Vor dem Jahr 1000
Vermutlich im späten Steinzeitalter erfolgte die Erstbesiedlung der Region durch nomadische Buschmänner (San). Sie lebten als Jäger und Sammler und hinterließen Felsmalereien, von denen in Swasiland bisher etwa zwanzig entdeckt wurden. Um das Jahr Null wanderten erste Bantu-Völker vom Norden und Nordwesten her in das Land ein und verdrängten die Ureinwohner. Sie betrieben bereits Ackerbau und Viehzucht und nutzten erste Techniken der Eisenverarbeitung.
Vom Jahr 1000 bis zum 17. Jahrhundert
Im 19. Jahrhundert
Im frühen 19. Jh. kam es in Folge der Expansion des Zulu-Reiches zur Einwanderung der Swasi in das Gebiet des heutigen Swasiland. Diese zählen zum Volk der Nguni (Bantu). Die Swasi unterwarfen bzw. assimilierten die Basotho und stellen bis heute den Großteil der Bevölkerung des Landes dar. Der Druck der einwandernden Europäer führte aber dazu, dass sich in der Mitte des 19. Jh. aus den verschiedenen Häuptlingstümern das Königreich der Swasi herausbildete. 1868 besetzten die Briten Swasiland. In der Folgezeit wurden im Nordwesten des Landes bedeutende Goldvorkommen entdeckt, was eine Einwanderungswelle von Europäern hervorrief. 1895 wurde Swasiland Protektorat der Republik Südafrika, nach dem Burenkrieg (1899 bis 1902) gelangte es unter britische Verwaltung.
Im 20. Jahrhundert
Am 6. September 1968 erlangte das Land die Unabhängigkeit. 1977 löste König Sobhuza II. das Parlament auf, suspendierte die Verfassung und ergriff die absolute Macht. Die mit südafrikanischer Unterstützung aufgebaute Armee und Miliz unterdrückten jegliche Form von Opposition. Seine Nachfolge trat 1986 Mswati III. an, der trotz der bitteren Armut der Bevölkerung seines Landes einem besonders luxuriösem Lebensstil frönte. Ein Wirtschaftsboykott durch Südafrika, ausgelöst u.a. durch die verweigerte Auslieferung nach Swasiland geflohener ANC-Mitglieder, erschwerte zusätzlich die wirtschaftliche Lage. So kam es zunehmend zu Protesten unter der Bevölkerung. Im Februar 2006 erhielt Swasiland eine neue Verfassung.
Swasiland gehört zu den ärmsten Staaten der Welt. Die Rate der HIV-Infizierten ist mit etwa 33% vermutlich die höchste der Welt. Der daraus folgende Zusammenbruch der Bevölkerungsstruktur ist in den kommenden Jahren wahrscheinlich unabwendbar.
Im Jahr 2018 wurde das Land auf Wusch des Königs Mswati III. in Königreich Eswatini umbenannt
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