Swasiland: Bevölkerung und Städte

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Bevölkerung

Bevölkerung
In Swasiland etwa 1,2 Millionen Menschen, wobei die Tendenz dahin geht, dass die Bevölkerung aufgrund von AIDS, Armut, hoher Kindersterblichkeit und Abwanderung (v.a. nach Südafrika) in den nächsten Jahren sehr stark schrumpfen wird.
Die Bevölkerungswachstumsrate des zu den ärmsten Ländern der Erde zählenden Swasilandes liegt bei etwa 1,3% mit einer Geburtenrate von durchschnittlich 28,09 Geburten pro 1.000 Einwohner. Im Durchschnitt bringt eine Swasi im Laufe ihres Lebens 3,19 Kinder zur Welt. Leider sterben 85 von 1.000 lebend geborenen Säuglingen innerhalb des ersten Jahres. Die Müttersterblichkeit liegt bei 390 pro 100.000 Geburten. Die Anzahl der HIV-Infizierten ist erschreckend und die höchste der Welt. So leben etwa 42% der Swasi mit HIV/AIDS, wobei jährlich etwa 10.000 Menschen an der Immunschwächekrankheit sterben. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt im Lande bei gerade einmal 31,7 Jahren für Männer und 32,3 Jahren für Frauen.

Glaubwürdigen Schätzungen zufolge leben etwa 70% der Bevölkerung Swasilands in bitterster Armut, während der König des Landes seiner Frau zehn Paläste baute. Etwa 25% der Menschen sind auf Nahrungshilfe angewiesen.
Die Einwohner des Landes nennt man Swasi(s), was aber irreführend ist, denn eigentlich umfasst der Begriff Swasi nur die 90% Swasi im Lande, nicht aber die ethnischen Minderheiten, die immerhin noch 10% ausmachen (s.u.).

Ethnien
In Swasiland leben 97% Schwarze und 3% Weiße. Mehr als 90% der Menschen gehören zu den Swasi, einem Bantuvolk. Weitere schwarzafrikanische Ethnien im Lande sind Sotho, Zulu und Tsonga. Hinzu kommt noch eine mulattische und die bereits erwähnte weiße Minderheit.

Religionen
Etwa 95% der Einwohner Swasilands sind Christen, die überwiegend einem protestantischen Bekenntnis folgen. Die restliche Bevölkerung gehört traditionellen afrikanischen Religionen an. Wie in vielen Ländern Afrikas gibt es jedoch häufig eine Parallelzugehörigkeit zu einer Naturreligion und dem Christentum.
Weiterhin lebt noch eine verschwindende Minderheit von Muslimen und Bahá'í im Land. Erwähnenswert ist auch, dass die meisten Swasi dem König und seiner Familie eine spezielle spirituelle Kraft zuschreiben.

Landessprachen
SiSwati ist die Amtssprache des Landes. Darüber hinaus ist Englisch als Handels- und Bildungssprache im Gebrauch. Die Minderheiten im Lande sprechen natürlich noch ihre eigenen Sprachen.

Hauptstadt und weitere Städte

Mbabane
Die Hauptstadt von Swasiland ist Mbabane mit rund 95.000 Einwohnern. Die 1902 von den Briten gegründete Stadt fungiert als ein ökonomisches und administratives Zentrum Swasilands und breitet sich in den Mdimba-Bergen aus. Benannt wurde sie nach Mbabane Kunene, einem berühmten Häuptling der damaligen Zeit. Wirtschaftlich gesehen lebt die Stadt von den nahe gelegenen Erz- und Zinnminen.

Lobamba
Lobamba, traditionelle Hauptstadt und Regierungssitz Swasilands, fungiert als Sitz des Parlamentes. Hier hat auch die Königinmutter ihre Residenz. In der im Westen des Landes gelegenen Stadt leben derzeit etwa 5.800 Menschen. Lobamba bietet mit dem Staatspalast, dem Swasi-Nationalmuseum, dem königlichen Kraal und einigen anderen Bauwerken und Einrichtungen durchaus Sehenswertes an, ist aber insbesondere zwei Zeremonien wegen bekannt: So findet dort im August und im September zu Ehren der Königinmutter der Schilfrohrtanz statt. Dezember und Januar sind reserviert für die Huldigung des Königs (Incwala).

Manzini
Die mit Abstand größte Stadt des Landes ist aber nicht die Hauptstadt Mbabane, sondern Manzini. In der Stadt leben etwa 110.500 Einwohner. Manzini liegt im so genannten Middle Veld (dt. Mittelland) und ist der verkehrstechnische Mittelpunkt des Landes, zumal dort bzw. im Vorort Matsapha auch der einzige internationale Flughafen von Swasiland liegt.

Nhlangano
In Nhlangano, einer etwa 120 Kilometer südlich von Mbabane gelegenen Stadt, gibt es nicht nur ein an ein Hotel angeschlossenes Spielkasino zu besuchen, sondern auch einen Swimmingpool sowie einen fabelhaften Golfplatz. Weiterhin zieht sich der nahe gelegene Fluss Mkondo durch eine Landschaft aus Tälern, Schluchten, Stromschnellen und Wasserfällen.

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