Bildende Künstler
- Francisco Zuñigo (1912- 1998)
Der Bildhauer schuf 1936 die wohl berühmteste Steinplastik Costa Ricas, "Mutterschaft", bei der eine Mutter ihrem Kind die Brust gibt, die heute vor der Entbindungsklinik Maternidad Caritas in San José steht. Von den einheimischen Künstlern wurde die Plastik verlacht, die "eher an eine Kuh als an eine Mutter erinnere", daraufhin verliess der Künstler wütend das Land. Seine Skulptur "Evelia con Batan" ziert den Eingang des Centro Nacional de Artes y Cultura in San José. - Enrique Enchandi, Esquiel Jiménez und Teodorico Quirós
In den späten zwanziger Jahren begannen Maler stilisierte Landschaften darzustellen, die Szenen aus dem Leben der Campensinos (Hirten) zeigen. Die Maler griffen den Stil der französischen Impressionisten auf und begründeten eine Tradition, der sich noch heute viele Künstler des Landes verbunden fühlen.
Musiker
- Tobagoband
Die seit 35 Jahren existierende Band ist im ganzen Land für ihre Salsa- und Merenguemusik berühmt und tourte unter andern auch schon durch die USA, Mexiko, Spanien, Ecuador und Chile. - Trio Editus
Editus ist ein Trio, Instrumentalensemble (Gitarre, Geige, Percussion), dessen Musiker eine klassische Musikausbildung genossen haben und jetzt neue Themen komponieren, wobei sie verschiedenste Musikstile kombinieren.
Mit einer Plattenaufnahme im Sommer 1999 mit dem bekannten Salsainterpreten Rubén Blades aus Panamá ist die Band über die nationalen Grenzen in der internationalen Musikwelt bekannt geworden. Im Februar 2000 erhielten sie gemeinsam mit Blades den Grammy für die beste Latin-Pop Platte.
Politiker und Herrscher
- José María Ferrer (1908-1990)
Nachdem er 1942 einen Staatsstreich plante, wurde er ins Exil nach Mexiko geschickt, zwei Jahre später durfte er zurückkehren und begann sogleich mit den Vorbereitungen zu einem neuen Putsch. Er gründete die Nationale Befreiungsarmee, die Cartago und Puerto Limón. Als Figueres vor San José stand, kapitulierte die Regierung. Figueres gründete die Gründungsjunta der "Zweiten Republik", löste die Armee auf und schrieb die Neutralität Costa Ricas fest. Zudem arbeitete er eine neue Verfassung aus und setzte eine Vielzahl von sozialen Reformen in Gang, unter anderem erhielten Schwarze und Frauen das Wahlrecht. Als Führer der PLN, die er selbst gegründet hatte, übte er zweimal das Amt des Präsidenten aus (1953-57 und 1970-74). - Oscar Rafael Arias Sánchez (geb.1940)
Der Rechtsanwalt war von 1986 bis 1990 Präsident- und Regierungschef Costa Ricas. Er vertrieb die FDN, "Contras" (die aus Nicaragua geflohenen Somoza- Anhänger) und setzt sich unermüdlich für den Frieden für ganz Mittelamerika ein. Im Februar 1987 legte er einen entsprechenden Plan vor, die Reagan-Regierung lehnte ab, doch die fünf mittelamerikanischen Staaten unterzeichneten das Dokument. Sánchez erhielt den Friedensnobelpreis für das Jahr 1987. Im Jahr 2006 wurde er Staats-und Regierungschef des Landes
Schriftsteller und Dichter
- Carlos Gagini (1865-1925)
Der Schriftsteller initialisierte den lateinamerikanischen Stil des Costumbrismo. Diesen Stil vereint eine Art Sittenschilderung mit der Betonung des Lokalkolorits der ländlichen Gesellschaft. Entsprechende Werke sind seine Novellen Chamarasca" (1898) und "Cuentos grisos" (1918) sowie die gegen den amerikanischen Imperialismus gerichteten Werke "El árbol enfermo" (1918) und "La caída del aguila" (1920). - Manuel González Zeledón (1846-1936)
González schrieb unter dem Pseudonym Magón. Seine Novelle "La Propia" (1910) ist beispielhaft für den costaricanischen Costumbrismo. - María Isabel Carvajal (1888-1949)
Die Autorin, die unter dem Pseudonym Carmen Lyra schrieb, war eine bedeutende Frau im literarischen und sozialen Bereich des Landes. Ihre Werke haben vor allem die individuelle Einstellung zum Leben und das Elend der Landbevölkerung zum Thema. Sie führte die Kinderliteratur in Costa Rica ein und der nationale Jugendliteraturpreis ist nach ihrem Namen benannt.
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