Bolivien: Bevölkerung, Städte

Inhaltsverzeichnis

Bevölkerung

Einwohner
Bolivien hat rund 11 Mio. Einwohner

Ethnien
41% Indianer, 30% Mestizen, 5% Europäer, 24% Kreolen.

Religionen
Etwa 78% römisch-katholisch, außerdem Protestanten und Naturreligionen

Landessprachen
Spanisch (Amtssprache), Quecha und Aymará sind nur regional verbreitet.

Hauptstadt, weitere Städte

Die Hauptstadt, aber nicht Regierungssitz, von Bolivien ist Sucre mit einer Einwohnerzahl von etwa 260.000.

Weitere Städte sind:
Santa Cruz de la Sierra mit ca. 1,3 Mio. Einwohnern
La Paz mit 760.000 Einwohnern. In der Stadt befindet sich der Regierungssitz des Landes
El Alto mit ca. 647.000 Einwohnern
Cochabamba mit ca. 630.500 Einwohnern
Oruro mit ca. 201.000 Einwohnern
Tarija mit ca. 136.000 Einwohnern
Potosí mit ca. 133.000 Einwohnern

La Paz
La Paz liegt vor der Kulisse des höchsten Berges des Landes, dem schneebedeckten Illimani, in einem Tal des Altiplano auf 3.600 bis 4000 m Höhe über dem Meer gelegen. La Paz ist eine der am höchsten gelegenen Großstädte der Welt. Im Jahr 1548 von den Spaniern gegründet, wurde die Stadt wichtig für den Silbertransport und stieg später im 19. Jahrhundert im Zuge des Zinnbooms zum Zentrum des Landes auf. 1898 wurde der Regierungssitz hierher verlegt, während Sucre die Hauptstadt ist. Sehenswert ist sowohl die Architektur der Kolonialzeit als auch der republikanischen Epoche.
Eine restaurierte Altstadt, eine Anzahl interessanter Museen, Cafés, und ein belebtes Marktquartier erwarten den Besucher.

Cochabamba
Die Stadt Cochabamba umfasst rund 630.500 Einwohner und liegt auf einer Höhe von rund 2.570 m. Die Stadt ist das Zentrum der gleichnamigen Region, in der neben vielen Mais- und Getreidearten auch Gemüse, Obst, Zitrusfrüchte, Bananen und Coca angebaut wird. Cochabamba ist in Südamerika für seine bunten Märkte bekannt, wobei ein Besuch auf dem Markt La Cancha besonders empfehlenswert ist. Das Wahrzeichen der Stadt ist die 1994 errichtete Christusfigur Cristo de la Concordia auf dem ca. 260 m hohen Cerro de San Pedro (Petersberg) im Osten der Stadt. Die Christusfigur ist 34,20 m hoch - und mit dem Sockel über 40 m. Damit ist sie mehr als 2 m höher als die Christusstatue in Rio de Janeiro. In der Christusstatue befinden sich ein Treppenhaus und Aussichtsfenster. Auf den Berg führt eine Luftseilbahn. Cochabamba ist zudem Ausgangspunkt zum ToroToro Nationalpark

Sucre
Die Stadt Sucre umfasst etwa 238.000 Einwohner. Sucre ist zwar die Hauptstadt des Landes, und Sitz des obersten Gerichts, aber La Paz ist Sitz der Regierung. Die Stadt beeindruckt mit ihren beeindruckenden kolonialen Bauten. Sucre liegt auf einer Höhe von 2.790 m und wurde 1991 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen. Nach einer abwechslungsreichen Geschichte trägt die Stadt heute den Namen von General Antonio José de Sucre (1795-1830), der an der Seite von Simón Bolívar (1783-1830) für die Freiheit des bolivianischen Volks gekämpft hatte. Sucre gilt als Wiege der Unabhängigkeit Boliviens von Spanien, so wurde hier wurde 1809 die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet und 16 Jahre später die Republik Bolivien ausgerufen. Die Innenstadt von Sucre mit ihren engen, malerischen Gassen mit restaurierten Kolonialbauten prägt das Stadtbild. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählt die Kathedrale und das Casa de la Libertad (Haus der Freiheit) in dem Boliviens Freiheit mit der Unabhängigkeitserklärung besiegelt wurde. Man findet hier zahlreiche Museen, wie das berühmte Museum der Künste, das Naturhistorische Museum oder das Santa Clara Kloster mit einem kleinen Museum, in dem verschiedene religiöse Bilder und Silberarbeiten zu sehen sind. Sucre ist zudem ein Ausgangspunkt zu einer Reihe von Zielen in der näheren Umgebung, so z.B. zum traditionellen Sonntagsmarkt von Tarabuco und zu den heißen Quellen von Talu.

Potosí
Potosí ist eine Stadt mit rund 176.000 Einwohnern im südlichen Zentralbolivien und ist die Hauptstadt des gleichnamigen Departamento Potosí. Sie befindet sich auf einer Höhe zwischen 3975 m und 4070 m am Fuß des 4.800 m hohen Berges Cerro Rico. Durch den hiesigen Silberreichtum im Cerro Rico wurde Potosí im frühen 17. Jahrhundert zu einer der größten Städte weltweit. Von den Silber- und Zinnvorkommen ist die Stadt bis heute abhängig. In diesem Zusammenhang ist die Silberspekulation der Brüder Nelson Bunker Hunt und William Herbert Hunt erwähnenswert, die zwischen 1975 Jahre bis 1980 zu einem dramatischen Preissturz am 27. März 1980 für Silber führte. Zahllose Bergleute in Potosí und anderen Silberbergwerken wurden infolge dieser Spekulation arbeitslos. Mittlerweile wird hier auch Lithium abgebaut.

El Alto
El Alto, zu deutsch “Die Höhe", ist das Armenviertel von La Paz. Vom wohlhabenden Tal bis zu dieser Satellitenstadt entlang des Altiplano-Hochlandes sind allein 1.000 Meter Höhenunterschied zu bewältigen. El Alto ist eine der am höchsten gelegenen Städte der Welt und geht bis auf 4.150 Meter über den Mehresspiegel. Dort liegt auch der Internationale Flughafen von La Paz. Die Stadt ist die am schnellsten anwachsende Stadt Boliviens. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegründet, verzeichnete sie vor allem in den 1950 einen unglaublichen Zuwachs, als die Siedlung mit der La-Paz-Wasserversorgung angeschlossen wurde. Seit 1985 ist El Alto offiziell von La Paz getrennt und als eigenständige Stadt zu sehen.

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