Besondere Bauwerke
Präsidentenpalast, La Pay
Der Präsidentenpalast befindet sich an der wundervollen Plaza Murillo.
Der Palacio Legislativo De Bolivia in La Paz beherbergte das Parlament von Bolivien. Dieses Parlament besteht aus zwei Kammern, und zwar der 130-köpfigen Abgeordnetenkammer und dem 36-köpfigen Senat. Die Senatoren werden aus Parteilisten gewählt.
Die Zeit des Mandats der Senatoren beträgt fünf Jahre und kann einmal verlängert werden. Die Mitglieder der Abgeordnetenkammer haben ebenfalls eine fünfjährige Amtszeit und müssen am Wahltag mindestens 18 Jahre alt sein. Die Befugnisse des Parlaments sind in der politischen Verfassung des Staates und seiner Organisation und seinen Funktionen festgelegt.
Ein Vorgängergebäude wurde 1582 errichtet, das ursprünglich eine von den Jesuiten gegründete Kapelle zu Ehren der Jungfrau von Loreto war. Nach ihrer Vertreibung war die Kapelle für das Carolino-Seminar bestimmt. Später, im Jahr 1843, wurde es zum Saal der Universidad Mayor de San Andrés, unter diesem Namen war es bis zu seinem Abriss im Jahr 1900 bekannt.
Nach dem Bürgerkrieg, in dem Liberale aus La Paz gegen Konservative aus Sucre antraten, ordnete die Regierung den Bau eines neuen Parlaments an, das 1905 nach Plänen des Architekten Antonio Camponovo im neoklassizistischen Stil in La Paz eingeweiht wurde.
Cristo de la Concordia, Cochabamba
Der Cristo de la Concordia (Concordia = Eintracht) ist eine Statue von Jesus Christus in Cochabamba mit einer Höhe 34,20 m auf einem 6,24 m hohen Sockel.
Die Statue besitzt ein Gewicht von 2.200 Tonnen. Im Inneren des befindet sich eine Treppe, über die man bis zu den Armen der Statue aufsteigen kann. Von verschiedenen Löchern hat man interessante Ausblicke auf das Tal und die Stadt Cochabamba. Die Statue wurde von den Bildhauern und Architekten aus Cochabamba, den Brüdern César und Walter Terrazas Pardo, angefertigt. Am 20. November 1994 wurde sie eingeweiht.
Die Statue befindet sich auf dem Hügel San Pedro in der Stadt Cochabamba und kann zu Fuß über 1.399 Stufen, mit der Seilbahn oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Taxis oder Bussen erreicht werden.
Museen
Casa Murillo, La Paz
In diesem früheren Wohnhaus lebte einst Don Pedro Domingo Murillo, einer der berühmtesten Freiheitskämpfer Boliviens. Im Jahre 1810 war er von den Spaniern auf der Plaza de las Armas hingerichtet worden. Heute ist in der Casa Murillo ein Museum untergebracht, dass Expoante aus der Zeit Murillos ausstellt. Neben Pflanzen, Puppenvögeln, Gemälden und anderen Ausstellungsstücken kann man auch das Schlafzimmer mit der originalen Innenausstattung besichtigen, wie sie zu Zeiten Don Pedro Domingo Murillos bestanden hat.
Casa Museo Marina Nuñez Del Prado, La Paz
Dieses Gebäude war ein Geschenk von der Künstlerin Doña Marina Nuñez del Prado und ihren vier Brüdern an die Stadt La Paz. Marina wollte das Gebäude als Erinnerung an ihre Eltern und ihre eigene Arbeit einrichten lassen. Im Museum sind daher ihre gesammelten Werke ausgestellt, zu denen Skulpturen, Gemälde, Entwürfe sowie Werke ihrer Schwester Nilda gehören.
Centro Cultural San Francisco, La Paz
www.centrocultural-museosanfrancisco.org
2005 wurde das Centro gleich neben der Kathedrale San Francisco eröffnet. Vom Dach des Museums hat man einen herrlichen Blick über die Stadt. (Weitere Informationen unter „Kirchen/San Francisco“).
Museo Arqueologico De Tiwanaku, La Paz
Das zu den bedeutendsten Museen von La Paz gehörende Museum bietet Informationen über solche bolivianischen Kulturen wie die Tiwanaku, die Chiripa und die Mollo. Die wohl älteste Kollektion der Stadt zeigt auch Exponate zur Inka-Zeit.
Museo Nacional Del Arte, La Paz
Das Bolivianische Nationale Kunstmuseum im Palacio Diez de Medina ist das nationale Kunstmuseum von Bolivien. Es verfügt über eine ständige Sammlung kolonialer Gemälde, darunter Gemälde von Melchor Pérez de Holguín, einem Maler des 17. Jahrhunderts, und Gregorio Gamarra, einem peruanischen Maler des 17. Jahrhunderts.
Die Sammlungen des Museums umfassen auch zeitgenössische bolivianische, lateinamerikanische und internationale Kunst. So findet man hier beispielsweise Werke des spanischen Künstler Javier de Villota. Dieses Gebäude war früher die Residenz des Bürgermeisters Don Francisco Tadeo Díez de Medina y Vidango. Danach ging es in den Besitz der Grafen von Arana über, und später ging es in den Besitz der Markgrafen von Villaverde über.
Nach seinem Tod, am Ende des 19. Jahrhunderts, befand sich dort das berühmte Gisbert Hotel. Dann entstand das Casino Española und 1964 wurde der Palast umgebaut, um das Nationale Kunstmuseum Boliviens unter Beibehaltung seiner zwei Innenhöfe und drei Ebenen unter zu bringen. Den Eingang schmückt ein Steinportal, das mit barocken Motiven verziert ist und sich über die drei Ebenen des Gebäudes erstreckt. An der Kreuzung der Straßen Socabaya und Comercio beeindrucken die steinerne Ecksäule und der steinerne Loggia-Balkon.
Das Museum liegt vor der Plaza Murillo - an der Kreuzung der Fußgängerpromenade Calle Comercio und der Straße Socabaya.
Coca Museum
www.cocamuseum.com
Wie der Name sagt, zeigt dieses Museum alles über die Coca-Pflanze – von der Geschichte der Kultivierung bis hin zum Gebrauch von Coca und Kokain.
Eisenbahnfriedhof Uyuni
Der Eisenbahnfriedhof Uyuni (Cementerio de (los) Trenes) befindet sich am Rand der Salztonebene Salar de Uyuni in der Stadt Uyuni. Er gilt als einer der größten Eisenbahnfriedhöfe weltweit.
Im Jahr 1872 war mit dem Bau der Ferrocarril de Antofagasta a Bolivia, der ersten Eisenbahnstrecke Boliviens, begonnen worden. Mit Hilfe dieser Eisenbahnverbindung wurden Rohstoffe wie Natriumnitrat und andere Salze sowie Edelmetalle wie Kupfer, Silber und Gold, aus den Minen im Landesinneren in die Hafenstädte am Pazifischen Ozean transportier.
Gegen Ende des 19. Jahrhunde wurde in Uyuni zudem ein Eisenbahnbetriebswerk errichtet, worauf sich die Stadt zu einem wichtigen Eisenbahnknoten entwickelte.
In den 1940er Jahren brach die örtliche Industrie jedoch zusammen, wobei die meisten der Minen aufgegeben wurde. Daher wurden die meisten Lokomotiven und Waggons nicht mehr benötigt, stillgelegt und dem Verfall preisgegeben. Hier findet man etwa 100 Lokomotiven und Waggons, wobei die ältesten vom Ende des 19. Jahrhundert stammen. Neben der Korrosion - die jedoch wegen des hiesigen Klimas glücklicherweise nur langsam voranschreitet - sowie dem Salz aus dem Salar de Uyuni, missbrauchen die Anwohner die Fahrzeuge zur Beschaffung vom Metall.
Casa de la Libertad
Die Casa de la Libertad (Haus der Freiheit) befindet sich im Zentrum von Sucre. Die frühere Kapelle ist heutzutage ein Heimatmuseum, wo 1825 die Unabhängigkeitserklärung von Oberperu , dem heutigen heute Bolivien unterzeichnet wurde. Zudem wurde In diesem Gebäude die erste Verfassung Boliviens entworfen und bis 1898 hatte sich hier der bolivianische Kongress getroffen.
Plaza 25 de Mayo
Museo del Charango, Aiquile
Das Museo del Charango in Aiquile stellt zahlreiche Informationen und Artefakte rund um das Musikinstrument Charango aus. Seit über als 500 Jahren ist der Charango ein untrennbarer Bestandteil des Lebens der 8.000 Einwohner umfassenden Kleinstadt Aiquileños, die die Instrumentenhauptstadt ist und jedes Jahr rund 400 Instrumente herstellt. Noch heute ist der Charango ein Symbol von Aiquile und sogar von ganz Bolivien. Der Charango ist ein kleines Zupfinstrument – etwa vergleichbar mit einer Gitarre. Ursprünglich wurde der Resonanzkörper aus dem getrockneten Panzer eines Gürteltieres hergestellt. Heutzutage besteht er jedoch überwiegend aus Holz.
Theater
Theater in Sucre
Das Gran Mariscal Theater in Sucre wurde in seiner ersten Phase mittels einer päpstlichen Bulle nach dem Plan der „Scala“ in Mailand errichtet. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hieß es „Teatro Lirico Sucre“. Heutzutage besteht das Theaters im Großen und um eine größere Bühne herum, mit Publikum und zwei Etagen mit Logen, einer Amphitheater-Etage, einer Galerie und einer offiziellen Loge. Im oberen Teil der Fassade befinden sich Sturzfenster, flankiert von Platten, die die Säulenpaare des italienischen Vorbilds ersetzen. Im Zuge des Projekts „Universitätsstadt Sucre“ wurde eine Umgestaltung in den Zustand durchgeführt, in dem es sich heutzutage befindet. Es gibt auch zwei Umkleidekabinen für Schauspieler und angrenzende Räume für die Auftritte der verschiedenen Workshops und Darsteller. Die Fassade des Theaters weist einen über dem Rest des Gebäudes vorgesetzten Sockel mit drei halbkreisförmigen Bogenöffnungen auf.
Kirchen
Basilika Menor de San Francisco
www.centrocultural-museosanfrancisco.org
Die Kirche San Francisco besticht durch ihre koloniale Architektur, das Kloster Santa Maria de Los Angeles sowie dessen beeindruckenden Klostergarten (siehe unter „Parkanlagen“). In der Kirche, die 1549 begonnen worden war, ist seit 2005 das Centro Cultural San Francisco untergebracht, von dessen Dach man einen herrlichen Blick über die Stadt genießen kann. Das Museum zeigt heilige Bilder, die teilweise bis auf das 17. Jahrhundert zurückgehen.
Kathedrale von La Paz
Die Kathedrale von La Paz „Unserer Lieben Frau vom Frieden“ (Catedral basílica de Nuestra Señora de La Paz) ist eine römisch-katholische Kirche und ist die Bischofskirche des Erzbistums La Paz.
Die Kathedrale liegt zusammen mit der Bischofsresidenz, dem Regierungspalast und dem Kongress an der Plaza Murillo.
Im Jahr 1692 war ein Vorgängerbau geweiht worden, der jedoch 1831 wegen starker Rissbildungen abgerissen werden musste. Der Bau der heutigen Kathedrale begann am 24. März 1835 unter Präsident Andrés de Santa Cruz (1792-1865), der nach seinem Tod in einer Kapelle der Kathedrale beigesetzt wurde. 1925 wurde die Kathedrale im Rahmen des 100. Jahrestages der Gründung der Republik Bolivien feierlich geweiht.
Im Jahr 1948 wurde die Kirche durch Papst Pius XII. (1876-1958) in den Rang einer Basilica minor erhoben. Die seitlichen Fassadentürme mit ihren Kuppeln wurden jedoch erst 1989 fertiggestellt, Anlass war der Besuch von Papst Johannes Paul II. (1920-2005) im Jahr 1988. Papst Franziskus (geb. 1936) besuchte die Kirche im Jahr 2015.
Torre de la Compañía de Jesús, Potosi
Torre de la Compañía ist der reich verzierte Glockenturm auf den Überresten einer früheren Jesuitenkirche und wurde 1707 nach dem Einsturz der ursprünglichen Kirche fertiggestellt. Die Jesuiten hatten sich 1577 in der Stadt Potosí niedergelassen. Der Bau der Kirche aus Lehm und Ziegeln begann 1581 und wurde im Jahr 1590 vollendet. Da der Bau schlecht verarbeitet war, stürzte das Gebäude zusammen. Heutzutage befindet sich in der Anlage ein Museum und das Fremdenverkehrsamt der Stadt.
Kathedrale „Unserer Lieben Frau vom Frieden“ (Catedral basílica de Nuestra Señora de La Paz) in Potosí
Die römisch-katholische Kathedrale von Potosí „Unserer Lieben Frau vom Frieden“ (Catedral basílica de Nuestra Señora de La Paz) ist seit 1924 Sitz des neu geschaffenen Bistums Potosí. Die einschiffige Kirche besitzt ein Querschiff und einen kreuzförmigen Grundriss mit einem Vierungsturm. Sie wurde im neobarocken Kolonialstil mit neoklassischem Einfluss erbaut. Ihre Fassade mit den Glockentürmen an beiden Seiten dominiert die Plaza 10 de November. Nach dem Einsturz einer Vorgängerkirche vom Ende des 16. Jahrhunderts im Jahr 1807, erfolgte der Wiederaufbau zwischen 1809 und 1839. Die feierliche Weihe erfolgte jedoch bereits am 4. April 1838 Im Rahmen der 100-Jahr-Feier ihrer Weihe wurde die Kathedrale am 19. Oktober 1938 durch Papst Pius XI. (1857- 1939) der Titel einer Basilica minor verliehen.
Kathedrale von Sucre
Die Kathedrale von Sucre wurde zwischen 1559 und 1712 im Stil der Renaissance und des Barocks errichtet. Das Langhaus der Kathedrale besitzt drei Kirchenschiffe. Der weiße Innenraum ist im neoklassischen Stil gestaltet. Der dreistufige Glockenturm ist mit Keramikdekorationen geschmückt, die Turmuhr wurde 1772 in London gefertigt. Im angeschlossenen Museum werden Artefakte der wichtigsten sakralen Kunst Boliviens vom 16. Jahrhundert bis zum 18. Jahrhundert ausgestellt Von Papst Pius X. (1835-1914) erhielt die Kathedrale 1925 den Titel einer Basilica minor. Papst Johannes Paul II. (1920-2005) hatte die Kirche am 12. Mai 1988 besucht.
Im Jahr 1991 wurde die Kirche als Teil der Altstadt von Sucre in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingeschrieben.
Kloster La Recolata, Sucre
Das Kloster La Recoleta Santa Ana wurde im Jahr 1601 für den Franziskaner Orden errichtet, wurde aber später verstaatlicht. Im Jahre 1837 konnten es die Mönche wieder in Besitz nehmen. Es befindet sich auf einem kleinen Hügel mit der Bezeichnung Churuquella- Bereits von weitem kann man die weiße Kirche sehen. Die Kirche des Klosters verfügt über zahlreiche Kunstwerke, die be-sichtigt werden können. Neben dem Kloster befinden sich einige Restaurants und kleine Geschäfte.
Dalence 719
Wichitge Universitäten
Universidad San Francisco Xavier de Chuquisaca, Sucre
Die Universidad San Francisco Xavier de Chuquisaca (USFX) wurde bereits im Jahr 1624 als Königliche und Päpstliche Universität San Francisco gegründet und ist damit die älteste Universität dieses Landes. Das Studienangebot für die rund 46.000 Studierende umfasst Natur-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie Technik, Jura, Sprachen und Medizin.
Universidad Andina Simón Bolívar, Sucre
Die Universidad Andina Simón Bolívar (UASB)wurde 1985 durch die Andengemeinschaft gegründet, um die Integration der Andenländer im Bereich der universitären Bildung voranzutreiben. Neben dem Hauptsitz in Sucre bestehen Nationalsitze in Quito in Ecuador) sowie in Caracas in Venezuela.
Universidad Mayor de San Andrés
Die Universidad Mayor de San Andrés (UMSA) ist die wichtigste bolivianische. Sie wurde 1830 i La Paz gegründet und ist damit nach der Universidad Mayor, Real y Pontificia de San Francisco Xavier de Chuquisaca (gegründet 1624) die zweitälteste Universität Boliviens. Die Geschichte der UMSA lässt sich in drei Perioden gliedern: Die offizielle Universität von ihrer Gründung bis zur Revolution im Juni 1930. Die halbautonome oder autarke Universität bestand von der Revolution von 1930 bis zum Juni 1936. Die völlig autonome Universität gibt es seit 1936 bis heute. Eines ihrer Gebäude ist Teil eines von der präkolumbianischen Tiwanakota-Architektur inspirierten Universitätskomplexes, der 2018 mit der Einweihung der Fakultät für Sozialwissenschaften fertiggestellt wurde. An der Universität studieren derzeit rund 80.000 Studentinnen und Studenten.
Die UMSA ist in folgende Fakultäten gegliedert:
Fakultät für Agrarwissenschaften
Fakultät für Architektur, Kunst, Design und Stadtplanung
Fakultät für Rechts- und Politikwissenschaften
Fakultät für Wirtschafts- und Finanzwissenschaften
Fakultät für Pharmazeutische und Biochemische Wissenschaften
Fakultät für Geologische Wissenschaften
Fakultät für Rein- und Naturwissenschaften
Fakultät für Sozialwissenschaften
Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften
Tomás Frías Autonomous University
Autonome Universität Tomás Frías Die Autonome Universität Tomás Frías (UATF) ist eine staatliche Universität in Potosí, die am 3. Februar 1893 offiziell gegründet wurde. Sie verfügt über zwölf Fakultäten. Der Zentralcampus der Universität befindet sich in der Avenue "El Maestro“ – Avenida "Cívica“ und beherbergt einige Fakultäten, während andere Fakultäten sowie die Medizinische Fakultät in eigenen Gebäuden im zentralen Bereich der Stadt Potosi untergebracht sind. Derzeit wird eine moderne Universitätszitadelle gebaut, an der verschiedene Fakultäten zusammenarbeiten können. Auf dem vorgesehen 80.000 m² großen Grundstück, befindet sich derzeit die Anlage zur Herstellung von Lithiumcarbonat. Die Universität verfügt über die folgenden Einrichtungen: Kunstschule Fakultät für Agrar- und Tierwissenschaften Fakultät für Wirtschaft, Finanzen und Verwaltung Fakultät für Reinwissenschaften Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften Fakultät für Rechtswissenschaften Fakultät für Ingenieurwissenschaften Fakultät für Geologie Fakultät für Bergbauingenieurwesen Fakultät für Technologie Fakultät für Gesundheitswissenschaften Fakultät für Medizin
Naturschönheiten
Illimani-Massiv
Das Illimani-Massiv liegt in den Anden und besitzt mit einen Gipfel mit einer Höhe von 6.439 m den zweithöchsten Berg Boliviens.
Das Massiv hat die folgenden vier Gipfel über 6.000 m:
- Pico del Indio (Pico Sur) im Süden des Massivs mit einer Höhe von 6.439 m.
- Pico La Paz (Pico Central) mit einer Höhe von 6.362 m
- Pico Kuhm (Norte) mit einer Höhe von 6.380 m
- Pico París mit einer Höhe von 6.043 m.
Von La Paz aus sieht man den Pico del Indio und den Pico Kuhm.
Die Erstbesteigung gelang 1898 dem Briten William Martin Conway. Im Rahmen der deutschen Bolivien-Expedition von 1950 bestieg Hans Ertl den Illimani-Nordgipfel im Alleingang. Hans Ertl und dem Geologen Gert Schröder gelang danach die Erstbesteigung des Illimani-Südgipfels.
Der Ausgangsort für die Besteigung der vier Gipfel ist das Dörfchen Pinaya.
Die chilenische Musikgruppe Inti-Illimani hat ihren Namen nach diesem Berg.
Chacaltaya
Der Chacaltaya ist ein Berg in der bolivianischen Cordillera Real mit zwei Gipfeln und zwar mit der Bergstation des früheren Skilifts auf einer Höhe von 5.395 m und dem benachbarten Gipfel auf 5.421 m. Auf dem Chacaltaya betreibt die bolivianische Universidad Mayor San Andrés (UMSA) in Zusammenarbeit mit anderen Universitäten in einer Höhe von 5.220 m ein Observatorium, das für seine Messungen der Gammastrahlung aus dem All bekannt ist. Der Berg ist bis auf eine Höhe von 5.200 m mit dem Auto befahrbar - von La Paz aus werden organisierte Ausflüge angeboten.
Am Endpunkt der Straße befindet sich eine Hütte des österreichischen Alpenvereins, die mittlerweile vom Club Andino Boliviano betrieben wird. Die Region am Chacaltaya galt über viele Jahre als das höchste Skigebiet der Welt. Da der Gletscher in den letzten Jahren jedoch stark geschrumpft und seit 2009 völlig verschwunden, gibt es keinen Skibetrieb mehr. Den Gipfel kann man jedoch weiterhin problemlos zu Fuß besteigen. Jedoch ist zu beachten, dass es wegen der Höhe zu Problemen bis hin zur Höhenkrankheit kommen kann.
Der Chacaltaya liegt zwischen dem 6.088 m hohen Huayna Potosí und dem mit 6.439 m höchsten Gipfel des Illimani-Massivs. Vom Gipfel des Chacaltaya kann man diese beiden Bergipfel, zahlreiche weitere Gipfel, sowie bei gutem Wetter den Titicaca-See, und die ca. 30 km entfernten Städte La Paz und El Alto sehen
Copacabana
heißt eine tausendjährige Stadt, deren Geschichte als Zentrum der "Chiripa"-Kultur begann. Von dort kann man das südliche Himmels-Sternzeichen, das "Kreuz des Südens" außerordentlich gut sehen und daher rührt auch der Name der Stadt: "Sternenweg".
Isla de la Luna
Die Insel liegt im Titicacasee
Valle de la Luna
Das "Tal das Mondes" liegt in unmittelbarer Nähe von La Paz und ist sehenswert durch seine Anmutung mit seltsamen kraterartigen Erosionsformen.
Nationalpark Sajama
Der Nationalpark Sajama befindet sich im Departamento Oruro in der Cordillera Occidental - an der Grenze zu Chile. Man findet hier u.a. Thermalquellen und Geysire. Er umfasst eine Fläche von 1.002 km² und erstreckt sich über einer Höhe von 4.200 bis zum gleichnamigen 6.542 m hohen Berg Sajama. In der hiesigen Vulkanlandschaft liegen auch die Vulkane Sajama, Parinacota und der Pomerape. In dem Park leben 108 verschiedene Tierarten, darunter das Vikunja, - neben dem Alpaka eines der beiden Arten höckerloser Neuweltkamele. Weitere Tiere sind das Kleines Borstengürteltier, die Anden- oder Bergkatze. Unter den Vögeln findet man hier u.a. den Darwinnandu - ein Laufvogelaus der Gattung der Nandus, den Andenkondor oder das Riesenblässhuhn. Zu den hiesigen 155 Pflanzenarten gehören u. a. harte Süßgräser, Ferkelkräuter, Andenpolster (Azorella) wie die Yareta und Distichia sowie Polylepis
Árbol de Piedra
Der Árbol de Piedra (Baum aus Stein) ist eine auffallende ca. 7 m hohe Steinformation aus vulkanischem Gestein, die vor allem durch bodennahe Windabrasion entstanden ist. Er liegt in der Siloli-Wüste im Departamento Potosí im Altiplano, einer Hochfläche zwischen den Westanden (Cordillera Occidental) und den Ostanden (Cordillera Oriental) auf einer Höhe von 4.575 m. Rund um den Árbol de Piedra befinden sich weitere auffallende Steinformationen.
Madidi Nationalpark
Der Madidi Nationalpark liegt rund 200 km nordwestlich von La Paz und umfasst eine Fläche von rund 18.960 km².
Der Nationalpark erstreckt sich von den östlichen Ausläufern der schneebedeckten Anden-Kordillere bis in den westlichen Teil des tropischen Amazonas-Flussgebietes - mit den Flüssen Río Madidi und Río Tuichi.
Der Park erstreckt sich von einer Höhe über rund 180 m bis zu 5.760 m
Im Park wachsen schätzungsweise 5.000 verschiedene Pflanzenarten. Zusammen mit ca. 1.370 verschiedenen Wirbeltierarten, darunter 160 Säugetierarten, gehört der Nationalpark mit zu den artenreichsten Regionen weltweit
Besonders erwähnenswert sind u.a. Brillenbären, Bergkatzen, Jaguare, Nordandenhirsch, Pumas oder Salzkatzen.
Weiterhin leben hier rund 870 verschiedene Vogelarten. Zudem findet man in dem Park ca. 88 Amphibienarten, was rund 85% von ganz Bolivien sind.
Und etwa 180 Reptilienarten findet man hier, darunter u.a. folgende Schlangen:
- Anaconda (Eunectes murinus) - die größe Schlange weitweit (ungiftig)
- Balck faces Lancehead (Bothrops pauloensis)
- Bolivianische Lanzenotter (Bothrops sanctaecrucis)
- Brasilianische Lanzenotter (Bothrops moojeni)
- Brasil`s Lanzenotter (Bothrops brazili)
- Gewöhnliche Lanzenotter (Bothrops atrox)
- Grüne Jararaca (Bothrops bilineatus)
- Jaracussu Lanzenotter (Bothrops jararacussu)
- Jonathan Lanzenotter (Bothrops jonathani)
- Mato Grosso Lanzenotter (Bothrops matogrossensis)
- Peru Forest Pit Viper (Bothrops oligolepis)
- Speckled Forest Pit Viper (Bothrops taeniatus)
- Südamerikanischer Buschmeister (Lachesis muta)
- Tropische- bzw. Schauer-Klapperschlange (Crotalus durissus
Isla del Pescado
Die rund 2 km² große Isla del Pescado (Fischinsel“) befindet sich im Salar de Uyuni, dem mit einer Fläche von10.682 km² weltweit größten Salzsee - auf dem bolivianischen Altiplano. Der Name der Insel leitet sich von der an einen Fisch erinnernden Form ab, die durch Spiegelung auf dem Salzsee entsteht. Die Insel ist 2,5 km lang und 800 m breit und befindet sich ca. 15 km vom südlichen Rand des Salzsees. Die höchste Erhebung der Insel ist 3.822 m hoch und überragt damit den Salzsee mit einer Höhe von 169 m.
Titicacasee
Der Titicacasee ist der flächengrößte See Südamerikas und ein durch Mythen und Sagen bekannter heiliger See in 3.812 m Höhe und damit einer der höchstgelegenen Seen der Erde.
Er bezaubert durch unglaublich klares Wasser, hat 36 Inseln und eine Ausdehnung von 8.290 km² - bei einer maximalen Tiefe von 365 m. Die Grenze zum westlich gelegenen Peru geht mitten durch den See, der damit zu beiden Ländern gehört.
Sein Wasser wird aus rund 25 Flüssen gespeist, während der einzige Abfluss der Río Desaguadero ist. Aber zwischen 80 bis 90% des Wassers verdünstet und nur der Rest von 10 bis 20% fließt über den Fluss ab.
Königliche Münze (Casa de la Moneda)
Der Gebäudekomplex Casa de la Moneda (Münzprägeanstalt, Münze)) befindet sich in der Stadt Potosí. Die Casa de la Moneda war ein wichtiges Zentrum des spanischen Kolonialhandels in Südamerika und gilt heutzutage als eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Potosí und gilt heutzutage als eines der bedeutendsten Beispiele spanischer Kolonialarchitektur in Lateinamerika. Im Jahr 1542 wurde der Prägebetrieb in einem ersten provisorischen Gebäude aufgenommen. Der Bau in seiner heutigen Form wurde von Vizekönig Francisco de Toledo (1515-1582) initiiert und 1575 in der Nähe des königlichen Palastes an der Plaza del Regocijo, der heutigen Plaza 10 de Noviembre, fertiggestellt. Der Zwischen 1759 und 1772 wurde die Münze um einen umfangreichen Neubau zur nahegelegenen Plaza del Gato hin erweitert und im Juli 1773 eingweiht.1827 wurden hier erstmals republikanische Münzen geprägt. Im Jahr 1953 wurde die Prägung von Münzen eingestellt.
Aus dem 19. Jahrhundert stammt El Mascaron, die Maske über einem Durchgang im Innenhof des Gebäudes. Sie wird als Darstellung des römischen Gottes Bacchus interpretiert, häufig aber auch als indigener Südamerikaner gesehen, der den das Land verlassenden Spaniern hinterherlacht.
Heutzutage befindet sich hier ein Museum, das neben religiöser Kunst vor allem Münzen und Prägemaschinen ausstellt. Außerdem findet man hier die besonders stark gesicherten Kisten für den Transport der Münzen nach Europa. Auch sind Gemälde aus der kolonialen und republikanischen Zeit zu besichtigen, ebenso indigene Textilien und Exponate aus der Zeit des Chacokrieges. Die Casa de la Moneda gilt als eines der bedeutendsten Museen in Bolivien und ist einTeil der UNESCO-Welterbestätten von Potosí.
Salar de Uyuni
Der Salar de Uyuni (auch Salar de Tunupa) umfasst eine Fläche von 10.580 km² und ist damit der größte Salzsee weltweit. Er liegt rund 80 km von der namensgebenden Stadt Uyuni entfernt, die während des so genannten Salpeterkriegs Garnisionsstadt war, heute aber vor allem als Ausgangsort für Touristen dient.
Der Salzsee entstand vor über 10.000 Jahren durch das Austrocknen des Paläosees Tauca. Er besitzt eine Tiefe von über 120 m mit einer mindestens 30 m dicken Salzkruste.
Der Salar de Uyuni befindet sich im Südwesten von Bolivien auf einer Höhe von 3.655 m. Zur Trockenzeit von Ende Juni bis Anfang Dezember kann er ohne Probleme von PKW´s LKW´s oder Bussen befahren werden, aber auch zu Fuß kann er erkundet werden.
Aber während der Regezeit kann sich eine über 50 cm dicke Wasserschicht bilden, die ihn teilweise unpassierbar macht. Außer einigen Flamingoarten gibt es hier keine Lebewesen. In dem See liegt die Insel Incahuasi, die für ihre vielen meterhohen und teilweise mehr als 1.200 Jahre alten Säulenkakteen bekannt ist.
Eine weitere Insel in dem See ist die Isla del Pescado. Man schätzt, dass sich in dem See rund zehn Milliarden Tonnen Salz befinden, von dem pro Jahr etwa 25.000 Tonnen abgebaut werden.
Wichtig zu erwähnen ist, dass sich in dem Salzsee mit geschätzten 5,5 Millionen Tonnen eine der weltweit größten Lithiumvorkommen befindet.
Salpeterkrieg
Der so genannte Salpeterkrieg war ein Krieg, dee von 1879 bis 1884 zwischen Chile gegen die verbündeten Länder Peru und Bolivien um die Región de Arica y Parinacota, die Región de Tarapacá und die Región de Atacama geführt wurde. Heutzutage gehören die Gebiete zu Chile.
Anlass für den Krieg war eine im Februar 1878 von Bolivien eingeführte neue Exportsteuer für chilenische Salpeterunternehmen, was einen klaren Verstoß gegen den Grenzvertrag von 1874 darstellte, in dem die Erhöhung der vorhandenen bzw. die Erhebung neuer Steuern auf diese chilenischen Firmen für 25 Jahre ausdrücklich verboten worden war.
Cerro Rico, Potosi
Der 4.800 m hohe Cerro Rico (Reicher Berg) liegt in den Anden bei Potosí und besteht aus Vulkangestein. Der Berg ist für seine großen Silbervorkommen bekannt, die seit der spanischen Kolonialzeit abgebaut werden. Mittlerweile ist der Berg von zahlreichen Stollen geradezu durchlöchert.
Die Minen sind immer noch in Betrieb und können besucht werden.
Die reichen Silbervorkommen werden dort seit fast 500 Jahren abgebaut. Im 20. Jahrhundert kamen noch Blei, Kupfer, Wolfram, Zinn, Zink und seit neuestem Lithium hinzu.
Die Arbeit in den dunklen und feuchten Schächten mit ihrer staubigen und dünnen Luft ist ohne das Kauen von Koka-Blättern nicht auszuhalten. Das Handwerkszeug der Arbeiter sind ihre bloßen Hände, ein Hammer, ein Meißel und eine Transportkarre, die, wenn sie voll ist, mit ohrenbetäubendem Lärm über die Schienen nach draußen geschoben werden. Feste Arbeitszeiten gibt es für die meist jungen Männer nicht. Sie arbeiten, bis sie genug Material nach draußen geschafft haben. Man sagt, dass der Berg die Menschen frisst. Der Berg wirkt rostigfarbenen und beängstigend – wie eine Mondlandschaft. Die Gefahr, dass er teilweise einstürzt, ist durchaus real. Seit 2014 stehen Potosí und der Silberberg wegen „unkontrollierter Bergwerkaktivitäten“ auf der Roten Liste der gefährdeten UNESCO- Weltkulturerbestätten. Auf dem Weg nach oben befinden sich zahlreiche Marktstände. Neben Bergmannszubehör gibt es hier hochprozentigen Alkohol, Koka-Blätter und sogar Dynamit zu kaufen.
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