Kanada ist mit einer Fläche von 9.970.610 km² nach Russland das flächengrößte Land weltweit. Das Land hat 37,5 Millionen Einwohner und ist daher relativ dünn besiedelt. Es gibt noch große fast menschenleere Gebiete, in den die Tiere relativ ungestört leben können.
Das Wappentier ist der Kanadische Biber, der sehr häufig vorkommt. Er hat ein rötlich-braunes Fell, wird zwischen 90 und 115 cm groß und hält sich immer in Gewässernähe auf. Abgebildet ist er auf der kanadischen 5 Cent Münze. Drei Bärenarten und einige Unterarten leben in Kanada. Auch auf Wölfe und Kojoten kann man treffen.
Säugetiere
Bären
In Kanada sind folgende Bärenarten bzw. Unterarten beheimatet:
Braunbären
Die Braunbären (Ursus arctos) gehören zur Gattung der Echten Bären (Ursus) in der Familie der Großbären (Ursidae). Zu ihnen gehört auch die auf den gleichnamigen Inseln lebende Unterart Kodiakbären (Ursus arctos middendorffi). Eine ausführliche bebilderte Beschreibung der Tiere findet man bei Goruma hier >>>
Eisbären
Die Eisbären (Ursus maritimus) gehören zur Gattung der Echten Bären (Ursus) in der Familie der Großbären (Ursidae). Ihr dichter und wärmender Pelz ist in der Jugend silberweiß und geht im Alter in ein gelb-weiß über. Sie kommen ausschließlich in den arktischen Regionen vor.
Eine ausführliche bebilderte Beschreibung der Tiere findet man bei Goruma hier >>>
Grizzlybären
Die Grizzlybären (Ursus arctos horribilis) sind eine nur in Nordamerika, Alaska und Kanada wild lebende Unterart des Braunbären. Die Bezeichnung Grizzly stammt aus dem Englischen und bedeutet
grauhaarig. Die Bezeichnung bezieht sich auf sein Oberfell, dessen Haare häufig graue Spitzen aufweisen. Aber ihre Fellfarbe hängt stark von der Region ihres Vorkommens, dem dortigen Klima und der Nahrung ab. Grizzlys können daher rotblond, gelbbraun, dunkelbraun oder fast schwarz gefärbt sein. Hier und da verfügen sie über einen großen weißen Fleck auf der Brust, der sich bis zu den Schultern erstrecken kann. Eine Beschreibung dieser Tiere findet man bei Goruma hier >>>
Schwarzbären
Es gibt zwei Arten von Bären mit der Bezeichnung Schwarzbär und zwar den Amerikanischen Schwarzbären (Ursus americanus), der in großen Teilen Nordamerikas, Kandas und mit einigen Unterarten auch in Mexiko verbreitet ist, sowie den Asiatischen Schwarzbären (Ursus thibetanus) bzw. Kragenbär, der in Ostasien verbreitet ist. Eine Beschreibung dieser Tiere findet man bei Goruma hier >>>
Bisons (Büffel)
Die früher landesweit verbreiteten Bisons (Büffel) kann man heute nur noch in Nationalparks beobachten. Es sind Herdentiere, die durch sinnlose Massenschlachtungen nur knapp der Ausrottung entkommen konnten und heute unter Naturschutz stehen.
Sie können Größen von bis zu 3,50 m Länge erreichen, wobei die männlichen Tiere nicht selten rund 1000 kg auf die Waage bringen. Die Weibchen dagegen sind nur halb so schwer. Der Bison gehört verwandtschaftlich zu den Rindern. Er besitzt ein dichtes, braunes Fell und kleine, leicht nach innen gebogene Hörner. Diese kommen sowohl bei den Bullen wie auch bei den Kühen vor. Seine Ernährungsgrundlage bilden Gräser, Moose, Flechten und Kräuter.
Elche
Die Elche (Alces alces) gehören zur Gattung der Elchhirsche in der Familie der Hirsche (Cervidae). Elche werden in Mitteleuropa stets mit den Lappen im Norden von Skandinavien in Verbindung gebracht - und das nicht ganz zu Unrecht, obwohl die Tiere auch in Amerika und Asien vorkommen. Und wer kennt nicht den köstlichen Spruch zu Menschen, die an anderen Kritik üben, obwohl sie sich selber ähnlich verhalten:
"Die am heftigsten kritisieren die Elche - sind meistens selber welche!" Eine bebilderte Beschreibung der Elche findet man bei Goruma hier >>>
Kanadischer Biber
Der Kanadische Biber - auch als Amerikanische Biber (Castor canadensis) bezeichnet -gehört zur Gattung Biber (Castor) in der Familie der Biber (Castoridae) in der Ordnung der Nagetiere (Rodentia). Er ist nah mit dem Europäischen Biber (Castor fiber) verwand. Das Tier ist das Landessymbol und Wappentier des Landes. Er hat ein rötlich-braunes Fell, wird zwischen 90 und 115 cm groß. Er hält sich in Gewässernähe auf, wo sie Bäume fällen können, um damit größere Biberstaudämme zu bauen. Auf der kanadischen 5 Cent Münze befindet sich ein Abbild des Tieres. Eine Darstellung des Europäischen Bibers findet man hier >>>
Kanadischer Luchs
Der Kanadische Luchs (Lynx canadensis) gehört zur Gattung Luchse (Lynx) in der Familie der Katzen (Felidae). Das Tier besitzt eine Kopf-Rumpflänge von 80 bis 10 cm bei einem Gewicht zwischen etwa 10 und 13 kg. Seine Schulterhöhe variiert zwischen 48 bis 56 cm. Das nachtaktive Tier lebt als Einzelgänger in abgeschiedenen Waldgebieten, wodurch ein Zusammentreffen mit dem Menschen eher die Seltenheit ist. Er ist nicht nur ein sehr guter Kletterer, sondern auch ein hervorragender Schwimmer. Der Kanadische Luchs ernährt sich überwiegend von Schneehasen, die er dank seiner großen Pfoten auch auf dem Schnee erfolgreich verfolgen kann. Eine bebilderte Beschreibung des relativ ähnlichen Rotluchses findet man bei Goruma hier >>>
Karibu
Das mit dem Rentier verwandte Karibu lebt nur im hohen Norden in einer vegetationsarmer Umgebung. In der Familie der Hirsche ist das Karibu das einzige Tier, wo beide Geschlechter ein Geweih tragen, auch wenn das der Weibchen kleiner ist. Das Herdentier ist perfekt an das kalte Klima im Norden Kanadas angepasst. Sein dichtes, dunkelbraunes Fell bietet dem Karibu Schutz vor den winterlichen Temperaturen und mit seinen Hufen kann es Moose und Gräser unter einer Schnee- oder Eisdecke hervorholen.
Kojoten
Die Kojoten (Canis latrans)gehören zur Gattung der Wolfs- und Schakalartige (Canis) in der Familie der Hunde (Canidae).Die Tiere erreichen eine Kopf-Rumpflänge von rund 100 cm – bei einer Schulterhöhe von etwa 50 cm. Ihr Gewicht variiert zwischen 9 und 18 kg. Die Farbe des dichten Fells der Tiere variiert zwischen gelb-braun und grau-braun, während die Kehle und Brust weiß sind. Vom Wolf unterscheiden sich die Kojoten durch ihre deutlich geringere Größe, wodurch sie auch magerer erscheinen. Zudem ist ihre Schnauze schmaler und spitzer, die Ohren sind größer und die Beine kürzer. Eine bebilderte Beschreibung des Kojoten findet man bei Goruma hier >>>
Rothirsche
Rothirsche (Cervus elaphus) gehören zur Gattung der Edelhirsche (Cervus) in der Familie der Hirsche (Cervidae). Der kräftig gebaute, hochbeinige Rothirsch hat eine Schulterhöhe bis zu 140 cm. Er hat einen geraden Rücken und erreicht eine Körperlänge von 170 bis 250 cm. Markantestes Zeichen des Rothirsches ist das weit ausladende und verzweigte Geweih des Männchens. Weibchen dagegen tragen keinen Kopfschmuck. Zweimal im Jahr findet ein Fellwechsel statt. In den ausgedehnten Wäldern Kanadas kommen Hirsche relativ oft vor. Eine bebilderte und ausführliche Beschreibung des Tieres findet man bei Goruma hier >>>
Sattelrobben
Die Sattelrobben (Pagophilus groenlandicus) sind eine in der Arktis verbreitete Robbenart aus der Familie der Hundsrobben. Die Männchen besitzen eine charakteristische Färbung, sie sind silbergrau, haben einen schwarzen Kopf und eine schwarze, hufeisenförmige Markierung, die sich von den Schultern über beide Flanken hinzieht. Die Weibchen haben ähnliche, aber weniger ausgeprägte Markierungen, die sich manchmal in einer Art Fleckenzeichnung auflösen. Die Sattelrobben erreichen eine Länge zwischen 170 bis 180 cm, bei einem Gewicht von 120 bis 140 kg.
Diese Tiere sind besonders erwähnenswert, da in 1970er-Jahren die Robbenjagd vor der kanadischen Ostküste größtenteils nicht kontrolliert wurde und daher jährlich oft weit über 300.000 Tieren regelrecht hingemetzelt wurden. Dabei waren mehr als 80% der getöteten Tiere "Whitecoats“, also Jungtiere mit einem weißem Fell. Zu dieser Zeit waren die Bilder von neugeborenen Whitecoats, die neben ihren Muttertieren oft lebendig gehäutet wurden, in die Öffentlichkeit gelangt und hatten eine riesige Protestwelle ausgelöst. Den größten Erfolg für den Schutz der Tiere hatte der IFAW (International Fund for Animal Welfare) 1983, als die Europäische Union ein zunächst vorläufiges Importverbot für die Felle von Sattelrobbenjungtieren ("Whitecoats“) und Klappmützenjungtieren ("Bluebacks“) verhängt hatte. Das Verbot wurde 1985 verlängert und besteht seit 1989 unbefristet. Wegen des europäischen Einfuhrverbots und der weltweit rückläufigen Nachfrage nach Robbenprodukten wurden in den folgenden 15 Jahren bedeutend weniger Robben getötet. Heutzutage spielt die hiesige Robbenjagd fast keine Rolle mehr
Stinktier
Das Stinktier dagegen, auch als Skunk bekannt, ist weit verbreitet. Es lebt in Wäldern, in Stadtparks und auch in Wohngebieten am Stadtrand kann man ihm begegnen. Diese Bekanntschaft kann allerdings schnell unangenehm werden, wenn das Tier meint, sich verteidigen zu müssen. Gegen das stinkende Sekret aus seinen Analdrüsen hilft, wenn überhaupt, nur ein Bad in Tomatensaft. Gelangt das Sekret in Kontakt mit Schleimhäuten, sind Erbrechen und Kopfschmerzen eine mögliche Folge. Bei Kontakt mit den Augen kann es sogar zu einer vorübergehenden Erblindung kommen. In Wäldern quer durch
Kanada ist auch das etwa 90 cm lange Stachelschwein verbreitet. Es ernährt sich überwiegend von Baumrinden und jungen Trieben.
Wapiti
Der Wapiti (Cervus canadensis) gehört zur Gattung der Edelhirsche (Cervus) in der Familie der Hirsche (Cervidae).Früher wurden sie als eine Unterart der Rothirsche angesehen. Sie besitzen eine Schulterhöhe von 0,8 bis 1,50 m und wiegen zwischen 230 bis 450 kg. Die Männchen sind dabei meist etwa doppelt so schwer wie die Weibchen. Die Geweihe der Tiere haben eine Länge zwischen 1 bis 1,5 m. Wapitis findet man vorwiegend in den Nationalparks Jasper und Banff. Hier kann man auch auf das Bergschaf treffen.
Wölfe
Wölfe (Canis lupus) gehören zur Gattung Wolfs- und Schakalartige (Canis) in der Familie der Echten Hunde (Canidae). In den eher entlegenen Gebieten Kanadas kann man auf Wölfe treffen.
Eine ausführliche und bebilderte Beschreibung dieser sozialen Tiere findet man bei Goruma hier >>>
Weitere Säugetiere
In den Wäldern quer durch Kanada ist auch das etwa 90 cm lange Stachelschwein verbreitet. Es ernährt sich überwiegend von Baumrinden und jungen Trieben. Waschbären, Bisamratten, Dachse, Marder und Füchse gehören ebenfalls zu den häufigeren Waldbewohnern. Oberhalb der Baumgrenze leben die mit den Antilopen verwandten Schneeziegen.
Reptilien ohne Giftschlangen
m Westen des Landes gibt es einzelne Exemplare von Flusskrokodilen, und auch der Kurzkammleguan soll schon einige Male gesichtet worden sein. Es gibt auch einige Echsen- und Schleichenarten sowie Skinks in Kanada. Die etwa 15 cm lange Kurzhorn-Krötenechse kommt im Süden Kanadas vor. Der abgeflachte Körper mit dem kurzen Schwanz ist typisch für alle Krötenechsen und ist komplett mit kurzen Stacheln bedeckt, die im Bereich des Kopfes an Hörner erinnern. Die Hauptnahrung der Krötenechse stellen Ameisen dar, auch wenn sie gelegentlich auf andere Insekten und manchmal auch auf Schnecken und kleinere Schlangen zurückgreift.
Zu den heimischen Schildkröten gehören vier Meeresschildkrötenarten, darunter die größte lebende Schildkröte, die bis zu 2 m lang werdende Lederschildkröte . Anders als bei anderen Schildkröten ist ihr Panzer mit einer gummiartiger Haut überzogen. Die Meeresschildkröte legt ihre Nester in Sandküsten ab. Es gibt solche Nester an der Atlantikküste in Nordamerika, in den Küsten der Karibik und Mittelamerikas sowie in Südamerika, Afrika und den Küsten des Indischen Ozeans. Durch die Fischerei ist der Bestand allerdings gefährdet, da sich die Tiere in den Netzen verfangen. Die Eier sind als Delikatesse begehrt und werden direkt aus den Nestern am Strand entnommen, wodurch die Populationen gefährdet werden.
Zu den vorkommenden Amphibien gehören Salamander, Frösche und Kröten, die alle in großer Zahl an Sümpfen und Gewässern zu finden sind.
Es gibt in Kanada zahlreiche ungiftige Nattern wie die Strumpfbandnatter, die Siegelring-Natter, die Braunnatter, die Schwarze Rattennatter, die Schwarznatter und die Dornschwanzschlange. Die Nordamerikanische Sandboa zählt ebenfalls zu den nicht giftigen Schlangen Kanadas.
Giftschlangen
In bestimmten Regionen des Landes findet man folgende Klapperschlangen, alle sehr giftig sind und deren Biss zu Nekrosen und auch zum Tod führen kann:
Östliche Kettenzwergklapperschlange
Waldklapperschlange
Prärieklapperschlange
Vögel
Die häufigsten Wasservögel im nördlichen Ontario sind die Seetaucher, aber auch viele andere Seevögel fliegen umher.
Die größten Vögel des Landes sind die störungsempfindlichen Kanadareiher , die sich überwiegend in ruhigen Sumpflandschaften aufhalten. Ihre Nester aus Zweigen bauen sie in Bäumen, in etwa 40 m Höhe. Neben Fischen und Fröschen ernähren sie sich auch von Wirbellosen und gelegentlich auch von kleinen Säugern.
Den Schmuckreiher wird man brütend nur in geringer Zahl vorfinden. Häufig sind Kanadagänse und die Stockente, die nahezu überall vorkommt. Besonders schön anzusehen ist die in Nordkanada heimische, farbenprächtige Brautente.
An der Küste Kanadas kann man auf Tordalken und den 30 cm großen Papageientaucher stoßen. Letzterer hat mit den Papageien allerdings wenig gemein, sondern gehört zur Familie der Alken. Der Name rührt von dem bunten, Papagei ähnlichem Schnabel her, während der Vogel schwarz-weiß gefärbt ist. Brütend kann man den Vogel zwischen Juni und Juli beobachten. Ungewöhnlich ist, dass das Gelege der schönen und putzigen Vögel aus nur einem Ei besteht. Der Papageientaucher kommt auch in Norwegen und Island vor.
Zu den Raubvögel gehört der Weißkopfseeadler, der Fischadler und Eulen. Es gibt auch zahlreiche Singvögel in Kanada. Dazu gehören Sperlinge, Gimpel, Blauhäher, Meisen und der Blutkardinal. Letzterer ist ein 20-23 cm großer Vogel, der seinen Namen dem fast ausschließlich scharlachroten Gefieder der Männchen zu verdanken hat.
Charakteristisch ist schwarze Färbung um den Schnabel des Vogels.
Das Brutgebiet des Thorhühnchens beschränkt sich auf die Nordränder Kanadas, wo man auch den Gerfalken beobachten kann. Der seltene Schreikranich lebt im Wood-Buffalo Nationalpark.
Insekten
Den Monarchfalter gibt es ausschließlich im Norden Kanadas, zur Überwinterung zieht dieser aber in den Süden. Der Schmetterling fällt durch seine leuchtende schwarz-weiß-gelbe Zeichnung besonders auf, wodurch er seine Ungenießbarkeit signalisiert. Eine Täuschung ist das nicht, da er sich hauptsächlich von dem giftigen Schwalbenwurzgewächs ernährt und die Giftstoffe anreichert. Vögel tun also besser daran, ihn in Frieden zu lassen.
Außerdem findet man hier oft riesige Mückenschwärme, Bienen, Wespen, Hummeln oder auch Ameisen und Zecken
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