vor sich hat, aus dem Jahre 1814. Denn im Krieg von 1812 war ein Großteil des Forts zerstört worden. Der Besucher kann sich ehemalige Baracken, Offiziersunterkünfte sowie Blockhäuser der damaligen Zeit anschauen.
Lester B. Pearson Building
Das Hauptquartier des kanadischen Außenministeriums und des Internationalen Handels liegt am Sussex Drive und war zwischen 1968 und 1973 erbaut worden. Es wurde nach Lester B. Pearson benannt, dem Nobelpreisgewinner und früherem kanadischen Premierminister. Das Gebäude besticht durch ein sehr bedrohliches Äußeres – v.a. die vier Türme - und wird daher auch gerne als „Fort Pearson" bezeichnet.
Old City Hall
Von 1899 bis 1966 diente dieses romanesk Gebäude als Rat der Stadt. Von E. J. Lennox 1889 entworfen, stellt es noch immer eine der bekanntesten Konstruktionen Torontos dar, zumal es zum Zeitpunkt seiner Eröffnung das größte kommunale Bauwerk Nordamerikas war. Am meisten besticht es sicherlich durch den markanten Uhrenturm. Heutzutage sind in der Old City Hall das Strafgericht des “Ontario Court of Justice" sowie mehrere Amtsgerichte untergebracht.
Parliament Hill
Von den Stadtbewohnern einfach nur "The Hill" genannt, erstreckt sich der Parliament Hill auf fast 113 m² innerhalb einer recht malerischen Umgebung entlang des Ufers des Ottawa Rivers. Die im gotischen Stil konstruierten Regierungsgebäude (sowie die vielen Monumenten und Statuen) ziehen jedes Jahr etwa 3 Millionen Besucher aus aller Welt an und dienen dem Parliament of Canada. Das Hauptgebäude und zugleich das bekannteste Bauwerk des Parliament Hills ist der imposante Centre Block, ein rechteckiges 144 Meter langes Bauwerk im Sile der Neugotik. Es wird vom bekannten Peace Tower dominiert, einem fast schon nationalem Symbol. Das Innenleben des Centre Blocks ist sehr reich dekoriert und mehr als einen Besuch wert. Zentrum ist dabei die „Hall of Honour".
Place de Ville II - Tower C
mit 112 m und 29 Stockwerken das höchste Hochhaus von Ottawa; Büronutzung.
Whetung Ojibwa Centre
Curve Lake Indian Reserve - 400 Hektar großes Reservat, in dem rund 900 Ojibway Indianer leben; 1825 gegründet; beherbergt die Whetung Ojibway Arts & Crafts Gallery mit Kunstausstellung.
Canada's National Tower (“CN Tower")
Als unumstrittenes Wahrzeichen Torontos erhebt sich der CN Tower hoch über der Stadt. Er ist die weltweit höchste frei stehende Struktur und misst eine Höhe von 553,33 m. Er ist sogar im Guinness Buch der Rekorde verzeichnet. Mehr als 2 Millionen ausländische Reisende besuchen den 1976 fertig gestellten Turm jährlich. Über seine 102 Meter hohe Antenne überträgt der Turm Radio und TV-Signale. Es gibt zwei Hauptbesucher-Areale im Turm: eines in 330 und eines in 447 Metern Höhe. Letzteres wird „Space Deck“ genannt und ist das höchste öffentliche Observationsdeck der Welt. Von dort aus kann man an klaren Tagen bis zu 120 Kilometer weit sehen. In 342 Metern Höhe liegen noch der (natürlich begehbare) Glass Floor und das Outdoor Observation Deck. Wer sich in wundervoller Höhe einen Kaffee bringen lassen möchte, kann dies im 346 Meter hoch gelegenen Horizons Cafe tun. 5 Meter höher erstreckt sich ein 360°-Restaurant, das alle 72 Minuten eine volle Drehung schafft.
Laurier Avenue Bridge
Diese Brücke über den Rideau Canal setzt sich futuristisch aus grünen Stahlbögen zusammen, was sie zur bekanntesten Brücke Ottawas macht. Um die Brücke herum finden viele der Veranstaltungen anlässlich der Winterlude statt. Die gegenwärtige vierspurige Brücke entstand 1900 und wurde 1945 sowie 2001 ausgedehnt.
Lester B Pearson International Airport (YYZ)
27 Kilometer nordwestlich vom Stadtzentrum Torontos befindet sich der größte und verkehrsreichste Flughafen von ganz Kanada. Er wurde zwischen 1957 und 1964 nach Entwürfen von John B. Parkin erbaut. Beinahe 26 Millionen Passagiere fliegen über ihn jährlich ein und aus. Mehr als 65 Fluggesellschaften sichern über ihn Verbindungen zu allen wichtigen kanadischen, amerikanischen und anderen Städten weltweit.
Rideau Canal (auch Rideau Waterway)
Der 202 Kilometer lange Kanal verbindet die beiden Städte Ottawa (Ontario) und Kingston (Ontario) miteinander und wurde 1832 eröffnet. Er ist noch heute in Gebrauch und stellt somit das älteste noch verwendete Kanalsystem Nordamerikas dar. Der Kanal inkorporiert Teile des Rideau River, des Cataraqui River sowie mehrere Seen (wie bspw. Lower, Upper und Big Rideau-Seen). Im Winter wird ein Teil des Rideau Canals zur offiziell größten Schlittschuh-Eisbahn der Welt. Auf 7,8 Kilometern geht es dann vorwärts, was etwa der Größe von 90 olympischen Eisbahnen entspricht.
Royal Alexandra Interprovincial Bridge
Diese stählerne freitragende Brücke überspannt den Ottawa River und verbindet somit Ottawa mit Gatineau. Die Brücke wurde zwischen 1898 und 1900 erbaut, wobei sie zum Zeitpunkt der Konstruktion die längste Brücke Kanadas gewesen war. Zu ihren beiden Enden befinden sich zwei große Museen: das Canadian Museum of Civilization auf der Gatineau-Seite und das National Art Gallery auf der Ottawa-Seite.
Sankt-Lorenz-Seeweg (Saint Lawrence Seaway)
Großschiffahrtsweg in Nordamerika; von den USA und Kanada gemeinsam gebaut; fertig gestellt 1959; umfasst die fünf Großen Seen, den Lake Saint Clair, mehrere Flüsse, Kanäle und Schleusen; er ermöglicht einen durchgehenden Verkehr der Schiffe (bis 7,8 m Tiefgang, über 200 m Länge und 23 m Breite) vom Atlantik bis in die Mitte Nordamerikas (Duluth in den USA und Thunder Bay in Kanada); Länge von 3.770 km; dabei wird ein Höhenunterschied von 183 m überwunden; wichtigster Abschnitt ist der Sankt-Lorenz-Strom zwischen Montréal und Ontariosee; bedeutender Energielieferant Nordamerikas mit mehreren Kraftwerken in Schleusen.
Museen und Galerien
Art Gallery of Ontario
Kanadas führende Kunstgalerie zeigt Sonder- und Dauerausstellungen zur internationalen Kunst. Größter Anlaufpunkt aber ist die Kunst Kanadas, zur der auch Werke der „Group of Seven“ gehören. Diese Gruppe von Malern fing im frühen 20. Jahrhundert die Schönheit der kanadischen Wildnis auf der Leinwand ein.
Bata Shoe Museum
Das interessante Bata Shoe Museum ist in einem Gebäude beheimatet, das wie eine Schuhschachtel ausschaut. Etwa 10.000 Exponate sind hier zu sehen. Zu den teilweise über 4.500 Jahre alten Ausstellungsstücken gehören bspw. auch die Handschuhe von Elvis Presley.
Black Creek Pioneer Village
authentisches Dorf aus dem Jahre 1860 bei Downsview; restaurierte Häuser, Werkstätten und öffentliche Gebäude
National Gallery
in Ottawa; Neubau 1988 nach Plänen von M. Safdie.
Peacekeeping Monument
Dieses Monument in Ottawa erinnert an Kanadas Rolle im internationalen Friedensprozess und an alle Soldaten, die daran mitwirken oder mitgewirkt haben. Es befindet sich zwischen der St. Patrick Street und der Murray Street.
Royal Ontario Museum
Nachdem man die wundervolle Eingangshalle betreten hat, kann man sich von den unterschiedlichsten Ausstellungen gefangen nehmen lassen. Gezeigt werden Exponate bspw. aus den Bereichen chinesische Kunst, Biowissenschaften und Frühgeschichte. Das ROM ist übrigens das größte Museum in Kanada.
Schloss Casa Loma
Mit seinen Zinnen und dem fantastischen Zauber einer anderen Welt begeistert das 98 Zimmer beinhaltende Casa Loma bereits seit 1914. In jenem Jahre wurde das Schloss vollendet. Sein Bau geht auf den Industriellen Sir Henry Pellatt zurück, der das Anwesen für private Wohnzwecke nutzen wollte. Heute steht es der Öffentlichkeit zur Verfügung und besticht durch eine eklektische Architektur, die Stilelemente zugleich des Mittelalters und des frühen 20. Jahrhundert verwendet. Im Inneren besticht das Schloss durch die Eichenholzpaneele, die geheimen Gänge sowie die 18 Meter hohe Halle.
"The Grange"
Herrenhaus von 1830 in Toronto; ältester erhaltener Ziegelbau der Altstadt; seit 1911 Museum.
Oper und Theater
Kirchen
Christ Church Cathedral
Die anglikanische Kathedrale von Ottawa liegt am Ende der Sparks Street auf der Spitze eines „Vorgebirges“, das über dem Ottawa River thront. Das gegenwärtige Kirchenbauwerk entstand 1872. 1896 wurde die Kirche zur Kathedrale erhoben.
Notre-Dame Cathedral
Hierbei handelt es sich um Ottawas älteste Kirche und den Sitz des katholischen Erzbischofs der Stadt. Ihre Zwillingstürme sowie die vergoldete Madonna sind für die Kirche charakteristisch und leicht vom nahe gelegenen Parliament Hill zu sehen. Das Kircheninnere ist reich mit Gemälden und Statuen dekoriert. Gottesdienste werden auf Französisch und Englisch gegeben.
St. Peter's Lutheran Church
1910 für 66 Mitglieder gegründet, entstand das gegenwärtige Kirchengebäude im Jahre 1954 im traditionellen gotischen Architekturstil. Dabei bildet die Kirche mittlerweile ein Wahrzeichen der kanadischen Hauptstadt. Die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten im Inneren der Kirche bilden die 1977 installierte Orgel sowie die herrlichen Fenster, die Szenen aus dem Leben Christi sowie dem lutheranischen Erbe zeigen.
Wichtige Universitäten
Universität von Ottawa
Die Universität von Ottawa ist die älteste von Kanada. Sie wurde einst 1848 als “College of Bytown" gegründet und ist heute eine der renommiertesten Universitäten Kanadas. Sie gehört auch zu den besten Universitäten der Welt.
Universität von Waterloo
ca. 25.000 Studenten; gegründet 1957
University of Toronto (U of T)
Seit 1849 ist die Bildungseinrichtung unter ihrem heutigen Namen eingetragen. Lt. einem Universitäten-Vergleich rangiert die U of T auf Platz 18 aller Universitäten weltweit. Der Hauptcampus dieser 1827 gegründeten Universität befindet sich in Downtown und wird vom Queen's Park umgeben.
York University
Kanadas drittgrößte Universität wurde 1959 gegründet und bildet gegenwärtig etwa 50.000 Studenten aus. Insgesamt beinhaltet sie 11 Fakultäten.
Brock University
im Süden von St. Catharines in Ontario; gegründet 1964; etwa 16.000 Studenten.
Carleton University
Diese internationale Universität wurde 1942 als kleines College gegründet und kann heute auf 23.000 eingeschriebene Studenten stolz sein. Die angebotenen Disziplinen weisen eine extrem hohe Bannbreite auf. Die Uni wurde bereits von so berühmten Leuten wie Javier Pérez de Cuéllar, Michael Gorbatschow, Boutros Boutros-Ghali, Romano Prodi und Kofi Annan besucht.
Niagarafälle
Die weltberühmten Niagarafälle, das unumstritten beliebteste Touristenziel Nordamerikas, sind zwar nicht die höchsten Wasserfälle der Erde, bringen es aber trotzdem auf eine Höhe von 58 m.
Die Niagarafälle entstehen durch den Niagara River, welcher einen Teil der Grenze zwischen den USA und Kanada darstellen bzw. die Grenze zwischen dem US-Bundesstaat New York und der kanadischen Provinz Ontario bildet.
Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei nicht um einen sondern gleich zwei Wasserfälle. Diese werden in amerikanischen und kanadischen unterteilt, je nachdem auf welcher Seite der Grenze sie sich befinden.
Der kanadische Teil trägt auch den Namen Horseshoe Falls, aufgrund der ausgeprägten Hufeisenform.
Die amerikanischen Niagarafälle haben eine Breite von 363 m und die kanadischen Horseshoe Falls weisen eine Breite von 792 m auf.
Zu bemerken ist, dass man von amerikanischer Seite die Wasserfälle nicht sehr gut sehen kann und sie deshalb von der kanadischen Seite betrachten sollte.
Jedoch befindet sich auf der amerikanischen Seite der Prospect Point Park observation tower, welcher die Besucher etwas über den Fluss laufen lässt um die amerikanischen Niagarafälle besser zu sehen.
Auf der kanadischen Seite gelangt man unmittelbar an die Fallkante heran und kann somit die unglaublichen Wassermassen von durchschnittlich 4.200 m³/s, von denen ca. 90 % über die Horseshoe Falls stürzen erleben. Es ist nur eine Frage der Zeit bis man den Aussichtspunkt verlegen muss, da sich die Wassermassen ca. 1,8 Meter pro Jahr in die Erde graben und "zurückziehen". Jedoch wird viel unternommen um den Rückzug der Fälle zu verzögern. Beispielsweise werden die Abflussmengen des Niagara River reguliert sowie die Fallkanten verstärkt. Im Jahr 1969 waren die amerikanischen Fälle sogar komplett trockengelegt nachdem eine riesige Menge Gestein abbrach. Die "trockene Zeit" wurde genutzt um die Stabilität des Flussbettes zu erhöhen. Die touristische Geschichte der Niagarafälle reicht jedoch schon sehr viel weiter zurück, und zwar sogar bis zum Jahr 1800 zurück.
Obwohl die Niagarafälle sehr beeindruckend und beliebt sind, sind sie doch kein UNESCO-Weltnaturerbe. Als einer der jährlich fast 30 Millionen Besucher der Niagarafälle kann man jedoch mehr als sich nur an deren oberen Rand begeben. Fahrten mit den Maid of the Mist-Booten bringen Besucher unmittelbar an den unteren Rand der Niagarafälle und das bereits seit dem Jahr 1846.
Auch nachts sind die Niagarafälle einen Besuch wert, da sie von der kanadischen Seite angestrahlt werden und somit noch beeindruckender und mysteriöser wirken. Da die Niagarafälle eine schier unbezwingbare Naturgewalt darstellen, versuchen Menschen diese zu bezwingen. So stürzten sich schon zahlreiche Wagemutige in Tonnen oder gar Booten die Fälle hinunter. Jedoch ist dies meistens mit einem tragischen Ende verbunden. Die erste geglückte und nicht tödlich endende dieser Aktionen jedoch gelang Annie Taylor im Jahre 1901, die sich die Fälle in einem Holzfass hinunterstürzte. Heutzutage sind solche Aktionen jedoch illegal. Aufgrund der Niagarafälle sind die beiden Schwesterstädte Niagara Falls, New York und Niagara Falls, Ontario zu beliebten Ausflugszielen geworden obwohl die Städte an sich nicht sehr viel zu bieten haben. Der Name der Wasserfälle kommt übrigens aus der Sprache der Irokesen und bedeutet soviel wie "donnerndes Wasser".
Große Seen
Die fünf Großen Seen (Great Lakes) liegen im Norden der USA und im Süden Kanadas in der Provinz Ontario und bilden eine Gruppe fünf zusammenhängender Süßwasserseen in Nordamerika.
Der größte der fünf Seen ist mit einer Gesamtfläche von 82.103 km² der Obere See, während der Ontariosee mit einer Fläche von 19.011 km² der flächenmäßig kleinste ist.
Von West nach Ost gesehen sind es: der Obere See, der Michigansee, der Huronsee und der Eriesee sowie der Ontariosee.
Mit Ausnahme des Michigansees, der ganz zu den USA gehört, gehören alle vier Seen sowohl zu Kanada als auch zu den USA
Eine ausführliche Beschreibung der fünf Großen Seen finden Sie bei Goruma hier >>>
Naturschönheiten
Bruce Peninsula National Park
Der Park liegt im Süden Ontarios und ist als Biosphärenreservat ausgewiesen
High Park
Als eine der größten Parkanlagen der Stadt erstreckt sich auf 161 Hektar der 1873 angelegte High Park am westlichen Ende Torontos. Er kann leicht über die Bloor-Danforth-U-Bahn erreicht werden, die an seinem nördlichen Ende einen Haltepunkt besitzt. Der sich auf hügeligem Gebiet ausstreckende Park setzt sich nicht nur aus Gärten und einer Prärie zusammen, sondern bietet auch Sport- und Spielplätze, einen Swimming Pool, einen Skulpturen-Garten, einen kleinen Zoo, viele Restaurants und einiges mehr.
Hinweis!
Der Park gilt als letzte “trockene" Zone der Stadt, denn das Trinken von Alkohol ist auf dem ganzen Gelände untersagt.
Tipp!
In den Sommermonaten wird von der Canadian Stage Company jedes Jahr ein Stück von Shakespeare im Amphitheater des Parks aufgeführt. Dieses Ereignis findet unter dem Namen "Dream in High Park" statt.
Petroglyphs Provincial Park
bei Woodview; Größe des Parks 1.643 Hektar; größte Ansammlung an Felsschnitzereien (Petroglyphen) in Nordamerika; etwa 900 Petroglyphen, die rund 1.200 Jahre alt sind und Schildkröten, Schlangen, Vögel und Menschen zeigen; zahlreiche Wanderwege durch Wald und Sümpfe
Point Pelee National Park
südöstlich von Windsor gelegen; einer der kleinsten Nationalparks Kanadas mit einer Fläche von rund 20 km²
Pukaskwa National Park
am Lake Superior; errichtet 1983; Fläche 1878 km²
St. Lawrence Islands National Park
im Osten Ontarios; Kanadas kleinster Nationalpark; errichtet 1870; zum UNESCO Biosphärenreservat erklärt.
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