UNESCO-Welterbestätten
Gräber der Buganda-Könige in Kasubi
Die Kasubi Tombs haben eine Fläche von ca 0,3 km². Es sind dort die Grabmäler der Könige von Buganda. Sie liegen auf einem Hügel - dem Kasubi-Hügel - in Kampala.
Im Jahr 1882 wurde der Palast für den König von Buganda gebaut, der im Jahr 1884 zu dessen Grab wurde. Der ehemalige Palast wurde aus Holz und Reet errichtet und hat eine Höhe von 12m und einen Durchmesser von 31 m. Es wurden hier vier Könige in einem Grab bestattet. Dieser ehemalige Palast und jetzige Begräbnisstätte zeigt gut die Architektur - verquickt mit der religiösen Anschauung - des Landes.
Das geschützte Areal ist von einem Zaun umgeben. Die Gräber der Buganda-Könige in Kasubi wurden im Jahr 2001 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Ruwenzori-Gebirge
Das Ruwenzori-Gebirge liegt in Ostafrika - grenzüberschreitend zur Demokratischen Republik Kongo - ca. 40 km des Äquators noch auf der Nordhalbkugel. Seine Flache beträgt ca. km² und der höchste Berg, der Margherita Peak, hat eine Höhe von 5110 m, während die weiteren Gipfel des Gebirges wie der Alexandra Peak u.a. mit 5090 m nicht wesentlich niedrig sind.
Das Gebirge hat wunderschön gelegene Gletscherseen und das Gebirge ist reich an Tieren und Pflanzen. Im Tiefland gibt es hauptsächlich steppenartiges Grasland mit Gräsern und heimischen Akazien bewachsen. Das Tiefland wird auch landwirtschaftlich genutzt. Im Wald, der an die Graslandschaft grenzt und sich bis auf eine Höhe von 4000 m befindet, Steineiben, Baumfarne, Bambus und der Kosobaum. Kletterpflanzen machen den Wald schwer begehbar. Am häufigsten sieht man Lobelie, die hier fast Baumhöhe erreichen. In diesen Wäldern lebt der Singvogel Lobelien-Nektar-Vogel.
Im geschützten Gebiet leben, zahlreiche Affenarten u.a. auch Schimpansen und Diademmeerkatzen, Okapis, Riesenwildschweine, Buschböcke. Leoparden und Afrikanische Büffel und – Elefanten. Die Artenvielfalt der Vögel ist sehr groß u.a. findet man dort Geierraben und Bergbussarde. die in allen Höhenlagen zu finden sind. Der Park ist mit seinem Wild stark gefährdet, da sich bei politischen Unruhen Flüchtlinge und Rebellen in den Park flüchten und sich vom Wild ernähren. Dabei sind die Büffel fast ausgerottet worden.
Teile des Gebirges - der Ruwenzori-Mountains-Nationalpark - zählen zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Das Ruwenzori-Gebirge wurde im Jahr 1994 in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen.
Urwald von Bwindi
Der Park liegt in Nähe von der Stadt Fort Portal im Westen des Landes im Distrikt Kabarole. Die Höhe des Parks beträgt ca. 1160 m bis zu 2607 m. Im Bwindi-Regenwald leben noch etwa 340 vom Aussterben bedrohten Berggorillas. Weiterhin leben im Park Elefanten, Schimpansen und verschiedene andere Affen- und Klein-Antilopen-, und viele andere Säugetier-Arten. Auch eine Vielzahl von Vögeln – ca. 23 endemische (nur hier lebend) - nisten hier. Die Pflanzen des dichten Regenwaldes sind Baumfarne, Moose, Flechten und auch hohe Bäume und der Name „Impenetrable Nationaöpark“ erhielt der Park zurecht, er ist undurchdringlich. Der Urwald von Bwindi wurde im Jahr 1994 in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen.
Städte
Entebbe
Entebbe war bis 1962 die Hauptstadt und hat heute ca. 63.000 Einwohner. Die Stadt liegt etwa 40 km südlich von Kampala auf einer Halbinsel am Viktoriasee. Eine ganz besondere Sehenswürdigkeit in Entebbe ist der weiter unten dargestellte Botanische Garten. Nur ca. 4 km außerhalb der Stadt befindet sich der Internationale Flughafen, der im Sommer 1976 Schauplatz eines dramatischen Zwischenfalls war: Acht Kidnapper der PLO und die beiden Deutschen Wilfried Böse und Brigitte Kuhlmann hatten mit Hilfe der ugandischen Regierung Idi Amins ein Flugzeug der Air France, das von Paris über Athen nach Tel Aviv unterwegs war, gekidnappt und die Passagiere auf dem Flughafen gefangen gehalten, um die Freiheit von mehreren inhaftierten PLO-Mitgliedern zu erzwingen. In einer waghalsigen und gekonnten Aktion wurden in der Nacht vom 3. auf den 4. Juli 1976 - sieben Tage nach der Entführung - die Soldaten Idi Amins getäuscht und überwältigt und die Geiseln aus Entebbe nach Israel in Sicherheit gebracht. Von den zehn Terroristen wurden sieben, darunter auch Böse und Kuhlmann, erschossen. Von den 103 Geiseln kamen nur drei ums Leben, außerdem starb bei dem Einsatz der Leiter des israelischen Kommandos Oberst Jonathan Netanjahu, ein Bruder des derzeitigen (2009) israelischen Ministerpräsidenten.
Gulu
Gulu liegt im Nordwesten von Uganda und hat etwa 147.000 Einwohner. Die Stadt fungiert als Hauptstadt des gleichnamigen Distrikts und ist aufgrund der vielen Flüchtlinge mittlerweile zur zweitgrößten Stadt Ugandas angewachsen. Touristisch ist die Stadt aber nicht interessant.
Jinja
Fast 100.000 Menschen leben in Jinja, der im Südosten Ugandas gelegenen viertgrößten Stadt des Landes. Jinja breitet sich an den Ufern des Viktoriasees aus und existiert seit 1901, als die Stadt als Handelsposten ins Leben gerufen wurde.
Kampala
Kampala ist die Hauptstadt Ugandas und liegt auf einer Höhe von über 1.000 m - in unmittelbarer Nähe zum Victoriasee . Die Stadt hat etwa 1,5 Mio. Einwohner. Kampala ist das unbestrittene Macht-, Kultur- und Wissenschaftszentrum des Landes. Die Ursprünge Kampalas gehen auf das im 19. Jahrhundert zurück, als die Könige von Buganda auf den Hügeln dieser Region ihren Sitz hatten. Es dehnte ich um ein Fort herum aus, das von Frederick Lugard 1890 für die British East Africa Company gebaut wurde. Der Name der Stadt stammt von "Kasozi K'Empala" her, was übersetzt in etwa Hügel der Antilopen bedeutet. Und zwar deswegen, da der Nakasero-Hügel zur Zeit der Stadtgründung hier Impala-Antilopen - die dem König von Buganda gehörten geweidet hatten. Von 1900 bis 1905 war der Ort die Hauptstadt des britischen Protektorats Uganda. Im Laufe der Zeit wuchs die Stadt zunehmend und dehnte sich über die dortigen sieben Hügel aus. Im Jahr 1962 wurde Kampala anstelle von Entebbe Hauptstadt des Landes.
Lira (auch Lila genannt)
In Ugandas drittgrößter Stadt, in der derzeit etwa 120.000 Menschen leben, sind in der Zeit des Bürgerkrieges vermehrt die militanten Vertreter der verfeindeten Volks-Gruppen sowie ugandische Regierungstruppen und Rebellen der fanatischen Lord’s Resistance Army zusammengetroffen.
Mukono
In der Zentralregion Ugandas liegt mit Mukono die Hauptstadt des gleichnamigen Distrikts. Sie hat fast 54.000 Einwohner und darf auf ihre Uganda Christian University stolz sein.
Besondere Bauwerke und Märkte
Bugandische Königspaläste in Kampala
Ab etwa dem 18. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert war Buganda ein einflussreiches Königreich in Zentralafrika, dessen Anfänge bis ins Jahr 1300 zurückreichen. Heute ist es nur noch eine Provinz Ugandas, in der sich Entebbe und Kampala befinden.. Von Buganda stammt übrigens die Bezeichnung Uganda.
Gräber der Buganda-Könige in Kasubi
Die Gräber der Könige von Buganda befinden sich auf dem Kasubi Hill in Kampala und gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Owino-Markt in Kampala
Der Owino-Markt gehört zu denb bekanntesten und größtren Märkten Ugandas. In endlosen Reihen aus turbulenten Ständen stapeln sich entlang enger Marktstraßen die Menschen und Waren. Angeboten wird alles, was sich irgendwie verkaufen lässt. Wichtig ist das Feilschen um die begehrten Waren. Der 2009 durch ein Feuer komplett zerstörte Markt befindet sich in der Nähe des Stadtzentrums von Kampala.
Parlamentsgebäude
Die Anlage des Parlamentsgebäudes liegt sinnigerweise an der Parliamentary Avenue. Neben dem Parlament befinden sich hier noch der Sitz des Präsidenten, das Justizministerium sowie das Außen- und Innenministerium Der Eingangsbogen gilt als das Symbol der Unabhängigkeit Ugandas.
Pece Stadion in Gulu
Das öffentliche Stadion in Gulu ist das größte Stadion Nordugandas. Bis zu 30.000 Menschen finden darin Platz. In der näheren Vergangenheit wurde das Stadion modernisiert und renoviert.
Religiöse Bauwerke
Baha`i-Tempel
Dieses Gotteshaus der Baha`i- Religion befindet sich auf dem Kikaya-Hügel ca. 4 km vom Stadtzentrum entfernt und ist das einzige in ganz Afrika.
Hindu-Tempel in Kampala
Im Stadtzentrum Kampals befindet sich der Haupttempel der Hindugemeinde von Kampala.
Kibuli-Moschee in Kampala
Diese Moschee des alten Königreichs Buganda ist heute der Sitz des obersten muslimischen Rates des Landes und eine der größten Moscheen des Landes. Sie liegt auf dem gleichnamigen Hügel wenige Kilometer im Südosten des Stadtzentrums.
Namugongo Martyr`s Shrine bei Kampala
In diesem Schrein liegen die sterblichen Überreste von über 20 Christen, die im Jahr 1886 lebend verbrannt wurden. Dies geschah auf Anweisung des letzten Kabaka (Königs) von Buganda Mwanga II. Basammula Ekkere (1868 -1903). Man findet den Schrein ca. 12 km nordöstlich von Kampala an der Verbindungsstraße nach Jinja.
Rubaga Cathedral in Kampala
Diese katholische Kirche wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut. Sie befindet sich am westlichen Rand von Kampala auf dem Rubaga-Hügel. In der Nähe liegt die protestantische St. Pauls Cathedral.
Sikh-Tempel in Kampala
Im Stadtzentrum Kampals befindet sich der Haupttempel der Sikhgemeinde von Kampala.
St. Pauls Cathedral in Kampala
Diese ziegelrote protestantische Kirche befindet sich am westlichen Rand von Kampala auf dem Namirembe-Hügel. In der Nähe liegt die katholische Rubaga Cathedral.
Museen und Theater
Nationalmuseum in Kampala
Das Museum befindet sich ca. 4 km vom Stadtzentrum Kampalas an der Kira Road. Hier findet man einen Überblick über die Geschichte, Geografie und Kultur von Uganda, außerdem wird die Entwicklung des Landes dokumentiert. Es ist das älteste Museum seiner Art in Afrika.
Nationaltheater in Kampala
Dieses an der Dewinton Street gelegene Theater wurde im Jahr 1959 eröffnet. Es werden hier Theater,- Tanz- und Musikveranstaltungen dargeboten. Neben dem Theater liegt das Craft Village - eine Art Souvenirmarkt, den man im Stil eines afrikanischen Dorfes angelegt hat.
Nommo Gallery in Kampala
Diese Galerie in der Victoria Avenue in Kampala bietet einen guten Überblick der Kunst aus dem Land und einer Reihe von Nachbarländern.
Universitäten
All Saints University in Lira
Die von der Lango-Diözese der Kirche von Uganda etablierte und geleitete Universität befindet sich in Lira, einer Stadt in Norduganda. Sie wurde 2008 ins Leben gerufen und bildet trotz ihres Namens und der historischen Hintergründe Studierende aus allen Religionen aus.
Gulu University in Gulu
Die Universität von Gulu ist eine von insgesamt fünf öffentlichen Universitäten in Uganda, die von der Landesregierung etabliert worden sind. Sie befindet sich in Gulu, der größten Stadt im Norden Ugandas. Die Universität existiert seit 2001, begrüßte die ersten Studenten aber erst ein Jahr später. Heute sind es übrigens etwa 3.400 Studierende, die an der Uni eingeschrieben sind.
Makerere Universität
Diese in Kampala liegende Universität ist die älteste von Ostafrika. Sie hatte sehr lange einen hervorragenden Ruf, der aber durch Idi Amins Herrschaft und die gewalttätigen Auseinandersetzungen stark gelitten hatte. Erst allmählich kehren Qualität und wissenschaftliche Arbeit zurück. Die heutige Universität wurde 1922 als Berufsschule eingerichtet und kurz darauf als "Uganda Technische Universität“ benannt. 1949 wurde daraus eine Universität im europäischen Sinne. Sie befindet sich auf dem Makerere-Hügel, ca. 5 km in nordöstlicher Richtung vom Stadtzentrum. Hier studieren derzeit über 32.000 Studenten.
Mbarara University of Science and Technology in Mbarara
Die 1989 durch ein Gesetz etablierte öffentliche Universität von Uganda war nach der Makerere-Universität die zweite Hochschule, die im Lande entstanden ist. Die zunächst aus nur einer medizinischen Fakultät bestehende Universität erhielt 1995 und 1998 zudem ihre naturwissenschaftliche und ihre entwicklungsorientierte Fakultät. Seit Kurzem darf die Universität auch auf ein Institut für Informatik stolz sein.
Mountains of the Moon University in Fort Portal
Die nach dem Rwenzori-Gebirge benannte Universität liegt in Kabundaire, also etwa einen Kilometer vom Zentrum der Stadt Fort Portals entfernt. Jüngst aber erhielt die Uni einen Hauptcampus am Lake Saaka, der sich ungefähr 8 Kilometer von Fort Portal entfernt ausbreitet-
Uganda Christian University in Mukono
Die im Jahre 1997 von der anglikanischen Church of the Province of Uganda etablierte Universität unterhält in Mukongo ihren Hauptcampus und setzt sich aus mehreren Colleges zusammen.
Naturschönheiten
Albertsee
Der rund 5.347 km² große Albertsee liegt an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo.
Bujagali-Wasserfälle
Die Bujagali Wasserfälle befinden sich bei Jinja nicht weit entfernt von dem Ort, wo der Nil den Viktoriasee verlässt.
Edward-See
Der See umfasst eine Fläche von insgesamt 2.325 km², sein Nordostteil befindet sich auf dem Gebiet Ugandas, während der größere andere Teil zur Demokratischen Republik Kongo gehört. Der See wurde von seinem europäischen Entdecker Henry Morton Stanley nach Albert Edward, dem damaligen Prince of Wales und späteren König Edward VII. Am Nordwestufer verlässt der rund 230 km lange Semliki den See, um weiter nördlich in den Albertsee zu fließen. Am Ostufer bildet der Kazinga-Kanal eine Verbindung zum Georg-See
Georg-See
Der 250 km² große See liegt direkt auf dem Äqator und wurde nach dem englichen König Georg V. benannt. Über den Kazinga-Kanal ist er mit dem Albertsee verbunden. Seine maximale Tiefe beträgt rund 7 m.
Kyogasee
Der rund 1.720 km² große Kyogasee liegt nahezu in der Mitte des Landes auf einer Höhe von rund 1.000 m. Er umfasst ein Wasservolumen von ca. 5,2 km³. Der See ist bekannt für seinen Papyrus, seine Seerosen und Wasserhyazinthen. Die maximale Tiefe des Sees beträgt rund 10 m. Sein Zu- und Abfluss ist der Viktoria-Nil.
Botanischer Garten in Entebbe
Der Botanische Garten von Entebbe wurde am Beginn des 19. Jahrhunderts um Ufer des Viktoriasees errichtet. Neben einem Mosaik von kleineren Gärten mit zahlreichen tropischen Pflanzen hat der Park auch einen dschungelartigen Wald natürlichen Ursprungs. Interessant ist für Freunde von Abenteuerfilmen, dass hier der Drehort der ersten Tarzan-Filme mit Johnny Weissmüller war. Zwischen 1932 und 1948 wurden insgesamt 12 Tarzan-Filme gedreht. Hier lassen sich zahlreiche Vogelarten beobachten So der: Schreiseeadler, Reiher, Graupapageien, Nashornvögel, Turakos. aber auch die Schwarz-Weißen Colobusaffen sieht man hier.
Peak Margherita
Der höchste Berg des Landes ist der Peak Margherita im Ruwenzori-Gebirge mit einer Höhe von 5.110 m. Das Ruwenzori-Gebirge ist die "Quelle" für das Wasser des Victoriasses. An dem Gebirge regnet sich an fast 300 Tagen des Jahres die vom Osten herkommende feuchte Luft ab.
Das teilweise vergletscherte Gebirge ist nicht vulkanischen Ursprungs und liegt in der Region des ostafrikanischen Grabenbruchs - an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo und ca. 200 km nordwestlich vom Victoriasee entfernt.
Ssese-Inseln
Zu Uganda gehört u.a. die Gruppe der 84 Ssese-Inseln im Victoriasee, von denen aber nur 44 ständig bewohnt sind. Aufgrund der starken Niederschläge von über 2.000 mm pro Jahr sind die Inseln sehr waldreich. Die größte der Ssese-Inseln ist Bugala mit einer Größe von 432 km².
Victoria-Nilquelle
Der Abfluss aus dem Vikcoriasee in den Victoriassee gilt als Quelle des Victorianils, aber nicht als die eigentliche Nilquelle.
Victoriasee
Der größte See von Uganda ist der Victoriasee - der seinen Namen zu Ehren der englischen Königin Victoria erhielt - mit einer Fläche von 68.870 km². Er ist nach dem Kaspischen Meer und dem Oberen See in Amerika (USA/Kanada) der drittgrößte See weltweit und der größte See Afrikas.
Der nördliche Teil des See liegt in Uganda, der südliche Teil in Tansania und im Osten gehört ein sehr kleiner Teil des Sees zu Kenia. Der Hauptzufluss des Sees ist der Kagera-Nil, der im Nordwesten an der Grenze zu Tansania in den See mündet. Tansania umfasst dabei 33.746 km², Uganda 30.992 km² sowie Kenia 4.132 km². Die Küstenlänge von Tansani beträgt rund 1.750 km, die von Angola 1.150 km und die von Kenia 550 km.
Der Hauptabfluss - im Norden des Sees in Uganda - ist der Victoria-Nil. Das Wasservolumen des Sees beträgt rund 2.770 km³ - bei einer maximalen Tiefe von 85 m.
Etwa in seiner Mitte grenzt der See im Süden des Landes auf einer Länge von rund 250 km an Tansania. Kenia nimmt im Nordosten des Sees nur einen kleinen Teil ein.
Der Victoriasse hat eine eher rechteckige Form. Die größte Insel im See ist Ukerewe in Tansania - mit einer Fläche von 560 km². An bzw. in dem See leben u.a. Flusspferde.
Früher gab es hier zahlreiche verschiedene Buntbarscharten. Da die Fische für eine kommerzielle Großvermarktung aber zu klein waren, hatten die Briten hier früher den Nilbarsch ausgesetzt, der bis zu 2 m lang werden kann und sich gut vermarkten lässt.
Jedoch verdrängte der Fisch teilweise die einheimischen Arten. Und noch eine Besonderheit gibt es am See.
Einmal im Monat steigen die Glasstäbchenlarven vom Grund des Sees an die Oberfläche, wo sie sich zur Büschelmücke entwickeln. Dabei bilden die Milliarden Mücken - die nicht stechen - bis zu 100 m hohe Türme, die Männchen innen und die Weibchen außen.
Bei diesem Flug paaren sich die Mücken, um nach einem Tag dann auf der Seeoberfläche ihre Eier abzulegen und zu sterben. Die Eier fallen dann auf den Boden des Sees und nach einem Monat geht alles vorn vorne los.
Übigens fangen die Einheimischen die Mücken, um daraus proteinhaltige Speisen zu bereiten.
Da der See über ca. 3.000 kleinere und größere Inseln verfügt, bietet er ein ideales Revier für Piraten, die dort Boote, Waren - wie den begehrten Nilbarsch - oder auch Außenbordmotoren stehlen. Auch Schiffsreisende auf dem See werden zunehmend ausgeraubt.
Im Jahr 1996 kamen bei einem Schiffsunglück auf dem See rund 1.000 Menschen ums Leben und Ende September 2018 über 100 Menschen.
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