Uganda: Landessitten, Klima, Feiertage

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Klima

Durch die Nähe des Äquators sind die durchschnittlichen Temperaturen sehr konstant. Die Temperaturen am Tag liegen das ganze Jahr zwischen 27 - 29°C. In der Nacht sinken sie auf 16 - 17°C. In Uganda regnet es verhältnismäßig viel, es gibt aber noch zwei Regenperioden, in denen sich die Niederschlagsmenge in etwa verdoppelt. Die erste Regenperiode dauert von März bis Anfang Juni und die zweite von Anfang Oktober bis Ende Dezember. Jährlich fallen ca. 1.500 mm Niederschläge. Im Norden allerdings nur 750 mm.

Landessitten, Aids

Aids
Auch in Uganda ist AIDS/HIV ein großes Problem, indes war das Land eines der ersten Afrikas, welches das Problem offen thematisiert hat. Die Politik setzte schon früh auf Aufklärungskampagnen und diskutierte die Krankheit und ihre Auswirkungen recht offen. Als so eine Art Musterland der Aidseindämmung bekommt Uganda viele Spendengelder aus dem Ausland. Der Erfolgsdruck, unter dem das Land dadurch steht, hat auch zur Folge, dass Aids-Kranke teilweise bevorzugt werden angesichts der medizinischen Versorgung.

Konservative Gesellschaft
Sowohl die Christen als auch die Moslems in Uganda sind sehr konservativ. Insbesondere Frauen wird also eine sittsame, unauffällige Kleidung angeraten. Sie können in größeren Städten ruhig Hosen tragen; auf dem Land aber sind (konservativ geschnittene) Kleider eher üblich. Lediglich die Hauptstadt Kampala erlaubt in gewissen Etablissements Ausnahmen davon. Aber auch Männer werden etwa mit kurzen Hosen nicht ernst genommen, jedenfalls nicht außerhalb der Touristenplätze oder beim Sport. Der Islam und das Christentum sind integrale Teile des täglichen Lebens. So besuchen die meisten Menschen in Uganda regelmäßig die Kirche oder die Moschee und betrachten die Religion als moralische Instanz in ihrem Leben. Niemals also sollte man religiöse Inhalte in Frage stellen oder (unangemessen) darüber diskutieren.

Begrüßungen
Das Händeschütteln ist die verbreitet Form der Begrüßung in Uganda. Sind die Hände feucht oder dreckig, so kann man getrost das Handgelenk anbieten.

Homosexualität
Homosexualität sollte man in Uganda niemals offen ausleben. Auch wenn man im Lande oft Männer sieht, die Händchen halten, so gilt das nur für ugandische Männer und als ein Zeichen von Freundschaft. Ausländer werden anders bewertet. Man geht bei ihnen davon aus, dass sie schwul sind. Immer sollte man sich daran erinern, dass Homosexualität in Uganda gesetzlich verboten ist und mit bis zu 14 Jahren Freiheitsentzug bestraft wird. Seit dem Jahre 2009 diskutiert man sogar ernsthaft über die Einführung der Todesstrafe für Homosexuelle. 2010 haben ugandische Medien offen zur Ermordung homosexueller Männer aufgerufen und Listen von (angeblich) schwulen Männern veröffentlicht. Darin wurden die betreffenden Personen mit Namen, Foto und Adressen angegeben. Nur kurze Zeit später wurde der bekannte Schwulen-Aktivisten David Kato mit zwei Hammerschlägen ermordet. Die Polizei zeigt sich an der Aufklärung dieses Verbrechens recht uninteressiert.

Menschenrechte
Hat die derzeitige ugandische Regierung auch sämtliche wichtige internationale Vereinbarungen, Konventionen und Verträge zur Beachtung der Menschenrechte unterschrieben, so kam/kommt es doch in unzähligen Fällen zu erheblichen Defiziten in diesem Bereich. Politische Parteien werden wie Oppositionelle verfolgt, Kindersoldaten werden rekrutiert. Vor allem die radikale Lord’s Resistance Army trägt die Verantwortung für die Versklavung von etwa 25.000 Kindern und Jugendlichen.

Feiertage in Uganda

Datum Feiertag
1. Januar Neujahr
26. Januar Tag der Befreiung
Februar/ März Eid al-Adha (Opferfest)
8. März Internationaler Frauentag
März/ April Ostern
1. Mai Tag der Arbeit
3. Juni Märtyrertag
9. Juni Tag der Helden
9. Oktober Unabhängigkeitstag
November/ Dezember Eid-al-Fitr (Ende der Fastenzeit)
25. und 26. Dezember Weihnachten

Die Daten für die islamischen Feiertage werden nach dem Mondkalender berechnet und verschieben sich deshalb jedes Jahr. Während des Fastenmonats Ramadan, der dem Festtag Eid-al-Fitr vorangeht, essen Muslime nicht während des Tages, sondern erst nach Sonnenuntergang. Viele Restaurants sind deshalb tagsüber geschlossen. Die Feste Eid al-Adha und Eid-al-Fitr dauern je nach Region 2-10 Tage.

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