Vor dem Jahr 1500
Die ersten Siedler von Barbados waren Indianer des Stammes der Aruak und der Kariben, die vorwiegend als Jäger und Sammler lebten. Aber bei der Ankunft der ersten Europäer waren sie jedoch schon ausgestorben. Der Grund für ihr Aussterben ist bis heute nicht eindeutig geklärt.
Entdeckung im Jahr 1493 bis zur Besiedelung im Jahr 1628
Christoph Kolumbus entdeckte 1493 Barbados. Barbados wurde alsbald portugiesische Kolonie.
Piraterie und Kolonialzeit bis zur Abschaffung der Sklaverei 1834
1625 übernahm die englische Krone die Insel von den Portugiesen. 1627 begann die Besiedlung der menschenleeren Insel durch Großbritannien. Es entwickelte sich eine Plantagenwirtschaft basierend auf Sklavenarbeit, die das Land zum Zucker-, Rum- und Sirupgroßproduzenten machte. Barbados verfügte über das drittälteste Parlament im Commonwealth. Bereits 1639 wurde das erste Parlament eingerichtet: Das House of Burgesses. Nach Konflikten mit Großbritannien wurden die Rechte des Parlaments und die der Bürger von Barbados 1652 in einer Verfassung, der "Charta of Barbados, or Articles of Agreement" niedergelegt. Diese Verfassungsurkunde, ähnlich der Magna Charta, garantierte die Freiheit der Religion, der Rechtstaatlichkeit, des Eigentums der parlamentarischen Rechte und der Unabhängigkeit.
1834 bis zur Unabhängigkeit im Jahre 1973
Die britische Regierung schaffte zwischen 1834 und 1838 die Sklaverei in ihrem Kolonialreich ab. Dadurch geriet die Plantagenwirtschaft auf den Inseln der Karibik in Schwierigkeiten und die Landwirtschaft restrukturierte sich in kleinere Betriebe. Die ehemaligen Sklaven erhielten allmählich gleiche Rechte wie die weiße Minderheit. Erst 1840 saß der erste Farbige in der Abgeordnetenkammer. Noch lange Zeit blieb die politische Einflussnahme den Besitzenden vorbehalten. In den zwanziger Jahren wurde die Democratic League von Charles Duncan O'Neal zum Vorläufer der modernen demokratischen Partei. Die Barbados Labour Party (BLP), dominierte das politische Geschehen bis 1961 als die Democratic Labour Party, eine Splittergruppe, die sich von der Arbeiterpartei abgespalten hatte, die Macht übernahm. Barbados wurde nach der Unabhängigkeit 1966 vom BLP-Parteichef Sir Grantley Adams regiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand eine leistungsfähige Tourismusbranche, die mittlerwile der Landwirtschaft den ökonomischen Rang abgenommen hat. 1966 wurde Barbados unabhängig.
Unabhängigkeit seit 1966
1986 errang die Democratic Labour Party die Mehrheit und das Land wurde von Premierninistern der DLR regiert: Errol Barrow, Premierminister bis 1987 und von Erskine Sandiford bis 1994. Unter Owen Arthur kam die Barbados Labour Party zum Sieg in den Wahlen von 1994. Mit Wirkung zum 30. November, dem Unabhängigstag von Barbados hatte sich der Staat zur Republik erklärt und damit den englischen König bzw. die Königin als formelles Staatsoberhaupt abgesetzt
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