Haiti ist eine parlamentarische Präsidialrepublik. An der Spitze des Staates steht ein Präsident. Das Parlament ist ein Zweikammersystem. Es besteht aus dem Abgeordnetenhaus und dem Senat, die zusammen die Assemblee Nationale bilden.
Im 20. Jahrhundert kam es in Haiti zu einer Kette von Umstürzen, Revolten und Militärputschen. Häufig intervenierten die USA, die dann von 1915 bis 1934 Haiti einfach besetzten. Ab 1957 beutete der Diktator Francois Duvalier (genannt Papa Doc) das Land aus und richtete in seiner 14-jährigen Amtszeit bis 1971 eine Terrorherrschaft ein, die sein Sohn (genannt Baby Doc) bis 1986 weiterführte. Am 16. Dezember 1990 gewann der Priester Jean-Bertrande Aristide die Wahl, wurde jedoch von einem Militärputsch ins Exil gezwungen. Die USA verhängten daraufhin eine Blockade über Haiti und erzwangen damit im Oktober 1994 die Rückkehr Aristides. Dieser regierte das Land bis 1996 und dann wieder von 2000 bis 2004. Vom 7. Februar 1996 bis zum 7. Februar 2001 übernahm René Garcia Préval zwischendurch das Präsidentenamt. Nachdem Aristide die Wahlen 2004 mit einer Mehrheit von 90% gewonnen hatte, kam es zu internationalen Vorwürfen der Wahlmanipulation und Aufständen im eigenen Land. Aristide ging daraufhin nach Frankreich ins Exil, behauptet aber bis heute, der rechtmäßige Präsident von Haiti zu sein. Unter dem Schutz der UNO-Stabilisierungstruppe MINUSTAH wählten die Haitianer im Februar 2006 ein neues Parlament und einen Präsidenten. Die Wahl gewann René Garcia Préval mit über 50% der Stimmen, er ist seit dem 14. Mai 2006 der amtierende Präsident.
Die offizielle Bezeichnung des Landes lautet:
Republik Haiti République d'Haïti / Repiblik Dayiti |
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Nationalhymne
Die Nationalhymne eines Landes ist ein meist mit einem Text unterlegtes Musikstück, das Staats-, Lebens- und Nationalgefühl eines Landes zum Ausdruck bringen soll. Sie wird bei besonders festlichen Anlässen gespielt, z. B. bei Staatsbesuchen, an besonderen Feiertagen oder zur Ehrung von Politikern, Wirtschaftsführern u. a. Auch bei der Siegerehrung anlässlich internationaler Sportereignisse wie den Olympischen Spielen, der Tour de France oder Welt- und Europameisterschaften kommt die Nationalhymne des jeweiligen Siegerlandes zur Aufführung. In den meisten europäischen Ländern wurden die Nationalhymnen und -flaggen zum Ende des 18. und Beginn des 19. Jahrhunderts eingeführt, nachdem diese ihre Unabhängigkeit erreicht hatten.
Die Nationalhymne von Haiti wurde von Justin Lhérisson geschrieben und von Nicolas Geffrard vertont. Sie wurde im Jahr 1904 die offizielle Hymne des Landes.
In französischer Sprache
Pour le Pays, pour la Patrie, |
Und in der deutschen Übersetzung
Für das Land, für das Vaterland, |
Nationalflagge
Die Nationalflagge (Landesflagge) symbolisiert u. a. bestimmte historische Entwicklungen oder besondere Eigenschaften ihres Landes. Sie dient dazu, die Herkunft, z. B. eines Schiffes, zu kennzeichnen. Fahnen, Feldzeichen, Flaggen oder Wappen haben von jeher einen hohen Symbolwert. So werden Soldaten zur Fahne gerufen, ein Fähnrich trug früher in der Schlacht zur Orientierung der Soldaten der Einheit eine Fahne bzw. ein Feldzeichen. Heute besitzt jedes Land eine eigene Nationalflagge, die oft durch zahlreiche weitere Flaggen im Inneren ergänzt werden.
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