Haiti: Landkarte

Haiti ist der Westteil der Insel Hispaniola in der Karibik und grenzt an die Dominikanische Republik.

Geografie

Fläche und Bodennutzung

Haiti liegt gemeinsam mit der Dominikanischen Republik auf der Insel Hispaniola. Dabei liegt Haiti westlich der Dominikanischen Republik mit dem Atlantik im Norden und der Karibik im Süden. Der Name des Landes Haiti entstammt der Sprache der Ureinwohner Hispaniolas und bedeutet Bergiges Land.

Haiti umfasst eine Fläche von insgesamt 27.750 km². Davon sind:

  • Wald
    Rund 2% des Landes sind bewaldetes Gebiet.
  • Äcker und Felder
    Rund 70% des Landes werden als Ackerland oder Felder genutzt, besonders zum Anbau von Kaffee, Mais, Reis, Gemüse, Zucker und Baumwolle.
  • Gebirge
    Es erstrecken sich vier Bergketten über Haiti, dies sind:
    • Montagnes Noires im Norden
    • Chaines des Matheux im Zentrum
    • Massif de la Selle im Südosten
    • Massif de la Hotte im Südwesten

Grenzen

Haiti hat im Osten mit der Dominikanischen Republik eine gemeinsame Grenze mit einer Länge von 360 km.

Küstenlänge

Haiti hat eine Küstenlinie mit einer Länge von insgesamt rund 1.771 km.

Tidenhub

In Port-au-Prince beträgt der mittlere Tidenhub rund 1,50 m. Ausführliche Erläuterungen zu Ebbe und Flut finden Sie unter Gezeiten, Ebbe und Flut.

Vergleiche
Den weltweit höchsten Tidenhub findet man übrigens in der Bay of Fundy in Kanada, er beträgt dort bis zu 16 Meter, bei Springflut sogar über 20 Meter. Die Bay of Fundy liegt am Atlantik zwischen den kanadischen Provinzen New Brunswick und Nova Scotia, die im Deutschen Neuschottland heißt und deren Hauptstadt Halifax ist. An der deutschen Nordseeküste schwankt er etwa zwischen einem und drei Metern. In der westlichen Ostsee dagegen beträgt der Tidenhub nur um 0,3 Meter, während er in der östlichen Ostsee kaum noch merkbar ist.

Geografische Länge und Breite

Haiti erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):

Δφ = von rund 18 ° bis 20 ° nördliche Breite
Δλ = von rund 71 ° bis 75 ° westliche Länge

Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.

Gesetzliche Uhrzeit

Für Haiti gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit ohne Sommerzeit der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher und ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist:

Δt (MEZ) = - 6 h

Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.

Sonnenhöchststand in Port-au-Prince

Port-au-Prince liegt auf einer nördlichen Breite von rund φ = 19° und damit mitten in den Tropen. Sofern die Deklination δ der Sonne den Wert von 19° N besitzt, und sich damit der Bildpunkt der Sonne genau über der Stadt bzw. der Insel befindet, steht die Sonne dort senkrecht. Das geschieht genau zweimal im Jahr, und zwar grob gerechnet 17 Tage vor dem 21. Juni und dann wieder 17 Tage nach dem 21. Juni.

Achtung

Sofern sich der Bildpunkt der Sonne und damit die Deklination δ nördlich der Breite von Port-au-Prince befindet, steht die Sonne zur Mittagszeit nicht im Süden, so wie in unseren Breiten, sondern im Norden. Die Sonne wandert also in diesem Fall von Osten über Norden nach Westen, wo sie dann, wie bei uns, untergeht.

Berge

Pic de la Selle
Der höchste Berg des Landes ist der Pic de la Selle mit einer Höhe von 2.680 m.

Pic Macaya,
Ein weiterer hoher Berg ist der Pic Macaya mit einer Höhe von 2.347 m.

Flüsse

Artibonite
Der längste Fluss des Landes ist der Artibonite mit einer Länge von rund 170 km.

Seen

Ëtang Saûmâtre
Der größte See ist der Ëtang Saûmâtre, mit einer Fläche von etwa 170 km².

Inseln

Dem Land sind die folgenden Inseln vorgelagert oder gehören an anderer Stelle zu dem Staat:

  • Île de la Gonâve
  • Île de la Tortue
  • Grande Cayemite
  • Île à Vache

Karibik und Atlantik

Die Karibik
Haiti grenzt grenzt im Norden an den Atlantik sowie im Süden und Westen an die Karibik. Die Karibik ist ein Randmeer des Atlantiks und liegt zwischen den Inseln der Karibik und dem Amerikanischen Kontinent. Im Westen begrenzen Mexiko und andere mittelamerikanische Staaten die Karibik. Im Süden Kolumbien und Venezuela. Die Grenze im Osten und Norden bilden halbkreisförmig von Venezuela ausgehend folgende Inseln bzw. Inselgruppen die Grenze zum "eigentlichen" Atlantik: Trinidad und Tabago, Grenada, St. Lucia, Dominica, British Virgin Islands, Puerto Rico, Haiti und Kuba. Die tiefste Stelle der Karibik ist der Kaimangraben zwischen Jamaika und den Kaimaninseln mit einer Tiefe von 7.680 m. Gemeinsam mit dem Golf von Mexiko bildet die Karibik das "Amerikanische Mittelmeer".

Der Atlantik
Der Atlantische Ozean (Atlantik) ist mit einer Fläche von rund 106 Mio. km² nach dem Pazifik der zweitgrößte Ozean weltweit. Er trennt Amerika von Europa und Afrika. Mit 9.220 m hat er im Milwaukeetief - einem Teil des Puerto-Rico-Grabens - seine tiefste Stelle. Sein Salzgehalt liegt im Mittel bei 3,54% (g/l). Sein Wasservolumen beträgt ca. 355 Mio. km³. Der Golfstrom durchquert vom Golf von Mexiko kommend den Atlantik bis vor die Küsten Norwegens und ist wesentlich verantwortlich für das Klima in West- und Nordeuropa. Zum Atlantik gehören zahlreiche so genannte Randmeere - z.B. das Amerikanische Mittelmeer. Außerdem wird der Atlantik - vor allem in der Seefahrt - in den Nordatlantik und Südatlantik unterschieden. Die Straße von Gibralta ist sicherlich eine sehr bekannte Verbindung des Atlantiks zum Mittelmeer und trennt dort Europa (Gibralta/Großbritannien) von Afrika (Marokko). Der Panamakanal verbindet auf rund 82 km Länge den Pazifik mit dem Atlantik. Am legendären Kap Horn an der Südspitze des amerikanischen Kontinents treffen Atlantik und Pazifik aufeinander.

Plattentektonik, Erdbeben

Im Norden der Insel Hispaniola (Haiti, Dominikanische Republik) treffen die nordamerikanische Platte und die karibische Platte aufeinander. Die Platten bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von 7 mm bis zu 20 mm pro Jahr in ostwestlicher Richtung aufeinander zu.
In der Nacht vom 12. zum 13. Januar 2010 wurde das Land von einem Erdbeben mit der Stärke 7,0 - sowie von rund 15 Nachbeben, von denen die Hälfte mehr als eine Stärke von 5,0 besaß - heimgesucht. Es war das schwerste Erdbeben seit dem Jahr 1770.
Das Epizentrum des Bebens lag ca. 16 km westlich von der Hauptstadt Port-au-Prince entfernt und zwar in einer Tiefe von nur ca. 8 km. In der Hauptstadt gibt es so gut wie kein unzerstörtes Gebäude mehr. Außerdem liegen auch große Teile des restlichen Landes in Trümmern. Wahrscheinlich verloren 220.000 Menschen dabei ihr Leben. Etwa 3 Millionen Menschen wurden unmittelbar oder mittelbar von dem Beben betroffen, so z.B. durch Verletzungen, den Tod von Angehörigen oder den Verlust ihres Eigentums.

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