Lúcio Costa (1902-1998)
brasilianischer Architekt und Stadtplaner, in Toulon/ Frankreich geboren, 1924 Diplom im Fach Architektur an der Hochschule für Schöne Künste in Río de Janeiro, war ab 1930 Leiter derselben Hochschule; plante zusammen mit Oscar Niemeyer den Bau des Brasilien-Pavillions für die Weltausstellung in New York 1939, weltweit bekannt wurde er durch den Plan zum Bau Brasilias; für dieses Unterfangen wurde der Baumeister 1957 berufen
Oscar Niemeyer(Oscar Ribeiro de Almeida Niemeyer Soares Filho)(1907- 2012)
Vertreter der Archtekturavantgarde Brasiliens, er plante 1984 den Bau des Sambódromo, das ca. 60.000 Menschen beherrbergen kann; 1957 plante er den Bau des Biennale Pavillon und entwarf zusammen mit Lúcio Costa die Details der retortenstadt Brasilia, er gilt als wichtiger Vertreter der brasilianischen Architekturmoderne und wurde besonders wegen seiner waghalsige Entwürfe berühmt; insgesamt plante er mehr als 600 (erbaut) Gebäude und erhielt etliche Auszeichnungen für sein Schaffen, u.a. den Goldenen Löwen der Biennale di Venezia (1963) und den Prinz-von-Asturien-Preis (1989). Er verstarb am 5. Dezember 2012 inseiner Geburtsstadt Río de Janeiro.
Roberto Burle Marx(1909-1994)
Landschaftsarchitekt, Maler, Botaniker, Sammler und Kenner der Südamerikanischen Pflanzen, beschäftigte sich schon als Kind mit Pflanzen und war vor allem von den Botanischen Gärten fasziniert als er 1928-29 mit Eltern und Familie in Deutschland weilte; als Freund von Lúcio Costa war er 1938 mit der Gestaltung des Dachgartens und der Terasse des Bildungs-und Gesundheitsministeriums in Río de Janeiro beauftragt, an dessen Gebäudebauplan auch Niemeyer und Costa beteiligt waren, dieses Gebäude gilt als Meilenstein der Modernen Architektur Brasiliens,
Burle Marx war auch maßgeblich an der Gestaltung von Brasilia beteiligt, sein persönlichstes und wichtigstes Werk war jedoch "Sítio Santo Antônio da Bica" - eine Mischung aus Botanischem Garten, Baumschule, Atelier und Landsitz
Milton Nascimento (geb. 1942)
gilt als einer der bekanntesten Vertreter moderner brasilianischer Musik, die auf dem brasilianischen Jazz - Bossa Nova basiert, er wurde außerdem als Falsettsänger bekannt und dreimal für einen Grammy nominiert,
trat u.a. mit internationalen Stars wie Peter Gabriel und Paul Simon auf und gewann 1998 in der Kategorie Best World Music Album
Chico César (Francisco César Gonçalves) (geb. 1964)
Journalist, Musiker, Komponist und Schriftsteller, studierte Journalistik und Sprachwissenschaften und später Musik und gab anschliessend den Journalismus für die Musik auf, 1991 tourte er erstmals durch Deutschland; seine Musik bewegt sich zwischen den Stilen Funk, Reggae und Folklore und weist sehr viele karibische,afrikanische und europäische Einflüsse auf, Hits wie "A primeira vista" und "Mama africa" machten den Putumayoartist weltweit bekannt; nach wie vor ist Chico César neben Carlinhos Brown der bekannteste Vertreter der Popularmusik Brasiliens
Gilberto Gil(Gilberto Passos Gil Moreira) (geb.1942)
Musiker und Politiker, gehörte in den 60ern der Tropicalismusbewegung an, die Kritik an den damaligen Zuständen in Brasilien übte; zu Zeiten der Militädiktatur lebte er zwei Jahre im Londoner Exil; seine Fusion von traditioneller brasilianischer Musik mit Pop führte schnell zum Erfolg, er gewann in der Kategorie Album mit "Quanta gente veio ver" den Grammy für die beste Weltmusik, außerdem elf goldene Schallplatten und fünf Mal Platin
João Gilberto(Prado pereira de Oliveira) (geb. 1931) Sänger, Komponist, Gitarrist
gilt neben Antônio Carlos Jobim als Erfinder des Bossa Nova, eine Verbindung von Samba und Jazz; seine Single "The girl from Ipanema" und das Album "Getz/Gilberto" machte ihn und den Bossa Nova Stil berühmt (1964), 1965 bekam er für dieses Album den Grammy verliehen und die Single gewann den Jahres-Award
Joaquim Carvalho Cruz (geb. 1963)
ehemaliger brasilianischer Leichtathlet aus Brasilia, gewann 1984 Gold bei Olympia in L.A., 1983 Bronze bei den Leichtathletik Weltmeisterschaften und 1988 bei Olympia in Seoul Silber über 800 m
Kaká (geb. 1982)
eigentlich als Ricardo Izecson dos Santos Leite in Brasilia geborener brasilianischer Fußballspieler, der gegenwärtig beim AC Mailand in der ersten italienischen Fußballliga spielt
Lucimar da Silva Ferreira (geb. 1978)
brasilianischer Fußballspieler aus Brasilia; bekannter ist er unter seinem Spitznamen Lúcio
Márcio Amoroso dos Santos (geb. 1974)
brasilianischer Fußballspieler aus Brasilia; er galt Ende der 1990er Jahre als einer der besten Stürmer der Erde
Alexandre Rodrigues da Silva (geb. 1989 in Pato Branco)
Der Fußballspieler Alexandre Rodrigues da Silva ist unter seinen Spielernamen Alexandre Pato oder kurz Pato bekannt
Mariana Ohata (geb. 1978)
Triathlon-Athlet aus Brasilia
Rebeca Braga Lakiss Gusmão (geb. 1984)
Freistilschwimmerin aus Brasilia
Giovanni Melchiorre Bosco (1815 - 1888)
italienischer Priester und Ordensgründer, der meist nur „Don Bosco“ genannt wird; er ist der Schutzpatron Brasilias
Juscelino Kubitschek de Oliveira (1902 - 1976)
von 1956 -1961 Staatspräsident Brasiliens; studierte Medizin in Minas Gerais, 1939 wurde er Bürgermeister der Hauptstadt von Minas Gerais, er arbeitete während seiner medizinischen Laufbahn u.a. in Paris, Wien und Berlin und als Chirurg in Brasilien; sein größtes Projekt während seiner Regierungszeit war die Gründung Brasílias, der neuen Hauptstadt, die in der bis dato menschenleeren Mitte Brasiliens entstanden ist; er starb 1976 bei einem bis heute nicht geklärtem Autounfall.
Tancredo de Almeida Neves (1910 - 1985)
brasilianischer Politiker, der 1985 nach zwanzigjähriger Militärherrschaft zum Präsidenten Brasiliens gewählt worden war, aber noch vor seinem Amtsantritt starb
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