Es gibt nur wenige einheimische Säugetiere auf den Bahamas, die meisten größeren Tiere wie Wildesel, frei lebende Schweine und Pferde sind einst auf die Inseln gebracht worden.
Manatis
Die größten heimischen Säuger sind die Manatis, die man an den Kanälen von Grand Bahama beobachten kann. Man bezeichnet die Tiere auch als Seekühe, da sie als Hauptnahrungsquelle die Unterwasserweiden abgrasen. Es sind langsame, dunkelbraune Tiere mit einer charakteristischen spatelförmigen Schwanzflosse. Die Manatis haben einen kleinen Kopf mit einer sehr wulstigen Oberlippe und sind kurz behaart. Sie sind tagaktiv, gesellig und oft in Herden lebend.
Weitere hier lebende Säugetiere sind Waschbären, Hutias, recht grosse Baumratten, die einem Biber allerdings ähnlicher sehen als einer Ratte, sowie Fledermäuse, die zum Großteil die Höhle auf New Providence bewohnen.
Reptilien, Amphibien
Die vom Aussterben bedrohten Felsleguane kann man im Exuma Cays National Land & Sea Park bestaunen. Generell aber sind Leguane, Eidechsen, Geckos und Schlangen relativ weit verbreitet auf den Inseln. Häufig sieht man auch Mitglieder der Familie der Anolis, der artenreichsten Gruppe der Leguane. Die sehr schlanken und oft leuchtend grüne Echsen mit einem auffällig langen Schwanz haben besonders intensive Färbungen, die sie je nach Situation ändern können. Da sie hervorragende Kletterer sind, kann man sie hauptsächlich auf Bäumen und Büschen sichten.
Die hier lebenden Amphibien werden hauptsächlich von den sehr zahlreich vorkommenden Fröschen vertreten. Besonders häufig ist der 7-10 cm grosse Kubalaubfrosch, der durch seine kräftige Gestalt und die warzige Haut auffällt und trotz seines gehäuften Vorkommens auf den Bahamas auf der Roten Liste steht.
Die auf den Inseln vorkommenden Schlangen gehören zu den nicht giftigen Arten. Dazu zählen Blindschlangen, die Bahama-Zwergboa (Tripodophis canus), die nur etwa 80 cm große Abaco-Inselboa (Chilabothrus exsul)
Die Bimini-Boa, welche das größte landlebende Reptil auf den Bahamas ist, gehört gleichzeitig zu den am stärksten bedrohten Arten.
Vögel
Besonders bemerkenswert auf den Bahamas ist die Flamingokolonie von weit über 60.000 Vögeln auf der Insel Great Inagua im Inagua Nationalpark. Flamingos bilden eine eigene Familie und sind hauptsächlich in ganz Afrika, Westasien und Südfrankreich verbreitet. Gleich erkennbar sind die bis zu 130 cm großen Vögel an ihrem langen und dünnem Hals, an den dünnen Beinen sowie an dem dicken, nach unten gebogenen rosafarbenen Schnabel mit der schwarzgefärbten Spitze.
Dieser wird bei der Nahrungssuche als Sieb gebraucht. Auf dem Speiseplan stehen dabei Würmer, Algen und vor allem Kleinkrebse.
Die sind es auch, die für das rosafarbene Federkleid der Flamingos verantwortlich sind. Der mit den Krebsen aufgenommene rote Farbstoff wird in den Federn abgespeichert. Schließlich sind die Vögel umso stärker rosa gefärbt, je mehr Krebse sie verspeist haben.
Das berühmte einbeinige Stehen dient der Wärmespeicherung, da das eine Bein im warmen Gefieder versteckt wird und somit ein geringerer Wärmeverlust entsteht. Dieses Kunststück ist für die Flamingos (wie auch für Störche) nicht weiter anstrengend.
Von einem anderen Vogel gibt es bei weitem nicht so viele Exemplare zu bestaunen, denn die in Kalksteinhöhlen am Boden brütende Bahamas-Amazone ist heute vom Aussterben bedroht. Andere Arten, die man vor allem in dem Abaco Nationalpark, einem der wichtigsten und üppigsten Nationalparks der Inseln, sehen kann, sind Kolibris, Spechte, Fliegenschnäpper, Tauben sowie Spottdrosseln.
Insekten
Das wohl größte Insekt der Bahamas ist die Grosse Motte, auch als "Money Bat" (Geldmotte) oder "Bat Moth" (Fledermaus-Motte) bezeichnet. Einer Legende nach verhilft sie dem jenigen zu großem Reichtum, auf dem sie landet.
Im Jahr 2006 konnten zum ersten Mal einzelne Fälle von Malaria festegestellt werden, was auf das Vorkommen der Anophelesmücke schließen lässt.
Die zu den Spinnentieren zählenden Landkrabben sind hier recht weit verbreitet.
Unterwasserwelt
In den Gewässern um die Inseln gibt es neben Hammer- und Bullenhaien auch Wale, Delphine und sieben verschiedene Arten von Anglerfischen sowie eine Vielzahl tropischer Fische, wobei man die Vielfältigkeit der Unterwasserfauna am besten in der Nähe der Korallenriffe bewundern kann.
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