Dominica: Persönlichkeiten

Ophelia Marie
Sängerin, Ophelia ist eine bekannte cadence-lypso Sängerin, die ihre großen Erfolge in den 1980- ern feierte. Sie wird manchmal als Dominicas Lady of Song bezeichnet oder auch als „First Lady of Creole“. Die Sängerin war oft in Frankreich unterwegs und hatte auch Konzerte außerhalb der francophonen Welt. Ihre erste Aufnahme war „Ay Dominique“, die zur „Nationalhymne“ für die Dominicaner wurde. Sie war die erste nichtfranzösische Gewinnerin des Maracas d’Or Preise, außerdem wurde sie mit dem Sisserou Award of Honour, der zweithöchsten Auszeichnung auf Dominica ausgezeichnet, sowie mit dem Lifetime Award 2005 und dem Golden Drum Award 1984.

Edison James (geboren: 18.10.1943 in Marigot/Dominica)
Politiker, Regierungschef/Primeminister (1995-2000)
James machte seine Universitätsabschlüsse in Biochemie und Botanik in Großbritannien und kehrte dann zurück auf seine Heimatinsel. Er arbeitete erst in verschiedenen lokalen und regionalen Institutionen wie der Caribbean Development Bank, aber erst als Manager der Dominica Banana Marketing Company wurde er auf Dominica öffentlich bekannt, als er nach dem Hurrikan David die kritische Bananenindustrie wiederbelebte. 1988 gründete er die United Workers' Party und wurde ihr erster Führer. Von ihrer Gründung an wurde die Unites Worker’s Partei von den schon eingesessenen Parteien als Partei der „habgierigen“ Geschäftsmänner tituliert, aber 1990 konnte die United Worker’s schon 6 Plätze im Parlament erkämpfen und James wurde der Führer der Opposition. Bei den Wahlen 1995 führte er seine Partei zum Sieg, er erlangt 11 der 21 Sitze im Parlament und wurde Prime Minister.
In seiner 5-jährigen Regierungszeit wurde James in vielen seinen Entscheidungen kritisiert, so wollte er zum Beispiel eine australische Minenkompanie ins Land holen um Bodenschätze abzubauen, was aber nicht ganz in das Bild der “Naturinsel” passen wollte, dann wurde das Gesetz verabschiedet, dass Ausländer die Staatsbürgerschaft des Landes kaufen konnten, dies wurde dann wieder umgewandelt, da die Gefahr bestand, kriminellen Elementen einen Anlaufhafen zu bieten.
Andererseits wurde viel für die Entwicklung der Bildungseinrichtungen getan, es gab Erfolge das Land von der landwirtschaftlichen Monokultur des Bananenanbaus hin zu anderen Produkten zu führen und das Straßennetz der Insel wurde ausgebaut. Auf diese Weise konnte die inländische Ökonomie florieren und sich steigern.
Bei den Wahlen 2000 gab es trotzdem einen überraschenden Einbruch, trotz ihrer Popularität verlor die Partei drei Sitze im Parlament und damit die Mehrheit, auch die anderen beiden Parteien verfügten über keine Mehrheit, die Dominican Freedom Party und die Dominican Labour Party schlossen sich daraufhin gegen die UWP zusammen und Edison James musste seinen Platz zu Gunsten von Roosevelt Douglas räumen. James wurde wieder Führer der Opposition bis 2005.

Phyllis Shand Allfrey (1908 auf Dominica bis 1986 auf Dominica)
Politikerin und Schriftstellerin
Phyllis Allfrey ist am besten bekannt durch ihre einzige Novelle, „The Orchid House“ von 1953. Das Buch wurde 1991 vom englischen Fernsehsender Channel 4 als Miniserie produziert. Zwischen 1965 und 1982 publizierte sie außerdem im Dominican Star, einer Tageszeitung. Ihre politische Karriere stand ihrer schriftstellerischen um nichts nach. Sie gründete die Dominica Labour Party und war die einzige weibliche Ministerin der West Indies Federation. Nach ihrem Tod 1986 wurde eine posthume Kollektion ihrer Kurzgeschichten veröffentlicht.
Publikationen:
• In Circels, 1940
• Palm and Oak, 1950
• The Orchid House, 1953
• It Falls into Place; publiziert 2004

Jean Rhys (vom 24.08.1890 in Roseau bis zum 14.05.1979 in Cheriton Fitzpaine (Devonshire)
Ihr eigentlicher Name war: Ella Gwendolen Rees Williams
Schriftstellerin. Als Tochter einer Kreolin und eines Walisers fühlte sich Jean Rhys als Weiße und war schon früh auf ihrer Heimatinsel isoliert. Schon früh verließ sie Dominica um in Großbritannien zur Schule zu gehen und später dort zu leben. Trotzdem begleitet sie ihr karibischer Hintergrund ihr Leben lang, sie beneidete die Schwarzen um ihre Vitalität im Vergleich zu der „sterilen“ weißen Welt, begriff aber auch, dass die schwarze Welt ihrer Kindermädchen nie die ihre sein konnte.
Ihre ersten Jahre in England waren die ihrer postkolonialen Kollegen, die sich vom britischen Mutterland betrogen fühlten, erst in ihren Siebzigern Jahren konnte sie ihre soziale Nische finden. Trotzdem oder vielleicht deswegen verfügte sie zeit ihres Lebens über einen unkonventionellen Schreibstil. In allen ihren Werken spiegelt sich ihre innere Zerrissenheit zwischen der schwarzen und weißen Welt wieder. In ihren letzten Lebensjahren erreicht sie Ruhm und finanzielle Unabhängigkeit.
Einige ihrer Werke:
• The left Bank and Other Stories, 1927
• Postures, 1928
• After Leaving Mr Mackenzie, 1931
• Voyage in the Dark, 1934
• Good Morning Midnight, 1939
• Wide Sargasso Sea, 1966
• Tigers Are Better Looking, 1968
• Penguin Modern Stories I, 1969
• My Day: Three Pieces, 1975
• Sleep it off Lady, 1976
• Smile Please: An Unfinished Autobiography, 1979
• Jean Rhy Letters 1931-1966, 1984
• The Complete Novels, 1985
• Tales of the Wide Caribbean, 1985
• The Collected Short Stories, 1987

Phillip Anthony Jason "Daffy" DeFreitas (geb.18. Februar 1966 in Scotts Head/ Dominica),
Englischer Kricketspieler und Spieler in der englischen Nationalmannschaft.
DeFreitas spielte sein Debut für Leicestershire 1985 gegen die Oxford University. Im darauf folgenden Jahr hatte er eine wundervolle Saison, er erreichte „94 wickets“ und wurde für die Ashes Tour 1986/1987 für die englische Mannschaft aufgestellt. Dort spielte er bis in die Mitte der 1990- er Jahre. Seine zwei besten Test Series waren 1991 gegen West Indies und 1994 gegen Neu Seeland, als er 22 bzw. 21 wickets erzielte. Sein bestes Test score von 88, in welchen er 42 runs off in drei overs erreichte, erreichte er im Spiel gegen Australien in Adelaide und sicherte im den Man of the Match- Preis. Er wurde außerdem als Wisden Cricketer of the Year 1992 aufgestellt.
Im Jahr 2000 kehrte er zu seinen ehemaligen Club in Leicestershire zurück und wurde Mannschaftskapitän für 2003 und 2004. Im April verkündete DeFreitas seinen Rücktritt vom Kricket. DeFreitas war der hundertste Spieler der 100 Krickets in einem Testkricketspiel erzielte.