Haiti: Sehenswürdigkeiten

Warnung
Haiti ist ein Land, das in den vergangenen Jahrzehnten von politischen und wirtschaftlichen Krisen stark heimgesucht worden ist. Es ist daher und natürlich aufgrund der sich derzeit im Land abspielenden, durch die verheerenden Erdbeben verursachten humanen Katastrophe nicht ratsam, als Tourist auf eigene Faust in das Land zu reisen. Wer es dennoch nicht vermeiden kann oder will, Haiti zu besuchen, sollte sich vorher an einen mit dem Land erfahrenen Reiseveranstalter wenden.

UNESCO-Welterbestätte

Historischer Nationalpark mit Zitadelle, Schloss Sans Souci und Ruinen von Ramiers
Haiti wurde von Columbus im Jahr 1492 entdeckt. Es war nicht freiwillig, dass er hier landete, sondern eines seiner Schiffe war leck, und so mussten sie hier vor Anker gehen. Einige seiner Männer blieben auf der Insel und sollten später wieder abgeholt werden. Als Columbus sie ein Jahr später holen wollte, lebten die meisten nicht mehr, sie waren von den Eingeborenen ermordet worden.
Haiti nimmt den westlichen Teil der Karibikinsel Hispanola ein. Haiti besteht aus zwei langgestreckten Halbinseln, die in das Karibische Meer und auf der anderen östlichen Seite in den Atlantik im Norden hineinragen. Vier Gebirgsketten gibt es auf Haiti, das eine Fläche von rund 28.000 km² hat. Der höchste Berg der Gebirge ist der Pic de la Selle im Südosten mit einer Höhe von 2.680 m.

Die Halbinseln umschließen eine große Bucht, den Golf von Gonaïves, in dessen Mitte die Insel Ile de la Gonave liegt. Im Jahr 1749 gründeten die Franzosen die Stadt Port-au-Prince am Golf von Gonaïves, und sie wurde im Jahr 1770 zur Hauptstadt von Saint-Domingue. Die Bevölkerung Haitis, die Arawaks, wurden nach der Entdeckung der Insel fast vollständig vernichtet. Die ansässigen Weißen brauchten Arbeiter für ihre Zuckerplantagen und so wurden Sklaven aus Afrika geholt. Dadurch entstand eine neue Bevölkerungsschicht.

Im Jahr 1804 wurde Haiti als erster Karibikstaat unabhängig, und die heute geschützten Bauten stammen aus dem 19. Jahrhundert, aus der Zeit der Unabhängigkeitserklärung von Haiti. Die Bauten sind die ersten von ehemaligen Sklaven konstruierten Gebäude, die ihre Freiheit nutzen konnten. Die Ruinen des Palais Sans-Souci liegen südlich über der Stadt Milot in den Bergen südlich von Cap Haitien. Es war die ehemalige Residenz des Königs Henri Christophe. Der Palast heiß Sans-Soucis, weil Bauweise und Einrichtung dem Schloss von Friedrich II von Preußen nachgebaut worden ist.
Diese Stätten sind seit 1982 Weltkulturerbe der UNESCO. Es ist zu befürchten, dass die Stätten durch das Beben vom 13.1. 2010 erheblich in Mitleidenschaft gezogen wurden - wenn sie nicht sogar völlig zerstört wurden.

Präsidentenpalast

Der Palast des Präsidenten von Haiti wurde im Jahr 1918 zur Zeit der amerikanischen Besatzung unter dem US- Präsident Woodrow Wilson als Prachtbau errichtet. Er liegt am Champ de Mars mitten in Port-au-Prince. Bei dem Erdbeben vom 12./13. Januar 2010 wurde er erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Ob er abgerissen und neu erbaut oder wieder aufgebaut wird, ist derzeit nicht abzusehen.

Kirchen

Es besteht zur Zeit kein Überblick darüber, welche Kirchen und in welchen Umfang durch das Beben vom 13.Januar 2010 zerstört wurden.

Sehenswürdigkeiten an der Nordküste

Cap Haïtien und das Wrack der Santa María
In der nördlichen Region Haitis kann man sich zur malerisch am Fuße von Bergen gelegenen Stadt Cap Haïtien aufmachen, wo angeblich das Wrack des Schiffes Santa María liegt, mit dem Christoph Columbus im Jahre 1492 die Insel Hispaniola entdeckt hat.

Kolonialzeitliches Erbe an der Nordküste Haitis
Die streckenweise sehr grüne Nordküste ist ihrer vielen Überbleibsel von den Anfängen der Kolonialzeit wegen sehr sehenswert. Dazu gehören beeindruckende Zitadellen und (teilweise nur noch als Ruinen existierende) Paläste. Zu den bekanntesten Bauwerken der Region zählt auf jeden Fall die Ruine des Palastes Sanssouci. Wie der Name bereits andeutet, wurde er nach französischen Vorbild erbaut.

Sehenswürdigkeiten an der Südküste

Civadier-Strand
Dieser Strand breitet sich ungefähr sieben Kilometer entfernt von Jacmel aus. Er schmiegt sich an eine malerische, mit Kokospalmen übersäte Bucht und wird von einem Bungalow-Hotel dominiert, zu dem auch ein sehr sehenswerter tropischer Garten gehört.

Jacmel
Diese Stadt besticht durch einen malerischen kleinen Hafen sowie durch eine Vielzahl hübscher Holzhäuser, die im Kolonialstil errichtet worden sind. Weiterhin gibt es innerhalb der Stadt einen Strand, der durchaus pittoresque wirken und sein könnte, wäre er nicht so ungepflegt. Man erreicht Jacmel über eine Atem beraubende Bergstraße, die allein für sich schon Sehenswürdigkeit genug ist.

Kenscoff
An der haitianischen Südküste liegt auch die Stadt Kenscoff. Sie befindet sich hoch in den Bergen gelegen und wird von den Einheimischen gerne als Urlaubsort genutzt.

Strände der Südküste von Haiti
Die südliche Küste Haitis ist nicht nur bei ausländischen Besuchern des Landes, sondern auch bei einheimischen Reisenden als wunderschöne Urlaubsregion sehr begehrt. Besonders beliebt sind die zahlreichen malerischen Strände.

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