Uganda: Bekannte Personen

Sulaiman Tenywa Bonseu (geb. 1976)
Bonseu ist ein ugandischer Fußballspieler aus Kampala. Zuletzt kickte er für die Pittsburgh Riverhounds und für die ugandische Fußballnationalmannschaft.

John Akii-Bua (1949-1997)
Akii-Bua gewann als erster ugandischer Läufer bei Olympischen Spielen eine Goldmedaille. Das war im Jahr 1972, als er in München für die 400 Meter Hürden eine neue Weltrekord-Zeit aufstellen konnte.

Idi Amin Dada (1928-2003)
Idi Amin galt als einer der grausamsten Diktatoren Afrikas. Mit brutaler Gewalt regierte er über sein Land von 1971 bis 1979. Der als “Seine Exzellenz, Präsident auf Lebenszeit, Feldmarschall Al Hadji Doktor Idi Amin Dada, VC, DSO, MC, Herr aller Kreaturen der Erde und aller Fische der Meere und Eroberer des Britischen Empires in Afrika im Allgemeinen und Ugandas im Speziellen“ zu bezeichnende Politiker war 1971 durch einen Putsch an die Macht gekommen. Schätzungen gehen davon aus, dass unter ihm bis zu 400.000 Menschen zu Tode gekommen sind. Außenpolitisch fuhr er einen rassistischen, pro-sowjetischen und anti-israelischen Kurs. 1978 erklärte er Tansania den Krieg. Der Krieg ging indes verloren und hatte auch die Absetzung Amins zur Folge. Der „Schlächter von Afrika“ floh nach Libyen, in den Irak und schließlich nach Saudi-Arabien, wo er 2003 in seiner Villa in Dschidda verstarb.

Moses Isegawa (geb. 1963)
Der 1963 im ugandischen Kawempe geborene Schriftsteller wurde schon mit seinem Debütroman Abessinische Chronik aus dem Jahre 1990 berühmt. Bekannt ist auch sein Roman Die Schlangengrube, in welcher er die jüngere politische Geschichte seines Landes behandelt.

Ayub Kalule (geb. 1954)
Der 1954 in Kampala geborene frühere ugandische Boxer machte ab 1976 als Profi-Boxer in Dänemark Karriere. 1985 wurde er Europameister.

China Keitetsi (geb. 1976
Dass auch Mädchen in Uganda als Kindersoldaten "rekrutiert“ wurden, kann man in China Keitetsis Roman Sie nahmen mir die Mutter und gaben mir ein Gewehr nachlesen.

David Kato Kisule (1964-2011)
Im Jahre 2011 wurde einer der bekanntesten Schwulenaktivisten seines Landes durch zwei Hammerschläge auf den Kopf ermordet. Kisules Beerdigung in Namataba geriet zur Farce, als zu diesem Anlass ein anglikanischer Priester eine Hetzrede gegen Homosexuelle hielt.

Joseph Kony (geb. um 1961)
Joseph Kony ist der aus Odek stammende Anführer der Lord’s Resistance Army. Diese gefürchtete ugandische Rebellengruppe terrorisiert die Zivilbevölkerung im ugandischen Norden und führt gegen die Regierung Ugandas einen grausamen Guerillakrieg. Ziele von Konys Gruppierung ist die Umwandlung Ugandas in einen christlichen Gottesstaat.

Taban lo Liyong (geb. 1938)
Taban lo Liyong ist ein im Sudan geborener ugandischer Dichter und Literaturwissenschaftler, der an unterschiedlichen Universitäten auf der ganzen Welt unterrichtet (hat). Zu seinem eher geringen schriftstellerischen Werk gehört eine Neuübersetzung von Okot p'Biteks „Lawinos Lied“ aus dem Jahre 1999.

Frederick John Dealtry Lugard (1858-1945)
Lugard war ein britischer Soldat, Entdecker und vor allem Kolonialbeamter. Er wurde im Jahr 1890 - nach einer Reihe anderer Aufgaben - nach Buganda entsandt, wo er als Kolonialbeamter zuständig war. In dieser Funktion gründete er z.B. das Fort, in dessen Umgebung später Kampala entstand. Seine wichtigste politische Aufgabe bestand darin, mit dem Omukama (König) Kasagama von Toro zu Vereinbarungen zu kommen, umToro an das britische Empire zu binden. Dies führte letztlich zur Gründung des Protektorates Uganda. Das Königreich Toro war seinerzeit eines aus einer Reihe von Königreichen und liegt am Südufer des Albertsees.

Mahmood Mamdani (geb.1946)
Der Anthropologe und Politikwissenschaftler Mahmood Mamdani kam 1946 im indischen Bombay zur Welt. Aufgewachsen ist er aber in der ugandischen Hauptstadt Kampala. Hauptthema von Mamdani ist der religiöse Fundamentalismus und seine Auswirkungen auf Politik und Gesellschaft.

Yoweri Kaguta Museveni (geb. 1944)
Museveni ist seit 1986 der Präsident von Uganda. Er privatisierte Betriebe und schürte durch seine Politik Konflikte mit Ruanda, dem Sudan sowie der DR Kongo. Innenpolitisch kämpft er gegen die radikale Lord’s Resistance Army, welche die Errichtung eines Gottesstaates in Uganda forciert. Zu Musevenis Erfolgen gehörte die Eindämmung der Immunschwächekrankheit AIDS und die diplomatische Entwaffnung von ugandischen Kämpfern.

Savio Nsereko (geb. 1989)
Der kurz Savio genannte deutsche Fußballspieler des AC Florenz kam 1989 in der ugandischen Hauptstadt Kampala zur Welt. Derzeit kickt er für den bulgarischen Erstligisten FC Tschernomorez Burgas.

Apollo Milton Obote (1924-2005)
Obote amtierte zuerst von 1966 bis 1971 und erneut von 1980 bis 1985 als Präsident Ugandas. Zwischen seiner ersten und der zweiten Amtszeit regierte sein Armeechef Idi Amin das Land mit harter Hand.

Okot p’Bitek (1931-1982)
P’Bitek war ein ugandischer Dichter und Ethnologe, dessen bedeutendstes Werk Lawinos Lied (Wer pa Lawino) war. Das in Acholi verfasste Werk wurde 1999 von Taban lo Liyong ins Englische übersetzt.

Pilkington Ssengendo (geb. 1942)
Der bekannte ugandische Maler Pilkington Ssengendo ist sein 1992 Dekan der Fakultät der Feinen Künste an Kampalas Makerere-Universität. Seine Kunst zeichnete sich zunächst durch einen landschaftlichen Impressionismus aus.

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