Kleine Geschichte von Belize


Belize ist das jetzt selbstständige ehemalige Britisch-Honduras. Es gehört zum British Commonwealth, mit der Königin bzw. dem König von Großbritannien als Staatsoberhaupt. Die Geschichte hat es im Gegensatz zu der anderer südamerikanischer Länder mit Belize relativ gut gemeint, denn der junge Staat musste keine längeren Phasen von Kriegen und Bürgerkriegen durchleben. Lediglich im Jahre 2005 kam es im Lande wegen des maroden Statshaushaltes und dessen geplanten Ausgleich durch erhöhte Steuern zu Unruhen im Land.

Frühgeschichte
Wie die bedeutenden archäologischen Entdeckungen in Cuello (Orange Walk District) gezeigt haben, war das Land, das heute Belize heißt, schon ungefähr 2000 v.d.Z. von den Maya besiedelt gewesen, deren Blütezeit dann im Jahre 900 enden sollte. Nachkommen jener Maya leben noch heute im Lande.

Spanische Kolonialzeit
Im 16. Jahrhundert schließlich kamen die spanischen Conquistadores ins Land, trafen aber von Anfang an auf den Widerstand der Ureinwohner, die teilweise ins Landesinnere flüchteten und immer wieder gegen die spanischen Colones kämpften. Jene blieben stattdessen in den Gebieten der heutigen Länder Honduras und Mexiko. Denn die Bergregionen und Küsten Belizes sowie die Konflikte mit den Ureinwohner erschwerten Aktivitäten im Landesinneren. An den Küsten Belizes „siedelten“ sich dafür britische Piraten an, welche die günstige Lage für Beutefahrten auf spanische Schiffe nutzten. Nachdem 1670 diese Piraterie zum Erliegen gekommen war, gingen die britischen Siedler (Baymen) dazu über, mit Tropenhölzern zu handeln, was 1763 von Spanien genehmigt worden ist. Die Waldarbeit verrichteten ab dem 18. Jahrhundert afrikanische Sklaven, deren Anteil gegen Ende des 18. Jahrhunderts etwa 75% der Gesamtbevölkerung des Landes (gezählt ohne die Mayas) ausmachte.

Britische Kolonialzeit
Waren den britischen Siedlern auch viele Zugeständniss gemacht worden, so gehörte Mittelamerika am Ende des 18. Jahrhunderts de facto immer noch zum spanischen Einflussbereich. Das änderte sich mit dem 10. September 1798 und der Schlacht von St. Georges Caye, als das britische Militär die Spanier besiegen konnten. Das nun unter englischer Herrschaft stehende Gebiet sollte ab 1862 „British Honduras“ heißen. Die Baymen lebten indes weiterhin autonom und beriefen sich auf ihre Verfassung, den „Barnaby's Code“ von 1765. 1833 wurde die Sklaverei im britischen Empire abgeschafft.
War schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Widerstand insbesondere der nicht-europäischen Bevölkerung gegen die britische Kolonialherrschaft bedenklich angestiegen, so hatte diese Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg und einem starken wirtschaftlichen Niedergang bis 1962 zur Etablierung politischer Parteien geführt. Administrativ war das Land bereits selbständig, als es sich dann 1973 in „Belize“ umbenennen sollte.

Unabhängigkeit von Belize
Belize erreichte die vollkommene Unabhängigkeit von Großbritannien am 21. September 1981. Allerdings blieben weiterhin britische Truppen im Land stationiert, denn das Nachbarland Guatemala wartete nur darauf, auf militärischem Wege seine Gebietsansprüche im Westen Belizes durchzusetzen. Erst 1992 sollte Belize von seinem Nachbarn als souveränes Land anerkannt werden. Indes verzichtete Guatemala dennoch nicht darauf, die alten Gebietsforderungen aufrecht zu erhalten. Beide Länder stehen auch weiterhin in Verhandlungen miteinander.

Erster Premierminister von Belize wurde Manuel Esquivel. Er wurde 1984 gewählt.

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